Taverne "Des Abenteurers Festung" -- RPG Light

"Ich wusste es", meinte Galadran nur. Dann winkte er dem Ayleiden zu. "ich bin mich kurz waschen. Dein Blut, dein Schleim und Salbenreste kleben immer noch an mir. Ich würde sagen, ich kenne dich inn und auswendig. Ich hoffe, ich darf dich duzen?" Ohne eine Antwort abzuwarten ging Galadran in sein Häuschen und schwang sich in die wasserschale, die Iraé ihm eingebaut hatte und die noch gefüllt war. es war zwar kalt, aber er genoss es, sich säubern zu können. Obwohl es im Zimmer etwas kühl war. In Cey war es wärmer dachte sich Galadran und musste grinsen^^
 
Iraés Lippen fingen bereits an zu schmerzen, so stark musste sie auf diese beißen, um ihre Lautstärke einigermaßen gedämpft zu halten. Erst merkte sie erst richtig, wie sehr sie die Nächte mit Purpurklaue in der letzten Woche vermisst hatte. Ihr Herz schlug ganz schnell und ihre Hände zitterten, als sie sich an seinen Schultern festhielt.
Es tat ja so gut, sich wieder auf diese Weise entspannen und sämtliche Sorgen zumindest für einige Zeit zu verdrängen. Iraés Atmen ging immer schneller und lauter, bis ihr irgendwann ein Zucken durch ihren Bauch schoss und der Dunmer ein letzter, lustvoller Seufzer entwich. Ihr Brustkorb hob und senkte sich wieder in normaler Geschwindigkeit und Iraé sah Purpurklaue glücklich an, bevor sie ihm einen liebevollen Kuss gab.
 
Ri'va atmete tief ein und aus, er keuchte noch heftig. Sanft legte er seine Hand um Iraé und zog sie näher zu sich her, auch wenn er dabei zum Teil in etwas Feuchtem lag, dass machte ihm reichlich wenig aus. Er war nur so entspannt und erleichtert, was man auch an seinem Gesichtsausdruck merkte. Zufrieden sah er die Dunmer an und lächelte sie an.
"Das hatte ich eindeutig wieder einmal nötig."
 
"Nicht nur du." antwortete Iraé und streckte genüsslich die Arme von sich. Dann fing sie auf einmal an zu kichern und schlug die Hände vor dem Gesicht zusammen. "Meine Güte, es war nur eine Woche!" sagte sie. "Wie soll es erst werden, wenn es einen Monat oder zwei lang nicht geht?!"
 
Galadran war fertig mit seiner Wäsche und stieg aus der wanne. Mit einem Stück Tuch, das er wie ein handtuch um die Hüfte schlug, ging er wieder vor die Tür uns setzte sich an den Tischrand, wo er zu Cey hinüber blickte. "Na, hast du dich soweit wieder erholt?"
 
"Das frage ich mich auch manchmal...aber dann sage ich mir immer, dass wir das schaffen werden. Dafür wird es nachher umso besser, das heben wir gerade bewiesen." Ri'va streichelte ihr durchs Haar und sah sie liebevoll an. "Außerdem...es gibt auch noch eine andere Möglichkeit Druck abzulassen ohne Sex zu haben", meinte er grinsend, auch wenn ihm das natürlich weitaus weniger gefiel.
 
Zuerst wusste Iraé nicht, was er meinte und sah ihn auch dementsprechend an. Doch dann konnte sie sich denken, war sich aber nicht ganz sicher, ob sie richtig lag. Eigentlich konnte er nichts anderes meinen. "Dann würde ich mich ja noch überflüssiger fühlen, wenn ich nicht einmal dafür noch gebraucht werde." sagte sie etwas unernst.
 
"Überflüssig bist du auf keinen Fall, wie kommst du denn darauf. Ich habe es nur mal so gesagt...denn darüber haben wir noch nie gesprochen." Leise gluckste Ri'va, rieß sich aber sofort wieder zusammen. "Ich habe nur gemeint, so lassen sich die Monate etwas angenehmer gestalten. Oder ich massiere dich einfach einmal!"
 
Die Dunmer gähnte. "Noch haben wir etwas Zeit. Lass uns also ein anderes Mal darüber nachdenken." Sie richtete sich auf und lehnte sich aus dem Bett. Geschickt erwischte sie ihr Hemd mit dem Fuß und zog es näher heran, um es schließlich aufzuheben und dann anzuziehen. Als sie das letzte Mal ohne Kleidung geschlafen hatte, führte das zum Teil mit zu ihrer Lungenentzündung. Das wollte sie nicht noch einmal riskieren.
Mit dem Hemd an ihrem Körper kuschelte sie sich an Purpurklaue heran und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Kurz danach schlief sie auch schon ein.
 
Cey hörte die Frage von Galadran gar nicht mehr. Zu sehr hatten die letzten zwei Tage an seiner Physis und Psyche gezehrt. Er wollte jetzt etwas Schlaf finden, so gut es eben ging. Für ihn war es nicht leicht. Verwundet und gebrochen. Cey hing an seinem Leben, hatte es eigentlich fast aufgegeben. Was hielt ihn noch am Leben? Der Elf wusste es selbst nicht.
 
Eines Morgens war Iraé besonders früh wach. Die Sonne war zwar schon aufgegangen, aber sonst rührte sich keine Seele in der Taverne. Was Iraé munter werden ließ, wusste sie nicht. Es war glücklicherweise keine Übelkeit.
Seit den brief ihrer Eltern waren inzwischen etwas mehr als einen Monat vergangen. Viel war in dieser Zeit nicht passiert. Cey kurierte noch seine Verletzung aus, Rothgar und Dain taten immer noch ihr Bestes den Unbau betreffend und Galadran hatte sich in seinem Eigenheim bereits eingelebt.
Gerade war Iraé unten in der Küche und half dem Koch, das Frühstück vorzubereiten. Die Dunmer trennte ein paar Früchte von ihren Stielen, wusch sie und tat sie dann in die Schüsseln. Sie musste kichern, als sie eine Brommbeere zwischen den Fingern hielt und sich vorstellte, wie der Miniatur-Dunmer sie essen wollte. Er bräuchte wohl beide Arme, um sie überhaupt halten zu können. Hihi, ein kleiner Fruchtzwerg, sozusagen.
Das Kichern der Tänzerin verstummte aber, als sie vor der Taverne Pferdehufen klappern hörte. So früh schon Gäste?,fragte sie sich und ging zum Fenster. Ihre Mine hellte sich auf, als sie die Ankömmlinge erkannte.

"Bist du dir sicher, dass wir hier richtig sind? Es sieht nicht gerade wie eine Taverne aus." fragte Yorrik und half seiner Frau vom Pferd. Diese antwortete: "Sicher. Schau, dort hängt sogar ein Schild." Vollends überzeugt wurde der Dunmer aber, als seine Tochter heraus gelaufen kam und die beiden fröhlichlich begrüßte. Die Freude war so groß, dass Iraé von ihrem Vater sogar ein Stück angehoben wurde, als er sie umarmte. "Du hast zugenommen!" bemerkte er. "Ich bin ja auch schwanger, Vater." Tatsächlich konnte man den bereits leicht angewölbten Bauch nur nicht sehen, weil Iraés Bluse so locker fiel. Als sie wieder mit beiden Füßen auf dem Boden stand, erklärte sie: "Es schlafen noch alle. Aber kommt doch trotzdem schonmal in den Schankraum. Zumindest der Koch ist da und kann euch etwas zu essen bringen."
 
Cey ging es schon viel besser. Seit seiner Verletzung war jetzt mehrer Wochen vergangen und er hatte sich gut erholt. Dank der regelmäßigen Salbung durch Galadran (die Cey jedesmal fast erbrechen ließ) verschloss sich der Wundkanal relativ schnell. Das Loch in der Lung wuchs mit der Zeit auch zu und so konnte der Ayleid bald wieder durch die Gegend laufen. Ein wenig war er noch in seiner Konstitution eingeschränkt, doch das würde sich mit der Zeit noch ergeben.

Allerdings sah man Cey die Strapazen des letzten Monates an: er hatte beträchtlich abgenommen und seine Wangen waren ziemlich eingefallen. Fast errinnerte sein Schädel schon an den eines Skelettes. Das wichtigste war für Cey allerings, dass er überlebt hatte und sich auf dem Weg der Besserung befand.

An diesem Morgen stieg er leise aus seinem Bett, er wollte ja Galadran nicht wecken, und ging in den Schankraum. Er bestellte beim Koch ein wenig Obst und setzte sich dann an einen der leeren Tische.
 
"Guten Morgen Cey!" begrüßte Iraé ihn, als sie mit ihren Eltern den Raum betrat. "Mama, Vater? Das ist mein guter Freund Cey. Ihm geht es gerade nicht so gut, weswegen er auch ein wenig mitgenommen aussieht." Dann wandte sie sich an ihren Freund. "Das hier sind meine Eltern, Cey. Yorrik und Raisa Seerear."
 
Erfreut über den Besuch von Iraés Eltern stand Cey auf. Dem Vater gab er einen festen Händedruck und sagte: "Ihr habt eine großartige Frau großgezogen, Ser Seerar." Dann wandte sich der Ayleid Iraés Mutter zu. Er verbeugte sich lächelnd und küsste dann ihre Hand. "Es ist mir eine Ehre, Euch kennenzulernen, Seudra (das heißt Herrin auf Dunmeri^^) Seerear. Ich hätte fast gedacht, Ihr währt die Schwester von Iraé, nicht die Mutter." Cey schenkte sowohl Yorrik als auch Raisa ein freundliches Lächeln.
 
Während Iraés Mutter amüsiert kicherte, schnippte die Augenbraue ihres Vaters nur kurz hoch. Auch Iraé konnte sich ein Lächeln nicht unterdürcken.
Die beiden älteren Dunmer setzen sich an einen Tisch und bekamen vom Koch jeweils einen Teller mit ihrer Mahlzeit vorgesetzt.
"Wo ist denn nun dieser Ri'va, von dem du erzählt hast?" fragte Iraés Vater ein wenig mürrisch. "Immerhin sind wir nur seinetwegen hier her gekommen."
Für seine Worte bekam er einen Stoß mit den Ellenbogen verpasst. "Gedulde dich, Yorrik!" meinte seine Frau und zog den Arm wieder heran. "Es ist noch sehr früh. Du kannst nicht erwarten, dass jeder so früh aufsteht wie du!" Dann lachte sie und sah Iraé an. "Dein Vater ist miesmufflig, weil er die letzte Nacht zu wenig Schlaf bekommen hat." Und zu Cey meinte sie: "Er ist nicht immer so."
"Ich würde euch beiden ja ein Zimmer geben, damit ihr euch ausruhen könnt." Verlegen kratzte Iraé sich am Kopf. "Aber dazu müsste Ri'va oder seine Aushilfe wach sein. Leider habe ich keinen Überblick über die Zimmer, geschweige denn den Schlüsseln."
"Schon gut, Liebes." vertröstete sie Raisa. "Wir wollen ja nicht sofotr wieder aufbrechen und können warten." Dann wandte sie sich an Cey. "Wie man sieht, seid Ihr ein geschickter Redner. Darf ich fragen, woher ihr kommt und was Euch in diese Taverne treibt?"
"Irgendwas muss es hier ja geben, sonst würde unsere Tochter nicht ihre Zeit hier verbringen." Dafür bekam Yorrik wieder einen Ellenbogenstoß von seiner Frau.
 
Cey hatte die Szene amüsiert beobachtet. Die Eltern von Iraé erinnerte ihn fast schon an literarische Stereotypen: der mürrische Vater und die verständnisvolle Mutter. Wie aus dem Bilderbuch. Mit einem Lächeln beantwortete Cey die Frage von Raisa: "Mich führt der Zufall hierher, werte Herrin. Ich bin ein reisender Gelehrter und kam eines Tages zufällig hier vorbei. Eigentlich wollte ich auch gar nicht lange bleiben, aber dann brach bei Eurer Tochter eine Lungenentzündung aus. Ich kurierte sie, naja, eigentlich half ich nur bei der Heilung. Und seitdem bin ich hier. Ab und an betätige ich mich als Wundarzt, zuletzt musste ich aber selbst behandelt werden, weil ich von einem Pfeil schwer verwundet wurde."
 
Mel´zee war nun schon seit ungefähr drei Stunden wach und hatte auch sein tägliches Fitness und Muskletraining schon gemacht. Zufrieden ließ er den letzten Monat noch einmal an sich vorbeiziehen, Cey hatte sich inzwischen recht gut erholt und Mel´zee hatte an seinem Bett gestanden bis er wieder allein gelassen werden konnte. Iraé war inzwischen recht rundlich geworden und die Ausbauten gingen auch gut voran soweit er das gehört hatte.

Der große, muskulöse Naga ging jetzt hungrig in den Schankraum er achtete gar nicht darauf wer im Schankraum saß er war etwas abgelenkt in Gedanken da er ein par Formeln der geistes Stärke formulierte. Er setzte sich an den Tresen und bestellte sich etwas zu Essen und zu Trinken.
 
"Ein Gelehrter!" bemerkte Raise anerkennend und war sichtlich beeindruckt. "Kein Wunder also, dass Ihr so behende mit den Worten umgeht. Von der Lungenentzündung hat uns Iraé bereits geschrieben. Herr Gott, das hätte böse enden können!"
"Weil sie sich immer viel zu leicht anzieht..." kommentierte Yorrik die Worte seiner Frau und schaufelte sein Essen in sich hinein. "Oder im eiskalten Wasser baden geht. Dass ihre Nieren überhaupt noch funktionieren!"
"Vater bitte...." Iraé war von diesem Thema ein wenig genervt. Ihr Vater meckete immer daran herum, wie sie sich kleidete, wer ihre Freunde waren und auf wen sie sich einließ. Dass er Cey nicht mufflig ansah, lag wohl daran, dass er Gelehrter war.

Dafür zogen sich die Augenbrauen von Iraés Mutter besorgt zusammen. "Ihr erwähntet einen Pfeil in Eurer Lunge. Wie konnte das denn geschehen? Ist es hier etwa gefährlich?" fragte sie mit einer Spur Hysterie in ihrer Stimme und packte besorgt Iraés Hand.
 
Schnell erhob Cey die Hände und schüttelte den Kopf. "Nein, nein, werte Herrin. Jetzt nicht mehr! Vor einem Monat ungefähr habe ich mit einigen Gefährten eine Goblinhöhle, etwa zwanzig Minuten nördlich von hier, ausgehoben. Dabei wurde ich verletzt, als ich einen Freund das Leben rettete." Stolz schwang in Ceys Stimme mit. "Aber jetzt ist es sicher. Keine Goblins mehr und es war in diesem Monat auch sehr ruhig hier. Ihr müsst Euch keine Sorgen machen, Herrin Seerear."
 
"Goblins? Was für grässliche Biester! Ich hoffe, Ihr habt ihnen den Gar ausgemacht!" stieß Raisa augenblicklich aus und erntete dafür von ihrem Mann als auch ihrer Tochter den gleichen, entsetzen Blick.
"Mama, du sprichst von Lebewesen!" sagte Iraé. Ihr Vater fügte hinzu: "Auch wenn sie gefährlich sind, haben sie zumindest das gleiche Anrecht, auf diesem Land zu leben, wie wir."
"Jetzt geht das wieder los!" stöhnte Raise genervt und hob die Hände."Goblins sind wie Ungeziefer! Ach was rede ich, sie SIND Ungeziefer. Und dass sie Euch so verletzt haben." Sie sah Cey an. "ist und nur Beweis mehr, dass sie ausgemetzt werden müssen."

Plötzlich bemerkte Iraé den kühlen Blick, mit den ihr Vater Mel'zee beobachtete. "Vater." sprach die Dunmer ihn an. "Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Die Gäste hier... alle Gäste hier sind zivilisiert. Sei also nicht misstrauisch."