Taverne "Des Abenteurers Festung" -- RPG Light

"Pflegerin?" Sie lächelte. "Ich bin keine Pflegerin. Ich sehe nur nach, ob es einem Freund gut geht und ob er etwas braucht. Das ist meiner Ansicht nach mehr ein Freundschaftsdienst, oder nicht?" Unwillkürlich schlich sich ein Schmunzeln auf ihr Gesicht. "Denn erwarte nicht, dass ich dich füttere oder wasche."
 
Auch Cey musste grinsen. "Wie schade", meinte er schmunzelnd, "ich hätte gedacht, ich werde jetzt rund um die Uhr von dir umsorgt. Das hätte mir wirklich gut gefallen." Er mühte sich ab, eine für ihn bequeme Position zu finden. "Aber", sagte Cey dann, "du könntest mir wirklich einen Gefallen tun: Denk nicht so oft an mich und mach dir keine Sorgen. Das hab ich jetzt schon oft gesagt, ich weiß, aber ich möchte nicht, dass du meinetwegen schlechte Laune hast."
 
"Ich habe keine schlechte Laune, nur weil ich mich sorge." stellte Iraé richtig und füllte etwas Wasser aus einem Krug in einen Becher. "Du hast überlebt. Und wenn du genügend Ruhe bekommst und deine Wunden ausheilen lässt, wirst du auch bald wieder wie früher sein." Nun reichte sie Cey den Becher. Er sollte trinken. Flüssigkeit war sehr wichtig für einen Verletzten. "Also brauche ich auch gar keine schlechte Laune zu haben."
 
Dankbar nahm Cey den Becher entgegen. "Dann bin ich ja beruhigt. Aber ob ich jemals wieder so gesund werde wie vorher, bezweifle ich. Der Pfeil hat immerhin meine Lunge durchbohrt. Dass kann irreparable Schäden verursachen. Wahrscheinlich wird meine Leistungsfähigkeit darunter leiden. Ich werde nicht mehr so lange durchhalten können. Das Atmen fällt mir momentan noch schwer. Ich hoffe allerdings bei den Göttern, dass sich das bessern wird." Er trank einen Schluck des Wassers. Die Flüssigkeit war eine Wohltat für seine trockene Kehle.
 
"Bestimmt wirst du wieder fit werden." kommentierte Iraé und nahm den leeren Becher wieder entgegen. "Außerdem bist du doch vorranging ein Gelehrter. Und Gelehrte brauchen nicht so gut kämpfen zu können." Sie lächelte. "Jedenfalls sehe ich das so."
 
"Nich unbedingt, da hast du recht, aber es ist von Vorteil. Danke für deinen netten Worte. Wenn du so fest daran glaubst, dann muss ich ja wieder gesund werden. Um dich nicht zu enttäuschen." Cey musste wieder lächeln.
 
"Genau!" stimmte Iraé ihm zu und versuchte gepsielt streng zu wirken. "Und wenn nicht, hau ich dich einfach. Aber denk dran: ehe bei dir feststeht, ob du wieder fit bist, hab ich sicher um einiges an Umfang zugelegt! Du willst sicher nicht, dass die geballte Macht meiner Körpermasse dann über dich kommt, oder?" Da musste Iraé lachen. Allein die Vorstellung war köstlich.
 
"Ha!" Cey lachte auf, denn die Vorstellung, dass ihn eine schwangere Iraé verprügelte, war einfach zu köstlich. "Ich werden Eurem Wunsch nachkommen, werte Mutter", witzelte er, "Und schon bald werde ich wieder gesund werden." Das sagte er zwar, aber selbst wollte und konnte er nicht an eine vollständige Genesung glauben.
 
"Nenn mich bitte nicht immer so...." bat Iraé und stellte den Becher in ihrer Hand ab. "Mutter klingt für mich immer nach einer alten Frau. Ich bin nicht alt! Zumindest noch nicht. Ich habe meinen Körper noch vollständig unter Kontrolle und Gelenkig bin ich auch noch."
 
"Wenn dich deine Mutter hören könnte!", tadelte Cey, "Sie würde dir bestimmt die Ohren langziehnen. Als hätten ältere Frauen keine Kontrolle mehr über ihren Körper." Der Ayleid schüttelte ernst den Kopf, was allerdings nur gespielt war.
 
Kichernd schnippte Iraé mit den Finger gegen ihre Ohren. "Meine Ohren sind doch schon lang. Es würde meiner Mutter gar nichts bringen, wenn sie daran ziehen würde." Aber genug der Scherze. "Natürlich weiß ich, dass es nicht ganz so übertrieben ist, wie ich es gesagt habe. Und - mit Verlaub - 46 ist in meinen Augen noch nicht alt. Doch soetwas implitziere ich in den Begriff alt. Ich weiß jedoch, was du mir sagen wolltest."
 
"Das stimmt wohl. Viel länger können deine Ohren nicht mehr werden. Und 46 Jahre ist in der Tat nicht alt. Für mich geht 'Alter' mit 60, 65 an. Davon ist deine Mutter ja noch ein Stück entfernt. Und du noch Meilen." Cey schenkte der Dunmerin ein Lächeln, obwohl die Schmerzen durch das ganze Gerede wieder stärker geworden waren. Höchstwahrscheinlich würde die Wunde noch aufbrechen, wenn er weiter sprechen würde. Also blieb Cey jetzt still und versuchte, ein wenig Schlaf nachzuholen.
 
Mel´zee hob seinen Kopf vom Tisch und guckte sich im Schankraum um. Es war schon wieder Morgen geworden und der Schankraum war fast vollkommen leer bis auf ein oder zwei Gäste. Mel´zee war am Tisch eingeschlafen aber das machte ihm nichts aus, er ging nach draußen und machte sein tägliches Training für zwei Stunden. Dann holte er sich beim koch etwas zu Essen und zu Trinken, setzte sich wieder an den Tisch und aß.
 
Iraé merkte, dass Cey müde wurde und gerne noch wenig schlafen würde. Also ließ sie ihn in Frieden und sah nach den anderen Verwundeten. Sie überprüfte ob sie ruhig atmeten und ob sie nicht vielleicht Fieber bekommen hatten. Nachdem sie aber sicher war, das dem nicht der Fall war, ging Iraé in den Schankraum. Sie hatte selbst noch nichts gefrühstück, doch ihr Magen meldete sich und die Übelkeit war noch nicht so stark.
Also ließ Iraé sich eine kleine Portion Essen geben und setzte sich zu Mel'zee. "Guten Morgen." begrüßte sie ihn. "Ich hoffe, dass es Euch heute Morgen besser geht, als gestern."
 
Ri'va streckte sich, Iraé war wieder einmal vor ihm munter geworden. Der Khajiit genoss es noch ein wenig, im Bett liegen zu bleiben, immerhin hatte er eine mehr als nur schwere Nacht hinter sich. Die Verwundeten zu versorgen hatte ihn sehr unter Druck gesetzt, auch wenn ihm der Wirt und die Dunmer tatkräftig unterstützt haben. Aber sich alleine um die Wunden zu kümmern war eine mehr als nur anstrengende Aufgabe, immerhin waren die Kämpfer ziemlich übel hergerichtet worden, allen voran Cey.
Ich sollte nach ihm schauen, wie es ihm wohl gerade geht? Notfalls muss ich schauen was ich noch machen kann, aber ich hoffe, dass da nichts Schlimmeres mehr passieren wird. Auf jeden Fall wird er einige Zeit auf Abenteuer verzichten müssen.
Er schaute zu ihm ins Zimmer, doch Cey schlief anscheinend also ließ er ihn in Ruhe. Dann ging Ri'va in den Schankraum hinab und holte sich etwas zu essen. Er setzte sich ebenfalls zu Mel'zee und Iraé, beachtete die beiden aber gar nicht, so hungrig war er. Erst nachdem er fertgi war, meinte er müde: "Morgen."
 
Mel´zee blickte von seinem Essen auf und lächelte Iraé zu "ja, mir geht es wieder gut, nur Zaubern könnte ich jetzt nicht dafür sind diese Kräfte noch zu erschöpft." dann sah ihr genau in die Augen und fragte "wie geht es euch denn? Ich habe von meinem kleinen Freund hier erfahren, dass gestern einige Verwundete hier reingetragen wurden,nachdem ich eingeschlafen war." er zeigte auf die Schlange die neben seinem Platz zusammengerollt lag. Fröhlich zischte sie Iraé an. "Euch auch einen guten Morgen Purpurklaue".
 
"Wenn Ihr wüsstet...." seufzte Iraé und ließ ihr Essen kalt werden. "Kurz nachdem Ihr eingeschlafen seid, kamen Cey und Tristan von ihrer Goblin-Mission zurück. Es hat die ganze Gruppe furchter zugerichtet. Die einen sind leicht Verletzt, andere gestorben, Tristan ist vor Erschöpfung zusammen gebrochen und Cey...." Die Dunmer stockte kurz. "Ihn hat es besonders schlimm erwischt, doch er hat überlebt. Hoffentlich wird er bald wieder gesund."
Iraé sah zu Purpurklaue neben sich. "Natürlich hat Ri'va ihnen sofort geholfen. Zum Glück! Sonst wären die Folgen wohl weitaus schlimmer gewesen." erklärte sie und lächelte den Khajiit an.
 
"Achja, schade das ich nicht mit gehen konnte ich hätte diesen Goblins gerne einen guten Kampf geliefert." Mel´zee blickte etwas enttäuscht drein. "Das mit Cey tut mir allerdings wirklich leid er scheint ein guter Mann und Freund zu sein, aber die Dunmer tja...." er aß noch ein par Bissen und trank einen Schluck
 
Tristan wachte schreiend aus einen Albtraum hoch. eben noch hatte eine Horde wilder Kobolde iraé zerrissen und ihr das schreine baby aus dem bauch gerissen und jetzt lag er schweißüberströmt in einem Strohsack in der Taverne. Ächzend stand er entgültig auf und legte seine rote Wanderrobe und sein Breitschwert an. Alles andere ließ er vorerst oben. Galadran schlief immer noch in seiner Schüssel, doch Tristan wollte ihn nicht alleine lassen. Vorsichtig nahm er ihn hoch und steckte ihn in die tasche. er würde sich später darum kümmern. Langsam stieg er die Treppe zum Schankraum hinuter und gähnte dabei ausgiebig.
 
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"Tristan!" begrüßte Iraé den Barden, als er die Treppe hinab kam. "Tristan, wie geht es Euch? Fühlt Ihr Euch kräftig genug, um aufzustehen?" Sie führte ihn zu einem Stuhl an ihren Tisch und deutete ihn, sich dort zu setzen. Gleich bestellte sie für ihn eine Portion beim Koch, welche sie Tristan dann höchst persönlich brachte.