Schicksal - Glaubt ihr daran?

So sehe ich das auch. Tritt etwas ein, was wahrscheinlich ist, so handele ich danach, damit das, was wahrscheinlich ist, "real" wird. Ist aber das Wahrscheinliche bereits "Realität" geworden, dann handele ich aus dem Bauch heraus.

Cherubion
 
Ich bin von "Schiksal" oder "schicksalshafter Fügung" nicht nur glaubend sondern ich weiß und es ist auch rein logisch: Dass wenn Mensch A sich an Ort X für Zeitspanne Y aufhält, er nicht an Billiarden von anderen Räumen existent ist. <- Das bedeutet wiederum, dass wenn sich fünf Menschen an besagten Raum X für Zeitspanne Y aufhalten eine verminderte Summe ihrer Möglichkeiten auftreten kann... == einer kann den anderen ansprechen und für fünf Minuten länger an diesem Ort X halten... <- und das ist abhängig von dem Leben bis zu dem Punkt wo die fünf Zusammenkamen...
Rhianon sagte das:

wählen wir quasi ein schicksal jeder mensch hat 2-4 solcher weggeabelungen in seinem leben und wenn man an einer steht weiß man es auch danach ist es wieder vorgezeichnet bis zu nächsten

<- Der Witz an der Sache ist, jeder MEnsch überall, hat jeder Zeit die Möglichkeit das zu erreichen was er will (bzw. diese "Weggabelungen" stehen dir jede Sekunde, jede Minute offen)... er tut es - und/oder sieht es nur nicht... und da er es nicht tut: Ist der freie Wille zwar da... aber er wird nicht genutzt... und da der freie Wille zwar da ist aber nicht genutzt, bedeutet dass das andere "Wesenszüge" diesen Willen beschränken... wenn es Wesenszüge gibt, die eine "vollkommene freie Entscheidung" beschränken... dann können wir sogar in aller Endkonsequenz bei dem Beispiel der fünf Personen sogar voraussagen was passieren wird, wenn fünf Menschen mit Wesenszügen A,B,C (<- das ist kein ungeschränkter Pool - er mag groß sein aber nicht unendlich) and Ort X zu Zeitpunkt Y sind... dann können wir zu 99% ohne große mathematische Kenntnis oder "sozialer Intelligenz" voraussagen was nach diesen fünf Minuten passieren wird...

Scherzkekse können jetzt sagen: Der Bus kommt und sie steigen alle ein...

Aber: Das wesentliche ist... dass es in der Natur immer Kreisläufe gibt, die immer und immer und immer wieder sich bis in das kleinste Detail wiederholen... so ist das auch mit der Geschichte oder der Zivilisation == das gesamte Universum besteht aus einem Rythmus... was rückwirkend bedeutet: Es gibt selbst in der Natur keine Zufälle... und das wieder in den Kontext mit "freiem Willen" == wenn ich ein hundert Euro auf ein Konto lege und fünf Jahre warte, hab ich keine hundert Euro mehr .... also "haben" und "nutzen" sind einfach zwei unterschiedliche Dinge...

Man kann also sagen: Es gibt ein natürliches Schicksal... das auch mathematisch Funktioniert... ABER das jetzt in religiöse oder "übernatürliche"/göttliche Normen zu pressen... ist ein anderer Diskussions-Punkt... WENN man den Begriff "Gott" außerhalb der gängigen kirchlichen Vorstellung benutzen kann, ist es äußerst interessant, denn dann heißt es nicht mehr "alter Mann mit Bart" sondern "etwas von außen hat Mensch aus Natur geholt" (logisch, dass dieses "Ding" die logische Befähigung dazu gehabt haben muss, könnte man jetzt auch sagen: "Mächtig" oder "Übermächtig" - ich kann nicht einem Frosch sinnvoll erklären warum er bei rot nicht über die Ampel soll - aber in unserer Probe-Definition von "Gott" oder "dem göttlichen".. hat das jemand geschafft) DANN ist das wiederum
"wahrscheinlicher" nach unserer Beobachtung der Natur... == der Naturwissentschaft == als das aus einem Schimpansen ein Mensch wird... ABER dann ist nicht mehr das Individuum entscheidend sondern viel mehr die gesamte Menschheit... die sich sowie wir das zurücksehen können auch zivilisations-chronologisch bewegt == Es gäbe dann ein eventuelles Endziel oder dat wat auf dem Planeten passiert ist wie die erste Ratte in Australien... in sofern wäre "Endziel des Schicksals von "göttlichem Einfluss" geprägt" ABER Schicksal im Sinne von Vorherbestimmung immer... weil wie die Ratte, kann der Mensch auch nicht anders... auch wenn er bislang zwei gigantische Schritte vollzogen hat... bleibt nur einer unerklärbar...

Kurzfassung:
Ich Prophet Ryan sage voraus, dass keiner der in diesem Thread bisher gepostet hat Morgen (siehe Datum des Posts) in den Iran fliegt! <- Und an diesem extrem kann man rückwirkend sehen... dass obwohl Möglichkeiten vorhanden diese nicht genutzt werden und somit "der freie Wille" ebensowenig und da keiner sich im Iran aufhält, lässt sich auch in der leichten Schattierung feststellen (insofern man genug Infos hat, man braucht nicht alle nur ein paar Wesentliche) wo, was der Mensch machen wird und man kann das Leben eines einzelnen Vorherbestimmen... daher == Schicksal... ;)

Gruß
Ryan
 
Ich glaube definitv nicht daran, dass Schicksal mein Leben bestimmt. Ich will mein Leben selbst lenken, von daher kann ich den Gedanken an ein festes Schicksal nicht akzeptieren. Manche glauben vielleicht an ein Schicksal, um nicht die volle Verantwortung und Last auf den eigenen Schultern zu haben.

Das Leben ist, was man selbst daraus macht, klar spielt irgendwo der Zufall als Faktor eine Rolle, jedoch nur eine kleine.
 
Ich glaube, wir müssen unbedingt bald mal eine Diskussion über den Freien Willen anstrengen... ich denke inzwischen, dass man um dieses Problem in den ganzen Forumsdiskussionen über Philosophie und Metaphysik nicht mehr drum herum kommt.

Ryan, jeder überzeugte Katholik schlägt dir den Kopf ab, wenn du ihm gegenüber erwähnst, dass Katholiken denken, Gott wäre ein "Alter Mann mit Bart" ^^ Technisch gesehen spielt es keine Rolle, ob du von Gott redest oder vom Großen Grünen Hasen in der Hölle. Das ist einfach eine Frage der Benennung. Aber wenn du sozusagen wissenschaftlich genau sein willst, solltest du eher von "metaphysischem Einfluss" oder etwas vergleichbarem sprechen und nicht vom Christengott in erweiterter Form. Das trifft den Kern der Sache nicht. Soviel nur dazu von meiner Seite.

Wenn ich deine Ausführung soweit richtig nachvollziehen konnte, würde ich dir aber auch mehr oder weniger so zustimmen.
 
Das ist richtig. Wir sollten darüber nachdenken, inwieweit wir einen "freien Willen" haben. Man denkt zwar, man HABE einen "freien Willen", aber in Wirklichkeit wird man von innen heraus bzw. von einer höheren, unbekannten Macht (die aber nicht unbedingt Gott sein muss) gesteuert wird.

Man KANN diese "Macht" als "Gott" bezeichnen. Man kann sie genau so als "Fliegendes Spaghettimonster", "Gesetz" oder einfach nur als "Bauchgefühl" bezeichnen.
"Gott" in diesem Rahmen würde ich eher als "Gutes Gewissen, was uns mitsteuert" bezeichnen.
Sprich, haltet mich ruhig für einen Agnostiker. Es ist aber so.

Cherubion
 
Man KANN diese "Macht" als "Gott" bezeichnen. Man kann sie genau so als "Fliegendes Spaghettimonster", "Gesetz" oder einfach nur als "Bauchgefühl" bezeichnen.
"Gott" in diesem Rahmen würde ich eher als "Gutes Gewissen, was uns mitsteuert" bezeichnen.
Sprich, haltet mich ruhig für einen Agnostiker. Es ist aber so.

Cherubion

Die wörtliche Benennung ist relativ und kann bei jedem Menschen anders sein, wie ich schon oben in etwas anderen Worten sagte.
 
Der einzige Grund warum ich es so ausführte... lag eher daran um eine klare Basis zu definieren zum Vortsatz von "Gott"... und wenn du in einem hiesigen Rahmen voller Atheisten und Antichristen ;) indirekt sagst, was ich getan habe:
Gott sagt zum Mensch: Geh auf und erheb dich über die Natur ...

<- du gleich in einer Diskussion von Kirche, Religion und was weiß ich bist... die ich im Keim ersticken wollte, weil das nicht der Punkt ist... der Schuss ging diesmal nicht aus meiner Richtung gegen die Katholiken sondern auf die eigenen Leute... ich hätte auch sagen können: Füße still halten, hier geht es nicht um den Speer des Zeus... sondern einfach um "Übermacht hatte aus Grund X,Y,Z, Einfluss auf Welt .. wir nennen sie jetzt mal Gott" bzw. daher kommt überhaupt die Vorstellung "Gott"... leider lebt die Mehrheit bis heute in der Vorstellung von 1902, dass die Leute sich nicht erklären konnten wie Blitze zu stande kamen und dann haben ssich mal halt ihre Vorfahren nen Gott dazu erfunden... Religion und Gott <- sind zwei paar Schuhe... es gibt einige die sehen das Unabtrennbar verbunden... und tausend Jahre Geschichte im Rücken geben recht... aber nicht 100.000 ;)... Kirche und Religion... das ist was anderes... und zum "Metaphysischen Einfluss"... dann würde ich die Möglichkeit offen lassen das eine Energie-Welle iüber die Menschheit gekommen ist und sie angefangen hat aufrecht zu laufen... <- Das ist genau so unwahrscheinlich (== nicht real) wie jede mathematische Definition... das ist ScienceFiction der achtziger Jahre...

Und mal zu der Definition: LEute die an Schicksal glauben, machen es sich einfach... Nein... der Unterschied liegt daran, dass wenn du von Schicksal weißt, du keine Angst mehr hast... das mag jetzt im Alltag eines normalen Menschen augenscheinlich nicht sooo prägnant... aber wenn wir beide, jetzt ein einem Flugzeug säßen, dass Mitten im Pazifik abstürzt... müsstest du jede Sekunde damit rechnen umzukommen.... ich dagegen weiß ich überlebe... das erspart mir dann ne Menge Aufregung... du müsstest sogar in der Angst leben, dass Ryan nicht plötzlich anfängt dich aufzuessen, weil er glaubt in seinem Schicksalswahn, von Gott zum überleben bestimmt worden zu sein... ;) *knabber ... lol "Komm RPG-Fan, stell dich nicht so an! Gott hat gesagt du sollst mir dein Bein überlassen! Das ist Bestimmung! Du bist damit ein Teil eines großen Planes! Gib jetzt her!" .... rofl... ... Nun, ich kann mich in der Zwischenzeit dann auf ein Wrackteil legen und gemütlich dahinschippern... das mag natürlich nach Bequemlichkeit aussehen... dahinter steckt aber keine Angst vor dem Tod zu haben... <- und das ist die wahre Geißel der Menschheit... die Angst davor... ;)

Aber ich wollte eigentlich ja... nur mein Mann mit Bart Beispiel aufklären und ganz nebenbei... kein aufrichtiger Katholik würde mir den Kopf abreißen, es sei denn er lebt Doppel-Moral... und damit wäre er kein aufrichtiger Katholik sondern ein Möchtegern-Christ... ;) Aber die lass kommen... ;)

Gruß
Ryan
 
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Und mal zu der Definition: Leute die an Schicksal glauben, machen es sich einfach... Nein... der Unterschied liegt daran, dass wenn du von Schicksal weißt, du keine Angst mehr hast...
und ab dem Moment, ist nichts mehr wie es war .... denn du bist frei
dahinter steckt aber keine Angst vor dem Tod zu haben... <- und das ist die wahre Geißel der Menschheit... die Angst davor...
...
Zufall ist, dieses Schicksal zu erkennen und den Mut aufbringen diese Entscheidungen auch zu treffen.
;)
 
also ich glaube an eine art schicksal. aber nicht so wie man es normalerweise versteht so damit das gott alles steurt. aber ich glaube an eine höhere macht jedoch eben nicht im allgemeinen sinne
 
Das glaube ich auch. Und ich habe es auch noch so vor einiger Zeit so ausgedrückt, glaube ich.

Cherubion
 
Das habe ich auch manchmal nicht. Und daher kommt es mir so vor, als wolle mir das Schicksal einen Streich spielen. Genau so ist es, wenn ich auf einmal die Gedanken habe, mich immer weiter konkret für ein paar Praktika zu entscheiden.

Cherubion
 
Man kann im Nachhinein immer so gut sagen " das war Schicksal". Egal was passiert, immer kann man diesen Satz sagen. Doch Schicksal wäre für mich wenn man eine konkrete Aussage zu dem hätte, was passieren wird und das dies dann auch wirklich eintreten wird. Aber nicht so, wie man das z.B von Wahrsagern kennt. Also konkret: Schicksal wäre für mich, wenn mir jemand sagt du wirst am Montag um 4 von einem blauen Mercedes angefahren und ich werde am Montag wirklich um 4 von einem blauen Mercedes angefahren, das wäre für mich Schicksal.;)

Das wars, glaub ich.
 
Ja. Für mich wäre auch so was Schicksal. Ich kann es zwar herausfordern, dass mich ein Auto anfährt und WANN, aber nicht, was es für ein Auto ist.
Genau so wenig kann ich zum Beispiel sagen, dass ich am 11.07.2015 an Krebs sterben werde, auch wenn die Lebensweise, so wie lebe darauf "hin deutet".

Cherubion
 
diese ganze diskussion kommt doch erst zustande weil "schicksal" eine nicht greifbare formlose masse ist... (masse ist auch nicht richtig, da es substanzlos ist) und jeder eine andere vorstellung davon hat. lass 10 personen eine tomate beschreiben -> immer etwa gleiche antwort, aber probier das mit "schicksal"...

ich fand aber den gedanken ganz interessant:
Manche glauben vielleicht an ein Schicksal, um nicht die volle Verantwortung und Last auf den eigenen Schultern zu haben.

sucht man sich nicht etwas oder jemand schuldigen? da kommt das schicksal doch gerade recht... und dann beginnen leute das schicksal in richtung einer höheren macht oder eines göttlichen wesens zuzuschieben. möglicherweise ist diesen menschen auch unterbewusst klar gewesen, dass sie durch verändertes verhalten, ihren weg hätten selbst beeinflussen können, diese eigene schuld aber nicht tragen können/wollen. das wenden sogar schon kleine kinder an wenn sie einen imaginären freund haben. "der wars" ^^

ich selbst sehe im schicksal nichts göttliches, aber "zufall" ist ein zu schwacher ausdruck dafür, damit kann ich mich nicht anfreunden.

ist es denn nur schicksal wenn etwas passiert? es kann auch sein, dass es schicksal ist, wenn nichts passiert...
 
ist wharscheinlich deswegen weil wen nichts passiert ja nichts da ist was man dem schicksal zuschieben könnte.
 
Doch, nämlich die Tatsache, dass nichts passiert ist. " Es war Schicksal, dass nichts passiert ist." Ich nehm jetzt mal ein gabz einfaches Beispiel, wenn der Urknall nie stattgefunden hätte, wäre das Schicksal? Oder ist es Schicksal, dass er stattgefunden hat?
 
mg gute frage. aber es ist doch so das man erst WEN etwas passiert aufmerksam wird.
könnte man ja mit dem elften september vergleichen. es ist nie etwas passiert aber erst als etwas passiert wurden die leute aufmerksam. vllt ein schlechtes beispiel aber was ich dmait sagen will ist das der normalzustand ja eigentlich so ist das nichts aufregedes oder schlimmes passiert deswegen wird um das auch kein grosses aufhebns gemacht. es ist halt der normalzustand. erst wen etwas passiert wird es mit dem schicksal in verbindung gebracht. also so habe ich es bis jetzt jedenfalls meistens ausgenommen.
 
Na ja, nicht immer z.b wenn ein Fußballspieler am Tor vorbeischießt, dann ist ja eigentlich nichts passiert, außer dass er nicht getroffen hat. Dann kann man ja sagen, dass es Schicksal war, dass er vorbeigeschossen hat.
 
mh aber wen er vorbeischiesst ist ja etwas geschehen nämlich eben das er nicht getroffen hat. ich weiss das könnte man mit allem sagen. aber kann es sein dass das schicksal meistens mit negativen dingen in verbindung gebracht wird?