Gottchen, ich hab ehrlich gesagt schon keinen Bock mehr, überhaupt mit euch zu diskutieren, wenn ihr nicht das kleinste Quäntchen Ironie versteht.
Und aus welcher Aussage entnimmst du bitte die Information, dass man "alle dazugehörigen Werke in- und auswendig" kennen muss um ihrer Meinung nach als gläubig durchzugehen?
Also wenn ich mich recht entsinne hat dostha das nicht im geringsten behauptet. Gabriel ist einfach eine der bekannteren Personen aus der Bibel, weshalb ein Christ zumindest wissen sollte, dass er Teil dieses Buches ist.
Eine Person? Ich dachte, er wäre ein Engel. Für mich persönlich ist das ein Unterschied, und normalerweise differenzieren Theologie und Dämono... Angelologie auch zwischen Personen (Menschen mit freiem Willen) und Engeln (Gottes Sekretärinnen).
Mal davon abgesehen, dass ich persönlich Gabriel allgemein betrachtet für die Christen als nicht soooo bedeutsam auffassen würde (was natürlich bei jedem in der Tat anders ist, Johannes Paul II. hatte ja auch ne Obsession für die Junge Frau Maria). Im Neuen Testament wird er glaube ich nur bei Lukas erwähnt, wo er die Geburt Jesu und Johannes (dem Täufer) ankündigt. Für jeden Christen ne freudige Sache, zugegeben, aber wenn man nun nicht gerade bei "Wer wird Millionär?" gefragt wird, obs nun Uriel, Gabriel, Michael oder Raphael war, der in Vers Soundso die Geburt Jesu verkündete, halte ich das für eine so nebensächliche Sache, dass, wenn man es unbedingt wissen will, es auch in der Bibel nachschlagen kann. Unter anderem dafür legen sich die gläubigen Christen dieses Werk in ihren Bücherschrank.
Und leider ist meine generelle Kritik an der Sache nicht zur Geltung gekommen: Warum wird spirituelles Empfinden und religiöse Seligkeit zwingend davon abhängig gemacht, dass man bestimmte Sachen aus dem Eff-Eff weiß? Für mich ist diese Gabriel-Sache so ein Ding, was man nicht unbedingt wissen muss, um an Gott zu glauben.
Ich muss dabei gelegentlich an Simplicius' Ziehvater denken, den einsamen Einsiedler, der seinem Zögling nur die Grundlagen des Christentums beibringen konnte, und der als Gläubiger auf mich wesentlich überzeugender wirkte als die ganzen studierten Pfaffen in dem Buch.
Das könnte, muss aber nicht sein.
Erstens denkst du doch so gern, du würdest mich einigermaßen kennen, als das dir das eigentlich klar sein sollte, dass es Ironie war. Zweitens habe ich es drangeschrieben, aber wahrscheinlich war das Publikum noch mit der Ironie bezüglich der Ironie beschäftigt T.T