Sollte man das Berufsleben von der Religion abhängig machen ?

Religion am Arbeitsplatz akzeptieren ?

  • Ja !

    Stimmen: 8 14,8%
  • Nein !

    Stimmen: 32 59,3%
  • Das kommt darauf an ...

    Stimmen: 14 25,9%

  • Umfrageteilnehmer
    54
Der Unterschied: Den Schottenrock tragen die Leute, weil sie stolz darauf sind, dem un dem Clan anzugehören.
Kreuze tragen manche Menschen aus Mode, oder weil sie zeigen wollen, dass sie Christen sind.
Sie tun es freiwillig, und wollen es auch wirklich tun.

Die Kopftücher sind absolute Pflicht! Ich weiß nicht, wie es im Gesetz gehandelt wird, aber auf jeden Fall werden Frauen, die nicht Kopftücher tragen von ihren Familien verstoßen, und gesellschaftlich nicht akzeptiert.
Ansich habe ich ja nichts gegen Kopftücher, aber die Tradition sollte eben dort weiterleben, wo es die Frauen auch tragen wollen, oder die Männer sollen es tragen.

Ich glaube um die Diskriminierung der Frau in islamischen Ländern muss man aber nicht wirklich streiten, oder? Sonst erzähl ich mal eine Geschichte von meiner Cousine die im Iran war...

mfg. anton
 
Ich persönlich seh im Tragen eines solchen Kleidungstücks keine Unterdrückung egal in welchem Bezug auch immer, das Kopftuch gehört für mich einfach zum Islam wie der Schottenrock zum Schotten (oder wird der etwa auch unterdrückt?) ... nicht alle tragen es/ihn aber es ist Tradition und gehört zur Kultur, die man akzeptieren sollte anstatt da Emanzipationsrückstände hineinzuinterpretieren. Auch versteh ich diesen ganzen Wirbel ums Kopftuch nicht, da es überhaupt keinen negativen Einfluss auf die Menschen drumrum hat - solang der Rest bzgl. der Integration stimmt kann man den Menschen dieses Stückchen Tradition auch lassen ... ich kritisier ja auch nicht jeden nur weil er nen Kreuz an der Kette trägt (um mal im westlichen Kulturkreis zu bleiben).

Aber die Mädchen werden wenn eine Familie , bzw der Vater die Tradition ausleben will , dazu gezwungen ein Kopftuch zu tragen !
 
Von mir noch ein kleines Beispiel aus der Schule und welche Ironie , auch noch aus dem Reli Unterricht :)
Wir haben derzeit das Thema "Islam" und besprachen die Kopftücher . Wofür sind die gut , wie macht man die usw .
Der Reli Unterricht auf unserer Schule ist komplett gemischt . Islamisten , Juden , Christen und Orthodoxe ...
Als wir dann zu dem Punkt kamen "Wie funktioniert das mit dem Kopftuch" fragte unser Lehrer eine Islamistische Schülerin ob sie uns das zeigen könne !
Und so nahm sie das Tuch ab und Band es sich erneut ( Kompliziert ) zusammen . Die anderen Islamisten saßen offenbar mit gemischten Gefühlen in ihrer Ecke und sahen zu .
Für ihre Tätigkeit bekam die Schülerin mit dem Kopftuch einen Plus Punkt / Plus Zeichen .
Umso schlimmer als wir erfuhren das der Lehrer ärger von der Familie der Schülerin erhalten hat . Und es gab ein langes Gespräch mit diesen und der Schulleitung . Wie es zu ende ging weiss noch keiner , aber neue und ähnliche Frage : Schulalltag , auch Religionsabhähnig ?

PS : Ich bin mir nicht mal sicher ob das Kopftuch was mit der Religion zu tun hat <<
Religionsunterricht gehört sowieso aus staatlich genehmigten Schulen verbannt, weitere Kommentare spare ich deswegen.
aber es ist Tradition und gehört zur Kultur, die man akzeptieren sollte anstatt da Emanzipationsrückstände hineinzuinterpretieren
Tradition... Noch so ne Sache, die ähnlich verachtenswert wie Religion ist.
 
Das Tragen des Kopftuches von Musliminnen gehört zu den am Meist diskutierten Symbolen islamischen Glaubens. Für die einen Zeichen der Unterdrückung der Frau, ist es vielen Musliminnen Ausdruck ihrer individuellen Religiosität.
Ungeachtet der Tatsache, dass auch in vielen biblizistischen oder evangelikalen Gemeinschaften des Christentums eine Kopfbedeckung für Frauen selbstverständlich ist, ordnet die öffentliche Diskussion das Kopftuch in der Regel dem Islam zu.
Das öffentliche Tragen des Kopftuches macht den Islam sichtbar. Das löst immer wieder Konflikte aus. Spätestens seit der Auseinandersetzung um die Zulässigkeit des Kopftuchs im öffentlichen Dienst - gerichtlich ausgetragen am Fall der Lehrerin Fereshta Ludin - oder am Arbeitsplatz mit Kundenverkehr ist die Kopftuch-Frage zu dem zentralen Kristallisationspunkt in der Bewertung des Islam geworden.

Quelle: http://www.religion-online.info/islam/themen/kopftuch.html

Ich sehe da keine Unterdrückung.
Meine Oma lief auch immer mit Kopftuch rum, um die Haare zu schützen, Schmutz abzuweisen, die neue Frisur zu schonen zum Beispiel.
Wenn eine Frau nun meint sich verhüllen zu müssen, um sich nur ihren Mann, ihrer Familie zu zeigen, warum nicht?
So lang sie dazu nicht gezwungen wird, ist das völlig ok.

Man muss sich auch fragen welchen Zweck das vielleicht mal verfolgt hat. War das Kopftuch in dieser Kultur ursprünglich vielleicht auch nur ein Schutz für den Kopf? So wie das Verbot von Schweinefleisch auch nur eine Gesundheitsvorsorge war?
Rind, oder Lamm, zum Beispiel, in die Sonne hängen zum Trocknen, um Reiseproviant, Vorräte allgemein zu haben, war und ist kein Problem. Wer aber mal ein Schwein in die Sonne hängt, der wird wissen warum man Schweinefleisch in diesem Kulturkreis als unrein ansieht.
Es leben heute noch sehr viele Menschen in unwirtlichen Regionen, die sind gut beraten sich an einige alte 'Traditionen', oder eben ihre Religion zu halten.



Zum Topic:

Ich hab kein Verständnis für den Azubi.
Er lebt in einem westlich geprägten Kulturkreis, hat garantiert vorher gewusst was auf ihn zukommt und will plötzlich kein Schwein anfassen?
Sorry aber, das klingt mir viel zu sehr nach gewollter Provokation.
 
@ The Warmaster: Bist du dir sicher, dass es Islamisten sind und nicht einfach nur Muslime? Islamisten nennt man nämlich nur diue fundamentalistischen, unter Umständen terroritischen Muslime.



Ich bin sowieso dafür, dass man in der Schule die Religion weglässt ... so wird kein Glaube "bevorzugt", man vermeidet Streit und im Ethikunterricht lernt man sowieso mehr als im Religionsunterricht.
 
Hmm , so richtig habe ich nie den Unterschied zwischen diesen Begriffen gesehn ! Jetzt weiss ichs ja genauer :D
Dennoch ....
...nennen sie sich selber Islamisten !
 
Hmm , so richtig habe ich nie den Unterschied zwischen diesen Begriffen gesehn ! Jetzt weiss ichs ja genauer :D

Wenn man sich einige Exemplare mal genauer ansieht, verschwimmt der Unterschied sowieso. Das ist aber auch bei Christen nicht viel anders.

Dennoch ....
...nennen sie sich selber Islamisten !

Dann haben sie entweder keinen Plan von ihrer eigenen Religion, denn auch im Arabischen, Türkischen und allen anderen mit dem Islam verbundenen Sprachen spricht man von einem Anhänger des Islam von einem Muslim, einem "Sich Gott Unterwerfenden", oder sie haben ein seltsames Selbstwertgefühl, denn Islamismus wird für gewöhnlich als westlicher Kampfbegriff gesehen.
 
Ja, schön. Sowas nenn ich passive Beeinflussung. Wenn jemand Isaac heißt, ist er deiner Meinung auch von der Bibel beeinflusst und somit müsste ich den auch für dumm erklären. Nein! Ich meine aktive Beeinflussung!
Jeder hier in unserm Kulturkreis ist von der Bibel sowohl passiv als auch aktiv beeinflusst. Ein paar Gedankengänge in ihr sprechen auch mich positiv an, obwohl ich Konfessionslos und ungläubig bin.
Dieser Gedankengang hat mich schon seit jeher an den "Herrenmenschen" der NS-Zeit erinnert.
Wieso?
Ganz einfach:
Ein Mensch soll respektiert werden, weil er ein Mensch ist. Ihm stehen alleine aufgrund der Konsistenz seiner DNA Rechte zu, die andere Lebewesen nicht haben.
So.
Wieso kann sich dann ein Möchtegern-Arier nicht genauso dazu aufschwingen, alleine aufgrund der Konsistenz seiner DNA noch mehr Rechte, sein es nun die auf Freibier oder auf das Versklaven von Lebewesen mit anderer DNA-Konsistenz, einzufordern?
Du verachtest Gläubige, fehlt nurnoch das du sie Untermenschen nennst... Erinnert mich an etwas das heute sein Jubiläum hat.^^

Religionsunterricht gehört sowieso aus staatlich genehmigten Schulen verbannt, weitere Kommentare spare ich deswegen.
Na dann können wir auch Geschichte und alle anderen Fächer verbannen. Ein Grundlegendes Wissen über Religionen sollte vorhanden sein, da ich es für unmoralisch halte über etwas zu urteilen von dem man keine Ahnung hat. Das Wissen aus dem sich ein Gesamtbild unserer Kultur gestaltet, würde dadurch verloren gehen. Ich seh schon wie die Schüler, wenn es soweit ist, keine Ahnung haben was Zoroatrismus ist. Außerdem ist der Religionsunterricht freiwillig, ich hatte nie welchen. Wenn ihr keinen Religionsunterricht haben wollt, dann nehmt keinen und lasst euch nicht von euren Eltern beeinflussen. Mein liebstes Zitat dazu:
"Die Religionen müssen alle toleriert werden und der Fiskus muss nur das Auge darauf haben, dass keine der anderen Abbruch tue, denn hier muss ein jeder nach seiner Façon seelig werden." Friedrich der II.

Tradition... Noch so ne Sache, die ähnlich verachtenswert wie Religion ist.
Es gibt so viele schöne Sachen die mit Tradition zu tun haben. Na Schade das es traditionelle Musik und Architektur noch gibt. Am besten wir führen Trachtenverbrennungen durch und machen danach noch einen schönen Fackelmarsch durch Berlin, heil h... ach verdammt schon wieder was verwechselt. [/Ironie]
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin der Meinung, ein Mensch aus anderen Land-, Kultur- und Religionskreisen sollte sich dem Land in das er geht anpassen. Ich als Deutscher kann ja auch nicht verlangen, dass ich in Amerika einen gut bezahlten Arbeitsplatz kriege und meinen Arbeitgebern sage "Ich kann kein Englisch, also müsst ihr Deutsch lernen." oder anders: "Ich bin Muslim und will in Deutschland Schlachter werden, also geh mir weg mit deinem Schweinefleisch." Wenn er hier Schlachter werden will, hat er seine Prinzipien abzulegen (Es wird übrigens garnicht mal so verlangt im Islam) und sich anzupassen. Wenn er es anders will, soll er in einen Schlachterbetrieb gehen, der seiner Konfession zugehörig ist und so einen findet man hier in Deutschland selten, da Schweinefleisch ein gängiges Nahrungsmittel ist.

Für so etwas habe ich kein Verständnis, ich gehe ja schließlich auch nicht nach Saudi-Arabien und verlange Schweinefleisch zum Mittagessen, weil ich ja aus Deutschland komme und konfessionslos bin. Da muss ich essen, was dort gegessen wird, basta.
 
Jeder hier in unserm Kulturkreis ist von der Bibel sowohl passiv als auch aktiv beeinflusst.

Ja, leider. Man kommt einfach nicht mehr darum herum, und darin sehe ich das Problem. Allerdings genauso eine Chance. Eine aktive Auseinandersetzung mit der Bibel, so sie denn erfolgt, sollte praktischerweise zum Ziel haben, ihre positiven Aspekte zu verwerten und ihre negativen Aspekte kritisch zu hinterfragen. Jedoch ist viel zu häufig das Gegenteil der Fall. Positive Aspekte werden zum Teil als selbstverständlich hingenommen und negative Aspekte unhinterfragt als Legitimation durch "Gottes Wort" für zahllose "Gedankenverbrechen" und auch für physische Verbrechen gesehen.

Ein paar Gedankengänge in ihr sprechen auch mich positiv an, obwohl ich Konfessionslos und ungläubig bin.

Mich würde interessieren, um welche Sätze oder Gedankengänge es sich dabei handelt. Würdest du es mir darlegen? :)

Wenn du sagst, du bist ungläubig, wie genau stellt sich da deine Ungläubigkeit für dich da?

Du verachtest Gläubige, fehlt nurnoch das du sie Untermenschen nennst... Erinnert mich an etwas das heute sein Jubiläum hat.^^

Untermensch wäre wohl eine Denunzierung eines vermeintlich solchen aufgrund eines nicht selbst verschuldeten oder verschuldbaren Aspektes seiner Persönlichkeit oder seiner physischen Existenz. Ein Terminus also, der Blödsinn ist, da es dafür den wesentlich angepassteren Begriff "Behinderung" gibt, der im Gegensatz zu Untermensch kein Kampfbegriff der Nazis ist und nebenbei nicht die Intention eines solchen hat, auch wenn das turkdeutsche Neusprech Gegenteiliges zu vermitteln versucht.

Gläubigkeit ist eine intellektülle Problematik, und ich bin der Meinung, Intellektualität als Willensfunktion und die entsprechend in Gläubigkeit ausgedrückte Willensschwäche als Frage des Willens und daher der Schuld sehen zu können. Daher ist Gläubigkeit und daraus resultierender Fanatismus eine selbstverschuldete Problematik, die eine treffendere und zudem weniger als Kampfbegriff missbrauchte Bezeichnung als "Untermensch" verdienen sollte. "Gläubigkeit" kann als simple, fachliche Bezeichnung derselben eigentlich sogar stehen bleiben.

Desweiteren verleihe ich mir für diese meine eigene Analyse meinen allwöchentlichen Zynismus-Award, an mich selbst. *Trophäe zu den anderen tausend in den Schrank stellt*

Na dann können wir auch Geschichte und alle anderen Fächer verbannen. Ein Grundlegendes Wissen über Religionen sollte vorhanden sein, da ich es für unmoralisch halte über etwas zu urteilen von dem man keine Ahnung hat. Das Wissen aus dem sich ein Gesamtbild unserer Kultur gestaltet, würde dadurch verloren gehen. Ich seh schon wie die Schüler, wenn es soweit ist, keine Ahnung haben was Zoroatrismus ist. Außerdem ist der Religionsunterricht freiwillig, ich hatte nie welchen. Wenn ihr keinen Religionsunterricht haben wollt, dann nehmt keinen und lasst euch nicht von euren Eltern beeinflussen.

Ich fände es besser, ein allgemeines Unterrichtsfach einzuführen, dass sich generell mit Religionsgeschichte und Konzeption auseinandersetzt, ein Zusatz zum Fach Philosophie beispielsweise (was meiner Meinung nach eigentlich sowieso das geeignetere Fach wäre). Allerdings, zum Fach Philosophie kommt der häufigste Kommentar, und das ist kein Scheiß:

"Ah ne, Philo mag ich nicht. Erfordert zuviel Nachdenken. Reli ist einfacher, man muss im Prinzip nur dasitzen und sich volllabern lassen."

Im Weiteren sollte die Vermittlung von Glaubens(!)inhalten den jeweiligen Organisationen der einzelnen Konfessionen vorbehalten sein. Einen staatlichen Religionsunterricht in der Form, dass vermittelt wird: "Gott ist gut, Satan ist böse. Glaubt an Gott oder ihr landet in der Hölle.", halte ich für ein antiquiertes Relikt der Christdemokratie, welches in einem nominell säkularen Staat keine Daseinsberechtigung hat.

Mal davon abgesehen, dass auch mit Religionsunterricht von 100 Leuten gerade mal 3 wissen, was Zoroastrismus ist. Die anderen haben auf die Erwähnung des Wortes ein beliebtes Fragepartikel aus dem turkdeutschen Neusprech angewendet: "Häh?"

Mein liebstes Zitat dazu:

Von dir genanntes Zitat müsste allerdings auch wiederum bedeuten, dass jede Religion gleich gefördert werden müsse, und das bürokratische Chaos, dass dadurch entstünde, verursacht mir Alpträume. Im Übrigen finde ich es faszinierend, dass du zu diesem Zweck ausgerechnet das Zitat eines Absolutisten anführt, für den die Religionsfreiheit in erster Linie ein zweckmäßiges, politisches Werkzeug war und weniger ein Zeichen von Menschenfreundlichkeit.

Es gibt so viele schöne Sachen die mit Tradition zu tun haben. Na Schade das es traditionelle Musik und Architektur noch gibt. Am besten wir führen Trachtenverbrennungen durch und danach noch einen schönen Fackelmarsch durch Berlin, heil h... ach verdammt schon wieder was verwechselt.

Ich würde eine Unterscheidung treffen zwischen Tradition und stagnierendem Konservatismus treffen. Im übrigen waren die Nazis sehr konservativ, wenn man es genau betrachtet. Was glaubst du, warum es rechtsextrem heißt? Sie haben nur diejenigen Sachen als "veraltet" oder "ewiggestrig" betrachtet, welche aufgrund ihrer Beschaffenheit oder Idee eine direkte Gefahr für ihre politischen Ziele darstellten.
 
Mich würde interessieren, um welche Sätze oder Gedankengänge es sich dabei handelt. Würdest du es mir darlegen?

Wenn du sagst, du bist ungläubig, wie genau stellt sich da deine Ungläubigkeit für dich da?
Die Gebote 6-10 (auch nicht alle von diesen vieren) und manchmal Barmherzigkeit (aber auch nicht immer). Meine Ungläubigkeit stellt sich durch einen fehlenden Glauben an Gott dar, ich betrachte Gott als eine Art "Märchen".

Von dir genanntes Zitat müsste allerdings auch wiederum bedeuten, dass jede Religion gleich gefördert werden müsse, und das bürokratische Chaos, dass dadurch entstünde, verursacht mir Alpträume. Im Übrigen finde ich es faszinierend, dass du zu diesem Zweck ausgerechnet das Zitat eines Absolutisten anführt, für den die Religionsfreiheit in erster Linie ein zweckmäßiges, politisches Werkzeug war und weniger ein Zeichen von Menschenfreundlichkeit.
Tolerieren ist nicht das gleiche wie fördern. Jede Religion darf nach diesem Zitat machen was sie will, nur soll sie keiner anderen an die Gurgel gehen. Du musst das Zitat vor allem im zeitlichen Kontext betrachten. Friedrich der II. äußerte sich diesbezüglich als er gefragt wurde ob die kath. Schulen abgeschafft werden sollten.
Er ist ein Vertreter des Aufgeklärten Absolutismus, der damals sehr fortschrittlich war:
- Gesetze gelten für alle gleich und verbindlich.
„Sie müssen nur wissen, dass der geringste Bauer, ja was noch mehr ist, der Bettler ebenso wohl ein Mensch ist wie seine Majestät sind, und dem alle Justiz widerfahren muss; indem vor der Justiz alle Leute gleich sind, es mag sein ein Prinz, der gegen einen Bauern klagt oder umgekehrt, so ist der Prinz vor der Justiz dem Bauern gleich, und bei solchen Gelegenheiten muss nach der Gerechtigkeit widerfahren werden, ohne Ansehen der Person.“
- bedingt Toleranz für Einwanderer und andere Religionen
"Alle Religionen sind gleich und gut, wenn nur die Leute, die sie ausüben, ehrliche Leute sind; und wenn Türken und Heiden kämen und wollten das Land bevölkern, so wollen wir ihnen Moscheen und Kirchen bauen."
- Ansätze zur Abschaffung der Folter und entwürdigender Strafen
- Aufweichen der Leibeigenschaft (wurde gegen Ende der Regierungszeit von Friedrich abgeschafft, erster Versuch scheiterte am Widerstand des Adels)
- Ende der Hexenprozesse
- weiterer Ausbau des Beamtentums
- Einführen bzw. Bestätigung der Schulpflicht (Preußen 1717/1763, Österreich 1774)
- keine politische Mitbestimmung der Untertanen

"die beste Staatsform ist die Monarchie mit einem gutmütigem Herrscher."
Voltaire (ist jetzt nur Sinngemäß, den genauen Wortlaut hab ich vergessen)
Anhand von pers. Briefen und Einschätzungen von Zeitgenossen kann man sich ein gutes Bild dieses Herrschers machen. Ich würde ihn nicht unbedingt als machthungrigen Menschenfeind einschätzen.

Ich würde eine Unterscheidung treffen zwischen Tradition und stagnierendem Konservatismus treffen. Im übrigen waren die Nazis sehr konservativ, wenn man es genau betrachtet. Was glaubst du, warum es rechtsextrem heißt? Sie haben nur diejenigen Sachen als "veraltet" oder "ewiggestrig" betrachtet, welche aufgrund ihrer Beschaffenheit oder Idee eine direkte Gefahr für ihre politischen Ziele darstellten.
Wirklich konservativ waren die Monarchisten. Nationalismus entwickelte sich nach dem Wiener Kongress als Gegenbewegung zum altkonservatismus. Das würde mehr in Richtung ancien régime gehen. Die Nazis waren Teil der völkischen Bewegung, die eine Rassenideologische Grundlage hatte, oft im Verbund mit einer "arteigenen" Religion. Den Konservatismus der Nazis sehe ich nur als Mittel um das Bürgerum anzusprechen.

Ich fände es besser, ein allgemeines Unterrichtsfach einzuführen, dass sich generell mit Religionsgeschichte und Konzeption auseinandersetzt, ein Zusatz zum Fach Philosophie beispielsweise (was meiner Meinung nach eigentlich sowieso das geeignetere Fach wäre). Allerdings, zum Fach Philosophie kommt der häufigste Kommentar, und das ist kein Scheiß:

"Ah ne, Philo mag ich nicht. Erfordert zuviel Nachdenken. Reli ist einfacher, man muss im Prinzip nur dasitzen und sich volllabern lassen."

Im Weiteren sollte die Vermittlung von Glaubens(!)inhalten den jeweiligen Organisationen der einzelnen Konfessionen vorbehalten sein. Einen staatlichen Religionsunterricht in der Form, dass vermittelt wird: "Gott ist gut, Satan ist böse. Glaubt an Gott oder ihr landet in der Hölle.", halte ich für ein antiquiertes Relikt der Christdemokratie, welches in einem nominell säkularen Staat keine Daseinsberechtigung hat.

Mal davon abgesehen, dass auch mit Religionsunterricht von 100 Leuten gerade mal 3 wissen, was Zoroastrismus ist. Die anderen haben auf die Erwähnung des Wortes ein beliebtes Fragepartikel aus dem turkdeutschen Neusprech angewendet: "Häh?"
Nun stimmt auch, bei Religion muss man sich wirklich nur volllabern lassen. Ein Fach für faule Leute. Ob der Unterricht in Richtung Gott ist gut Satan ist böse geht hängt voll und ganz vom Lehrer ab. Vielleicht beschäftigt man sich nicht mit Zarathustra, aber andere bekanntere Religionen werden durchaus behandelt.
 
Tolerieren ist nicht das gleiche wie fördern. Jede Religion darf nach diesem Zitat machen was sie will, nur soll sie keiner anderen an die Gurgel gehen. Du musst das Zitat vor allem im zeitlichen Kontext betrachten. Friedrich der II. äußerte sich diesbezüglich als er gefragt wurde ob die kath. Schulen abgeschafft werden sollten.

Stimmt, ich hatte die beiden Begriffe wieder durcheinander geworfen.

Er ist ein Vertreter des Aufgeklärten Absolutismus, der damals sehr fortschrittlich war:
- Gesetze gelten für alle gleich und verbindlich.
- bedingt Toleranz für Einwanderer und andere Religionen
- Ansätze zur Abschaffung der Folter und entwürdigender Strafen
- Aufweichen der Leibeigenschaft (wurde gegen Ende der Regierungszeit von Friedrich abgeschafft, erster Versuch scheiterte am Widerstand des Adels)
- Ende der Hexenprozesse
- weiterer Ausbau des Beamtentums
- Einführen bzw. Bestätigung der Schulpflicht (Preußen 1717/1763, Österreich 1774)
- keine politische Mitbestimmung der Untertanen

Ich tue mich mit dem Adjektiv fortschrittlich schwer, was wahrscheinlich ein persönliches Problem von mir ist. Er war, wie du sagst, aufgeklärt, und das sogar im Kantschen Sinne. Anders als die vormaligen absolutistischen Herrscher, die einer Willkürherrschaft folgten, erkannte er die Macht und Effizienz einer Systematik, die bei der Erfüllung seiner politischen Ziele wesentlich praktischer waren als Willkürherrschaft.

Voltaire (ist jetzt nur Sinngemäß, den genauen Wortlaut hab ich vergessen)
Anhand von pers. Briefen und Einschätzungen von Zeitgenossen kann man sich ein gutes Bild dieses Herrschers machen. Ich würde ihn nicht unbedingt als machthungrigen Menschenfeind einschätzen.

Tue ich auch nicht. In erster Linie handelte er nach einigen durchaus moralischen Maßstäben, wie man an seinem kläglichen Versuch sieht, Machiavelli zu widerlegen, was er sich auf dem Totenbett selbst eingestand, aber die grundlegende Maßgabe des Herrschers ist immer der Beitrag (ich verbinde das immer mit einer philosophischen Maßeinheit von Effizienz), den ein Gesetz, eine Verordnung oder ähnliches zur Durchsetzung eines politischen Zieles liefern kann.

Wirklich konservativ waren die Monarchisten. Nationalismus entwickelte sich nach dem Wiener Kongress als Gegenbewegung zum altkonservatismus. Das würde mehr in Richtung ancien régime gehen. Die Nazis waren Teil der völkischen Bewegung, die eine Rassenideologische Grundlage hatte, oft im Verbund mit einer "arteigenen" Religion. Den Konservatismus der Nazis sehe ich nur als Mittel um das Bürgerum anzusprechen.

Nuja, käme wiederum darauf an, in welcher Hinsicht man Konservatismus deutet. Ihr seltsames Weltbild bzw. Rollenvorstellung beispielsweise Frauen gegenüber (ich sag nur BDM = Bald Deutsche Mütter) ist erzkonservativ und durchaus funktionaler Bestandteil der NS-Ideologie. Der Versuch einer Aufstellung eines allgemeinen Sitten- und Regelnkataloges ist ebenfalls funktional und sehr konservativ.

Nun stimmt auch, bei Religion muss man sich wirklich nur volllabern lassen. Ein Fach für faule Leute. Ob der Unterricht in Richtung Gott ist gut Satan ist böse geht hängt voll und ganz vom Lehrer ab. Vielleicht beschäftigt man sich nicht mit Zarathustra, aber andere bekanntere Religionen werden durchaus behandelt.

Ich finde es insbesondere in der Oberstufe verderblich, dass dort nur noch die Bibellehre thematisiert wird. Wenn ich die Tafelanschriebe der einzelnen Kurse ansehe, ist da immer irgendwas von wegen "Gott hat dies und jenes gemacht, Christus wollte das und das und sowieso seid ihr alle verdammt, wenn ihr ihn nicht als Schöpfer/Erlöser akzeptiert". Gerade in der Oberstufen-Religionslehre wundert mich diese Fixierung auf Bibellehre, Christologie und Theologie am allermeisten.