Sollte man das Berufsleben von der Religion abhängig machen ?

Religion am Arbeitsplatz akzeptieren ?

  • Ja !

    Stimmen: 8 14,8%
  • Nein !

    Stimmen: 32 59,3%
  • Das kommt darauf an ...

    Stimmen: 14 25,9%

  • Umfrageteilnehmer
    54
Also ohne jetzt jemanden auf die Füße tretten zu wollen:

Wer die Arbeit verweigert, der muss mit so etwas rechnen. Wenn ich doch von vornerein weiß, dass ich das Fleisch aus religiösen Gründen nicht anfasse, dann bewerbe ich mich doch auch net in einer Metzgerei.:roll:
 
Vinc:
Nun, in seiner Rede kann man erkennen, dass Hitler jede Art von Religion verallgemeinert und sich damit nicht nur auf organiedierte Religionen begrenzt. Wenn man so argumentiert, kann man sogar behaupten, dass der Papst nicht religiös ist. Auserdem gibt es keine Reden, die besagen, dass Hitler sich als eine Art Gottheit identifizierte.
 
Vinc:
Nun, in seiner Rede kann man erkennen, dass Hitler jede Art von Religion verallgemeinert und sich damit nicht nur auf organiedierte Religionen begrenzt. Wenn man so argumentiert, kann man sogar behaupten, dass der Papst nicht religiös ist.

Falsch. Mit keinem Wort erwähnt er in von dir ausgewähltem Ausschnitt andere Religionen. Er wendet sich lediglich gegen das Christentum und das Judentum, wobei er natürlich innerhalb dieser beiden verallgemeinert. Dieser Ausschnitt schließt Religion an sich nicht aus.

Auserdem gibt es keine Reden, die besagen, dass Hitler sich als eine Art Gottheit identifizierte.

Richtig. Es gibt keine Reden. Aber brauchst du wirklich eine Rede von ihm, um zu sehen, wie er sich inszenierte? Der Mann wurde regelrecht angebetet. Er wurde von sehr vielen Leuten dieser Zeit als "Deutscher Heiland" bezeichnet. Es gibt die wohlbekannte Anekdote über ein alternatives Vater Unser dieser Zeit, wo nicht Gott, sondern Adolf Hitler gedankt wurde. Und guck dir nur den Personenkult an sich an, den er um sich herum aufgebaut hat.
 
VinC:
Mit keinem Wort erwähnt er in von dir ausgewähltem Ausschnitt andere Religionen.

Tut er wohl.
Ich zitiere noch einmal: "Mit den Konfessionen, ob nun diese oder jene: das ist alles gleich. Das hat keine Zukunft mehr."

Anders augedrückt: "Die Religionen, egal welcher Art, sind alle gleich, sie haben keine Zukunft mehr."

In den 30ern gab es in Deutschland eine Art Trend aus der Kirche auszutreten und an nix außer seiner eigenen Moral zu glauben. Mit den Zitaten Hitlers ist es einfach viel zu offensichtlich, dass Hitler ebenfalls einfach diesem Trend nachgefolgt ist.
 
Ich zitiere noch einmal: "Mit den Konfessionen, ob nun diese oder jene: das ist alles gleich. Das hat keine Zukunft mehr."

Anders augedrückt: "Die Religionen, egal welcher Art, sind alle gleich, sie haben keine Zukunft mehr."

Nun wäre es interessant, herauszufinden, wie Hitler Konfessionen definiert hat. Konfession mit Religion an sich gleichzusetzen ist meiner Meinung nach zu voreilig und trifft den Kern der Sache nicht.

Für mich persönlich ist das nach wie vor kein Beweis, dass Hitler etwas gegen Religion allgemein hatte.
 
VinC:
Na gut dann bleib du bei deiner Meinung und ich bei meiner.:D

Und wie gesagt, wenn man so argumentiert, kann man selbst die Religiösität des Papstes leugnen, aber egal.
 
Und wie gesagt, wenn man so argumentiert, kann man selbst die Religiösität des Papstes leugnen, aber egal.

Ich wüsste nicht, wieso. Totschlagsargumentation.

Im übrigen sagen die Quellen, dass während der Nazizeit das Wort "Konfession" fast nur auf die christlichen Kirchen bezogen werden konnte.
 
Ich hab mir jetzt nur ein paar der ersten Post's gelesen, verzeiht mir, falls ich Themen austrete, die schon ausführlich durchgekaut und verdauert sind ;)

Ich finde, hier haben beide nicht richtig gehandelt. Der Meister hat überreagiert - vielleicht hätte er sich mit dem jungen Mann zusammen setzen sollen und über das Problem reden können. Vielleicht hätten sie eine für beide Seiten akzeptable Lösung ausarbeiten können.
Der Lehrling hat allerdings auch Fehler begangen.
Wenn er weiß, dass er mit Schweinefleisch wohl oder übel in Kontakt kommen wird (Schweinefleisch ist in Deutschland ein sehr verbreitetes Nahrungsmittel), dann kann er nicht von seinem Meister Toleranz erwarten.
(Wo bei mir gerade einfach mal die Frage aufkommt: Wieso dürfen muslimische Glaubensanhänger kein Schweinefleisch essen?)
Danach noch die Beschwerde(n), die eingeschickt werden... das ist nicht wirklich gerechtfertigt, finde ich.
Zwar war es jetzt nicht die optimalste Lösung, die hier hervorkam, aber den Metzgermeister als Rassist zu beschimpfen, ist wirklich unter der Gürtellinie...

MfG
 
Mann mann mann war hier eine geile Diskussion am kochen :D

Mein Standpunkt ist eigentlich so wie der von VinC, und Teilen von Wesen und Oberscht.

Arbeitsverweigerung = Rausschmiss!

Ich finde nicht, dass Religion am Arbeitsplatz respektiert werden sollte (wie einer eine Seite weiter vorne geschrieben hat), sondern schlichtweg ignoriert werden soll.
Wer sich durch eine Religion profilieren möchte, oder sich irgendwie Vorteile erhaschen will gehört verachtet, noch mehr als die dämlichen Fundamentalisten!
 
Warum wählt der diesen Beruf wenn er ein Problem mit Schweinefleisch hat? Ich glaube kaum das man als Moslem diesen Beruf in einem christlichen Land wählen sollte. Wenn dann sollte man eher nach einer moslemischen Metzgerei Ausschau halten. Sind hier in Deutschland zwar selten, aber es gibt sie. Ich versuche auch nicht einen Job am Sonntag zu kriegen und poche dann darauf das ich an dem Tag nicht arbeiten darf, weil meine Religion es mir verbietet.
70% aller aktiven Forenuser hier sind gegen mich, und es interessiert mich nicht.
Ich bin schlicht ein Verfechter der reinen Wahrheit und ein Feind jeglicher Ansichten, die aus irgendwelchen *heiligen* Büchern o.ä. stammen und so einen Schwachsinn tun wie Schweinefleisch verbieten.
Ich gehör zu den 70%, weil du anscheinend die Allwissenheit für dich gepachtet hast. Diese "reine" Wahrheit stellt eher eine arrogante Anmaßung dar.
 
Ich gehöre zu den 30% die ihn mögen! Warum?
- Er macht die Diskussionen immer spannender und lustiger
- Er sagt was er denkt
- Er steht dazu, macht niemandem etwas vor, und auch wenn ich mit ihm nicht übereinstimme verstehe ich seine Gedankengänge (meistens)
 
Ich gehör zu den 70%, weil ich Intolleranz nur in den seltensten Fällen akzeptieren kann.
Aber seine Einsichtigkeit gefällt mir;)
 
Off Topic....

Die Diskussion ist nicht die, wer hier wen, warum mag oder nicht.
diese Meinungen können über PN ausgetauscht werden.
Bitte. :)

Es geht hier um die Frage:
Sollte man das Berufsleben von der Religion abhängig machen ?
 
Ich gehör zu den 70%, weil du anscheinend die Allwissenheit für dich gepachtet hast. Diese "reine" Wahrheit stellt eher eine arrogante Anmaßung dar.
Du hast also ein Problem damit, dass ich die objektive beweisbare Sichtweise der Welt vertrete? Fein.
Ich gehör zu den 70%, weil ich Intolleranz nur in den seltensten Fällen akzeptieren kann.
Aber seine Einsichtigkeit gefällt mir
Tjo. Und was ist an Intolleranz so schlimm?
Ich finde eh das in Deutschland zu viel toleriert wird.
Wahres Wort.
Ja, die PBC beispielsweise ... und rechtskonservative Politiker sowie die Aufhebung der Trennung von Staat und Kirche ...
Pah, immer nur diese extreme Außenseitern. Die Tatsache, dass auch die weniger extremen, die dafür eine Mehrheit bilden, Deutschland und allgemein die Menschheit zu Grunde gehen lassen, wird oft außer Acht gelassen.
 
(Wo bei mir gerade einfach mal die Frage aufkommt: Wieso dürfen muslimische Glaubensanhänger kein Schweinefleisch essen?)
MfG

Dieses Verbot muss man im historischen Kontext sehen, so haben auch die Juden ein Schweinefleischverbot. Dieses war früher auch gar nicht so unsinnig, da Schweine in der Tat früher sehr häufig Krankheitsüberträger (vor allem von Trichinen) waren. Oft sind Gebote, die einzelne Relionen statuieren, in der Entstehungszeit sehr sinnvoll gewesen und kommen uns nur heutzutage unsinnig vor. In der christlichen/jüdischen Religion gibt es zum Beispiel den "Auge-gegen-Auge, Zahn-gegen-Zahn"-Spruch, der regelmäßig von alttestamentarisch denkenden Vergeltungsfanatikern und Verfechtern der Todesstrafe gern zitiert wird. Der Spruch meint aber gar nicht das, sondern war dazu gedacht, die damals ausufernden Vendettas einzuschränken. Also in dem Sinn: wenn Dir einer das Auge ausschlägt, darfst Du ihm auch das Auge ausschlagen, aber NICHT mehr (d.h. das Ganze mit dem Ausschlagen beider Augen etc. toppen).

Die moslemische Religion ist in viel stärkerem Ausmaß von Verhaltensgeboten oder auch sozialen Geboten (z.B. Almosen an die Armen) bestimmt. Eine Trennung von privater Religion und "öffentlichem Leben" wird von ihr nicht gemacht, wobei das auch erst in christlich geprägten Ländern ein Verdienst der Aufklärung (die es nur dort gab) ist. Daher kann man wahrscheinlich dem jungen moslemischen Lehrling die Haltung seines Lehrherrn (die ich aber für absolut richtig halte) nur schwer vermitteln.

Allerdings sollte man innerhalb solcher Diskussionen nie vergessen, was auch die "christlich abendländische" Kultur dem Islam bzw. den Moslems verdankt. Man braucht sich nur einmal die Bauwerke in Spanien oder Sizilien anzuschauen oder die Werke moslemischer Gelehrter wie Ärzte oder Astronomen, um zu sehen, welche Kultur im Mittelalter die "minderwertigere" war. Ohne die arabische Welt wären z.B. auch die meisten Werke der klassischen Denker verloren gegangen und Pogrome an Juden oder Christen gab es bei den "Mauren"/"Sarazenen" nicht.

Im Ergebnis meine ich aber: jegliche Religion hat am Arbeitsplatz nichts zu suchen, wenn sie die Arbeitsfähigkeit erheblich einschränkt oder andere belästigt.
 
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Pah, immer nur diese extreme Außenseitern. Die Tatsache, dass auch die weniger extremen, die dafür eine Mehrheit bilden, Deutschland und allgemein die Menschheit zu Grunde gehen lassen, wird oft außer Acht gelassen.

ähm, ich war eigentlich der Ansicht, dass ich von besagter Mehrheit spreche ... wenngleich die PBC wirklich extreme Christenrechte ist ^^

Es geht hier um die Frage:
Sollte man das Berufsleben von der Religion abhängig machen ?

Das ist für mich nach wie vor eine Frage des Standpunktes bzw. des Bewerbers.

Ich würde mal von einem persönlichen Beispiel ausgehen: Weil ich Metal höre und Popmusik aus ideologischen Gründen nicht mag (was man hier man anstatt des wesentlich kritischeren Beispiels Religion sehen mag), werde ich mich wahrscheinlich nicht bei einem Plattenlabel, welches Popmusik produziert und promoted, als Arbeiter für irgendetwas bewerben. Das wäre dann meine freie Entscheidung aufgrund meines persönlichen Willens. Dann würde ich da einfach nicht arbeiten wollen und daher auch nicht dort arbeiten.

Würde ich mich nun bei dem Label bewerben, weil ich es mit dem selbst auferlegten Popmusikverbot doch nicht so eng sehe bzw. jeden einfach sein Ding machen lasse und ich alle für den Beruf benötigten Qualifikationen besitzen, und nicht akzeptiert werden mit der Begründung, dass ich (auch) Metal höre, wäre das (im übertragenen Sinne) Rassismus, der einfach fehl am Platze ist und nicht als Begründung dafür herhalten darf, einen ansonsten qualifizierten Arbeiter nicht einzustellen (zumindest nach der gesellschaftlichen Konvention und eigentlich nach der gesetzlichen Richtlinie ... Meinungs-, Religions- und Geschmacksfreiheit).

Würde ich mich nun bei dem Label bewerben und angenommen und im Nachhinein sagen, ne, mach ich nicht, ich verweigere die Arbeit, weil ich Popmusik nicht mag, dann wäre es wiederum das Recht des Arbeitgebers, mich rauszuschmeißen. Es zählt hierbei nicht die Begründung für die Arbeitsverweigerung, sondern allein die Tatsache, dass ich die Arbeit verweigere. Vor dem Gericht dürfte es im Normalfall auch keine Rolle spielen. Wenn ich die Arbeit verweigere, die mir aufgetragen wurde, habe ich im Beruf nichts verloren. Punkt, aus, fertig, schluss.
 
Ich mein, wenn der Typ, dass Schweinefleisch nicht anfasst, hat der Chef dass Recht ihn zu feuern.....das ist6 für mich nicht Religionsfeindlich sondern Arbeitsverweigerung, dass kann sich der Arbeiter doch denken:roll: