Religion

Da hat Antonio recht das ist ein Widerspruch in sich.

Ich denke man muss sich schon entscheiden. Man kann z.B. nicht halb Katholik und halb Muslime sein. Da viele religionen Aspekte haben die sich widersprechen oder Berreiche des alltägl. lebens prägen.
Man kann auch kein halber buddhist und halb katholik sein obwohl viele sagen das sich die beiden Religionen sehr ähnlich sind.

Obwohl man den Buddhismus auch nicht als Religion leben muss. Man kann ihn auch als Lebensphilosophie sehen, und dann schließt er keine andere Religion mehr aus ;)

Aber das nur so nebenbei^^

mfg. Anton
 
Okay. Dann kann man zu denen sagen, dass der Islam eine "Lebenseinstellung" für sie ist, auch behaupten, dass der Islam in diesem Fall keine Religion ist.

Cherubion
 
Nein, im Islam gibt es einen Gott, der keinen anderen neben sich duldet.
Eigentlich war der Buddhismus niemals eine Religion, wird aber von vielen Menschen (vor allem Indern) so ernst genommen wie eine Religion.

mfg. Anton
 
Ich hab mich hier lange zurückgehalten, aber jetzt erzähl ich auch mal meine Gedanken zu dem Thema.

Ich bilde mir normalerweise recht schnell eine Meinung und verteidige diese auch vehement, aber über das Thema Religion bin ich mir immer noch absolut unschlüssig. Einerseits verspüre ich den Wunsch nach Geistlichkeit, immer etwas zu haben auf das man sich in Gedanken berufen kann, etwas zu haben an das man denken kann, wenns einem total beschissen geht und man eigentlich nicht weiter will. Außerdem fasziniert mich dieses "Phänomen" sehr, manche Menschen geben ihr komplettes Leben auf um in einem Kloster zu leben oder Nonne zu werden. Bescheidenheit und Aufopferung betrachte ich mit großem Respekt.

Andererseits weiß ich das Religion für einige der dümmsten Fehltritte und Kriege gesorgt hat und da ich generell gegen Krieg und für ausgereifte Planung bin, ist das ein großer negativer Faktor. Ich habe außerdem eine negative Meinung von einigen Geistlichen die ich so kennengelernt habe, bisher waren in meinem Leben nämlich die die von Nächstenliebe usw. gepredigt haben, die intolerantesten Arschlöcher die es gibt. Allerdings glaube ich auch das es bei mir für eine Konfirmation bereits zu spät ist und das Religion einen bereits frei denkenden Geist nur zügeln würde.

Es gibt soviele Perspektiven und auch jede Menge Religionen, ich muss ja nicht unbedingt Christ werden, vielleicht werde ich auch Muslim, oder Buddhist.

Das ist alles sehr schwer und solange ich da keine freie Sicht habe, werde ich vorerst auch religionslos bleiben, ich denke das hat mir bisher auch ganz gut getan.
 
Zitat Antonio
Eigentlich war der Buddhismus niemals eine Religion, wird aber von vielen Menschen (vor allem Indern) so ernst genommen wie eine Religion.

Das stimmt de facto nicht. Der Buddhismus hat wesentlich mehr mit einer Religion als mit einer Philosophie gemein. Das kann ich auf Wunsch gerne ausführen, aber dieser Satz von dir, Antonio, ist grundlegend falsch. Das, was ihn von anderen Religionen unterscheidet, ist, dass er im wesentlichen toleranter ist als zum Beispiel das Christentum oder der Islam.

Das der Buddhismus als Lebensphilosophie bezeichnet wird, ist, gelinde gesagt, ein Produkt der westlichen Welt. Im Westen löst man teilweise den philosophischen Hintergrund von der religiösen Tradition, weshalb er im Westen nicht immer als Religion verstanden wird.

Ich hab mich hier lange zurückgehalten, aber jetzt erzähl ich auch mal meine Gedanken zu dem Thema.

Ich bilde mir normalerweise recht schnell eine Meinung und verteidige diese auch vehement, aber über das Thema Religion bin ich mir immer noch absolut unschlüssig. Einerseits verspüre ich den Wunsch nach Geistlichkeit, immer etwas zu haben auf das man sich in Gedanken berufen kann, etwas zu haben an das man denken kann, wenns einem total beschissen geht und man eigentlich nicht weiter will. Außerdem fasziniert mich dieses "Phänomen" sehr, manche Menschen geben ihr komplettes Leben auf um in einem Kloster zu leben oder Nonne zu werden. Bescheidenheit und Aufopferung betrachte ich mit großem Respekt.

Andererseits weiß ich das Religion für einige der dümmsten Fehltritte und Kriege gesorgt hat und da ich generell gegen Krieg und für ausgereifte Planung bin, ist das ein großer negativer Faktor. Ich habe außerdem eine negative Meinung von einigen Geistlichen die ich so kennengelernt habe, bisher waren in meinem Leben nämlich die die von Nächstenliebe usw. gepredigt haben, die intolerantesten Arschlöcher die es gibt. Allerdings glaube ich auch das es bei mir für eine Konfirmation bereits zu spät ist und das Religion einen bereits frei denkenden Geist nur zügeln würde.

Es gibt soviele Perspektiven und auch jede Menge Religionen, ich muss ja nicht unbedingt Christ werden, vielleicht werde ich auch Muslim, oder Buddhist.

Das ist alles sehr schwer und solange ich da keine freie Sicht habe, werde ich vorerst auch religionslos bleiben, ich denke das hat mir bisher auch ganz gut getan.

Du sprichst da ein sehr schönes bzw. unschönes Thema an, dass mich schon seid einiger Zeit beschäftigt. Ich stelle mal die Frage: Warum ist man "religionslos", wenn man nicht willens ist, sich zu einer der bekannten Religionen zu bekennen oder in ein bestehendes Glaubenssystem einzufügen?

Ich glaube, man kann Religion nach zwei Kriterien beurteilen, nämlich erstens der politischen, historischen oder moralisch-philosophischen Komponente und zweitens der emotional erlebbaren, menschlich empfindbaren Komponente, von mir mal "Spiritualität" getauft. Das Problem bei der Definition von Religion ist leider immer zu, dass sich jeder Theologendepp und Philosophendepp unbedingt auf erstgenanntere Komponente stürzt, ohne jedoch die zweite zu beachten oder auch nur wahrzunehmen. Und so werden Vorstellungen wie das Christentum usw. häufig als einzig wahre Religionen auch im philosophischen Standpunkt definiert, und "geringere" Vorstellungen wie beispielsweise "heidnische" Religionen, denen es weniger um Moral und Politik geht, sondern mehr um die emotionale Komponente, als "esoterisch", "veraltet" und "unzeitgemäß" abgelehnt werden.

Dabei frage ich mich auch, warum das so ist. Als Menschen, die wir noch immer sind, haben wir doch auch nach wie vor Emotionen und emotionale Bedürfnisse. Warum muss man sich immer den politischen Initiativen einiger Deppen unterwerfen, die die eigene Spiritualität ausnutzen wollen, um ihre eigenen missratenen Wünsche zu erfüllen? Und wozu braucht man selbst als Gläubiger das dann? Nebenbei finde ich auch die spirituellen Konzepte vieler Religionen absonderlich und daneben.

In der Frühzeit der Menschen hatte Religion, so die Theorie einiger Forscher, vor allem die Rolle einer emotionalen Erfüllung und als Inspiration zur Kunst eingenommen. Da hatten die wenigsten wohl, wenn überhaupt, an Moral und Politik gedacht. Warum muss es heute unbedingt anders sein? Wegen der "Weiterentwicklung" der Kultur? *laut lacht*

Lieblingsbeispiel Christentum, eine der naturfeindlichsten und selbstherrlichsten Religionen dieser Welt:

Selbstherrlichkeit: Ich finde es alles andere als spirituell erfüllend, jeden Sonntag zwei Stunden in einem riesigen Protzbau namens Kirche rumzuhängen, mir das Gelabbere eines in schwarz und weiß gekleideten Affen anzuhören, der aus einem dicken Wälzer über einen langhaarigen Sandalenträger, der von sich behauptete, der Sohn einer höheren Wesenheit zu sein, zitiert. Ich mag die Atmosphäre nicht, ich mag nicht mal die Vorstellung. Und ich sags mal so, wirklich schöne Kirchenbauten gibt es in heutiger Zeit nicht mehr, einige wenige gotische Kirchen sind ganz nett. Aber die sehr großen Kathedralen, die ja als großartige Bauwerke zum Ruhme Gottes gepriesen werden, finde ich lächerlich und selbstherrlich. Kaum eine Religion verwendet über die Maßen viel Gold wie das Christentum in ihren "Tempeln", um die angebliche Herrlichkeit Gottes auszudrücken, und von Gold kriege ich höchstens Kopfschmerzen.

Gold und Prunk in der christlichen Religion und auch in anderen Religionen sind meiner Meinung nach lediglich ein Ausdruck der politischen Macht dieser Organisationen, und selbst, wenn es kunstfertige Stücke unter all dem gibt, finde ich das wenig bemerkenswert, eher traurig.

Naturfeindlichkeit: Das christliche Ritual beinhaltet insbesondere in der Moderne keinerlei Aspekte dessen, was ich als "Natürlichkeit" bezeichnen würde. Für ihr Ritual begeben sie sich in zugige Riesenbauten namens Kirchen und hören dort einem einzelnen Prediger zu, dem sie nachreden. Ich finde das eher mitläuferisch als spirituell inspiriert, und zudem hat es wenig Persönliches, und wenn man Spiritualität als emotionale Komponente deklariert, gehört wohl auch eine starke persönliche Komponente hinzu, die eher im privaten Gebet gefördert wird. Aber zum Beten muss man kein kirchengängerischer Christ sein. Interessant ist, dass sich viele Christen gerade darüber definieren, immerzu in die Kirche zu gehen. Für das private Gebet muss man aber gerade da nicht hin, dass kann überall stattfinden, wo es für einen selbst am angenehmsten ist.

Aber: Die Geschichte zeigt, dass das Christentum wiederum in seiner politischen Komponente bewirkt hat, dass Wissen und Verbundenheit zur Natur verloren gingen. Während die antiken Naturreligionen, so es sie denn gab, Wissen über die Natur gewonnen haben, ging unter den Christen viel verloren. Menschen fürchteten sich im Wald vor allerlei bösen Geistern, besonders nachts. Bei den Naturmenschen vor dem Christentum war man sich auch nie sicher, aber man konnte eher sagen, dass diese bösen Geister die Gestalt von Wölfen und anderen Tieren annahmen. Man kannte sich einfach ein bisschen besser aus.

Das sogenannte Hexentum wurde von den Christen ja auch immer schön unterdrückt, alles was mit Naturkräuterkunde usw. zu tun hat, wurde verleugnet und für böse erklärt. (Achja, wer mit Hildegard von Bingen zu kontern versucht: Die war im 12. Jahrhundert. Der Hexenwahn setzte in der ach so tollen Renaissance von 1500 bis 1700 ein, wo ja alle sich einer neuen Bildung und Aufklärung zuzuschreiben versuchten. Zu kaum einer Zeit war die Kirche und ihre gesamte Bewegung repressiver und gewalttätiger, was sich an den Taten in Amerika, Afrika und wiederum in Europa sehr gut sehen lässt.) Aber auch schon vorher wurden die germanischen und keltischen heidnischen Kulte und Naturbräuche als von Satan inspiriert angesehen. Karl der Große ließ 4000 Sachsen hinrichten, unter anderem, weil sie sich weigerten, das Christentum anzunehmen. Der Deutschritterorden hat jahrzehntelang unter den Heiden im Baltikum und in Preußen Gemetzel angerichtet, weil sie (noch) nicht das Christentum angenommen hatten.

Repressive Maßnahmen einer Weltreligion (und ebenso ein besonders "liebenswürdiges Gutmenschentum", Beispiel Caritas usw.), insbesondere einer zentral organisierten oder organisierbaren wie das Christentum, zeugen oftmals von deren eigener Angst, langsam aber stetig ersetzt zu werden. Und hier geht es um keine spirituelle Komponente mehr, diejenige, die für den einzelnen Menschen wichtig wäre. Es geht hier nur noch um Politik und nochmals Politik.

Meiner Meinung nach muss sich kein Mensch Christ nennen, oder Muslim oder Buddhist oder sonstwas nennen, um zu beweisen, wie religiös er ist oder um spirituellen Halt zu finden. Religiösen und spirituellen Halt sollte er in sich selbst finden bzw. kann er nur in sich selbst finden. Jemand wird keinen spirituellen Halt finden, wenn er nicht bewusst wie unbewusst an etwas glaubt. Glaube kann auch nicht dadurch erzwungen werden, dass man jetzt regelmäßig in die Kirche geht oder fünfmal am Tag in Richtung Mekka betet.

Mein persönliches Beispiel: Wenn ich so etwas wie spirituellen oder religiösen Halt suche, gehe ich wortwörtlich "in den Wald". Wenn ich mal einen freien Kopf brauche, hilft mir die frische Luft sehr viel. Von Bäumen und den wenigen Geräuschen im Wald umgehen zu sein, befreit meinen Geist. Für mich ist das kein Ersatz zur Spiritualität, für mich ist DAS die Spiritualität, weil es für mich dem Gefühl nahekommt, mit transzendenten Mächten, die hier einst wirkten, in Berührung gekommen zu sein. Unter der frischen Luft kommen mir viel klarere Gedanken als in einem stickigen Haus. Das verbindet für mich diese Elemente, Natürlichkeit und Spiritualität, welche ich beide in der Kirche nicht empfinden kann. Weshalb ich mich auch niemals als Christ begreifen könnte, da mir beides, die spirituelle Komponente wie auch die politisch-moralische Komponente, unverständlich und unangenehm sind.

A-Bomb, du musst nicht zwanghaft einer großen Religion angehören, um Spiritualität und Halt zu erfahren. Überlege dir einfach mal, in welchen Momenten du dich besonders glücklich fühlst, in welchen Momenten deine Gedanken besonders frei und klar sind. Konzentriere dich auf solche Momente und versuche herauszufinden, wie du sie öfter herbeiführen kannst, beispielsweise durch Meditation, oder so, wie ich es mache, durch "In-Den-Wald-Gehen" oder ein deiner Persönlichkeit entsprechendes Äquivalent.

Und du musst auch nicht zwanghaft Gott mit dem Namen "Jahwe" oder so anrufen wollen, wenn mans mal übertrieben darstellen wollte. Wenn du eine für dich wichtige religiöse Idee oder einen Gedanken hast, dann schreibe ihn dir einfach für dich selbst auf, in Handschrift, und mach dir sozusagen deine eigene Bibel daraus. Du kannst "deinen" Gott auch "Habablabb" nennen, wenn es für dich der passendste und schönste Name ist. Es steht allein dir selbst zu, deinen Glauben wie auch deine Glaubensgrundsätze zu formen, und jeder andere, der das versucht, wird sich dir immer als Missionar oder als Usurpator aufzudrängen versuchen.

Du kannst auch jeden Glauben annehmen, von dem du denkst, dass er der Richtige (für dich) ist. Das kann auch ein "vorgefertigter" Glaube sein, wie zum Beispiel das Christentum, aber achte darauf, dass es wirklich deinen Gefühlen und deinen Überzeugungen entspricht. Und lasse dich nicht von irgendwelchen Predigern für etwas einspannen, was mit deinen Glaubensgrundsätzen nicht vereinbar ist, obwohl vorne "Christentum" draufgepappt ist.
 
So, ich gebe auch mal meinen Senf dazu:

Zuerst mal glaube ich an keine höhere Macht mit einem Bewusstsein, also nicht an "Gott". Es gibt die Evolution, die aus uns allen besteht. Damit meine ich, dass jedes Lebewesen sich selbst den Lebensbedingungen angepasst hat (Siehe Quastenflosser etc.). Das Genmaterial von Menschen stimmt zu 95% mit dem von Schimpansen überein, auch das ist erwiesen, ganz zu schweigen von den körperlichen Ähnlichkeiten von uns mit Affen.
Und selbst wenn es eine höhere Macht gibt, dann ist sie keine gute, man denke nur an die vielen Katastrophen und das ganze Leid in dieser Welt, die eine gewisse Anzahl von Menschen als "Wille Gottes" bezeichnen. Wenn das der Wille Gottes ist, dessen Existenz ich erst anerkennen würde, wenn es handfeste Beweise für ihn gibt, dann will ich mit ihm nichts zu tun haben.
Jetz komme ich zu meiner Einstellung: Ich vertiefe mich gerade in die Satanische Bibel, geschrieben von Anton Szandor LaVey. Eine wichtige Aussage dieses Buches ist, alles zu hinterfragen und es erst als wahr anzuerkennen, wenn es erwiesen ist. Eine gesunde Einstellung, wenn ihr mich fragt, auch wenn sich der Satanismus damit in einem Punkt selbst widerspricht: Auch die Existenz Satans ist nicht erwiesen.
Selbstverständlich ist weder die Existenz von irgendwelchen Göttern noch die vom Teufel erwiesen, aber diese Grundsätze gefallen mir und ich befolge sie, denn ich bin von Natur aus Skeptiker, wenn nicht Nihilist.
Was mich vor allem aufregt, ist die Bibel, die ich für den schlechtesten Fantasyroman der Geschichte halte, ohne damit irgendwem hier zu nahe treten zu wollen. Aber das ganze Gerede klingt mir doch sehr weit hergeholt...
1. Aus Wasser Wein machen? Blinde heilen? Technisch unmöglich, sogar in der heutigen Zeit, also wahrscheinlich erfunden.
2.
"Wenn jemand auf deine linke Wange schlägt, so halte ihm auch die rechte hin"
Ich wehre mich für gewöhnlich, wenn ich gehauen werde...
"Liebe deinen Feind"
Ja klar, das lohnt sich. Dann kann er mich ohne Widerstand fertigmachen. Ich lasse nix auf mir sitzen, und kein angeblich 2000 Jahre altes Buch kann mir das einreden. Selbsterhaltung ist das Stichwort.
3. Mein Leben ohne Sünden leben, um später in den Himmel zu kommen? Es ist nicht erwiesen, ob es den Himmel gibt, oder hat irgendein Reiseflugzeug mal jemanden auf den Wolken rumlaufen sehen?
Und was definiert man als Sünden? Nur ein Wort zu sagen wie "Schei**"? Das ist nur eine Abfolge von Lauten.
Ist es böse, sich zu wehren, wenn man gehauen wird? Ist es böse, zu onanieren oder vor der Ehe Geschlechtsverkehr zu haben oder sich mit 16 zu verlieben? Meiner Ansicht nach nicht.
"Gut" und "Böse" sind sehr dehnbare Begriffe. Es kommt immer auf den Standpunkt des Betrachters an. Ich für meinen Teil habe ethische Grundsätze, Töten und Stehlen empfinde ich unter Umständen als schlecht. Wenn mir einer grundlos eine Kugel in den Kopf pustet, zum Beispiel.
Wenn ich allerdings kurz vorm Verhungern bin und mir keiner etwas zu Essen abgibt, dann nehme ich es mir. Selbsterhaltung. Und wenn ich weiß, da vor der Tür steht ein Massenmörder, dann bringe ich ihm selbstverständlich um, bevor er es mit mir tut. Selbsterhaltung.
Was ich hasse, sind Fanatiker, die anderen ihren Glauben aufzwingen und nur ihren Glauben als "richtig" anerkennen. "Richtig" und "Falsch" sind wie "Gut" und "Böse" sehr dehnbare Begriffe, speziell in Glaubensfragen. Wurde denn schon eine Studie veröffentlicht über eine höhere Macht, die uns sagt, was richtig ist und was falsch? Meines Erachtens nicht. Da oben ist nichts und niemand, der und bewacht, beschützt oder sonstiges. Jedenfalls nicht, solange es nicht erwiesen ist. Meine Meinung.

Wenn aber Menschen aus ihrem Glauben etwas Positives ziehen können, z.B. Trost in Trauersituationen, dann solls mir recht sein. Aber sie dürfen nicht erwarten, dass ich ihre Ansicht teile.

Ich folge satanistischen Grundsätzen, aber Satanist bin ich trotzdem nicht, da das beinhaltet, an Satan zu glauben, und auch Satans Existenz ist noch nicht erwiesen. Die satanische Bibel ist so gewissermaßen wie die christliche Bibel und alle anderen heiligen Schriften, sie setzt voraus, dass man an jemanden glaubt, nur erscheinen mir ihre Grundsätze wesentlich plausibler.
Ich lebe, wie ich es will, ich bin niemandem verpflichtet, und ich lasse mich von keinem zwingen, etwas zu tun! Ich hinterfrage alles und erhalte so fast immer Antworten, die Klarheit schaffen.

Und um nochmal kurz eine philosophische Frage in den Raum zu werfen: Wie ist das Universum enstanden, wenn doch das Gesetz der Massenerhaltung gilt, wonach die Anzahl der Materie immer gleich bleibt?
Wenn man sich das mal durch den Kopf gehen lässt...
Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es da nur die Möglichkeit der Endlosschleife geben kann. Das heißt, dass das Universum durch eine Zeitreise oder die Reise von Materie (was logischer klingt als ne Zeitreise) entstanden ist - Die physikalischen Bedingungen hierfür sind vorhanden: Schwarze Löcher. Es ist zwar verdammt unwahrscheinlich, im genau richtigen Winkel in ein schwarzes Loch zu treffen um dann irgendwo anders rauszukommen, aber immerhin möglich. Was, wenn das Universum mal woanders war und in einer anderen Gestalt? Zugegeben, wo das dann herkommt, weiß dann auch keiner, aber wir wollen ja nur wissen, wie unser Universum entstanden ist.
Allerdings weiß man trotzdem nicht, ob echte Zeitreisen tatsächlich möglich sind, da jeder selbst entscheidet, was er mit seiner Zeit anfängt, und jede kleinste Entscheidung, z.B. ob man die Schokolade essen soll oder nicht, kann Einfluss auf ein ganzes Zeitalter haben. Was, wenn der Kerl, der sich entscheidet, später mal ein Diktator wird? Und was, wenn er sich entscheidet, die Schokolade tatsächlich zu essen und daran erstickt?

So, genug geschwafelt :-D

mfG TM

P.S.: Ich bin auch aus Religion ausgetreten und bin mit dem Ethikunterricht sehr zufrieden, wir lernen Sachen über Fanatismus, Faschismus und so weiter.
 
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So, ich gebe auch mal meinen Senf dazu:

Zuerst mal glaube ich an keine höhere Macht mit einem Bewusstsein, also nicht an "Gott". Es gibt die Evolution, die aus uns allen besteht. Damit meine ich, dass jedes Lebewesen sich selbst den Lebensbedingungen angepasst hat (Siehe Quastenflosser etc.). Das Genmaterial von Menschen stimmt zu 95% mit dem von Schimpansen überein, auch das ist erwiesen, ganz zu schweigen von den körperlichen Ähnlichkeiten von uns mit Affen.
Und selbst wenn es eine höhere Macht gibt, dann ist sie keine gute, man denke nur an die vielen Katastrophen und das ganze Leid in dieser Welt, die eine gewisse Anzahl von Menschen als "Wille Gottes" bezeichnen. Wenn das der Wille Gottes ist, dessen Existenz ich erst anerkennen würde, wenn es handfeste Beweise für ihn gibt, dann will ich mit ihm nichts zu tun haben.

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Jetz komme ich zu meiner Einstellung: Ich vertiefe mich gerade in die Satanische Bibel, geschrieben von Anton Szandor LaVey. Eine wichtige Aussage dieses Buches ist, alles zu hinterfragen und es erst als wahr anzuerkennen, wenn es erwiesen ist. Eine gesunde Einstellung, wenn ihr mich fragt, auch wenn sich der Satanismus damit in einem Punkt selbst wiederspricht: Auch die Existenz Satans ist nicht erwiesen.
Selbstverständlich ist weder die Existenz von irgendwelchen Göttern noch die vom Teufel erwiesen, aber diese Grundsätze gefallen mir und ich befolge sie, denn ich bin von Natur aus Skeptiker, wenn nicht Nihilist.

Herrlich, wie du dir selbst widersprichst. Der Nihilist hält definitiv gar nichts von irgendwelchen Regeln und lässt sie sich auch von niemandem diktieren. Insofern widersprichst du dir selbst, wenn du sagst, du seiest Nihilist und gleichzeitig fändest du diese Grundsätze gut und lebtest nach ihnen.

Im übrigen geht es bei LaVey nicht um Existenz oder Nichtexistenz von Satan. Genauso gut könnte man Satan als Habablabb bezeichnen, darauf kommt es LaVey kein Stück an. Der Mann war ein entschlossener Hedonist, kein Mystiker oder Spiritualist. Den hätte es nichtmal gejuckt, wenn der Leibhaftige eines Tages bei ihm vor der Tür gestanden hätte und ihm gesagt hätte: "Ey, du Sack. Was schreibstn so nen Mist über mich?" Für LaVey war Satan lediglich ein Bild zur Bekräftigung seiner Philosophie. Was mich persönlich am Laveyismus stört ist der Mangel an Spiritualität und die Überbetonung des Fleisches. Er selbst mag kein spirituelles Bedürfnis gehabt haben, hat das ganze dann aber zu seinen Zwecken vollkommen falsch auf alle Menschen umgemünzt.

Lies erstmal zuende, dann kann man weiterreden ^^ gut, den "Belial" und die Keys kannst du ja weglassen, wenn du wenig Wert auf seine Meinung zum Thema "Wie kriege ich durch pseudomystische Rituale die unnachgiebige Bitch am Ende der Straße in mein Liebesbett?" legst ^^

Was mich vor allem aufregt, ist die Bibel, die ich für den schlechtesten Fantasyroman der Geschichte halte, ohne damit irgendwem hier zu nahe treten zu wollen. Aber das ganze Gerede klingt mir doch sehr weit hergeholt...

Du sagst doch selbst, es sei ein Fantasyroman. Warum sich dann darum kümmern, dass andere Deppen das Zeug auch noch glauben? Hätte Lovecraft damals nicht explizit geschrieben, dass das Necronomicon ein fiktives Werk ist, gäbe es heute mit Sicherheit einige Deppen, die das Wort für Wort für bare Münze nähmen. Kuddeldu!

1. Aus Wasser Wein machen? Blinde heilen? Technisch unmöglich, sogar in der heutigen Zeit, also wahrscheinlich erfunden.
2. Ich wehre mich für gewöhnlich, wenn ich gehauen werde... Ja klar, das lohnt sich. Dann kann er mich ohne Widerstand fertigmachen. Ich lasse nix auf mir sitzen, und kein angeblich 2000 Jahre altes Buch kann mir das einreden. Selbsterhaltung ist das Stichwort.
3. Mein Leben ohne Sünden leben, um später in den Himmel zu kommen? Es ist nicht erwiesen, ob es den Himmel gibt, oder hat irgendein Reiseflugzeug mal jemanden auf den Wolken rumlaufen sehen?

Schonmal was von gleichnishafter Interpretation gehört?^^

Der Himmel ist im übrigen ungleich dem Wolkenhimmel. Der Himmel als Paradies beschreibt im wesentlichen eine andere Dimension außerhalb unserer Raumzeit, in der Gott residiert, die so fern ist, wie es zu der Zeit, wo die Bibel entstand, der Wolkenhimmel für die Menschen war.

Wenn du Skepsis an einer Sache äußern willst, solltest du dich nicht auf die rein wörtliche Interpretation versteifen, sondern anfangen, möglichst viele denkbare Interpretationen anzusehen und in Betracht zu ziehen.

Und was definiert man als Sünden? Nur ein Wort zu sagen wie "Schei**"? Das ist nur eine Abfolge von Lauten.
Ist es böse, sich zu wehren, wenn man gehauen wird? Ist es böse, zu onanieren oder vor der Ehe Geschlechtsverkehr zu haben oder sich mit 16 zu verlieben? Meiner Ansicht nach nicht.
"Gut" und "Böse" sind sehr dehnbare Begriffe. Es kommt immer auf den Standpunkt des Betrachters an. Ich für meinen Teil habe ethische Grundsätze, Töten und Stehlen empfinde ich unter Umständen als schlecht. Wenn mir einer grundlos eine Kugel in den Kopf pustet, zum Beispiel.

Es soll fundamentalistische Christen geben, die würden dir für deine Blasphemie liebend gern grundlos eine Kugel in den Kopf pusten :D so sieht man, wie sich die ganze christliche Moral ohnehin selbst aushebelt ^^

Ich folge satanistischen Grundsätzen, aber Satanist bin ich trotzdem nicht, da das beinhaltet, an Satan zu glauben, und auch Satans Existenz ist noch nicht erwiesen. Die satanische Bibel ist so gewissermaßen wie die christliche Bibel und alle anderen heiligen Schriften, sie setzt voraus, dass man an jemanden glaubt, nur erscheinen mir ihre Grundsätze wesentlich plausibler.
Ich lebe, wie ich es will, ich bin niemandem verpflichtet, und ich lasse mich von keinem zwingen, etwas zu tun! Ich hinterfrage alles und erhalte so fast immer Antworten, die Klarheit schaffen.

Ja und Nein. Die grundlegende Philosophie der satanischen Bibel verlangt zunächst einmal gar nicht, an irgendjemanden zu glauben, höchstens an sich selbst. Und da steckt der Punkt: Die Philosophie ist der Hedonismus, die reine Lust an der fleischlichen Freude, wie auch immer sich diese äußern mag, ob als Bedürfnis nach einem guten Essen, als Bedürfnis, zehn Menschen zu töten oder als Bedürfnis, mit dem netten Mädchen nebenan eine kleine Nummer zu schieben. Da geht es nicht wirklich um Überzeugungen, sondern vielmehr darum, sich selbst mitzuteilen, dass es nicht schlimm ist, wenn man mal geil ist, ums bildlich zu sprechen.

Im Prinzip kann man LaVey auf Skeptizismus und Hedonismus, gewürzt mit einer Prise exotischen Rituals, reduzieren. Nette Idee, und bis zu seinem Tod hat es ihm einiges an Geld eingebracht, mit dem er seinen eigenen Lebensstil finanzieren konnte. In erster Linie war der Mann Werbefachmann und wusste, was so einige Leute wollen. All das sollte man jedoch nicht zum Anlass nehmen, den Mann in höchsten Tönen zu loben. Der beste Skeptiker äußert sich auch skeptisch zur Philosophie und Autor.

Und um nochmal kurz eine philosophische Frage in den Raum zu werfen: Wie ist das Universum enstanden, wenn doch das Gesetz der Massenerhaltung gilt, wonach die Anzahl der Materie immer gleich bleibt?

Deine Argumentation funktioniert natürlich nur genau dann, wenn man den dazugehörenden Satz aus dem Zusammenhang reißt.

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Zitat nach Wikipedia:
Der Massenerhaltungssatz (Lomonossow-Lavoisier Gesetz) ist ein Erhaltungssatz im Bereich der Chemie, der besagt, dass sich bei chemischen Reaktionen die Masse nicht spürbar ändert. Dies folgt aus dem Energieerhaltungssatz und den Formeln der speziellen Relativitätstheorie und der Annahme, dass die auftretenden Geschwindigkeiten weit unterhalb der Lichtgeschwindigkeit liegen. Dies ist für typische chemische Experimente bei Zimmertemperatur immer erfüllt.

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Der Massenerhaltungssatz gilt nur innerhalb der newtonschen Physik und der Grundlagenchemie. Bezieht man Relativität und Quantenphysik ein, entstehen ganz andere Problematiken, zumal die Bedingungen beim Urknall ganz andere waren als in der normalen Chemie und daher der Massenerhaltungssatz nicht mehr im vollen Rahmen anwendbar ist. Im übrigen gilt hier auch der Satz der Äquivalenz von Masse und Energie nach Einstein, und der besagt, dass sich unter den entsprechenden Bedingungen Energie beliebig in Materie und umgekehrt wandeln lässt, und das ist bei der Urknalltheorie einer der entscheidenden Effekte. Also kann das Universum vor dem Urknall durchaus massenlos gewesen sein. Außerdem beweist jede Kernspaltung in jedem beliebigen Reaktor, dass der Massenerhaltungssatz nicht zu 100% gilt.

Im übrigen ist das keine philosophische Frage. Du argumentierst immerhin mit einem physikalischen Gesetz. Das hat jedoch in der Philosophie keine Bedeutung. Die Philosophie kann natürlich die Frage stellen: Was, wenn so und so...?

Im heutigen Zeitalter besitzt ein einmal geschriebener Text von so-und-so, der über diese und jene Themen schreibt, nicht mehr den Anspruch, beide Ecken, sowohl Geisteswissenschaft/Religion wie auch Naturwissenschaft zu bedienen. Daher kann die Bibel auch in heutiger Zeit lediglich als Metapher, nicht als naturwissenschaftliches Werk betrachtet werden. Schade find ich nur, dass ständig von den Christen das Gegenteil behauptet wird und die Antichristen es dann wieder lautstark umkehren müssen.

Wenn man sich das mal durch den Kopf gehen lässt...
Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es da nur die Möglichkeit der Endlosschleife geben kann. Das heißt, dass das Universum durch eine Zeitreise oder die Reise von Materie (was logischer klingt als ne Zeitreise) entstanden ist - Die physikalischen Bedingungen hierfür sind vorhanden: Schwarze Löcher. Es ist zwar verdammt unwahrscheinlich, im genau richtigen Winkel in ein schwarzes Loch zu treffen um dann irgendwo anders rauszukommen, aber immerhin möglich. Was, wenn das Universum mal woanders war und in einer anderen Gestalt? Zugegeben, wo das dann herkommt, weiß dann auch keiner, aber wir wollen ja nur wissen, wie unser Universum entstanden ist.
Allerdings weiß man trotzdem nicht, ob echte Zeitreisen tatsächlich möglich sind, da jeder selbst entscheidet, was er mit seiner Zeit anfängt, und jede kleinste Entscheidung, z.B. ob man die Schokolade essen soll oder nicht, kann Einfluss auf ein ganzes Zeitalter haben. Was, wenn der Kerl, der sich entscheidet, später mal ein Diktator wird? Und was, wenn er sich entscheidet, die Schokolade tatsächlich zu essen und daran erstickt?

Eine interessante Theorie. Hast du damit schonmal bei Hawking angeklopft? Der hätte bestimmt Interesse daran. Momentan gibt es nichts, was darauf hinweist, dass ein Schwarzes Loch mehr als nur ein gewaltiger Gravitationsschlund ist. Das mit der Raumzeit-Wurmlochtheorie ist nach wie vor unbelegbar, da es keinen auch nur ansatzweise passablen Erklärungsansatz dafür gibt.

Natürlich kann ich mich in der Hinsicht auch irren, aber dann würde ich um Aufklärung durch einigermaßen seriöse Quellen bitten, welche mir das Gegenteil beweisen.

P.S.: Ich bin auch aus Religion ausgetreten und bin mit dem Ethikunterricht sehr zufrieden, wir lernen Sachen über Fanatismus, Faschismus und so weiter.

Uih, Faschismus. Machen wir in Geschichte, ist kotzöde, weil es seid vier Jahren immer die gleiche Leier ist: Hitler ist ein böser Mann, weil er ja nicht malen kann usw. An die Ideologie usw. traut man sich in unseren Breitengraden bestenfalls als Privatperson ran, und selbst dann wird man schräg angesehen. Dabei bietet der Stoff einige interessante Aspekte, soziologisch und psychologisch gesehen. Hitler hatte nur ein Ei, sag ich da nur ^^
 
Ein weiteres Mal hast du mir bewiesen, dass es noch viel intelligentere Menschen gibt als mich selbst, was ich in meinem Umfeld durchaus manchmal denke. Die beiden Beiträge haben mir sehr auf die Sprünge geholfen.

Ich habe nämlich GENAU diese Gedanken. In der Bibel steht (Ich bin nicht bibelfest, deshalb kenne ich den Wortlaut nicht), dass man nicht in eine große Prunkbaute gehen muss, um zu beten und Spiritualität zu erfahren, sofern ein Gebet in der Kirche überhaupt noch als spirituell zu bezeichnen ist. Nein, man kann Gott unter jedem Stein, hinter jedem Strauch und in jedem Grashalm finden. Wenn man diesen Ratschlag genauer betrachtet, kann man daraus schließen, das das Christentum durchaus "natürliche Ursprünge" hat, die aber im Laufe der Zeit verlorengingen und / oder missbraucht und somit zu Gunsten anderer verändert wurden. Im ursprünglichen Sinne dient "Gott" ja nur als fiktive Vaterfigur, die man anrufen oder beschwören kann, wenn man Rat oder Beistand braucht, darin liegt ja eigentlich nichts verwerfliches, so etwas wünsche ich mir. Aber sobald eine Religion zu populär wird, fangen die Menschen an irgendwelche Symbole der Macht ihres Gottes zu bauen, das fing ja schon sehr früh an, Stonehenge und Götzenbildnisse waren ja keine Seltenheit. Deshalb bin ich auch von jeglichem Prunk angeekelt, ich hasse einfach diese goldenen Ältäre und bunten Kirchenfenster, das moderne Christentum hat sozusagen die Grundsätze der eigenen heiligen Schrift im Namen Gottes gebrochen.

Je mehr ich darüber nachdenke desto klarer wird mir, das es für mich eigentlich keine große Religion gibt. Ich empfinde nämlich auch eine unglaubliche innere Ruhe und Erfüllung, sobald ich in irgendeinem friedlichen, stillen und natürlichem Umfeld bin. Sei es nun mitten auf dem Meer, in einem riesigen Wald oder in hohen Bergen. Aber leider wird dieser Frieden auch bald nicht mehr existieren, der Mensch zerstört sein eigenes Umfeld, womit wir aber bei einem ganz anderen Thema wären. Man müsste eine Religion entwickeln die nur die Natur als Grundsatz hat, absolute Neutralität sozusagen, keine niederen Gefühle wie Neid, Rache, oder Eifersucht. Dessen oberster Grundsatz es ist, der Natur nicht zu schaden, sondern im Einklang mit ihr zu leben. Ich denke jedoch das dies nicht mehr möglich ist, bei der Größe unserer Bevölkerung. Man ja aber auch nicht einfach einen zweiten Holocaust veranstalten und den Überlebenden erzählen, so jetzt lebt wie die Ökos!

Tja, das ist alles ein ziemlich kniffliger Gedankengang, und sobald man zu einem Ergebnis gekommen ist, wird dieses wahrscheinlich nur belächelt, sobald man es durchzusetzen versucht. Aber da sehe ich wieder die Ignoranz die in unserer Gesellschaft herrscht.
 

Hä?

Herrlich, wie du dir selbst widersprichst. Der Nihilist hält definitiv gar nichts von irgendwelchen Regeln und lässt sie sich auch von niemandem diktieren. Insofern widersprichst du dir selbst, wenn du sagst, du seiest Nihilist und gleichzeitig fändest du diese Grundsätze gut und lebtest nach ihnen.

Ich habe in diesem Zusammenhang den Begriff vielleicht etwas ungünstig gewählt, ich hätte noch dazuschreiben sollen, dass das nur für manche Bereiche gilt. Nimm den Begriff "Nihilist" also einfach aus dem Satz raus und alles stimmt wieder. Eins null für dich.

Im übrigen geht es bei LaVey nicht um Existenz oder Nichtexistenz von Satan. Genauso gut könnte man Satan als Habablabb bezeichnen, darauf kommt es LaVey kein Stück an. Der Mann war ein entschlossener Hedonist, kein Mystiker oder Spiritualist. Den hätte es nichtmal gejuckt, wenn der Leibhaftige eines Tages bei ihm vor der Tür gestanden hätte und ihm gesagt hätte: "Ey, du Sack. Was schreibstn so nen Mist über mich?" Für LaVey war Satan lediglich ein Bild zur Bekräftigung seiner Philosophie. Was mich persönlich am Laveyismus stört ist der Mangel an Spiritualität und die Überbetonung des Fleisches. Er selbst mag kein spirituelles Bedürfnis gehabt haben, hat das ganze dann aber zu seinen Zwecken vollkommen falsch auf alle Menschen umgemünzt.

Ich habe mich nicht auf LaVey bezogen, als ich über die Existenz von Göttern oder Satan redete.
Ich habe auch nicht gesagt, dass ich alles von LaVey gut finde, im Gegenteil. Schon das "Second Sight Books, 1991, Berlin" im Titel und die vielen Rechtschreibfehler haben mich stutzig gmacht. Ich habe ausschließlich von der Sache mit dem Hinterfragen gesprochen.

Lies erstmal zuende, dann kann man weiterreden ^^ gut, den "Belial" und die Keys kannst du ja weglassen, wenn du wenig Wert auf seine Meinung zum Thema "Wie kriege ich durch pseudomystische Rituale die unnachgiebige Bitch am Ende der Straße in mein Liebesbett?" legst ^^

Ich habe nur den Teil dieses Buches kommentiert, den ich bereits kenne, der Rest steht ein Zitat weiter oben.

Du sagst doch selbst, es sei ein Fantasyroman. Warum sich dann darum kümmern, dass andere Deppen das Zeug auch noch glauben? Hätte Lovecraft damals nicht explizit geschrieben, dass das Necronomicon ein fiktives Werk ist, gäbe es heute mit Sicherheit einige Deppen, die das Wort für Wort für bare Münze nähmen. Kuddeldu!

Das war nicht bildlich gemeint, sondern als eine stark übertriebene Infragestellung dieses Buches. Es erschreckt mich, dass tatsächlich Leute an die von mir angesprochenen "Wunder", die Jesus vollbracht haben soll, glauben!

Schonmal was von gleichnishafter Interpretation gehört?^^
Der Himmel ist im übrigen ungleich dem Wolkenhimmel. Der Himmel als Paradies beschreibt im wesentlichen eine andere Dimension außerhalb unserer Raumzeit, in der Gott residiert, die so fern ist, wie es zu der Zeit, wo die Bibel entstand, der Wolkenhimmel für die Menschen war.
Wenn du Skepsis an einer Sache äußern willst, solltest du dich nicht auf die rein wörtliche Interpretation versteifen, sondern anfangen, möglichst viele denkbare Interpretationen anzusehen und in Betracht zu ziehen.

Ich hab mir selber noch Gedanken gemacht, ob ich den Teil rauslassen sollte.^^ Aber sagen wir es mal anders: Es gibt auch keinerlei Berichte über eine anderweltliche Dimension oder so, die man mit "Himmel" definieren kann, zumindest ist es nicht erwiesen.

Im Prinzip kann man LaVey auf Skeptizismus und Hedonismus, gewürzt mit einer Prise exotischen Rituals, reduzieren. Nette Idee, und bis zu seinem Tod hat es ihm einiges an Geld eingebracht, mit dem er seinen eigenen Lebensstil finanzieren konnte. In erster Linie war der Mann Werbefachmann und wusste, was so einige Leute wollen. All das sollte man jedoch nicht zum Anlass nehmen, den Mann in höchsten Tönen zu loben. Der beste Skeptiker äußert sich auch skeptisch zur Philosophie und Autor.

Ich lobe diesen Mann auch nicht in höchsten Tönen, sondern finde nur den Grundsatz "Nichts als wahr anerkennen, solange es nicht erwiesen ist" interessant. Sei er nun von LaVey niedergeschrieben worden, um Leute anzulocken oder sonstwas. Ich fixiere mich auf den Grundsatz, nicht auf den, der ihn wiedergibt.

Der Massenerhaltungssatz gilt nur innerhalb der newtonschen Physik und der Grundlagenchemie. Bezieht man Relativität und Quantenphysik ein, entstehen ganz andere Problematiken, zumal die Bedingungen beim Urknall ganz andere waren als in der normalen Chemie und daher der Massenerhaltungssatz nicht mehr im vollen Rahmen anwendbar ist. Im übrigen gilt hier auch der Satz der Äquivalenz von Masse und Energie nach Einstein, und der besagt, dass sich unter den entsprechenden Bedingungen Energie beliebig in Materie und umgekehrt wandeln lässt, und das ist bei der Urknalltheorie einer der entscheidenden Effekte. Also kann das Universum vor dem Urknall durchaus massenlos gewesen sein. Außerdem beweist jede Kernspaltung in jedem beliebigen Reaktor, dass der Massenerhaltungssatz nicht zu 100% gilt.

Da muss ich passen.^^ Ich nehme das zurück.

Im übrigen ist das keine philosophische Frage. Du argumentierst immerhin mit einem physikalischen Gesetz. Das hat jedoch in der Philosophie keine Bedeutung. Die Philosophie kann natürlich die Frage stellen: Was, wenn so und so...?

Die Physik ist aber doch ein wesentlicher Bestandteil in der Entstehung der Welt. Warum sollte ich mich nicht darauf berufen können?

Eine interessante Theorie. Hast du damit schonmal bei Hawking angeklopft? Der hätte bestimmt Interesse daran. Momentan gibt es nichts, was darauf hinweist, dass ein Schwarzes Loch mehr als nur ein gewaltiger Gravitationsschlund ist. Das mit der Raumzeit-Wurmlochtheorie ist nach wie vor unbelegbar, da es keinen auch nur ansatzweise passablen Erklärungsansatz dafür gibt.
Natürlich kann ich mich in der Hinsicht auch irren, aber dann würde ich um Aufklärung durch einigermaßen seriöse Quellen bitten, welche mir das Gegenteil beweisen.

Ich habe auch nicht gesagt, dass das stimmt, sondern es nur als Möglichkeit in Betracht gezogen. Vielleicht oder sogar wahrscheinlich irre ich mich.

Uih, Faschismus. Machen wir in Geschichte, ist kotzöde, weil es seid vier Jahren immer die gleiche Leier ist: Hitler ist ein böser Mann, weil er ja nicht malen kann usw. An die Ideologie usw. traut man sich in unseren Breitengraden bestenfalls als Privatperson ran, und selbst dann wird man schräg angesehen. Dabei bietet der Stoff einige interessante Aspekte, soziologisch und psychologisch gesehen. Hitler hatte nur ein Ei, sag ich da nur ^^

Mag sein, dass das bei dir kotzöde ist, bei uns macht es Spaß, da es sich um eine Vorlesung aus "Mein Kampf" von Hitler handelt. Und Faschismus umfasst wesentlich mehr als nur Hitler, z.B. haben wir "Die Welle" gelesen, ein Buch, das erwiesenermaßen auf einem Experiment in einer amerikanischen Schule basiert.

Ich finde es aber gut von dir, dass du mich konstruktiv kritisierst und mir eine Chance zum rechtfertigen lässt, eine Fähigkeit, die so manchem fehlt.

mfG TM
 
Zuletzt bearbeitet:
@A-Bomb ja es muss kein großer Prunkbau sein es muss nur ein Altar da sein.
Doch jede (große-) Religion hat einen Ort zur Zusammenkunft. Moslems eine Mosche, Christen eine Kirche, Juden eine Synagoge, Buddhisten, Hindus und die anderen fernöstlichen Kulturen haben Tempel, usw.. Und solche Orte sind sehr gut um eine Gemeinde zusammen zu halten. Also ich würde es nicht so inspiererent finden alleine zu beten. Eine Glaubengemeinschaft kann einem helfen.
 
Schon, aber der ganze Prunk sieht auch in meinen Augen stark übertrieben aus. Ein buddhistischer Tempel kommt auch mit einfach Räucherkerzen aus... Auch wenn die Buddhastatue meist aus Gold oder zumindest vergoldet ist... :roll:
 

Ein minimalistischer Ausdruck von Zustimmung xD *man besehe auch auf den Wortwitz mit dem Hä selbst, welches eine Abwandlung von "Ja" darstellen kann und damit gleichsam selbiges bedeutet* xD

Ich habe mich nicht auf LaVey bezogen, als ich über die Existenz von Göttern oder Satan redete.
Ich habe auch nicht gesagt, dass ich alles von LaVey gut finde, im Gegenteil. Schon das "Second Sight Books, 1991, Berlin" im Titel und die vielen Rechtschreibfehler haben mich stutzig gmacht. Ich habe ausschließlich von der Sache mit dem Hinterfragen gesprochen.

Ich begnüge mich mit der Variante auf Amerikanisch von Avon Books. Solche Bücher lese ich lieber in der Originalsprache, sofern ich dieser mächtig bin. Und nicht einen hässlichen Rechtschreibfehler habe ich bis jetzt entdeckt ^^

Ich hab mir selber noch Gedanken gemacht, ob ich den Teil rauslassen sollte.^^ Aber sagen wir es mal anders: Es gibt auch keinerlei Berichte über eine anderweltliche Dimension oder so, die man mit "Himmel" definieren kann, zumindest ist es nicht erwiesen.

Ja, aber es ist auch nicht widerlegt. Wenn man in der Physik nur mit erwiesenen Sachen arbeitete, könnte man überhaupt keinen Fortschritt erwarten, denn man braucht Theorien und Konzepte, um auf den richtigen Schluss zu kommen, selbst wenn einige dieser Theorien und Konzepte überworfen werden. Man kann nicht in ewiger Unentschlossenheit leben, bloß weil so vieles nicht erwiesen ist.

Ich lobe diesen Mann auch nicht in höchsten Tönen, sondern finde nur den Grundsatz "Nichts als wahr anerkennen, solange es nicht erwiesen ist" interessant. Sei er nun von LaVey niedergeschrieben worden, um Leute anzulocken oder sonstwas. Ich fixiere mich auf den Grundsatz, nicht auf den, der ihn wiedergibt.

Frage auf deinen Satz: Erwiesen von wem? Du müsstest selbst scheinbar Erwiesenes wiederum hinterfragen. Du kannst niemals zu einem völligen Erweis kommen. Demnach musst du bestimmte Sachen einfach annehmen und davon überzeugt sein, dass es so stimmt, sonst würdest du dich in einer ewigen Schleife befinden, aus der du gar nicht rauskämest. Der Mensch kann nur sich selbst Wirklichkeiten kreieren, Objektivität im eigentlichen Sinne gibt es nicht.

Beispiel Bielefeldverschwörung: Die einen meinen, es sei erwiesen, es gäbe diese Stadt, die anderen sagen, es sei erwiesen, dass es sie eben nicht gäbe. Beide Seiten haben stichhaltige Argumente *lol* und beide Seiten sehen ihre Ansicht als erwiesen an. Aber WEM willst du nun glauben? Selbst wenn du nun nach Bielefeld führest, könntest du dir nicht sicher sein, dass Bielefeld auch tatsächlich existiert, denn es könnte ja auch sein, dass SIE dir die Erinnerung daran einfach nur implantiert haben.

Du stößt hier an das Problem der Wahrnehmung der Realität. Siehe auch Höhlengleichnis zum x-ten ^^

Die Physik ist aber doch ein wesentlicher Bestandteil in der Entstehung der Welt. Warum sollte ich mich nicht darauf berufen können?

Du kannst dich natürlich auf die Physik berufen, wenn du bestimmte Fragen erörterst. Allerdings hast du eine physikalische Frage gestellt, zumindest habe ich es als physikalische Frage verstanden, weil du dich auf den Massenerhaltungssatz gestützt hast. Du kannst natürlich die physikalische Frage stellen: "Wie ist das Universum entstanden?" Dann magst du vllt Antworten erhalten wie "beim Urknall entstanden so und so viele Atome aus so und soviel Energie in der und der Zeit durch die und die Bedienungen, belegbar durch jenes Gesetz von Hannibal dem III. Selbst wenn es ein Gott war, der das Universum geschaffen hat, kann er sich dabei doch jener Naturgesetze bedient haben, wie wir sie heute aufschreiben, oder?

Oder du stellst die Frage: "Wie ist das Universum entstanden?" und schränkst zum Beispiel ein, "...wenn es nicht Gott geschaffen hat?" Dann hast du eine philosophische Frage. Die Antwort gestaltet sich interessant. Entweder war es ein Gott, der durch die "unendliche Macht seines transzendenten Willens die Moleküle so manipuliert hat, dass sie so und so reagierten", oder es war bloßer Zufall. Alternativ kannst du auch die Frage stellen: "Wer hat die Natur so geschaffen, dass der Mensch in ihr die Naturgesetze beobachten kann?"

Mag sein, dass das bei dir kotzöde ist, bei uns macht es Spaß, da es sich um eine Vorlesung aus "Mein Kampf" von Hitler handelt. Und Faschismus umfasst wesentlich mehr als nur Hitler, z.B. haben wir "Die Welle" gelesen, ein Buch, das erwiesenermaßen auf einem Experiment in einer amerikanischen Schule basiert.

Eben das meine ich ja. Bei uns ist Faschismus so kotzöde, weil wir uns eben nicht mal den "Kampf" anschauen, sondern uns vorwiegend mit den ganzen Verbrechen auseinandersetzen, die, bei aller politischen Korrektheit, einem irgendwann zum Halse raushängen. Desweiteren haben wir Mussolini mit genau einem Satz angeschnitten, und Spanien, Japan und weitere (ehemals) faschistische Länder bleiben vollkommen unerwähnt >.<

"Die Welle" ist, wie ich dir zustimmen muss, eine sehr interessante Geschichte.

Darf ich zu euch in den Ethikunterricht? ^^
 
Ein minimalistischer Ausdruck von Zustimmung xD *man besehe auch auf den Wortwitz mit dem Hä selbst, welches eine Abwandlung von "Ja" darstellen kann und damit gleichsam selbiges bedeutet* xD

Eigentlich ist das ein hessisches Fragewort^^

Ich begnüge mich mit der Variante auf Amerikanisch von Avon Books. Solche Bücher lese ich lieber in der Originalsprache, sofern ich dieser mächtig bin. Und nicht einen hässlichen Rechtschreibfehler habe ich bis jetzt entdeckt ^^

Sollte ich mir auch zu Herzen nehmen...

Ja, aber es ist auch nicht widerlegt. Wenn man in der Physik nur mit erwiesenen Sachen arbeitete, könnte man überhaupt keinen Fortschritt erwarten, denn man braucht Theorien und Konzepte, um auf den richtigen Schluss zu kommen, selbst wenn einige dieser Theorien und Konzepte überworfen werden. Man kann nicht in ewiger Unentschlossenheit leben, bloß weil so vieles nicht erwiesen ist.

Vollkommen richtig...

Frage auf deinen Satz: Erwiesen von wem? Du müsstest selbst scheinbar Erwiesenes wiederum hinterfragen. Du kannst niemals zu einem völligen Erweis kommen. Demnach musst du bestimmte Sachen einfach annehmen und davon überzeugt sein, dass es so stimmt, sonst würdest du dich in einer ewigen Schleife befinden, aus der du gar nicht rauskämest. Der Mensch kann nur sich selbst Wirklichkeiten kreieren, Objektivität im eigentlichen Sinne gibt es nicht.

Soo weit wollte ich eigentlich nicht gehen. Eine Studie oder etwas derartiges reicht mir schon, ich fixiere mich nicht so stark auf den Begriff "alles".^^

Beispiel Bielefeldverschwörung: Die einen meinen, es sei erwiesen, es gäbe diese Stadt, die anderen sagen, es sei erwiesen, dass es sie eben nicht gäbe. Beide Seiten haben stichhaltige Argumente *lol* und beide Seiten sehen ihre Ansicht als erwiesen an. Aber WEM willst du nun glauben? Selbst wenn du nun nach Bielefeld führest, könntest du dir nicht sicher sein, dass Bielefeld auch tatsächlich existiert, denn es könnte ja auch sein, dass SIE dir die Erinnerung daran einfach nur implantiert haben.

Wenn in irgendeiner Statistik steht, dass es diese Stadt gibt, und wenn es allgemein anerkannt wird, dann übernehme ich das. Is aber zugegebenermaßen ein sehr banales Beispiel.

Oder du stellst die Frage: "Wie ist das Universum entstanden?" und schränkst zum Beispiel ein, "...wenn es nicht Gott geschaffen hat?" Dann hast du eine philosophische Frage. Die Antwort gestaltet sich interessant. Entweder war es ein Gott, der durch die "unendliche Macht seines transzendenten Willens die Moleküle so manipuliert hat, dass sie so und so reagierten", oder es war bloßer Zufall. Alternativ kannst du auch die Frage stellen: "Wer hat die Natur so geschaffen, dass der Mensch in ihr die Naturgesetze beobachten kann?"

Ich meine es, wie von dir beschrieben, mit der Einschränkung "...wenn es nicht Gott geschaffen hat."

Eben das meine ich ja. Bei uns ist Faschismus so kotzöde, weil wir uns eben nicht mal den "Kampf" anschauen, sondern uns vorwiegend mit den ganzen Verbrechen auseinandersetzen, die, bei aller politischen Korrektheit, einem irgendwann zum Halse raushängen. Desweiteren haben wir Mussolini mit genau einem Satz angeschnitten, und Spanien, Japan und weitere (ehemals) faschistische Länder bleiben vollkommen unerwähnt >.<

Oha. Ihr armen Schweine^^

"Die Welle" ist, wie ich dir zustimmen muss, eine sehr interessante Geschichte.

Darf ich zu euch in den Ethikunterricht? ^^

Gerne doch, musst aber nach Hessen ziehen^^

mfG TM
 
Ich weiß nicht, gerade ist mir zusammenhangslos und unwillkürlicherweise ein Zitat meines ehemaligen Religionslehrers eingefallen (das gesprochen noch am besten wirkt). Es geht unter anderem um Mystik, siehe auch das Adjektiv mystisch. Findet viel zu wenig Anklang im modernen Reliunterricht, schade eigentlich, gerade das macht Religion (wie auch Spiritualität) doch so wichtig.

Zitat: "Also die Katholiken, die sind so ein bisschen mystisch. Die sagen sich jeden Sonntag, heut müsst isch in die Kirche gehen."

Kein Witz, nicht aus dem Internet geklaut, ist wirklich so gewesen.
 
Wieso? Ich finde, dass Gott mich zu gar nichts zwingt. Ich finde eher es ist umgekehrt. Wir zwingen Gott entweder "gut und gerecht" oder "hart und streng" zu sein. Je nachdem, welche Lebenseinstellung momentan vorherrscht.

Cherubion
 
Gott erpresst dich. Entweder du lebst, wie es ihm passt, oder er schickt dich abwärts in die Hölle. Und selbst wenn du lebst, wie es Gott passt: für jede noch so kleine Sünde gibt es ein paar Jährchen im Fegefeuer. Wie man es macht, isses falsch: du leidest so oder so. Da kann ich auch gleich so leben, wie es mir passt. Wobei ich sowieso nicht glaube, dass mich nach dem Tod irgendwas erwartet.