OkulltenTreff

Ja, die Ehrung der Natur ist natürlich besonders lobenswert...

ist es nicht allerdings auch erstaunlich, das diese Religion nicht nur patriarchisch ist, sondern auch den weiblichen Aspekt in sich vereint?
Alles ist Dual.
Mutter Erde z. B.
Es gibt immer eine Göttin und einen Gott.
Das war das erste, was mir auffiel... als Frau! :-D
 
Ja,und ich denke gerade diese Tatsache,dass es immer Mann und Frau,immer Dunkel und Hell gibt,immer den Gegensatz gibt,zeigt das Gleichgewicht dieser Religion,oder?:-D
 
Alles ist ein stetiges Gleichgewicht... auch wenn es nicht auf den ersten Blick so scheint... :-D


Das Gleichgewicht ist hier tatsächlich ein wichtiger Faktor, denn auch das Motto dieser Religion lautet:
"Tu was du willst solange du niemandem schadest" um es jetzt mal auf das Leben und die Natur zu beziehen...

Ein weiterer ausgewogener Faktor ist - finde ich die Dualität!

Worauf ich hinaus will... nichts ist einseitig. Es gibt immer einen "Gegenpol"

d. h. Frauen werden integriert, annerkannt, sogar geschätzt und nicht wie in anderen Religionen - als "sündig" bezeichnet und ausgegrenzt.

Sie nehmen dort eine spirituelle Bedeutung ein.
 
Das ist eine Richtung, in welche auch bestimmte Teile des Christentums gehen. Ich weiß beispielsweise von einer Bibelübersetzung, die Gott als Vater und Mutter beschreibt, wodurch eben auch die mütterlichen Aspekte Gottes hervorgehoben werden. Es ist auch an dieser Stelle erwähnenswert, dass Frauen in der evangelischen Kirche Pfarrer werden dürfen.

Die Dualität, die Ladyfalk beschreibt, findet sich auch stellenweise Hinduismus: So wird der wichtige Gott Shiva als Vereinigung aller Gegensätze beschrieben: männlich und weiblich, gut und böse, Schöpfer und Zerstörer... Dualität findet sich also auch in anderen Religionen

"Tu was du willst solange du niemandem schadest"

Ich mag dieses Motto nicht, zumindest nicht so, wie es jetzt formuliert ist. Manchmal muss man jemandem schaden, um zu verhindern, dass dieser viel größeren Schaden anrichtet, oder um sein eigenes Überleben zu sichern. Es lässt sich auch nicht wirklich mit den Wicca-Ideen vereinbaren, soweit ich sie in meinem Halbwissen begreife: In der Natur gibt es ein ständiges Fressen- und Gefressen-Werden, was sich wohl kaum mit "Tu was du willst solange du niemandem schadest" vereinbaren lässt.
 
"Tu was du willst solange du niemandem schadest" vereinbaren lässt.
[/LEFT]

klasse Beitrag Mephadin... das Zitat gilt allerdings nur für den dummen Menschen! ;) Tiere haben keine Religion :lol:

wir können das Thema Weiblichkeit in der christlichen Religion gerne noch mal im Relithread aufgreifen wenn du willst...

Was hälst du allgemein von der Dualität in okkulten oder anderen Religionen?

Böse - gut; weiblich - männlich; Engel - Teufel; usw...:)
 
Ich weiß nicht, in welchen Thread der Beitrag besser passt, daher nehme ich jetzt einfach den hier.

das Zitat gilt allerdings nur für den dummen Menschen!

Auch wenn der Mensch es gerne leugnet, er gehört zur Natur genau wie alles andere Leben. Oder glaubst du, dass das Fleisch, das wir Essen aus dem Nichts entsteht?

Unter Umständen ist es auch gerechtfertigt, anderen Menschen zu schaden, wenn es für die Allgemeinheit besser ist: Es mag einige Leute ärmer machen, wenn wir unsere Wirtschaftswachstum der Natur unterordnen, aber es würde die Erde zu einem Ort machen, auf dem es sich besser leben ließ. Aus diesem Grund bin ich auch dafür, die Unterstützung an die Dritte Welt einzuschränken: Wenn es den Menschen dort so gut geht, dass sie einen ähnlich verschwenderischen Lebensstil wie wir führen, wird unsere Umwelt recht schnell irreparabel geschädigt sein. Gleichzeitig müssen wir natürlich unseren eigenen Verbrauch einschränken.

Hier kommt auch wieder der Dualismus ins Spiel: Um etwas Aufzubauen, muss ich etwas Zerstören. Auf das Beispiel bezogen: Will ich eine saubere Umwelt, werde ich meinen Lebensstil einschränken müssen. Ein anderes Beispiel wäre der Bau der Pyramiden, der das Leben unzähliger Sklaven gekostet hat.

Man kann an diesem Punkt auch den Bogen zum männlichen und weiblichen Prinzip schlagen: Ist eine Zivilisation zu "männlich", wenn sie also zu agressiv und brutal wird, geht sie unter ähnlich wie dem Dritten Reich und anderen Diktaturen und sie zerfällt schnell, weil sich andere Länder gegen sie verbünden oder weil es zur Revolution kommt. Ist sie aber zu "weiblich" und lässt ihren Bürgern zu große Freiheiten, kommt es zu Chaos und Anarchie. Auf die Vereinigung der Gegensätze kommt es an: Wir brauchen sowohl Frieden als auch den Krieg, damit wir uns weiterentwickeln kann. Warum zu viel Krieg gefährlich ist, brauche ich nicht auszuführen, denke ich, aber ein zu langer Frieden kann genau so gefährlich sein: Leider bringt oft nur der Krieg nötige Veränderungen.

Eine schlechte Religion ist eine, die diese notwendigen Gegensätze ignoriert und die unvermeidlichen Schattenseiten des Lebens komplett beseitigen will, oder es in die andere Richtung übertreibt, nur noch die Schattenseiten sieht und diese damit quasi zu ihrem Gott macht. Wichtig ist aber nicht die Religion an sich, sondern die Auslegung dieser: Ich kann das Christentum zum Beispiel als eine Religion auslegen, die Leid und Tod am Tag der Rückkehr Jesu beseitigen will, oder als eine, die das Leiden zur Vergebung der Sünden fördert. Ein Ansatz zur Verbindung der Gegensätze ist im Christentum auch möglich, da Gott ja einerseits als mitfühlend und vergebend aber auch als unbarmherziger Rächer gezeigt wird, als Schöpfer und Zerstörer und da die Menschen nach dem Bild Gottes geschaffen sind, vereinigen auch sie diese Gegensätze in sich und dürfen sie nicht leugnen.
 
wow...shcön das mein Thread soviele interessenten hat...doch leider habe ich jez selbst den überblick verloren:lol: :lol: :lol: :lol: :eek: :eek: :? :shock: :cry:
 
Ich habe da auch den Überblick verloren. Ich weiß nur noch, dass wir uns über "Alternativreligionen" zu Judentum, Christentum und Islam unterhalten.

Cherubion
 
Hallo Mephadin, :)
toller Beitrag, danke schön.

…hm, ja, deine Ansatzpunkte sind schon mal nicht schlecht – und klingen für dich recht plausibel…

Ich habe allerdings noch einige, hm…, Sichtweisen, hinzu zu fügen:

Du beziehst dich zum einen auf mein Zitat des dummen Menschen. Ich habe nie gesagt, dass der Mensch seine Herkunft leugnet. Ich sagte nur, dass ich ihn für dumm halte! ;)

Dann beziehst du dich auf die Rechtfertigung anderen Menschen zu schaden, wenn es der Allgemeinheit dient!
Wenn ich deine Aussage jetzt mal verallgemeinere, wäre es gerechtfertigt, dass einige – wenn nicht sogar alle - Menschen unschädlich gemacht werden, weil sie die Lebensgrundlage des Lebens auf dieser Welt entziehen und es der Allgemeinheit dienen würde, wenn sie nicht mehr da sind… (mal in Ruhe drüber nachdenken bitte, bevor du antwortest!)

Der Punkt mit der 3. Welt: Ich sehe das komplett anders, sry…ich formuliere es jetzt mal hoffentlich verständlich – ohne dass es viele Fragen aufwirft:
Meine Ansicht dazu: Der „zivilisierte“ Teil des „westlichen“ Menschen, der sich dieser Art von „Lebensführung“ der Menschen aus der 3. Welt angenommen hat, hat sich da komplett verhauen… Alles war im Gleichgewicht, bis dieser zivilisierte Teil des Menschen DACHTE er müsse dort eingreifen, weil es aus seiner Sicht, diesem Teil der Menschen aus der 3. Welt nicht gut gehe.
Zum Verständnis: Wir zivilisierten Westler – hätten uns nicht einmischen dürfen – denn WIR haben dorthin Armut, Krankheit, Unruhe und TOD gebracht!

Deine Ansicht über die daraus folgende Einschränkung, ist für mich auch ein neuer Aspekt und wird mal für mich überdacht werden müssen, danke.

Da du jetzt allerdings deine weitere Argumentation auf diesem Dualismus aufbaust, muss ich andere Begriffe definieren:

Das was du als Dualismus beschreibst, ist Gleichgewicht und deine Ansicht darüber, dass aus Zerstörung erst neues entstehen kann, ist vollkommen korrekt! Da stimme ich dir 100%ig zu.
Das mit dem Bau der Pyramiden halte ich für ein schlechtes Beispiel, da es auch auf freiwilliger Basis geschehen sein könnte – da bin ich im Moment noch am recherchieren und kann deine Aussage im Moment nicht widerlegen. ;)

Von dort aus –gehst du zum Prinzip männlich / weiblich über, wobei ich es nicht männlich und weiblich nennen würde – und es erstaunt mich, dass du mit männlich sofort agressiv und mächtig assoziierst und mit weiblich chaotisch und anarchistisch. Wie du auf Anarchie kommst ist mir dabei völlig schleierhaft…

Im Zusammenhang gelesen allerdings, deinen Gedankengängen folgend, hast du Recht. Die Kernaussage der Vereinigung der Gegensätze in einem Gleichgewicht, wird auch von dieser Wicca-Religion praktiziert und sollte auch Bestandteil aller anderen Religionen sein und darf nicht verleugnet werden.
Zerstörung = Neubeginn, das ganze im Gleichgewicht… völlig richtig!

Dann schlägst du eine für mich nicht ganz klar nachvollziehbare Brücke, zwischen der jetzigen christlichen Religion und der o. g. Wicca – Religion, in dem du hier Aspekte aufführst, die sich mir nicht erschließen.

Erklär mir mal bitte, wie du das meinst:

„Eine schlechte Religion ist eine, die diese notwendigen Gegensätze ignoriert und die unvermeidlichen Schattenseiten des Lebens komplett beseitigen will, oder es in die andere Richtung übertreibt, nur noch die Schattenseiten sieht und diese damit quasi zu ihrem Gott macht.“

„…und diese damit quasi zu ihrem Gott macht…“ mit diesem Teil kann ich überhaupt nichts anfangen…

Okay, deine Kernaussage ist also, dass die Christliche Religion Ansätze in der okkulten Wicca – Religion enthält, wenn ich soweit alles richtig verstanden habe.
Okay, damit kann ich was anfangen…
 
Ich versuche, mich knapp zu halten:

Es wäre der Allgemeinheit sicherlich dienlich, wenn wir im Einklang mit der Natur leben würden. Es wäre grausam und gegen die Menschenrechte, aber wenn wir die schlimmsten Umweltsünder beseitigen würden, könnte es der Rest gar nicht abwarten, sich für die Natur einzusetzen.

Wir haben in der 3. Welt einigen Schaden angerichtet, eben weil wir uns eingemischt haben. Daher halte ich es für sinnvoll, sich so weit wie möglich da rauszuhalten und nicht zu versuchen, den angerichteten Schaden zu kompensieren, weil damit wahrscheinlich nur noch mehr Schaden entsteht.

"Weiblich = Chaotisch und Anarchistisch"? Das war schlecht von mir formuliert. Mit dem weiblichen Prinzip assoziiere ich vor allem Güte, Großzügigkeit und Vergebung. Zu viel von diesen Dingen kann dann zu Chaos und Anarchie führen: Es ist allgemein bekannt, dass man Kinder verzieht, wenn man ihnen keine Grenzen setzt.

Ich versuche mal, meinen letzten Abschnitt besser zu formulieren:

Die meisten Religionen kann man auf verschiedene Weisen auslegen, wobei sich in jede Religion natürlich nicht alles reininterpretieren lässt. Ein wichtiges Element vieler Religionen ist die Frage nach dem Umgang mit Leid und Tod. Generell gibt es da drei Richtungen:

1.Man kann leugnen, dass das Leiden einen Sinn haben kann und es ausrotten wollen. (Viele Christen erwarten zum Beispiel das ewige Leben, in dem alles Leiden beseitigt ist. Ich weiß nicht, ob es solche Vorstellungen auch in der Wicca-Religion gibt.)

2.Man kann das Leiden verherrlichen und verehren, "zu seinem Gott machen". Ein Beispiel: Im Mittelalter meinte man, man müsse leiden und sich selbst bestrafen, um Gott zu gefallen. Auch hier weiß ich nicht, ob und wie das in der Wicca-Religion vorkommt.

3.Man kann das Leiden als notwendigen Teil des Lebens akzeptieren und versuchen, dem Leid, dem man nicht ausweichen kann, wenigstens einen Sinn zu geben. Die meisten modernen Auslegungen von Religionen gehen da hin, so auch die Ideen intelligenter Christen und die der Wicca-Religion.

Da hast du den Zusammenhang, den ich herstellen wollte. Ich hoffe, du verstehst jetzt, was ich sagen wollte.
 
Eben. Aber wie sollen wir dann die Natur verwalten, wenn sie sich gar nicht verwalten lässt?

Wir haben uns nicht nur "eingemischt" in die 3. Welt. Wir haben sie auch durch unsere Kolonien geschaffen. Und raushalten? Na ja. Ist eine gute Lösung. Nicht, dass ich kein Mitleid habe. Aber zu arg aufopfern soll man sich für Andere auch nicht.

Das ist richtig. Und so etwas kommt dann immer um Mittwoch um 20:15 auf RTL. (Okay. Kleiner Scherz am Rande.)

1. Ich denke mal, dass es durchaus masochistische Religionen gibt, ich weiß es nicht. Ich meine, die "Manichäer" die sich andauernd geiseln, sind es schon.

2. Das gibt es heute noch oder warum gibt es sonst "Fakire" oder dieses komische "Kali-Fest", bei dem man sich ´ne Grillgabel durch die Backen piekst?

3. Ich leide auch manchmal und kann da auch nichts ändern. Ich ergo (bescheuerte Grammatik) akzeptiere es auch. Aber ich versuche nicht zu arg zu leiden. Wenn ich voll "down" bin, dann akzeptiere ich es. Und zwar so, dass ich nicht gleich aus dem Fenster springe oder mich am Dachfirst aufknüpfe.


Cherubion
 
@ Mephadin:

Tu was du willst, solange du niemandem schadest!

In der Wicca-Religion ist dieser Satz das einzige Gesetzt. Ich finde er ist besonders ausdrucksstark und hält – meiner Ansicht nach – alles im Gleichgewicht! Denn dann obliegt es einem selbst, wie man handelt und wie man denkt, weil man sich immer um die Auswirkungen „Bewusst Sein“ muss. Er fordert zum Bewusst-Handeln und -Denken auf, denn alles hängt mit allem zusammen - da gibt es keine Ausnahme - und wenn ich dir schade, hat es auch immer eine negative Auswirkung auf mich, weil ich dadurch auch mir schade. Das könnte der Hintergrund bei dieser Aussage sein – kann ich mir vorstellen.

Du hast Recht, wenn du schreibst man kann Religionen unterschiedlich interpretieren kann und so ist es auch vermutlich bei dieser „Religion“.

Ich sehe hierzu allerdings einen krassen Gegensatz zu den christlichen und anderen Religionen. Diese Religion geht weg von der Leidens-Theorie – hin zur Selbstverantwortung. Hier kommt - meiner Meinung nach sehr schön zum Ausdruck, dass man für sein Tun selbst verantwortlich ist und kein Gott.

Zitat:
1.Man kann leugnen, dass das Leiden einen Sinn haben kann und es ausrotten wollen. (Viele Christen erwarten zum Beispiel das ewige Leben, in dem alles Leiden beseitigt ist. Ich weiß nicht, ob es solche Vorstellungen auch in der Wicca-Religion gibt.)

2.Man kann das Leiden verherrlichen und verehren, "zu seinem Gott machen". Ein Beispiel: Im Mittelalter meinte man, man müsse leiden und sich selbst bestrafen, um Gott zu gefallen. Auch hier weiß ich nicht, ob und wie das in der Wicca-Religion vorkommt.

Ich denke nicht, dass es in dieser Religion relevant ist, wenn ich von der Selbstverantwortung ausgehe, erübrigt sich die Antwort.

3.Man kann das Leiden als notwendigen Teil des Lebens akzeptieren und versuchen, dem Leid, dem man nicht ausweichen kann, wenigstens einen Sinn zu geben. Die meisten modernen Auslegungen von Religionen gehen da hin, so auch die Ideen intelligenter Christen und die der Wicca-Religion.

Ich finde, der einzige realistische Weg, denn wir haben Wissen erlangt. Wenn wir leiden, wissen wir auch warum wir leiden und brauchen keinen Gott, der uns die Verantwortung dafür abnimmt!

Hierzu möchte ich Shaw zitieren:
Wir werden nicht durch die Erinnerung an unsere Vergangenheit weise,
sondern durch die Verantwortung für unsere Zukunft.


Zum letzten mal off-topic:
„Umweltsünder?“ Ich hasse dieses Thema und mag es hier jetzt nicht vertiefen, meine kurze Meinung:
„Umweltsünder“ sind wir alle, weil wir eine Zivilisation besitzen! Wenn du schreibst, dass der Rest es gar nicht abwarten könnte, sich für die Natur einzusetzen, … Illusion! … warum warten „bis die Umweltsünder beseitigt sind“, um sich für die Natur einzusetzen? Du, ich, alle - Wir leben im hier und jetzt und was hindert daran? Ich gebe dir insofern Recht, dass die Natur dann eine größere Chance zur Regeneration hätte. Diese Argumentation rechtfertigt allerdings in meinen Augen immer noch nicht der Menschheit Schaden zufügen zu wollen.
Es scheint keine Rechtfertigung für eine Zufügung von Schaden zu geben. Ist ja auch nicht notwendig oder?
 
wenn ich dir schade, hat es auch immer eine negative Auswirkung auf mich, weil ich dadurch auch mir schade.

Ich glaube, ich verstehe worauf du hinaust willst. Das bedeutet aber nicht, dass ich niemanden für seine Taten bestrafen soll und da sind wir wieder bei den Umweltsündern. Aber zu denen möchte ich nur eines sagen: Ebensowenig, wie es dir schadet, wenn du dir die Fingernägel schneidest, würde es der Menschheit schaden, wenn sie um ihre zerstörerischsten Elemente ärmer würde.

Wenn wir leiden, wissen wir auch warum wir leiden und brauchen keinen Gott, der uns die Verantwortung dafür abnimmt!

Das bringt uns zu einer interessanten Frage: Wofür gibt es in der Wicca-Religion Götter? Könntest du dazu etwas sagen?
 
Ja klar. Du bist auch nicht der Staatsanwalt. Okay. Kleiner Scherz am Rande! Aber bei "Ich soll ihn bestrafen" denke ich halt an "Staatsanwaltschaften".
Ich würde auch so denken. Aber was ist, wenn diese "zerstörerischten Elemente" Elemente sind, von denen die Menschheit am meisten Nutzen hat. Ja. Diese sogar in Gestalt des Menschen auftreten? Oder meinst du so etwas wie "Geld", Mephadin.
Na ja. "Geld" (und Reichtum) war(en) ja schon immer der Auslöser für kleinere und größere Konflikte in der Weltgeschichte. Aber davon haben wir neben dem Menschen am meisten Nutzen.

Ich denke mal die Götter dienen dazu, einen "Ersatzgott" zu nehmen, falls man aus irgendeinem Grund mit dem "Standardgott" nicht zufrieden ist. Sei es nun, dass er den lieben Großvater sterben hat lassen und den Kinder schändenden "Onkel Erwin" leben hat lassen oder, weil man als Einziger einen Unfall überlebt hat. So sehe ich das.


Cherubion
 
Aber was ist, wenn diese "zerstörerischten Elemente" Elemente sind, von denen die Menschheit am meisten Nutzen hat.

Das macht nicht ganz Sinn. Wenn sie nützlich sind, sind sie keine zerstörerischen Elemente mehr. Wenn etwas zerstörerisch und gefährlich ist, muss es zerstört oder in etwas nützliches verwandelt werden, egal in welcher Form es auftritt. Ganz einfache Logik.

Ich denke mal die Götter dienen dazu, einen "Ersatzgott" zu nehmen, falls man aus irgendeinem Grund mit dem "Standardgott" nicht zufrieden ist. Sei es nun, dass er den lieben Großvater sterben hat lassen und den Kinder schändenden "Onkel Erwin" leben hat lassen oder, weil man als Einziger einen Unfall überlebt hat. So sehe ich das.

Du sagst also, dass die Wicca-Götter für Leute sind, die mit dem christlichen Gott unzufrieden sind, weil er ihnen kein Glück gebracht hat? Ein Gott wäre also nur jemand, der gefälligst dafür zu sorgen hat, dass in ihrem Leben alles rund läuft? Eine ziemlich einseitige Gottesvorstellung, auf die sich Wicca nicht reduzieren lässt, denke ich.
 
Das macht nicht ganz Sinn. Wenn sie nützlich sind, sind sie keine zerstörerischen Elemente mehr.

Wenn etwas zerstörerisch und gefährlich ist, muss es zerstört oder in etwas nützliches verwandelt werden, egal in welcher Form es auftritt. Ganz einfache Logik.

hm, guter Einwand, aber überlege mal genau...

...wenn du eine unglückliche Beziehung führst und du sie "zerstörst" in dem du sie beendest, ist das nützlich, weil du dann frei bist und dir evt. die Traumfrau über den Weg laufen könnte...

...wenn ein Freund zu dir kommt und sieht, das du in einer Sache Mist baust, weil er meint du bist auf dem Holzweg weil du dich selbst zerstören könntest, kann er sich irren, weil es für dich genau der Weg sein könnte, der dir hilft dich zu verwirklichen.

Das bringt uns zu einer interessanten Frage: Wofür gibt es in der Wicca-Religion Götter? Könntest du dazu etwas sagen?

Die Götter in der Wicca-Religion sind symbolisch zu verstehen. Sie verkörpern Beziehung des Männlichen und Weiblichen. Sie sind Symbole für Mutter Erde (Gaia) und Vater "Himmel", obwohl ich diesen Begriff lieber durch die Natur (Pan) ersetze.

Philosophie ist, die Natur erwacht (Frühling), bringt aus Mutter Erde Leben hervor, wächst und gedeiht (Sommer) bevor geerntet wird (Herbst), um dann zu reifen (Winter) und neu zu erwachen.

In Göttern gesprochen, bedeutet das:
Die Junge Göttin verliebt sich in ihren Gott, "schläft" mit ihm, er wird zu ihrem Sohn, wächst und gedeiht bevor er sich in sie verliebt, mit ihr "schläft" und dann stirbt (geopfert wird) um dann in ihrem Schoß zu ruhen bevor er wiedergeboren wird, damit der Kreislauf von Neubeginn und Zerstörung wieder von vorne beginnt.

Ich meine das mal irgendwo gelesen zu haben... :)
 
In Göttern gesprochen, bedeutet das:
Die Junge Göttin verliebt sich in ihren Gott, "schläft" mit ihm, er wird zu ihrem Sohn, wächst und gedeiht bevor er sich in sie verliebt, mit ihr "schläft" und dann stirbt (geopfert wird) um dann in ihrem Schoß zu ruhen bevor er wiedergeboren wird, damit der Kreislauf von Neubeginn und Zerstörung wieder von vorne beginnt.

Ist irgendwie mit der Isis und Osiris-Legenden zu vergleichen, oder?
 
ähh..könnte mir bitte jemand eine kurzzusammenfassung der letzten seiten geben? habe nämllich leicht den Überblick verloren.. danke!