So, ich dachte, ich meld mich hier auch mal zu Wort.
An die Mods: Keine Sorge, unkonventionellerweise orientiert sich dieser post mal wieder am eigentlichen Thema.
Anders als wohl viele andere scheinbar Tolerante, habe ich mich vor einiger Zeit mal ernsthaft mit dem Thema auseinandergesetzt. Wie in jeder guten Argumentation, habe ich dazu Argumente verglichen. Ich traue mich auch zu sagen, dass es Argumente gegen Homosexualität gibt. Ein Punkt ist, dass Homosexualität augenscheinlich nichts natürliches ist. Zwar gibt es wohl bei jedem Menschen und Tier homosexuelle Ausrichtungen, doch darüber weiß man neurologisch noch zu wenig, um sich darauf als Argument zu verlassen, dass Homosexualität natürlich ist. Ich beziehe mich also auf das heterogene System, dass für die Fortpflanzung weiter entwickelter Wesen gedacht ist.
In diesem Zusammenhang folgt auch das zweite Gegenargument, nämlich, dass durch Homosexualität insbesondere im Tierreich das Fortbestehen einiger Arten gefährdet ist.
Das ist aber noch nicht alles, hier kommen die Pro-Argumente. Um das erste Gegenargument zu belegen, reicht ein einfacher Blick in das Wesen des Menschen. Wir sind ( mehr oder weniger ) denkende Wesen, und soviele Nachteile das auch nach sich zieht, so praktisch ist auch diese Fähigkeit. Wenn wir uns selbst als intelligent und frei handelnde Menschen sehen, was ja unsere Rechtsprechung belegt ( ich lasse hier mal die Libet-Experimente außen vor, da ich diese für nicht aussagekräftig halte ), sind wir auch in der Lage und haben das Recht, über uns selbst zu bestimmen und uns keiner Macht ( Gott u.a. ) zu beugen. Mir ist wohl bewusst, dass dieses Argument nicht das Tierreich abdeckt, jedoch gibt es dort auch keine von Menschen oder Tieren gemachte Sanktionen, weshalb diese aus der Argumentation rausfallen.
Das zweite Argument ist zumindest für Menschen leicht widerlegbar. Ich schätze mal, dass wenn jeder Mensch, der ein Kind haben will, eins haben könnte. Unser Fortbestand ist sowieso gesichert und ich gehe sogar soweit, zu sagen, dass diverse Kinder weniger uns ganz gut täten, im Hinblick auf Indien usw..
Fazit: Jeder hat die Freiheit alles zu tun, solange es die Freiheit des anderen nicht einschränkt. Ich finde, dass Homosexualität weder eine Bedrohung für das Allgemeinwohl darstellt, noch die Freiheiten anderer einschränkt, und somit Homosexualität zu 100% vertretbar ist. dementsprechend fordere ich als Konsequenz dieser Überlegung eine fundamentale Änderung der Schwulenrechte in allen Ländern der Welt. Dass das in kürzester Zeit in Erfüllung geht, ist zwar eine Utopie, dennoch steht meine Forderung.
Ich gehe in diesem Zusammenhang auch auf die Gründe ein, warum man Schwule teilweise veralbert, diskriminiert oder angreift.
Zuerst die religiöse Seite. Wie ihr in meiner Signatur lesen könnt, bin ich kein allzu großer Fan der christlichen Kirche und Ablehnung der Homosexualität ist einer der Gründe dafür. Gar nicht mal, weil sie der Meinung sind, dass das falsch ist ( auch die evangelische Kirche und der Islam haben anti-homosexuelle Züge ), sondern weil ihre Überlegung mangelhaft ist. ( Hypothese) Die Grundzüge der Ablehnung formen sich aus allgemeiner Ablehnung anderer Denkweisen ( insbesondere im Hinblick auf die katholische Kirche ) sowie dem Argument, dass dies unnatürlich ist. Hinzu kommt eine Prise "Weil Gott das sagt". Allerdings gehen die meisten Kirchenvertreter nicht einmal soweit, sondern nehmen traditionell die Tradition der Ablehnung einfach an.
So kommen wir zur gesellschaftlichen Seite. Hier sind die Gründe etwas anders. Bei vielen Leuten, insbesondere Kindern, ist Homosexualität nur ein weiterer Grund, weswegen man andere Leute ärgern kann und sich so besser fühlt. Ihr Wille ist einfach zu schwach, um sich diesem Trieb zu widersetzen.
In der erwachsenen Gesellschaft lassen sich selbst bei angeblich Toleranten noch viele Vorurteile finden, wobei ich mich davon ebenfalls nicht freispreche. Wer aus nicht religiösen Gründen offen Schwulenfeindlich ist, hat häufig Gründe wie "Es ist nicht männlich" oder "Es gefällt mir nicht, ich kann es nicht nachvollziehen, also will ich es nicht haben".
So, das ist mein Statement