@Hajtanon: Möglicherweise oder sogar sehr wahrscheinlich ist es so, wie du schreibst, dass jeder Mensch seine Neigung mit in die Wiege gelegt bekommt.
Was es aber gibt, ist, dass sich Menschen erst im Erwachsenenalter ihrer Neigung wirklich bewusst werden und es sich dann auch erst eingestehen. Hier kann man von einer wundersamen Wandlung sprechen, denn zumindest sieht es für alle Außenstehenden so aus. In Wirklichkeit steckte es aber wohl schon immer tief in dem Menschen drin, ohne sich darüber bewusst zu sein.
Es gibt etliche Beispiele aus dem Alltag dafür, dass Menschen, die lange Zeit in einer Hetero-Partnerschaft gelebt haben, aus der sogar Kinder hervorgegangen sind, plötzlich (aus heiterem Himmel, wie es von außen scheint) einen Schlussstrich ziehen und sich ihrer homosexuellen Leidenschaft zuwenden. Überraschend ist das dann wohl vorrangig für die Umwelt, für Freunde, Bekannte und Verwandte dieser Person. (Ich selbst hatte mal einen Bekannten (noch aus der Schulzeit), der über 10 Jahre mit seiner Freundin zusammen wohnte und urplötzlich die Trennung von ihr vollzog, um mit einem Mann zusammenzuziehen.)
Also, Homosexualität kann durchaus tief in einem drin schlummern, verdrängt und unterdrückt durch anerzogenes Denken, was "normal" ist und "was sich gehört".
@Lefuet006: Zum Thema, was "normal" ist: Unter rein fortpflanzlichen Gesichtspunkten ist die zweigeschlechtliche Variante "normal", anders sind Nachkommen auf natürlichem Weg halt nicht zu zeugen, aber der Akt der Fortpflanzung muss nichts mit Gefühlen zu tun haben. Dagegen ist Liebe in jeglicher Form und mit all ihren Facetten als "normal" zu betrachten. So jedenfalls meine Ansicht dazu.
Gruß
Elandra