sicherlich kannst du hier deinen standpunkt als Schwuler erläutern, jedoch sehe ich dich nicht gleich als anderen Menschen nur weil du nen anderen "Typ" bevorzugst.
zB. ist es für mich wesentlich weniger nachvollziehber, warum manche kerle auf Barbierpuppen stehen (damit meine ich jetzt diese hochgestylten ersatzteilager Tussen) als wenn jemand auf Kerle steht.
wenn einer deiner "Freunde" diesen Teil von dir nicht akzeptiert, kann er dir doch egal sein, oder?
Ja, da hast du auch wieder Recht. In ner Doku hab ich sogar gesehen, dass wenn Menschen 100% hetero wären, zwischen Jungs z. B. keine Freundschaft existieren würde...
Sexualität mag zwar auch anderen Dingen als der Fortpflanzung dienen, aber niemand hat behauptet es gäbe bei nicht-heterosexuellen ein Defizit in sämtlichen Punkten. Fakt ist dass Homosexuelle der meisten Arten ihre Art nicht erhalten können und das ist eben worauf im Endeffekt alles hinausläuft, das ist im Endeffekt, was notwendig ist.
Was imho auch Schwachsinn ist. Es gibt nicht die "Homosexuellen" als biologische Art. Sie sind eine Teilgruppe der Art "Mensch". Und nur da geht es bestenfalls um Arterhaltung. Und es gibt sehr viele theoretische Überlegungen, wie man da eben doch zu einem arterhaltenden oder artverbessernden Effekt kommt.
Allerdings halte ich alles was nicht heterosexuell ist für eine Abweichung von dem was als normal anzusehen wäre.
Die Gründe für eine derartige Abweichung mögen unglaublich zahlreich sein, aber das beeinflusst meine Einstellung nicht. Für mich ist es eben nicht normal.
Sexualität mag zwar auch anderen Dingen als der Fortpflanzung dienen, aber niemand hat behauptet es gäbe bei nicht-heterosexuellen ein Defizit in sämtlichen Punkten. Fakt ist dass Homosexuelle der meisten Arten ihre Art nicht erhalten können und das ist eben worauf im Endeffekt alles hinausläuft, das ist im Endeffekt, was notwendig ist.
Das entspricht der heute im Grunde überholten Sexualtheorie Freuds. Diese besagt krass verkürzt, dass sich Sexualität schon vor der Pubertät entwickelt. Problematisch ist, dass momentan kaum etwas irgendwie bestätigt oder widerlegt werden kann.
Und was willst du mit diesem Posting aussagen?
Mir ist aber noch nie jemand begegnet, der sagte, ein unfruchtbares heterosexuelles Paar sei abnormal, weil es keine Kinder zeugen kann.
Ich stelle jetzt mal eine Überlegung an: In der Evolution werden Gene, die proportional gesehen mehr Nachkommen zeugen, eines Tages das "schwächere Gen" verdrängen. Da ein Zusammenhang von Genen und Homosexualität nahe liegt (Eineiige Zwillinge entwickeln zu 50% immer die gleiche sexuelle Ausrichtung, d.h. es gibt kein spezifisches Schwulengen, dennoch beeinflussen die Gene nicht unerheblich die spätere Sexualität eines Menschen), müsste eine Gesellschaft mit einem Anteil von 3-5 % an Homosexuellen mehr Nachkommen gezeugt haben als die Gesellschaft mit einem 100%. Anteil an Heterosexuellen. Es stimmt, das Homosexuelle weniger Kinder in die Welt setzen als Heterosexuelle. Aber kommen wir zum springenden Punkt: Homosexualität sorgt dafür, dass sich eine größere Anzahl von Menschen um ein neugeborenes Kind kümmern konnte. Passt der Anteil der Homosexuellen nämlich ziemlich genau zum Anteil der elternlosen Kinder trägt die Homosexualität zur Erhaltung der Art bei. Es kommt hier wohl auf die Ausbalancierung an, zu viele Homosexuelle hätten der Erhaltung der Art im Verlauf der Geschichte wohl tatsächlich geschadet. Wir kennen das von Giften: Gifte töten in hohen Dosierungen, aber in kleinen Dosen wird häufig eine Medizin draus. Vielleicht ist der Anteil von 3-5% an Homosexuellen ja genau richtig dosiert?
Wer Homosexualität mit den Argumenten der Kinderlosigkeit und der Evolution mit Füßen tritt, muss schlüssig vorlegen können, warum sich die Evolution dann nicht der Homosexualität entledigt hat.
Wer darüber hinaus Homosexualität aus gesellschaftlichen Gründen als abnormal bezeichnet sei gesagt:
Die gesellschaftliche Norm wird in jeder Generation von einem Dutzend Schreibern und ein paar Millionen Nachbrabblern bestimmt, nichts davon ist "naturgegeben" und mit einigen leicht verdaulichen Metaphern kann ich jeden Scheiß zur Norm erheben. Wenn du dir genügend Zeit lässt, kannst du ein Deutschland schaffen, in dem ein Österreicher mit einem schlechten Buch einen Weltkrieg anfängt. Die "Norm" ist für jeden Menschen individualistisch - Die "Norm" ist keinesfalls ein allgemeiner Begriff. Sie kann daher auch nicht als Argument gegen oder für eine Sache benutzt werden.
steht im Widerspruch zuFreud sagte nicht, dass sich die Sexualität vor der Pubertät entwickelt.
da einige diese Zwischenstufen vor der Pubertät durchlaufen werden und das durchlaufen dieser Zwischenstufen eine Entwicklung ist.Es gibt wohl eher Zwischenstufen.
Professor Henry E. Adams führte eine Studie mit Menschen durch, die sich selbst als ausschließlich Heterosexuell bezeichneten. Dabei wurden 24% der nicht-homophoben Männer beim Betrachten von Videos erregt, die sexuelle Handlungen unter Männern zeigten. Unter den homophob eingestellten Probanten betrug der Wert 54%. Seine Studie war der Grundpfeiler der Theorie, dass homophobe (also schwulen- und lesbenfeindliche) Menschen häufig selbst latente homosexuelle Anteile besitzen, die nur nicht bewusst als solche wahrgenommen werden, weil die gesellschaftliche Ächtung einen tiefenpsychologischen Verdrängungsmechanismus auslöst. Homophobie darf deshalb nicht als Angst vor Schwulen gesehen werden, sondern aus Angst vor eigenen homosexuellen Anteilen. Wir können heute wohl davon ausgehen, das fast jeder Mensch sowohl Heterosexuelle als auch Homosexuelle Anteile besitzt, die nur unterschiedlich stark ausgeprägt sind.
Und worum es mir eigentlich ging, war zu sagen dass ich behaupte, dass die Sexualität von der Natur nicht außschließlich dazu gedacht wurde, um Kinder zu zeugen. Wir sind Menschen, keine "Geburtsmaschienen".Worum es mir eigentlich ging, war zu sagen dass ich etwas wie Homosexualität als nicht von der Natur geplant interpretiere, wenn sie keinem Ziel dient. Und so wie ich den Thread bisher wahrgenommen habe, sieht auch sonst niemand eine Absicht darin, sonst hättet ihr diese Meinung als These in euren vorherigen Beiträgen geäußert, weshalb ich nicht umhinkomme das hier zu äußern.
Natürlich dient Kinderbetreuung der Arterhaltung, Menschen sind keine Nestflüchter, wir sind die ersten Jahre unseres Lebens völlig hilflos und würden ohne Versorge anderer Menschen nicht überleben können. Dadurch dient Kinderbetreuung nicht nur der Arterhaltung sondern ist sogar überlebensnotwenig für unsere Art.In welcher Gesellschaft dient Kinderbetreuung der Arterhaltung? Glaubst du die Kinder von 3-5% der Bevölkerung würden sterben/ihrerseits keine Nachkommen zeugen ohne betreuende Eltern? Oder sind einfach Überschuss? In der heutigen Zeit geht die Tendenz in die andere Richtung.
Weil die Überlebenschancen für ein Kind früher sehr viel geringer waren als heute und weil es damals kaum kinderlose heterosexuelle Paare gab. Verhütungsmittel gab es in der Steinzeit nicht und wir können davon ausgehen, dass ein damaliges Paar statistisch gesehen sehr viel häufiger Kinder auf die Welt setzte als ein heutiges.Wieso stehen bei den kinderlosen Paaren die gleichgeschlechtlichen im Vordergrund? Derart konstruierte Beispiele sind wohl kaum irgendwie dienlich.
Ich sagte, dass Freuds Auffassung vom eigentlichen bisexuellen Grundcharakter wohl stimmt. Allerdings scheint die sexuelle Orientierung gar nicht oder nur zu einem Teil psychisch bedingt zu sein. Es gibt nun mal die Untersuchungen bei eineiigen Zwillingen, woraus wir schließen können, dass die Gene wesentlich zur sexuellen Entwicklung eines Menschen beitragen. Freud sagte damals, männliche Homosexualität wäre die psychische Reaktion auf einen fehlenden oder schwachen Vater, wodurch das Kind sichAußerdem, wenn wir schon über Freud reden, ist Sexualität psychisch bedingt und die Psyche ist bei einer Art wohl kaum uniform (die biologisch bedingte Art und Weise wie sich die Exemplare der Art vermehren ist es allerdings, es sei denn es ist einer Art gelungen alternative Möglichkeiten zu entwickeln, aber sowas ist mir nicht bekannt), weshalb wohl kaum eine Selektion über einen längeren Zeitraum stattfinden kann.
Gab es ein paar Schreiber und Milliarden Nachbrabbler als man sich entschieden hat dass ein kleiner Teil der Menschheit homosexuell ist? Nein. Es ist genau so "normal", dass es mehrere Spielarten der menschlichen Sexualität gibt. Diese sind, genau wie der Fortpflanzungstrieb "naturgegeben", denn sie haben immer existiert und werden es wohl auch. Daher ist auch eigentlich die Suche nach einer Ursache der Homosexualität bedeutungslos.Gab es ein paar Schreiber und Milliarden Nachbrabbler als man sich entschieden hat sich fortzupflanzen? Die Notwendigkeit der biologischen Arterhaltung scheint mir von gesellschaftlichen Normen unabhängig.
Trotzdem können wir davon ausgehen, das diese Menschen homosexuelle Anteile besitzen, auch wenn der heterosexuelle überwiegt. Außerdem spielt der Faktor der gesellschaftlichen Ächtung hier eine große Rolle: Wie viele Menschen verschweigen aus Scham existierende homosexuelle Gefühle? Wie viele Menschen führen durch die Angst der gesellschaftlichen Ausgrenzung keine geleichgeschlechtige Beziehung, obwohl sie diese eigentlich führen könnten oder wollen? Nicht die reale Betätigung, sondern die Einstellung des Gefühls bestimmt doch letztendlich die Sexualität. Auch ein "Stockschwuler" könnte ein Leben lang mit einer Frau zusammen leben... Ist er deshalb heterosexuell? Nein, ist er nicht. Die gefühlte und die gelebte Sexualität sind zwei verschiedene Dinge.Die Begriffe scheint mir nicht eindeutig. Ich vermute, dass die Menschen, die sich selbst als ausschließlich Heterosexuell bezeichneten wohl in erstes Linie ihre Ausrichtung bei der Auswahl der eigenen Partner angaben und wenn überhaupt nur zweitrangig wie sie erregt werden. Die Personen würden folglich eher eine Einstellung aufweisen in der sie homosexuelle Beziehungen ablehnen würden, selbst wenn sie sich auch auf diese Art befriedigen könnten.
Wie sag ich das jetzt am besten. Ich hatte eigentlich immer angenommen in einer Gesellschaft wie der unseren sei der Wunsch eines Paares Kinder zu haben relativ weit verbreitet gewesen.
Worum es mir eigentlich ging, war zu sagen dass ich etwas wie Homosexualität als nicht von der Natur geplant interpretiere, wenn sie keinem Ziel dient. Und so wie ich den Thread bisher wahrgenommen habe, sieht auch sonst niemand eine Absicht darin, sonst hättet ihr diese Meinung als These in euren vorherigen Beiträgen geäußert, weshalb ich nicht umhinkomme das hier zu äußern.
In welcher Gesellschaft dient Kinderbetreuung der Arterhaltung?
Nun, Sexualität ist ein wesentlicher Bereich der Persönlichkeit.
Wenn mir diese Unterscheidung als Grund genügt einen Unterschied zwischen Personen mit unterschiedlichen sexuellen Ausrichtungen zu interpretieren und außerdem zeugungsfähige Paare als normal ansehe, dann trete ich Homosexualität also mit Füßen? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ihr so langsam faschistisch werdet.
Außerdem: Wenn keine Homosexuelle Fortpflanzung möglich ist, werden dadurch nicht automatisch eventuell vorhandene "Schwulengene" in ihrer Anzahl reduziert?
Außerdem, wenn wir schon über Freud reden, ist Sexualität psychisch bedingt und die Psyche ist bei einer Art wohl kaum uniform (die biologisch bedingte Art und Weise wie sich die Exemplare der Art vermehren ist es allerdings, es sei denn es ist einer Art gelungen alternative Möglichkeiten zu entwickeln, aber sowas ist mir nicht bekannt), weshalb wohl kaum eine Selektion über einen längeren Zeitraum stattfinden kann.
Gab es ein paar Schreiber und Milliarden Nachbrabbler als man sich entschieden hat sich fortzupflanzen? Die Notwendigkeit der biologischen Arterhaltung scheint mir von gesellschaftlichen Normen unabhängig.
Die Natur im eigentlichen Sinne plant auch nicht. Hier einen Teleologismus zu unterstellen, würde an Kreationismus grenzen. Wenn man die natürliche Selektion als Fakt begreifen mag, kann es so etwas wie Planung im eigentlichen Sinn in der Evolution nicht mehr geben.