Murasame
Neuankömmling
Etwas argwöhnisch beobachtete Nei, wie sich ein hohgewachsener Mann an den Tisch der mitgenommen aussehenden Frau setzte und sie in ein Gespräch verwickelte. Sie konnte nicht verstehen worüber sie sich unterhielten und es ging sie eigentlich auch nichts an. Trotzdem ertappte sie sich immer wieder dabei, wie sie zu ihnen schaute und ihre Ohren spitzte um vielleicht doch ein paar Gesprächsfetzen zu erhaschen. Erfolglos, denn die Laute der rothaarigen Bardin zwischen ihnen übertönte jedes einzelne Wort.
Unliebsam stellte der Wirt eine Karaffe mit erwärmten und gewürzten Rotwein auf dem Tisch der Altmer ab. Wahrscheinlich hatte es ihm nicht gepasst, dass Nei ihn beim ersten Mal zurückgehen lassen hatte. Sie wollte ihn weiter erwärmt haben, um so den Alkohol weiter heraus zu köcheln. Widerwillig war er nun ihrer Bitte nachgekommen, auch wenn er eigentlich keinen Grund hatte sich zu beschweren. Immerhin war sie hier Gast und bezahlte gut. Zumindest hatte sie das vorgehabt. Schroffe Bedienungen hatte sie jedoch noch nie mit einem Trinkgeld belohnt und würde wohl auch dieses Mal Abstand davon nehmen. Nachdem der Wirt wieder verschwunden war und andernorts seiner Arbeit nachging, griff Nei nach der Karaffe und füllte den vor ihr stehenden Zinnbecher. Beim Trinken fiel ihr Blick über den Becherrand hinweg erneut - dieses mal aber eher unbeabsichtigt - auf die mitgenommen aussehende Frau am anderen Tisch. Argwöhnisch schien sie den Blick von Nei zu erwidern. Die Anwesenheit der Altmer war ihr offensichtlich unangenehm. Das war hier im Norden zwar nichts besonderes, aber dennoch beschlich Nei das Gefühl, dass ihre Gegenüber etwas verbarg, was auch immer das sein mochte. Während Nei das ihrer Meinung nach aus zuviel Fleisch bestehende Frühstück zu sich nahm und beschloss den Wirt nicht erneut zu sich zu zitieren um ihren Unmut über sein Angebot kundzutun, stellte sie sich die Frage, ob es sich lohnte sich näher mit dem Pärchen am anderen Tisch zu beschäftigen.
Erst einmal nicht, beschloss die Altmer und erhob sich von ihrem Stuhl. Sie schulterte ihre Reisetasche und griff mit der Linken nach dem neben ihrem Platz noch immer am Tisch lehnende Schwert. Ihrer hochgewachsenen elfischen Statur entlockte sie eine übertriebene Anmut, die die meisten Völker als Arroganz sahen, während sie an der Bardin und dem Tisch der bis eben aus der Ferne von ihr beobachteten Gesprächspartner vorbei ging. Hätte man sie gefragt, warum sie dieses provokante Verhalten ausgerechnet jetzt an den Tag legte, hätte sie keine Antwort geben könnten. Vielleicht war es die Neugier doch noch einen Satz der beiden mitzuhören. Vielleicht wollte sie dem Wirt auch unmissverständlich klar machen, dass der Kunde König oder in ihrem Fall Königin war. Vielleicht war es aber doch nur der Wein, von dem die Altmer einen Becher zuviel getrunken hatte. Irgendetwas verriet ihr jedoch, dass es eine gute Idee war.
"Ich ziehe mich jetzt auf mein Zimmer zurück.", verkündete Nei dem Wirt und legte ein paar Goldstücke auf den Thresen, bevor sie ein weiteres Mal dicht an dem Tisch des stämmigen Mannes und der mitgenommenen Frau vorbei, in Richtung der Treppe zu den Gästezimmern schwebte.
Unliebsam stellte der Wirt eine Karaffe mit erwärmten und gewürzten Rotwein auf dem Tisch der Altmer ab. Wahrscheinlich hatte es ihm nicht gepasst, dass Nei ihn beim ersten Mal zurückgehen lassen hatte. Sie wollte ihn weiter erwärmt haben, um so den Alkohol weiter heraus zu köcheln. Widerwillig war er nun ihrer Bitte nachgekommen, auch wenn er eigentlich keinen Grund hatte sich zu beschweren. Immerhin war sie hier Gast und bezahlte gut. Zumindest hatte sie das vorgehabt. Schroffe Bedienungen hatte sie jedoch noch nie mit einem Trinkgeld belohnt und würde wohl auch dieses Mal Abstand davon nehmen. Nachdem der Wirt wieder verschwunden war und andernorts seiner Arbeit nachging, griff Nei nach der Karaffe und füllte den vor ihr stehenden Zinnbecher. Beim Trinken fiel ihr Blick über den Becherrand hinweg erneut - dieses mal aber eher unbeabsichtigt - auf die mitgenommen aussehende Frau am anderen Tisch. Argwöhnisch schien sie den Blick von Nei zu erwidern. Die Anwesenheit der Altmer war ihr offensichtlich unangenehm. Das war hier im Norden zwar nichts besonderes, aber dennoch beschlich Nei das Gefühl, dass ihre Gegenüber etwas verbarg, was auch immer das sein mochte. Während Nei das ihrer Meinung nach aus zuviel Fleisch bestehende Frühstück zu sich nahm und beschloss den Wirt nicht erneut zu sich zu zitieren um ihren Unmut über sein Angebot kundzutun, stellte sie sich die Frage, ob es sich lohnte sich näher mit dem Pärchen am anderen Tisch zu beschäftigen.
Erst einmal nicht, beschloss die Altmer und erhob sich von ihrem Stuhl. Sie schulterte ihre Reisetasche und griff mit der Linken nach dem neben ihrem Platz noch immer am Tisch lehnende Schwert. Ihrer hochgewachsenen elfischen Statur entlockte sie eine übertriebene Anmut, die die meisten Völker als Arroganz sahen, während sie an der Bardin und dem Tisch der bis eben aus der Ferne von ihr beobachteten Gesprächspartner vorbei ging. Hätte man sie gefragt, warum sie dieses provokante Verhalten ausgerechnet jetzt an den Tag legte, hätte sie keine Antwort geben könnten. Vielleicht war es die Neugier doch noch einen Satz der beiden mitzuhören. Vielleicht wollte sie dem Wirt auch unmissverständlich klar machen, dass der Kunde König oder in ihrem Fall Königin war. Vielleicht war es aber doch nur der Wein, von dem die Altmer einen Becher zuviel getrunken hatte. Irgendetwas verriet ihr jedoch, dass es eine gute Idee war.
"Ich ziehe mich jetzt auf mein Zimmer zurück.", verkündete Nei dem Wirt und legte ein paar Goldstücke auf den Thresen, bevor sie ein weiteres Mal dicht an dem Tisch des stämmigen Mannes und der mitgenommenen Frau vorbei, in Richtung der Treppe zu den Gästezimmern schwebte.