RPG Heroes Of Skyrim

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Tamira und Meldin gerieten glücklicherweise an einen Kutscher, der noch am selben Tag nach Markarth reiste. Sie war etwas erstaunt darüber, wie kompromisslos Meldin den Mann dazu gebracht hatte, ihre Mitreise zu akzeptieren. Vielleicht hätte sich Tamira auf diese Weise in der Vergangenheit auch die ein oder andere Arbeit erspart, gerade in ihrem minimalistischen Lebensstil. Die verletzte Bretone wurde sehr schnell von Tam gefesselt, sowohl Füße als auch Beine, sodass sie gar nicht erst davonkommen konnte, um sich dann auch endlich auf den Kutschbock zu schwingen.
"Ich habe zu danken. Es ist eine interessante Erfahrung. Vielleicht bleibt es ja nicht bei dieser einen Kopfgeldjagd.", antwortete Tam lächelnd. Der Abendhimmel hatte sich langsam über das Land gezogen und verkündet, dass es gut war, dass sie endlich vorankamen. Gemächlich brachte die Kutsche die Zwei voran. "Diese Erfahrung kann ich gewiss noch gebrauchen. Da sind ein paar Hinweise, kaum ausreichend, die mich zu jemandem führen könnten, den ich lange suchte. Vielleicht folge ich ihnen, wenn ich mich in Markarth etwas ausruhen konnte.", erzählte Tamira. Sie wusste noch nicht ganz, wohin mit sich selbst, doch der Gedanke an Samiel und ein Wiedersehen, nachdem sie endlich jene Mörder hingerichtet hatte, schenkte ihr Kraft. In Gedanken an die Zeit in der Akademie begann Tam ein altes Lied zu summen, eines, das ihre Mutter ihr oft vorgesummt hatte, als sie noch ganz klein war. Währenddessen reisten sie durch den Abend, die Nacht, auf einer sanft hin und her wiegenden Kutsche. Die Kampfmagierin spürte die Müdigkeit in ihren Knochen und konnte ihre Augen kaum aufhalten. Sie fiel irgendwann im Laufe der Reise in einen ungemütlichen Schlaf.
Als sie wieder ihre Augen öffnete, war es zwar noch etwas dunkel, doch die Morgenluft, zwitschernde Vögel und die hellen Steine Markarths verrieten ihr, dass sie die Nacht und somit die Reise, langsam hinter sich gebracht hatten. "Wir sind da.", murmelte sie erleichtert und rieb sich die Augen. Die Kutsche kam wirklich langsam voran, aber so hatte Tamira wenigstens schon ein klein wenig Schlaf bekommen. Träge blickte sie auf den Kutscher, dem sie im Schlaf wohl etwas zuleibe gerückt war. Er hatte große Augenringe und sah alles andere als glücklich aus. Tam rückte zügig weg von ihm. Nein, als Kutscher hätte sie nicht gerne ihr Leben zugebracht. Zufrieden, die Reise hinter sich gebracht zu haben, stand Tamtam schließlich auf und machte sich daran, die Fracht zu überprüfen. "Alles an seinem Platz, und leben tun sie auch noch!", versicherte sie und sah in zwei wütende Augenpaare. Sie konnte sich ein süffisantes Lächeln nicht verkneifen.
"Ihr wisst doch.. Es ist nichts persö- Oh, Moment, ist es doch!", sagte sie grinsend. Daraufhin richtete sie ihren Blick auf Meldin. "Wir sollten sie am Besten direkt vorführen, kein Risiko eingehen. Dann sind sie nicht länger unser Problem.", sagte sie, während sie bereit grob die blassgewordene Bretone von der Ladefläche zog.
 
Die Reise verlief, zu Meldins unausgesprochener Überraschung, äußerst ereignislos. Bis auf das entfernte Heulen einiger Wölfe blieb die Nacht ruhig, dennoch entschied sich der Nord dagegen, so wie Tamira ein Auge zuzutun. Das ständige Geschaukel der Kutsche hätte ihn ohnehin davon abgehalten, länger als einige unruhige Momente Ruhe zu finden. Und so beschränkte sich der Hüne darauf schweigend auf dem Kutschbock zu sitzen und den immer düster werdenden Horizont stets im Auge zu behalten. So dauerte es auch nicht lange und Meldin fand sich an dem Ort wieder, wo er sich in den vergangenen Jahren immer am wohlsten gefühlt hatte; In den vielen und undurchsichtigen Windungen seines Verstandes.
Ohne Ziel, und fernab jeglichen Zeitgefühls, wanderte der Nord durch seine Erinnerungen, stoppte mal hier mal dort und genoss es, wieder ganz für sich zu sein. Beim Lustwandeln durch seinen Kopf stolperte Meldin allerdings immer wieder über die Frage, wohin es ihn letztlich verschlagen würde. Wo wollte er hin, und was war sein Ziel? Seinen Vater finden natürlich, aber was hatte er in der letzten Zeit dafür getan? Die letzte mögliche Spur vor zwei Jahren hatte ihn zwar in den Westen des Landes geführt, sich dann aber erkenntnislos im Sande verlaufen. Eigentlich, so dachte er sich, war er seinem Ziel weder ein Schritt nähergekommen, noch hatte er sich weiter davon entfernt. Im Grunde also hatte er die letzten Jahre damit verbracht, auf der Stelle zu gehen und –
„Herr, wir sind angekommen.“, ertönten einige unsichere Worte halblaut aber dennoch deutlich genug, dass es ausreichte den Hünen aus der fernen Welt seiner Gedanken zu holen. Meldin blinzelte einige Male kräftig und wurde sich erst langsam wieder seines irdischen Körpers und seiner derzeitigen Lage bewusst. Er saß immer noch auf dem Kutschbock, und die Stimme von eben gehörte niemand anderem als dem dicklichen Kutscher. Die Sonne war im Begriff sich aus ihrem Schlaf zu erheben und durch die fahlen Schlieren des Morgennebels konnte Meldin die hohen Mauern einer altertümlichen Stadt erkennen, die sich majestätisch in einiger Entfernung erhoben: Markarth.
„Tatsächlich.“, murmelte er eher zu sich selbst als zum Kutscher, kratzte sich am Bart und erhob sich etwas unbeholfen aus dem Kutschbock. Tamira hatte bereits damit begonnen ihre „Fracht“ abzuladen und richtete auch schon im nächsten Moment das Wort an den hochgewachsenen Krieger.
Wir sollten sie am Besten direkt vorführen, kein Risiko eingehen. Dann sind sie nicht länger unser Problem.“
Selbstverständlich. Soll sich der Jarl ihrer armen Seelen annehmen.“, war Meldins Antwort, sich die Gefangenen auf der Ladefläche genauer besehend. Wie lange war ich wieder in meinen Gedanken gefangenen gewesen? Die Frage erst einmal hintenanstellend, griff der Nord sogleich harsch nach dem Bosmer, zog ihn von der Kutsche und half ihm ein Stück weit auf die wackligen Beine. Immerhin hatte der Gefangene noch eine kaum behandelte Wunde an der Wade die beim Laufen hinderlich sein würde. Um die Bretone würde sich Tam wahrscheinlich ähnlich kümmern.
So Freundchen. Wird Zeit, dass du wieder etwas in Bewegung kommst.“, grinste Meldin zum Zauberer, der anstatt einer Antwort jedoch nur etwas Unverständliches zischte und versuchte dem Nord nicht in die Augen zu sehen. Der Hüne legte eine Hand auf die Schulter des Elfen und drückte ihn langsam den Pfad hoch in Richtung Stadttor, dabei jedoch darauf achtend, dass der Magier nicht stolperte oder aber einen Fluchtversuch unternahm. Mit den gefesselten Händen und der Wunde am Bein ging vom Bosmer zwar keine unmittelbare Gefahr aus, dennoch konnte man nie vorsichtig genug sein.
So marschierte der Trott im gemäßigten Tempo in Richtung der Stadt der Steine, Meldin und der Mer voran, Tamira und die verletzte Bretonin hinterdrein. Die Wachen ließen sie ohne weitere Diskussion passieren, eine von ihnen grüßte den Nord mit einem knappen Kopfnicken, dann öffneten sich die massiven Torflügle und gaben den Weg in die noch müde Stadt frei. Auf dem kleinen Marktplatz hinter dem Eingang der Stadt bauten die ersten frühen Händler ihre Stände auf und sahen kurz zu Meldin und seiner Begleitung herüber, ehe sie sich wieder um ihre Arbeiten kümmerten.
Der Vogt wird oben in Feste Unterstein wahrscheinlich schon die Tagesgeschäfte vorbereiten, da wird er sich wohl kurz Zeit nehmen können uns auszuzahlen.“, sprach der Nord über die Schulter an Tamira gewandt, richtete seinen Blick danach jedoch sogleich auf seinen Gefangenen vor sich und seine Lippen verzogen sich im Ansatz zu einem hämischen Lächeln.
Er wird sich freuen Euch kennenlernen zu dürfen. Hoher Besuch ist immerhin selten dieser Tage.“ Die Treppen der Stadt hinauf war die Herrscherfeste wenig später erreicht und das Eingangsportal hinter sich gelassen. Tatsächlich tummelte sich schon einiges an Leben in der Festung, trotz der frühen Stunde. Bedienstete eilten hin und her, Wachen nahmen allmählich ihre Positionen ein und der Klang vieler Stimmen hallte deutlich von den hohen Decken und Wänden des Gewölbes wider. Eine davon gehörte auch dem derzeitigen Vogt Raerek, der auf dem Absatz der Treppen zum Thronraum gerade einige Wachen einwies, bis sein Blick auf die merkwürdige Truppe fiel die soeben die Vorhalle betreten hatten. Sogleich richtete er sein Wort an einen der nahen Bediensteten, zu leise und unverständlich um es verstehen zu können, ehe er die Treppen hinab zu Meldin und Tamira schritt.
„Shor zum Gruße, wie ich sehe gibt es Neuigkeiten bezüglich der Banditen im Umland?“, begrüßte der Greis die Gruppe, seine dennoch sehr wachen Augen pendelten zwischen den Gesichtern hin und her.
In der Tat. Sie haben in Haafingar gemordet und gebrandschatzt bis wir sie fanden. Sie gehören zu einer kleinen Gruppe von Banditen die Ihr hiermit als zerschlagen betrachten könnt. Außerdem haben sie sich vor wenigen Tagen noch einer Entführung schuldig gemacht. Hier ist das Gesuch.“, erwiderte Meldin und seine freie Hand wanderte in seine Gürteltasche aus dem er den mehrfach zusammengefalteten Steckbrief der Banditen zog, den er bereits in Einsamkeit mitgenommen hatte. Er reichte das Schreiben an den Vogt, der kurz über die Zeilen las und danach prüfend in Richtung der Gefangenen sah.
„Soso, Bauern überfallen und morden? Schreckliche Dinge, ich habe selbst gesehen wie eines der Gehöfte aussah, das dieser Bande zum Opfer fiel. Grausam, wirklich. Aber waren es nicht ursprünglich mehr Banditen?“
Zwei weitere waren es noch, ja. Aber wir fanden nur drei von ihnen und einer… naja.“ Wieder glitt Meldins Hand in die Tasche und seine Finger umschlossen das abgeschnittene und in ein Taschentuch eingewickelte Ohr des Toten den er und Tam am Fluss gefunden hatten. Möglichst unauffällig zeigte der Nord auch dieses Beweisstück dem Vogt, der es angeekelt begutachtete.
Der Letzte der Bande ist noch auf der Flucht, er ist gewissermaßen entwischt.
„Das ist bedauerlich, aber letztlich sollte er kein allzu großes Problem mehr darstellen. Der lange Arm des Gesetzes wird auch ihn noch fangen. Genauso wie es bei euch beiden auch getan hat.“, richtete Rearek sein Wort erstmals an die beiden Gefangenen, die den alten Mann genauso hasserfüllt anstarrten wie sie es zuvor bei Meldin und Tamira getan haben.
„Für Eure schrecklichen Taten wird es natürlich nur eine Strafe geben. Die Hinrichtung wird noch heute stattfinden, beim letzten Licht des Tages.“
„Nein!“, schrie der Elf und zerrte an seinen Handgelenksfesseln, wurde allerdings von Meldin daran gehindert sich übermäßig zu bewegen.
„Uns wurde ein Prozess versprochen! Wir bestehen darauf vor dem Jarl zu sprechen, Ihr könnt uns nicht einfach so verurteilen!“
„Selbstverständlich kann ich. Ich vertrete Jarl Igmund und entscheide in seiner Abwesenheit über alles Nötige. Ihr seid Verbrecher, und so werdet Ihr auch sterben.“ Zwei Wachen kamen herbei und nahmen Meldin und Tam die Verbrecher ab, wobei gerade der Zauberer sich unter lautem Protest wehrte.
„Ihr werdet es alle bereuen!“, keifte der Bosmer außer sich vor Wut und versuchte sich vergeblich aus dem starken Griff der Wache zu entreißen, doch ohne freie Hände oder seine Magie würde es bei dem jämmerlichen Versuch bleiben. Doch auch so schenkte niemand den Worten wirkliche Beachtung. Unterdessen war jener Bediensteter an den Vogt herangetreten, den er zuvor weggeschickt hatte, und überreichte ihm zwei prall gefüllte Geldbörsen die dieser wiederrum an den Hünen und seine Gefährtin weiterreichte. Versprechend klimperte das Säckchen, als der schwarzhaarige Hüne die Belohnung in seiner Hand wog.
„200 Goldstücke für die Ergreifung der Ganoven. Der Dank des Jarls und des gesamten Fürstentums sei Euch gewiss, Fremde. Sagt, wie lauten Eure Namen?“
Meldin Nord-Klinge nennt man mich, das hier neben mir ist Tamira. Und es ehrt uns dem Jarl in dieser Angelegenheit helfen zu können, so wie es jeder gute Bürger dieses Landes getan hätte. Himmelsrand ist nun wieder ein Stück weit sicherer.“, antwortete der Nord wobei man jedoch ein wenig an seinem Tonfall hören konnte, dass ihm dieser Satz schon häufiger über die Lippen gekommen war. Immerhin war es nicht seine erste erfolgreiche Kopfgeldjagd. Raerek verbeugte sich leicht und verabschiedete den Besuch auch sogleich wieder, nur um sich den Wachen und den Gefangenen zuzuwenden. Für Meldin und Tam war die Arbeit hier allerdings getan, weshalb sie auch nicht länger als nötig in der Festung bleiben mussten.
So, das war das.“, seufzte er erleichtert auf als er und Tamira wieder das Freie erreicht hatten und vom Eingang der Feste auf die Stadt unter ihnen blicken konnten. Die Sonne war mittlerweile schon ein gutes Stück weiter aufgegangen, hatte den allmorgendlichen Nebel vertrieben und tauchte die Stadt der Steine in einem warmen Schein.
Wenn meine Aufträge jedes Mal so erfolgreich verlaufen würden, dann wäre ich jetzt ein reicher Mann ohne Sorgen!“ Er lachte einmal kurz auf und fuhr sich durch den struppigen Bart, der an einer Kieferseite eine gut sichtbare silberne Strähne aufwies, die im jungen Licht des Tages kaum merklich schimmerte.
Dann würde ich sagen wir gehen runter zur Taverne und heben einen guten Humpen Stein-
„Ihr werdet sterben, alle beide!“, unterbrach das wildes Geschrei Meldin mitten im Satz und der Krieger wandte seinen Kopf. Hinter ihnen waren so eben die zwei Wachen aus dem Palast getreten, die im Begriff waren die Gefangenen abzuführen und in die Cidhna-Mine zu bringen. Es war natürlich wieder der Bosmer, der im Vorbeigehen die beiden Kopfgeldjäger derart dreist anpöbelte. Die gefangene Bretonin sagte hingegen nichts, sondern beschränkte sich darauf nur still zu wimmern und möglichen Blickkontakt zu vermeiden.
„Er wird euch finden, und er wird euch töten! Klimog und seine Schwadron werden persönlich kommen und euch holen. Dann seid ihr dran, hört ihr?! Ihr werdet euch wünschen nie auf diese Welt gespien worden zu sein!“
Eigentlich hätte Meldin wenig bis gar nichts auf das Lamento des Elfen gegeben und ihn weiter ignoriert, aber ein einziges Wort reichte aus, um die gesamte Aufmerksamkeit des Hünen wecken. Ein kalter Schauer breitete sich von seinem Rücken über den gesamten Körper aus, als er sich des Namens bewusst wurde den ihm der Elf soeben entgegengespien hatte:
Klimog.
Der Name seines verschwundenen Vaters. Der letzte Name, den seine Mutter ihm am Totenbett anvertraut hatte. Seine Augen weit aufgerissen, und jegliche Zurückhaltung abwerfend, war der Hüne blitzschnell an den Elfen heran und packte ihn fest an den Schultern, zur nicht eben geringen Überraschung der etwas überrumpelten Wache.
Sag das nochmal.“, knurrte Meldin während seine braunen Augen den Zauberer förmlich durchbohrten.
„Was genau?“, spottete der Bosmer und grinste breit.
Der Name. Wiederhole den Namen den du gerade gesagt hast.“ Der Nord erhöhte merklich den Druck auf seinen Händen.
„Ach Klimog? Du wirst ihn früh genug kennenlernen, Stümper. Er sucht schon eine Weile nach mir und den anderen, doch wenn er rausfindet was passiert ist...“ Meldin antwortete nicht, sondern blickte nur entgeistert in das Gesicht seines Gegenübers. Er versuchte sich noch immer einen möglichen Reim auf die plötzliche Wendung der Ereignisse machen. Der Mer hingegen deutete diesen kurzen Moment des Zögerns als eine Geste der unausgesprochenen Angst und begann hämisch zu kichern.
„Die Schwadron wird sich freuen, neues Spielzeug gefunden zu haben. Dann wird dir auch dein kleines Brotmesser nichts mehr bringen.“
Woher kennst du diesen Namen?!“, schrie Meldin nun vollkommen außer sich und schüttelte den Zauberer wütend durch, was nun die Wache, die den Nord bisher hatte gewähren lassen, dazu brachte einzuschreiten. Energisch packte sie zu und wollte den Gefangenen vom Hünen lösen, doch dieser dachte gar nicht daran loszulassen. Nicht bis er Antworten hatte.
„Klimog, 'Der graue Bär'. Bald wird er sich auch deinen Namen auf den Griff seiner Waffe ritzen!“, war die immer noch spöttelnde Antwort des Bosmers, was den Krieger beinahe dazu veranlasste seine Waffe zu ziehen und sich ein bisschen Respekt zu verschaffen.
„Ganz ruhig Freundchen, oder sollen wir dich auch noch mitnehmen?“, grunzte der Wachmann, griff Meldin grob am Arm und trennte die beiden so schließlich doch erfolgreich. Der Hüne unterließ es an dieser Stelle weiter nachzuhaken, sondern starrte dem Elfen nur hinterher, der nun weiter abgeführt wurde und gar nicht mehr aufhören wollte zu lachen. Wenige Augenblicke später waren die Wachen und Gefangenen aus dem Sichtfeld von Meldin und Tam verschwunden, das gackerende Gelächter hallte allerdings noch ein wenig von den Berghängen wider, bis es letztlich auch verstummte.
Der Nord brauchte einige Augenblicke um sich wieder zu beruhigen. Er hatte hier am allerletzten damit gerechnet, den Namen seines leiblichen Vaters zu hören. Nicht unter diesen Umständen und schon gar nicht aus dem Mund eines Banditen. Leicht zitternd strich sich Meldin durch die Augen und atmete einige Male tief durch, darauf wartend, dass sein pochendes Herz sich etwas beruhigte.
Verzeiht.“, stöhnte er dann an Tamira gerichtet und versuchte ein entschuldigendes Lächeln.
Ich habe mich da etwas hinreißen lassen. Anscheinend habe ich hier wohl noch ein wenig Arbeit vor mir.“ Kurz schweiften seine Gedanken ab und er versuchte sich einen möglichen Plan zurechtzulegen, wie er nun weiter verfahren würde. Er musste den Elfen noch einmal sprechen, um jeden Preis. Wenn es sich bei diesem Klimog wirklich um seinen Vater handelte, dann war der Zauberer und seine Gefährtin die einzigen, die brauchbare Informationen hatten. Natürlich nur noch so lange, bis sie heute Abend dem Henker vorgestellt wurden. Bis dahin hatte Meldin allerdings noch etwas Zeit.
Ich brauche dringend ein kaltes Bier. Lasst uns ruhig zur Taverne gehen, die erste Runde geht wie schon gesagt auf mich.
 
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