RPG Heroes of Skyrim

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Derdera wusse natürlich sofort, dass sie auf der ganzen Linie versagt hatte. Sie wurde heimgeschickt. Doch sie richtete sich etwas auf und nickte nur, ging zu Ulwaen hinüber, den sie schwach anlächelte. "Ich werde gut auf Fenya aufpassen, keine Sorge", dann wandte sie sich an die anderen, insbesondere an Keer-Mah.
"Es tut mir leid, wenn ich nicht euren Ansprüchen gerecht geworden bin. Dieses war mein erster Auftrag. Ich weiß, dass das keine Entschuldigung ist, aber es ist auch keine Art jemanden zu verurteilen ohne die Hintergründe zu kennen."
Sie ließ ihm keine Zeit zur Antwort, zog sich auf das Pferd und nahm Ulwaen mit einem warmen Lächeln die Zügel ab. "Ich werde vorsichtig sein", sagte sie noch, dann ritt sie davon.
 
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Während Ulwaen sich auf den Weg machte, um den Vampirstaub in Einsamkeit zu verkaufen, hatte Ravos sich wieder auf den Rückweg gemacht. Er sah keinen Grund, mit Ulwaen mitzugehen, wo der Auftrag erfüllt war und er ohnehin nichts in Einsamkeit zu erledigen hatte.
Da er auf seinem Rückweg allerdings durch Morthal durch musste, beschloss er, dem Hauptmann der Stadtwache von der erfolgreichen Mission zu berichten. Also maschierte der Dunmer schnurstracks zum Wachhaus und musste nicht lange suchen, da er gleich im Hauptraum an einem Tisch saß.
"Sie sind der Hauptmann der Stadtwache, nicht wahr? Ich komme von der Gilde. Ich wollte ihnen ausrichten, dass wir uns der Vampirbedrohung angenommen haben."
"Gut. Und ihr seid euch sicher, alle erwischt zu haben?"
"Es würde mich stark verwundern, würde einer noch leben. Ich hatte sie vorher belauscht, und aus dem Gespräch ging hervor, dass es alle waren."
"Das ist großartig, damit hätte Morthal ein Problem weniger. Ihr könnt eurem Anführer ausrichten, er kann jederzeit vorbeikommen, um die Belohnung einzustreichen."
"Werde ich machen. Auf Wiedersehen, Sera."
Anschließend setzte er seinen Weg zurück zur Festung fort. Er glaubte nicht, dass Jar'ir und Derdera schon wieder von ihrer Mission zurück waren, denn der Weg von Morthal nach Einsamkeit und wieder ganz zurück zur Festung war wesentlich länger als der seine.

Seine Vermutung bestätigte sich, von den beiden war bisher keine Spur in der Feste. Ravos machte es sich im Hof gemütlich und begann, seine Klinge mit einem Wetzstein und Waffenöl zu pflegen.
 
Keer-Mah ließ Jar'ir sprechen. Immerhin besaß er ein gesundes Temperament. Er mochte so etwas. Schlaftabletten reizten ihn wenig. Doch die Worte gingen zum einem Ohr hinein und zum anderen wieder heraus. So schien es zumindest. Denn der Argonier machte eine breite Schnute und schloss die Augen, um nicht etwas vom Katzensabber abzubekommen. Tatsächlich hörte er aber sehr genau zu. Als Gelehrter der magischen Künste war es ungemein wichtig ein guter Zuhörer zu sein, selbst wenn man sich nicht wirklich auf etwas konzentrierte – was nicht der Fall war. Die Worte in der Sprache der Katzenwesen verstand der Argonier tatsächlich nicht. Für ihn war es eine niedere Sprache, vergleichbar mit Dunmeri für einen Hochelfen. Dennoch wunderte er sich sehr. Ein Waldelf der Ta'agra sprach? diese Gruppe muss äußert interessierter sein. Wie es schien wurde seine Eskorte teilweise ausgetauscht. Das Elfenmädchen ging und der 'Axtelf' kam. Bosmer gegen Bosmer und niemand hatte auch nur den Ansatz vom Bogenschießen, was der Khajiit wiederum zu beherrschen schien. Oh welch bunter Haufen, welch interessante Leute! Der Argonier senkte leicht respektvoll das Haupt vor Derdera, als sie zu ihm ging und mitteilte, dass sie versagt habe. Gerade wollte er noch ein 'Ich denke nicht, dass ihr versagt habt' entgegnen, da ging sie schon weiter und stieg auf das Ross auf. So beschloss Keer-Mah sich lieber seiner neuen Begleitung zuzuwenden. Er ging auf Ulwaen zu und streckte ihm vergnügt und aufgeschlossen die Hand entgegen. "Wie es scheint, seid ihr nun Teil meiner Eskorte. Nennt mich Keer-Mah, Magier, wie euer aufbrausender Gildenanführer schon bemerkt hat."
 
Da ritt sie nun zur Feste zurück und ließ diese ganze Reise an sich vorbeiziehen. Unglaublich was passiert war. Sie durfte nicht darüber nachdenken, dass sie tatächlich jemanden getötet hatte. Aber es war notwedig gewesen.. sie hatte es tun müssen. Dieser Folterknecht hätte nicht nur die Echse, er hätte sie alle drei getötet wenn sie ihm nur die Gelegenheit gegeben hätten. Alles andere war so schnell geschehen, dass sie keine Zeit gehabt hatte nachzudenken. Sie schüttelte sich leicht. Nun war es vorbei. Sie hoffte nur, dass Ulwaen es besser machte.. ach natürlich würde er es besser machen. Was für ein Gedanke. Er konnte kämpfen.. sie nicht.
Nach einer Weile blickte sie auf und bemerkte, dass sie sich schon in der Nähe der Feste befand. Mit einem Reittier war man eben doch schneller unterwegs. Sie hoffte, Esmir zu treffen und dieser andere.. der den Ulwaen aufgegabelt hatte.. ach ja, Ravos, müsste ja auch schon dort sein, wenn er es sich nicht anders überlegt hatte und gar nicht erst zurückgekommen war. Ach ja.. und Dranas... sie würde sich auf keinen Fall wieder von ihm anschreien lassen.. das sollte er mal wagen.
Sie trieb Fenya etwas an und trabte dann in den Hof der Festung.
 
Erwiedert den Gruß der Echse, widmet sich aber erst noch einmal dem Kahjiiten in dessen Sprache. "Seid unbesorgt Fenya wird Derdera sicher zurück tragen, sie ist schneller als jeder Wolf. Troll oder Plünderer"
Erst dann widmet er sich ganz dem Magier. "Ulwaen, mein Name, Taktiker, Krieger, Schmied, was immer gerade am dringensten benötigt wird.", er lächelt gewinnend - ein lächeln das er bei seinem Vater gelernt hat- "Es gab also schwierigkeiten?", sieht wieder zu Jar'ir, dieses mal in der Gemeinensprache. "Waren diese im Preis inbegriffen oder sollen wir erst neu verhandeln bevor wir aufbrechen oder war das im Preis mit inbegriffen?"
 
Mit einem Kopfnicken vernahm Jar'ir die Wort in der Sprache der Khajiit von Ulwaen, wurde dann aber auch sogleich wieder mit seinen Gedanken auf den argonischen Magier gelenkt. "Auf Verhandlungen habe ich ehrlich gesagt keine Lust. Wir bringen diese Echse nach Einsamkeit und beenden damit den Auftrag. Dann heißt es Kohle einsacken und schon sind wir wieder zurück in der Festung." Der Kater sprach beabsichtigt so laut, als ob Keer-Mah gar nicht anwesend war. Ihm war es eigentlich herzlich egal, was der Argonier dachte, hauptsache er konnte alles so schnell wie möglich hinter sich bringen. Damit machte Jar'ir ein paar Schritte vorwärts und meinte: "Kommt ihr?"
 
Jar'ir hatte sich so schnell wieder beruhigt, wie er wütend geworden war. So kann der Ärger ja nicht wirklich tief sitzen. Apropos Ärger, denn hatten sie in der Tat gehabt. Auch wenn Keer-Mah wohl primär nicht mit Ulwaens Frage gemeint war, hatte er eine Antwort parat. "Neuverhandeln werden wir auf jeden Fall, wenn wir in Einsamkeit sind. Sybille Stentor wird für den Ärger aufkommen müssen, den dieser so harmlos angedachte Transport mit sich brachte! Ich wäre erfreut, wenn ihr mir dabei Rückendeckung geben würdet, schließlich bekommt auch ihr euren Lohn von der durchtriebenen Zauberfuchtel, ebenso wie ich." Jar'ir ging schon etwas voraus und mahnte zur Eile. "Ganz recht mein schnurrender Eskortenführer wir sollten uns sputen. Die Stentor wird nicht davonkommen!" Ein gewisses Blitzen konnte man in den Reptilienaugen der Echse erhaschen. Keer-Mah war meistens vom durchdachten Schlage 'Schritt-für-Schritt und wohl überlegt', doch momentan fühlte er sich angehalten diese Vorgehensweise außer acht zu lassen. Auf ging es nach Einsamkeit!
 
Ravos schaute auf, als er das Klacken von Pferdehufen vernahm und erblickte Derdera, die gerade in den Hof ritt. Noch ein letztes Mal wischte der Dunmer mit einem Lappen über seine Klinge, ehe er sich erhob und auf sie zu ging.
"Hallo, Derdera. Wo habt ihr denn unseren werten Anführer gelassen? Habt ihr euren Auftrag bereits abgeschlossen?"
Währenddessen half er ihr vom Pferd runter.
 
"Hallo Ravos", grüßte sie ihn und nahm die Zügel um Fenya in den Stall zu führen. "Nicht ganz... ich wurde... sagen wir.. nach Hause geschickt. Jar'ir und Ulwaen bringen unseren Auftrag nach Einsamkeit."
Sie versuchte, ihre Stimme ruhig klingen zu lassen und nahm dem Pferd den Sattel ab, und legte ihm eine Decke über. Später würde sie Fenya bürsten, jetzt füllte sie ihr erstmal den Futtertrog und klopfte ihr dankbar den Hals. "Lass es dir schmecken.. ich komme später wieder. ", damit wandte sie sich ab und blinzelte Ravos an, der sie etwas verwundert ansah. Sie zuckte mit den Schultern. "Ich habe es wohl verpatzt...", sagte sie und klang wieder gleichgültig.
"Und hier? Alles in Ordung? Die Feste steht ja noch wie ich sehe, als hat Dranos sich wohl nicht ausgetobt mit irgendwelchen Experimenten. Ich sollte mal nachsehen wie die Küche aussieht", plapperte sie einfach weiter und machte sich auf den Weg in dieselbe.
 
Nur zu gerne übernimmt er die Nachhut, es gibt eben doch nichts besseres als einfach hinterher zulaufen. "Und können diese "Schwierigkeiten" auch genauer erklärt werden? Ich bin nicht gerne in einer Mondlosen Nacht unterwegs.", zur sicherheit lockert er schonmal die Äxte im Gürtel, man konnte ja nie wissen wann man sie schnell brauchte.
 
Ravos wusste nicht so recht, wie er auf die Tatsache, dass Derdera wieder zurück geschickt wurde, reagieren sollte. Sollte er sie irgendwie ... trösten? Er kannte das Gefühl, damals als er noch jung und unerfahren war, musste ihn die anderen Redoran-Krieger des öfteren auswechseln, wenn sie auf einer Mission unterwegs waren. Das ist für einen Frischling zu gefährlich, sagten sie. Das kränkte ihn damals zwar, aber er konnte durchaus nachvollziehen, dass ein Rekrut nichts auf einer Werwolfsjagd oder dergleichen zu suchen hatte. Derdera jedoch schien das relativ gleichgültig zu nehmen und so beschloss der Dunmer, es einfach dabei zu belassen, anstatt sich womöglich noch in eine peinliche Situation zu manövrieren. Solche Gefühlsduselei war noch nie sein Fachgebiet gewesen.
"Hier scheint alles noch heil zu sein. Andererseits war ich auch noch nicht drinnen", antwortete er Derdera, während er hinter ihr zur Küche ging.
Dort fiel ihm zunächst der Zettel auf, der auf dem Tisch lag. Kurzerhand klappte er ihn auf und las den Inhalt.
"Tja, unseren guten Dranas werden wir wohl eine Weile nicht mehr sehen", meinte er mit seiner typisch fast emotionslosen Stimme und hielt der Waldelfe den Brief hin.
 
Derdera nahm den Zettel entgegen und überflog ihn. "Gut, dass er eine Nachricht dagelassen hat. Wir hätten wohlmöglich sonst geglaubt eines seiner Experimente wäre schief gegangen.", damit legte sie das Papier zur Seite.
"Ich denke mal, wir werden heute alleine zum Essen sein. Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich nicht viel Lust zum kochen",..und sowieso keinen Appetit.. vollendete sie den Satz in Gedanken. "Seid ihr mit belegten Broten einverstanden? Ich muss ja auch noch nach dem Pferd sehen."
Erst ging sie ruhelos hin und her, dann begann sie in den Schränken zu kramen um gleich darauf wieder stehen zu bleiben und scheinbar nachzudenken.
Dann sah sie Ravos an " Nun? Was wollt ihr essen? "
 
"Belegte Brote reichen mir völlig. Ich musste schon mit weniger vorlieb nehmen."
Währenddessen setzte Ravos sich und stellte Schwert, Schild und Helm neben dem Stuhl ab. Erst jetzt fiel ihm jedoch ein, dass er Ulwaen vielleicht doch hätte begleiten können, immerhin wollte er doch in Einsamkeit nach Stoffbannern sehen, die er für sein Zimmer nutzen konnte. Andererseits ... vielleicht ließ sich auch hier in der Feste irgendwas in dieser Richtung finden. Das Redoran-Wappen konnte er ja auch von Hand auftragen. Außerdem vermutete er nach wie vor, dass er in Einsamkeit keine Redoranbanner bekommen hätte.
"Wisst ihr vielleicht, ob hier irgendwo Stoff herumliegt, der nicht mehr gebraucht wird?", äußerte er der Bosmer seine Gedanken. "Ich wollte mein Zimmer etwas heimischer einrichten und könnte dafür Stoffbanner gebrauchen. Es kümmert mich auch nicht, wenn er bereits etwas mitgenommen aussieht."
 
"Hmpf..." Keer-Mah rümpfte ärgerlich die Nase. Das hinterhältige Stück von Hofmagierin Stentor hatte mich entsandt einer ihrer Buchlegenden nachzujagen. Das 'Buch der heiligen Heimat'. Es wurde vor mehr als tausend Jahren von einem Straßenmädchen geschrieben, welches nach außen hin als verrückt galt. Niemand ahnte, dass dieses Kind ein Medium für Hermaeus Mora war. Ohne es zu wollen hatte es einen Blick in dessen Bücherei werfen können und durch die Augen des Daedraprinzen lesen können, was in den Büchern stand. Hermaeus Mora versuchte alles dieses Frevel an ihm zu unterbinden und schicke unzählige Diener und sterbliche Sklaven seiner Kulte dieses Mädchen zu finden. Doch durch die Magie beflügelt, war das Mädchen ihren Häschern immer einen Schritt voraus. So ging Hermaeus Mora nacheinander Pakte mit anderen Daedras ein, um das Kind zu stellen." Er sah wie der Waldelf seine Äxte lockerte und schaute ihn verwundert an. "Wozu soll das gut sein, wollt ihr mich umbringen?" Er erwartete keine Antwort auf seine Frage und erzählte lieber weiter. Was ist denn in den gefahren? "Ich will euch mit der Geschichte nicht langweilen, obwohl sie viele mögliche und unglaubliche Artefakte birgt, die diese Jagt hervorgebracht hat. Am Ende konnte Hermaeus Mora obsiegen, in dem er sich durch die Verbindung das Mädchen hörig machte und ihr doch sehr begrenzten Geist - im Vergleich zu einem Daedraprinzen - mit Wahnsinn überflutete Im Wahn vernichte das Kind viele der Sprüche, andere wurden mit einem einzigen anderen Spruch überschrieben - der 'Spruch der vergessenen Tür'. Dreimal dürft ihr raten was es damit auf sich hat. Genau! Wenn man dem Spruch ausspricht und auf ein lebenden Organismus zeigt, öffnet sich aus dem Nichts eine Tür in das Nichts, oder besser gesagt ins Reich des Vergessens', in welches das Opfer umgehend transportiert wird... oder man unglückliche Seelen herausholt. Der Clou dabei ist, das man den Spruch selbst beim Wirken vergisst. So kann man ihn nur einmal aussprechen. Was Sybille Stentor damit will, ich habe keine Ahnung, aber ich konnte eines dieser Seiten finden, merkte jedoch, dass ich verfolgt wurde. Vom wem habe ich bisher nicht gewusst. Daher flüchtete ich mich in die nächste Stadt - Morthal - und bat um Schutz nach Einsamkeit. Als unsere Samtpfote hier und die Waldelfin mich nach Einsamkeit bringen wollten wurden wir von einem Ableger der ehemaligen mythischen Morgenröte überfallen. Die müsste seit der Oblivion-Krise eigentlich bekannt sein. Ihr Anführer nennt sich Camoran, aber ich bezweifele, dass er mit der Familie Camoran verwandt ist. Im Grunde ist er ein Witz, wofür sie den Spruch der vergessenen Tür brauchten war mir bisher nicht so ganz klar, aber es war unmöglich mich davon zu trennen, da ich den Spruch aus Sicherheitsgründen inzwischen auswendig gelernt und die Seite vernichtet hatte. Naja, kurz um, wir sind entkommen und da kommt ihr daher und fragtet welche Schwierigkeiten gemeint waren und lockert eure Waffenhalterungen." Keer-Mah zog eine Augenbraue hoch und schaute über die Schulte zu Ulwaen. "Ist euch das Antwort genug?"
 
Er schürzt die Lippen und schnalzt mit der Zunge. Hochnäsige Echse. "Also haben wir einen Dedra-Kult der will was immer in eurem schuppigem Kopf steckt? Das ist doch wunderbar diese Kulte sind bekannt dafür das sie nach einer ersten Niederlage sofort aufgeben!", jetzt zieht seine Äxte um sie einsatzbereit zu tragen. "Was meint Ihr Jar´ir greifen sie von vorne, hinten oder von den Seiten an? Oder kreisen sie uns lieber gleich ein und versuchen es aus dem Hinterhalt? Beim ja'Kha'jay, mein Vater wird mir diese Geschichte nicht glauben wenn ich sie ihm erzähle."
 
"Stoffe?", sie krauste die Stirn als sie zum Schrank ging und alles für die Brote heraus holte. "Ich könnte mich nicht erinnern, aber diese Feste ist so groß, ich habe noch lange nicht alles erkunden können. Und wenn ich ehrlich bin, weiß ich auch nicht ob ich das will. Es gibt unzählige Kellergewölbe. Vielleicht findet ihr dort was ihr sucht."
Derdera richtet nun geschickt einige Brote nett an und brühte den Tee auf, für den sie das Wasser bereits aufgestellt hatte. Beides, den Teller mit den Broten, die Becher und die Kanne mit dem Tee, stellte sie auf den Tisch und setzte sich nun. Ihre Hände schienen jedoch ruhelos zu sein. Sie strich imme wieder über die Tischplatte vor sich.
"Also werden wir wohl doch noch eine richtige Gilde werden. Schade nur, dass wir keine weiteren Frauen mehr haben. ", sie sah Ravos nun neugierig an. "Ihr legt wirklich Wert darauf, dass euer Zimmer gemütlicher wird?", fragte sie mit einem gewissen Erstaunen in der Stimme.
 
"Macht euch keine Sorgen um die Ulwaen. Der Großteil ist ausgeschaltet und sie müssen wahrscheinlich erst wieder zusammenfinden, bevor die überhaupt wohin gehen.", meinte Jar'ir ganz trocken nebenbei. Die ganze Geschichte um den Auftrag interessierte ihn nicht wirklich. Schließlich war er jetzt Söldner, der dafür bezahlt wird, keine Fragen zu stellen. Naja, in seiner Zeit in der Bruderschaft war es nicht anders.
Sie gingen jetzt schon eine Weile und in der Ferne war auch Einsamkeit zu sehen. Die emporragenden Klippen, auf denen die Stadt thronte. Bis heute wunderte sich der Kater, wie diese architektonische Meisterleistung bewältigt wurde. Aber sei's drum gewesen, schließlich war er kein Baummeister und hatte sich mit wichtigeren Dingen zu beschäftigen.
 
Keer-Mah wurde immer weniger schlau aus dem Khajiit. Zuerst wollte er alles bis ins kleinste Detail über diesem Auftrag wissen und jetzt wo er Details erfährt, scheint es ihn nicht mehr zu interessieren. Der Magier war verwirrt über Jar'irs Motivation. Doch der Waldelfin hingegen schien voller Tatendrang. Ihren Feinden galt das Zücken der Waffen nicht dem Argonier. Wie umsichtig.. Einsamkeit tauchte auf und wurde immer deutlicher zu sehen. Bald schon sah man die Feuer von Wachtürmen und Mauern. Die erste Patrouille der Kaiserlichen kam ihnen entgegen. Etwas misstrauisch beäugten sie die Gruppe, vor allem die gezückten Äxte machten sie wohl nervös. Keer-Mah wollte das Gespräch wieder aufnehmen. "Oh in der Tat. Ich vermute stark, dass als bis auf Camoran inzwischen bei ihren Göttern, oder Straflagern des Totenreichs weilen." Die Anwesenheit der Kaiserlichen beruhigte Keer-Mah irgendwie. Nicht das er ihnen traute. Dem Kaiserreich konnte man nicht trauen. Sie waren die Invasoren seiner Heimat - wenn auch bisher erfolglos. Die Blutfehde hat immer noch Spuren in den Köpfen seines Volkes hinterlassen und der Magier zählte sich zu den traditionsbewussten, heimatliebenden Argoniern. "Der Rest ist entweder verbrannt, oder hat eine Klinge zwischen den Rippen, oder was man sonst noch so schneiden kann."
 
Ravos konnte durchaus nachvollziehen, dass Derdera ein wenig verwundert darüber war, dass er sein Zimmer gemütlicher einrichten wollte. Von einem hartgesottenem Krieger würde man so etwas wohl am wenigsten erwarten.
"Natürlich. Ich habe es glaube ich noch nicht erwähnt, aber ich wurde in Morrowind geboren und habe dort meine gesamte Jugend verbracht. Zwar bin ich froh, meine Heimat verlassen und viele neue Orte kennengelernt zu haben, aber so ein bisschen Heimweh habe ich doch. Von daher kam es mir in den Sinn, mein Zimmer etwas heimischer einzurichten. Unter anderem dachte ich da an Redoran-Banner und vielleicht Schreine für das Regenerat. Beides eigentlich mit etwas körperlicher Arbeit und den nötigen Hilfsmitteln recht leicht herzustellen."
Er legte eine kurze Pause ein, um sich eines der Brote zu nehmen und ein erstes Mal abzubeißen.
"Dann werde ich gleich wohl selbst einmal auf die Suche gehen. Ich bin mir sicher, dass hier irgendwo in einer Abstellkammer oder dergleichen einige Stoffbahnen zu finden sein werden."
 
Als Derdera Ravos essen sah, verspürte sie plötzlich auch Hunger, dabei war sie überzeugt gewesen, nicht einen Bissen herunter zu bekommen, als sie die Brote machte. Sie griff nach einem Brot und begann zu essen.
"Ulwaen ist hier der Handwerker.. na ja.. der Schmied so nebenbei eigendlich. Aber wenn ihr Hilfe braucht könnt ihr euch sicher an ihn wenden wenn er wieder da ist. Er ist sehr hilfsbereit."
Ihr Blick wurde mutlos. "Ich hoffe, ich muss nicht so bald wieder mit zu einem Auftrag.. eigendlich wollte ich nur etwas helfen hier.. die Küche und so.. und mich nebenher mit der Alchemie beschäftigen. Aber Jar'ir hat es anders entschieden.", schwach lächelnd blickte sie zu Ravos hinüber. "Verzeiht.. aber das interessiert euch sicher nicht."
Sie füllte die Becher mit Tee und schob ihm einen hin. "Ich helfe euch gerne wenn es etwas zu nähen gibt bei euren Bannern.", wechselte sie dann das Thema.
 
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