RPG Heroes of Skyrim

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Bald schon kamen sie zu einem Höhleneingang in welchem einer nach dem anderen verschwand. Es war offensichtlich, dass dieses Gebilde schon früher bewohnt war, da die feinen Verzierungen an den Wänden und Felsenregale auf einen unnatürliche Entstehung hinwiesen. Die Entführer nahmen ihre Beute und warfen sie in einer großen Höhle in einen Käfig. Dieser stand sehr zentral. Daneben gab es eine große Statue und eine Art Altar davor. Mehr war im Dämmerlicht durch den Sack über dem Kopf nicht zu sehen. Doch weder dieser, noch die Fesseln wurden den Gefangenen abgenommen. Das Gift verlor langsam seine Wirkung. Denn im Käfig regte es sich. Ja, man möchte meinen, dass die Dosis sehr genau auf Rasse und Bedürfnisse abgestimmt war und nur so lange wirken sollte, wie nötig.
 
Derdera erwachte in einer recht ungemütlichen Situation, gefesselt mit einem Sack über dem Kopf und das erinnerte sie an ihre erste Entführung. Sie war noch benommen und versuchte sich zu erinnern was geschehen war, doch alles an das sie sich erinnerte war ein Stich und danach nichts mehr. Ihr Kopf schmerzte und als sie sich bewegen wollte schmerzten ihr auch die Muskeln was wohl durch den unbeqemen Transport kam, doch daran konnte sie sich ja nicht erinnern. Sie lauschte und versuchte herauszubekommen ob sie alleine war oder ob noch jemand bei ihr war. Sie hörte gedämpftes Gemurmel und ganz in der Nähe unterdrücktes Aufbegehren. "Hallo" , flüsterte sie, das heißt sie krächzte es mehr, da ihr Mund furchbar trocken war, dann lauschte sie wieder.
 
Nachdem Schluss mit der Reise war, konnte Jar'ir nur den harten Boden des Käfigs unter sich spüren und kaum Gegenstände oder Konstrukte in seiner Nähe ausmachen. Dennoch gelang es ihm vor sich zwei Personen auszumachen. Zuerst wusste er nicht, wer es war, doch plötzlich ertönte Derdera Stimme und dem Kater wurde es bewusst. "Hey, Derdera.", sagte der Khajiit leise und in einem beruhigenden Tonfall. "Ich bin wach. Aber weiß selbst nicht was hier los ist. Kannst du irgendwas sehen?"
 
Da Jar'ir sehr leise sprach tat sie es ebenso, "Nein.. ich bin gefesselt und habe etwas über dem Kopf.. was ist denn nur passiert?" Sie bekam Angst und das konnte man ihrer Stimme nun deutlich anhören.
 
Die Frage was nun passiert wäre, rief einerseits Angst als auch Verachtung für die Ebtführer hervo. Doch nicht nur die. Auch den Argonier würde er mit Sicherheit nochr zur Rede stellen müssen. "Gute Frage.", flüsterte Jar'ir zurück, möglichst darauf bedacht seine Tonlage konstant leise zu halten. "Aber ich denke wir werden unserern Herr Magier fragen müssen, was hier los ist. Schließlich hat er uns verheimlicht, wer uns verfolgt. Da sehen wir jetzt, was dabei herauskommt. Der soll mir bloß aufwachen..."
 
Derdera atmete einige Male tief durch, was ihr recht schwer fiel aber sie wollte die Panik die sie verspürte nicht aufkommen lassen. "Was denkst du werden die mit uns anstellen?", flüsterte sie wobei sie versuchte in eine Lage zu kommen in der ihr die Arme nicht so sehr abgeschnürt wurden. Sie hatte keine Gefühl mehr in den Händen, ihr Bauch schmerzte und ihr war furchtbar schlecht vor Angst.
 
"MEINE BRÜDER....", donnerte plötzlich eine Stimme. Das Echo der weiten Höhle verstärkte die ausdrucksstarken Laute noch mal. "WIR HABEN LANGE IM DUNKLEN GELEBT! JAHRHUNDERTE SIND VERGANGEN SEIT UNSERER GLANZZEIT. DOCH ES IST NICHT MEHR LANGE HIN BIS ZU JENEM SCHICKSALHAFTEN JAHRESTAG WO UNSER GEBIETER IN UNSERE WELT TRAT UM CHAOS ZU SÄHEN, UM DIE REDLICHEN VON DEN UNWÜRDIGEN ZU SONDIEREN UND ALL JENE IN EIN GLORREICHES ZEITALTER ZU FÜHREN DIE IHM MIT LEIB UND SEELE DIENEN. AN DIESEM TAG IST DIE GRENZE NACH TAMRIEL WIE IMMER SEHR DÜNN UND DER SCHLÜSSEL UM SIE ZU DURCHSTOSSEN SITZT HIER, HIER IN UNSEREN HÄNDEN!" Von dem Gebrüll würden sogar Tote aufwachen. Für einen betäubten Argonier reichte es allemal. "Ohhh, mein Schädel...." Keer-Mah wollte sich über die Schläfen reiben, merkte aber erst jetzt, dass er gefesselt war. "Was soll das? Wer wagt es!?", spuckte der Magier. Er machte weder einen Hehl daraus, dass er wach war, noch dachte er daran auch nur etwas demütiger zu sein. Warum auch? Jemand hatte ihm die heiß geliebte Freiheit genommen. "Da für wird jemand brennen, nachdem ich ihn tiefgefroren und seine Eingeweide durch Blitze gegrillt habe!!!!" Man hörte Schritte. "Ah, einer unserer Gäste ist wach und wie es scheint die anderen auch." Die Stimme, die deutlich einem Mann gehörte, begann hinterhältig zu lachen. "Brüder, holt sie raus! Wir sollten keine Zeit verlieren." - "Nehmt mir dieses Sack vom Haupt, oder ich schwöre jemand wird es bereuen!" - "Schweig dumme Echse! Du wirst sehr bald darum betteln, dass ich dich von deiner unwürdigen Existenz befreie. Hände zerrten sie einige Stufen hoch und pressten sie dann zu Boden, so dass sie aufgereiht in die Knie gingen.

Die Stimme nährte sich von der Seite. "Es war sehr dumm von der Jarl nur drei Leute zu schicken, um den Zauberspruch in Sicherheit zu bringen." - "Zauberspruch? Ich weiß nicht wovon ihr sprecht...", log der Magier. Keer-Mah hatte kein Problem mit der Unwahrheit und auch wenn er sie vor Kurzem kennen gelernt hatte, vermutete er, dass seine Begleiter ebenfalls keine Probleme damit hatten.... zumindest hoffte er es. "Natürlich wisst ihr es!" Neben Jar'ir, der in der Mitte kniete, schallte eine Ohrfeige, die so kräftig war, dass sie sogar durch den Sack über dem Kopf noch laut war und Keer-Mah umriss. "AU! DAFÜR WERDE ICH DEINE EXISTENZ GERNE ETWAS LANGSAMER BEENDEN!", zischte er durch das geschlossene Maul. "UND NEHMT MIR ENDLICH DIESES KARTOFFELBEHÄLTNIS VOM KOPF!" Als würden sie ihm gehorchen zogen die Kapuzenleute die sie aus dem Käfig gezogen hatten, den Dreien die Säcke vom Kopf und blieben dicht hinter ihnen stehen. Zum ersten Mal konnte sich Keer-Mah umsehen. Was sofort auffiel, war die Statue vor der sie knieten. Es war eine sehr gut erhaltene von Mehrunes Dagon. Die Höhle war voll von den Kapuzenleuten. Eindeutig eine Sekte, oder eine geheime Bruderschaft, oder was vergleichbares. "Wir brauchen den Zauberspruch um unseren Gebieter zu rufen. Wieder einmal wird Mehrunes Dagon die Herrschaft über Tamriel erlangen!" - "Ich sagte schon, ich weiß nicht wovon ihr sprecht und die anderen wissen es auch nicht." Die Echse formte ihre Augen zu bösen Schlitzen. "Wenn ihr euch selbst einen Gefallen tun wollt, dann lasst uns frei und betet, dass ihr mir nicht im Weg steht, wenn wir gehen!"

Wieder lachte der Mann. "Jemand von euch Dreien", er ließ sich Zeit beim Sprechen ,"wird mir die Formel verraten. Das Ritual dauert fast einen ganzen Tag. Die Gesänge des Spruchs, werden unseren Herrn rufen. Er wird sich erkenntlich zeigen. Ihr dürft als Sklaven weiterleben." Er schritt die Drei langsam ab und schaute jeden an. "Wer weiß, vielleicht erkennt ihr sogar die Sinnlosigkeit eures Lebens, wenn ihr seine beeindruckende Gestalt seht und würdet euch uns gerne anschließen." Die Echse spuckte auf den Boden neben sich. "Danke ich passe! Entführung ist nicht der Idealfall für eine Gruppierung die um mich wirbt." - "Ich verstehe... nun, dann kann ich leider nichts mehr für dich tun. Bringt ihn in die Folterkammer. Hört erst auf, wenn er ihr den Spruch kennt. Doch ihr müsst nicht zimperlich sein. Wir haben ja noch zwei andere, die ihn uns verraten können." - "FASST MICH NICHT AN!" Keer-Mah versuchte irgendwie die Hände zu einem Zauber zusammen zubekommen, aber keine Chance. Zwei Kapuzenleute schleiften ihn unter Fluchen und Zetern aus der Höhle und verschwanden in einem der vielen Gänge. "Was ihr mit euch. Eine wunderschöne Waldelfin könnte das Juwel in unserer Gemeinschaft sein und eine starker Khajiit ist eine willkommene Verstärkung zu unseren Spähtrupps überall in Tamriel."
 
Nu, da sie endlich wieder etwas sehen konnte wagte sie es zu Jar'ir zu blicken, hielt aber den Kopf gesenkt. Sie wusste nicht was sie tun sollte, die Stiuation schien so aussichtslos zu sein und sterben wollte sie noch nicht. Was würde Jar'ir tun? Was würde er von ihr erwarten als Mitglied der Gilde. Mit diesem Auftrag waren sie gescheitert, das stand nunmal fest. Sie wollte warten bis er sprach bevor sie etwas falsches tat oder sagte.
 
Als Jar'ir endlich wieder sehen konnte, wurde ihm schnell klar, woher er die Roben erkannt hatte. Schnell erinnerte sich an einen Auftrag, mehrere der Anhänger Mehrunes Dagons auszuschalten. Diese Mission kam angeblich von ganz oben, von einer Adelsfamilie, wenn nicht sogar eine Jarlfamilie. Jedenfalls musste sich der Kater schnell etwas überlegen, wie es weitergehen sollte. Sich zu verweigern würde nur bedeuten, wie Keer-Mah zu Enden. In der Folterkammer. Also entschied er sich für den einzig richtigen Weg. "Ich wäre bereit Meister, dem Fürsten Dagon zu dienen.", war schließlich seine Antwort. Derdera tat es ihm hoffentlich gleich, ansonste würde er allein auf sich gestellt sein.
 
Derdera wartete noch einen Moment, doch als sie ein warnendes Räuspern hinter sich hörte nahm sie ihren ganzen Mut zusammen und brachte einigermaßen überzeugend hervor "Ich bin auch bereit dem Fürsten zu dienen", wobei ihr Blick gesenkt blieb. Sie dachte, dass es wohl besser war niemanden ohne Erlaubnis anzusehen.
 
"Ah", die dunkle Stimme des verhüllten Mannes gierte mit einem Lächeln nach dem Trumpf. Er legte beiden eine Hand auf das Haupt. "Eure Wahl war gut. Besser als die des Argonier." Daraufhin erhob er seine Arme mit geöffneten Handflächen, als wolle er der Sekte die Seelen von Derdera und Ja'ir präsentieren. "FROHLOCKET! WIEDER EINMAL HAT DIE MYTHISCHE MORGENRÖTE ZWEI SEELEN MEHR IN IHRE REIHEN GEHOLT. DIE MACHT VON LORD MERHUNES DAGON WÄCHST MIT JEDEM TAG UND JEDER STUNDE UND SCHON BALD WERDEN DIE DRACHENFEUER ERNEUT ERLÖSCHEN, AUF DASS DER HERR DER ZERSTÖRUNG UTER UNS WANDLE." Die Jünger der Morgenröte rissen ihre Arme empor und stimmten in einem riesigen Chor ein der etwas in Dunmeri, der Sprache der Dunmer, riefen. "Kommt!", sprach der Anführer, "Ich geleite euch zu euren Roben. Danach habt ihr die Ehre das Ritual Dagons abzulegen um eure Seele auf immer mit unserem Gebieter zu verknüpfen und sie als würdig zu markieren." Er ging voraus durch ein Spalier von 10 Anhängern - fünf pro Seite. "Kommt, eurer neues Leben erwartet euch." Vier der Anhänger folgten ihrem Anführer sofort. Die anderen sechs warteten ab. Sie würden erst gehen, wenn die Jar'ir und Derdera sie passiert hätten.
 
Langsam folgte Jar'ir den Anhängern Dagons, ihm war das Ganze hier unheimlich, ließ sich aber nichts anmerken. Der Kater hoffte, dass es zumindest einfach geworden wäre, dort auch wieder heil herauszukommen. Wer weiß, was die Anhänger von ihnen wollten, um sie in ihre Reihen aufgenommen zu werden. Auf dem Weg flüsterte Jar'ir zu Derdera: "Was auch immer die verlangen oder befehlen, tu es. Das wird uns beiden das Leben retten, auch wenn wir dafür eines nehmen müssen. Klar?" Inzwischen wurden ihn ihre "neuen" Roben überreicht, die sich der Kater auch just über seine Rüstung überstreifte.
 
Derdera war nicht mal in der Lage zu nicken oder Jar'ir auch nur irgendwie zu zeigen, dass sie ihn verstanden hatte. Sie würde sowieso tun was von ihr verlangt wurde. Dies war um ein vielfaches schlimmer als die Entführung durch die Schmuggler. Ihre Angst wuchs ins Unermessliche, mit zitternden Händen streifte sie die Robe über, was ihr nicht sogleich gelang. Sie verhedderte sich in den Ärmeln und sie verzog angewidert das Gesicht. Der Stoff stank nach Schweiß und wer weis was. Sie mochte nicht daran denken wer diese Robe vor ihr getragen hatte und ob er noch lebte. Sie atmete mit offenem Mund um den Gestank nicht riechen zu müssen. Immer noch wagte sie nicht irgendwen oder irgendwas anzusehen. Je weniger sie sah um so besser dachte sie sich ohne sich bewusst zu werden wieso sie so reagierte. Es war als wenn ein Kind die Augen schloss und dann dachte niemand könne es sehen. Ihre Gedanken wirbelten in einem wilden Sturm hinter ihrer Stirn und jetzt war sie auch nicht mehr weit von einem Panikausbruch entfernt.
 
Nachdem sie ihre Roben bekommen hatten führte sie der Anführer wieder durch Gänge. Es ging vorbei an dem einen oder anderem Lagerraum, oder Schlafzimmer. Doch weder eine Tür, noch besonders viel Platz war vorhanden. Alles in allem war dies hier ein Höhlensystem mit vielen kleinen Höhlen die gesamt wohl alle in die große Höhle mit dem Altar von Mehrunes Dagon und den Bänken passen würden. Schließlich kamen die Drei - der Rest blieb zurück - in den Raum aus dem Schmerzensschreie kamen. Die Stimme waren Ja'ir und Derdera wohl bekannt. "Nun.... hat er schon geredet?", fragte der Anführer den Foltermeister - einen Hünen von Anhänger mit Kapuzenrobe. "Nein mein Herr Camoran." Keer-Mah schnappte nach Luft. Überall an seinem Körper rauchte es. Hier und da war seine Robe schon deutlich angesenkt. "Ca... Camoran?" Der Argonier hatte deutlich Probleme mit dem Sprechen. "Die Familie Camoran .... lebt?" Es brummte böse neben ihm. Der Foltermeister zog scharf Luft in seine Lungen. "Schweig Gefangener! Es ist dir nicht erlaubt seinen Namen auszusprechen!" Es zuckten Blitze in seinen Handflächen, die er wieder auf den an der Wand gefesselten Magier schleudern wollte. Doch Camoran erhob die Hand, worauf der Foltermeister von ihm abließ.

Der Anführer verschränkte die Hände hinter dem Rücken und nährte sich Keer-Mah. "Du scheint mehr zu wissen, als die meisten Dorftrottel dieses rückständigen Landes." Keer-Mah ächzte. "Was weißt du noch über....", er ging ganz nah an sein Gesicht heran, "... meine Familie?" - "Mankar Camoran war *hust* der Anführer der mythischen Morgenröte. Er wurde vom Held von Kvatch *hust* getötet. Ist es das? Ist es die mythische Morgenröte die uns hier entführt hat?" Camoran lachte. "Da ist uns ja ein richtig helles Köpfchen ins Netz gegangen. Es stimmt, mein Vorfahre gründete diesen Kult um unseren schrecklichen Gebieter. Schließlich gelang uns lange nach seinem tragischen Tod eine langersehnte Rache. Mein Vater selbst fand den Urenkel des Helden von Kvatch und übergab ihn in Mehrunes Dagons Hände. Sein Tod war unglaublich qualvoll und befriedigend. An diesem Tag fühlte jeder von uns, was es ausmacht der mythische Morgenröte angehören zu dürfen. Es ist der einzig richtige Weg. Die klugen und weisen unter den Sterblichen wissen dies, so wie deine Begleiter." Er trat beiseite und ermöglichte dem Gefesselten einen Blick auf die beiden Anhänger die mit ihm die Folterkammer begegnet haben. Keer-Mah konnte kaum die Augen offen halten. Es sah nur zwei Personen mit Robe und Kapuze. "Hah, niemals! Es kann jeder von deiner Räuberbande sein." Der Argonier hoffte, dass die beiden nicht so feige gewesen waren und sich von Camoran haben einwickeln lassen.
 
Derdera blieb stumm und rührte sich nicht, doch sie bekam ihre Panik langsam in den Griff. Angst hatte sie immer noch und fast schämte sie sich dafür, dass Keer-Mah dort angekettet war und sie hier unbeschädigt stand. Doch sie sah keinen anderen Weg. Wie konnte sie ihm helfen, wenn sie sich genauso auflehnte wie er? Konnte sie ihm überhaupt irgendwie helfen? Es juckte ihr in den Fingern zu ihm zu gehen und seine Wunden zu heilen, doch das würde man sicher nicht gut aufnehmen. Soweit es ihr möglich war, linste sie unter der Kapuze hervor um sich ein Bild von ihrer Umgebung und den Leuten zu machen die sich hier aufhielten. Sie Lage schien aussichtslos angesichts der Übermacht an Fremden also wartete sie ab.
 
Völlig überrascht, dass Camoran sie als ein Beweis für seine "Stärke" nutzen wollte, wusste Jar'ir nicht wirklich was er tun sollte. Doch letztendlich gab er sich dem Schauspiel hin, schließlich war dies seine einzige Chance hier heil rauszukommen. Er setzte ein gekonntes, falsches Lächeln auf und klappte seine Kapuze nach hinten. In einem düsteren und bedrohlichen Ton sprach er: "Das kommt davon, wenn ihr dem Meister und unserem Fürsten nicht dienen wollt." Insgeheim hoffte er, das der Argonier das Schauspiel durchschauen würde.
 
Es war wirklich Jar'ir und sehr wahrscheinlich auch Derdera, Camoran gesagt hatte. Doch die Worte des Katers klangen wie Hohn in Keer-Mahs Augen. "Wie ihr meint – Verräter. *hust*" Was sagte er da? Er kannte den Kater doch gar nicht. Der Gefangene war jedoch zu schwach sich darüber wirklich den Kopf dauerhaft zu zerbrechen. Camoran war sichtlich schwer zu beeindrucken, denn er beobachtete nicht mal Jar'irs Reaktion. Sein Blick unter der Kapuze war weiterhin an dem Gefangenen gefesselt. "Nun... ich denke wir können dieses Schauspiel hier beenden... SAGT MIR DIE FORMEL!" Was auch immer es war, der Hüne von Folterknecht zuckte zusammen als der Argonier von Camoran angeschrien wurde. "Ich sagte schon *hust* ich weiß nicht wovon ihr sprecht." - Dann lasst ihr mir keine Wahl.... ZUM ALTAR MIT IHM!" Der Folterknecht verbeugte sich eilig und machte Keer-Mah los. Dieser wart so schwach, dass er sofort zusammensackte. Der Hüne packte ihn bei den Oberarmen und schleifte ihn hinaus. "SIBRAS, VERLUN!" Zwei Anhänger kamen hinein. Ihr habt gerufen Meister?" Camoran ging nah an den Khajiit heran. "Jetzt werden wir sehen, ob die Worte ernst gemeint sind! Folgt mir - alle beide!" Er sah zu den beiden gerufenen auf. "Holt den Ritualdorn. Unser dunkler Gebieter bekommt eine Seele mehr in seinen Heerscharen!" Er schnaubte wütend und stampfte seinem Folterknecht hinterher.
 
Auch Jar'ir folgte, auch wenn er angesichts der Situation eh keine andere Möglichkeit gehabt hatte. Die ganze Zeit über blieb er stumm, sagte nichts mehr und hoffte nur, dass er seinen Auftraggeber nicht töten müsse. Denn wenn er sich geweigert hätte, wäre alles aufgeflogen und sowohl sein, als auch Derderas Tod wären sicher gewesen. Also hielt er sich bedächtig zurück und folgte dem Camoran-Sprössling. Langsam schlich sich aber Unsicherheit in dem, was er tat. wenn er nicht schnell einen Ausweg fand, saß er vielleicht nicht nur bei diesen Verrückten fest, sondern riskierte seine gesamte Existenz. Jetzt wusste er, was Sharavi meinte, als er ging. Er handelte nie zum Wohle Anderer...
 
Derdera ging schweigend an Jar'ir´s Seite. Obwohl sie ahnte was hier passieren würde wollte sie es einfach nicht wahr haben. Sie kannte diesen Argonier nicht, doch er war ihr Auftraggeber. Aber der Auftrag lautete ihn sicher an seinen Bestimmungsort zu bringen und nun sah es so aus, als wenn er gleich einen Opfertod sterben würde und sie und Jar'ir konnten nicht das mindeste dagegen tun. Um sie herum war eine Übermacht an Anhängern dieses Ordens. Wenn sie versuchen würden Keer-Mah zu befreien und zu flüchten würden sie alle drei die längste Zeit unter den Lebenden geweilt haben.
Sie wollte nicht so sterben... und so neigte sie angstvoll und schamhaft den Kopf um nur ja nicht aufzufallen. Sie hasste sich dafür und sie wusste sie würde nie wieder die alte sein, aber vielleicht würde sie leben.
 
Anders als seine Eskorte hatte Keer-Mah keine Angst. Er vertrat eine sehr erfrischende Haltung zum Tod. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit, dass er sterben würde viel höher als bei seinen 'Beschützern'. Schöne Beschützer. Werfen sich bei der nächsten Gelegenheit gleich dem Feind an den Hals. Auch wenn er nach außen hin den Anschein erweckte, war Keer-Mah nicht so hilflos wie er im Moment aussah. Der Argonier hatte in seiner Lehrzeit Mengen von Magicka angehäuft, von deren manche Kult-, oder Sektenführer nur träumen konnten. In diese Schublade steckte er auch Camoran. Würde es ein ebenbürtiges Duell der Magier geben und mit fairen Mitteln gekämpft werden, schätze die Echse die Siegchancen gegen Camoran alleine sehr gut ein. Doch im Moment war er durch Elektroschocks schwer geschwächt, hatte eine Übermacht gegen sich und nur noch wenige Minuten sich was auszudenken. Vor ihm tauchte wieder die große Höhle mit der riesigen Mehrunes Dagon Statue auf. Der Altar war von Blutspritzern überseht, die inzwischen in die Ritzen im Stein gekrochen waren. Keer-Mah wollte gar nicht wissen, wie viele hier schon geopfert wurden. Soweit er in Büchern gelesen hatte, gehörte die Opferung eines Lebens zum Aufnahmeritual bei der mythischen Morgenröte. Angesichts der vielen Anhänger, die sich auf den Bänken versammelten, mussten das schon einige Opfer gewesen sein.

Der Folterknecht warf den Argonier wie ein Sack Kartoffeln auf den Altar. "Uff.... Hey... mit Bedacht du grober Troll." Er musste husten. Oh ja, er machte wirklich einen jämmerlichen Eindruck, aber Keer-Mah fühlte sich lange nicht so schlimm wie er es der Kultgemeinschaft vorspielte. Inzwischen kamen auch die anderen beiden Kultanhänger mit dem 'Ritualdorn' an. Eine Schatulle, die vor Camoran geöffnet wurde. Sie enthielt einen Dolch aus Stein. Er war für sein Material sehr filigran gearbeitet. Verzierungen ließen darauf schließen, dass er mal zu einem größeren Stück gehört hatte. Tatsächlich war er ein Zahn der Mehrunes Dagon Statue, vor der Keer-Mah geopfert werden sollte. "Nimm ihn!" befahl Camoran Derdera. "Dann stell dich mit dem Khajiit hinter den Altar und schaue auf die Gemeinschaft. Ich will zu ihnen sprechen bevor du die Echse opferst!" Man musste kein Mystiker sein, um in ihrem Gesicht Emotionen ablesen zu können. "Ganz Recht du wirst ihn unserem fürchterlichen Gebieter opfern. Nun geht!" Keer-Mah wurde auf den Rücken gedreht. Normalerweise müsste man ein Opfer fesseln, aber bei seinem Zustand war das wohl nicht nötig. Der Magier hatte zwei Schwachpunkte erkannt, die ihnen helfen könnten. Jedenfalls könnten sie helfen, wenn Jar'ir und Derdera immer noch auf seiner Seite standen, was er zuerst ergründen musste, und sich nicht schon dem personifizierten Wahnsinn außerhalb von Sheogoraths Reich anvertraut haben. Erstens standen beide sehr dicht bei ihm, während der Irre zu seinen Schäfchen sprach. Insofern hatten sie Zeit sich zu organisieren. Zweitens war er nicht gefesselt und ebenfalls nicht direkt bewacht. So hatte der Magier zum ersten Mal die Hände frei hier Magie wirken zu können - zerstörerische Magie, geschürt von seinem Zorn, gelenkt von seinem Hass. Er drehte den Kopf zu seiner Eskorte. So konnte ihn niemand sprechen sehen. Angesicht der donnernden Stimme, die Camoran wiedermal an den Tag legte, würde ihn wohl auch niemand hören, der außerhalb des unmittelbaren Bereichs vom Altar stand. "Wie konntet ihr nur! Werft euch unseren Entführern an den Hals, um die eigene Haut zu retten. Ich hätte etwas mehr Ehre bei den 'Helden von Skyrim' erwartet. Schöne Helden seid ihr!"
 
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