RPG Heroes of Skyrim

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Für Jar'ir stand schon seit dem Zeitpunkt fest, als Derdera dieser Ritualdorn überreicht wurde, dass sie verloren waren. Sie würde mit Sicherheit nichts machen, aber er wäre letztlich auch nicht damit glücklich, den Argonier zu opfern oder gar dieser Gemeinschaft um Camoran anzugehören. Krampfhaft überlegte der Kater einen Plan, doch wirklich wissen was er tun sollte, tat er nicht. "Komm schon du Idiot! Du bist einer der besten Assassinen der Bruderschaft gewesen.", schallte er sich in Gedanken selbst.
Da meldete sich Keer-Mah auch schon zu Wort, beschwerte sich über die Situation, in der sie gerade steckten. Glücklicherweise war Camoran mit den Anhängern beschäftigt, als dass sie die Wort mitbekamen, die bei den Dreien gesprochen wurden. "Ihr hättet mir ruhig sagen können, wer uns verfolgt!", fauchte der Kater den Argonier an, beruhigte sich aber schnell wieder. "Ich bin am Überlegen was wir machen, doch mir will nichts einfallen. Übrigens: Hätten wir vorhin nicht so gehandelt, wäre keiner von uns mehr am Leben." Der Khajiit blickte sich um, sich einen Plan zurechtlegend, bis ihm schließlich etwas einfiel. Da der Argonier ungefesselt war, konnte er ihnen sicherlich Unterstützung im Kampf geben. Das was er vor hatte, war zwar nicht die feine Art, reichte jedoch, um ihnen die Hinterteile zu retten.
"Ich habe einen Plan. Keer-Mah, ich hoffe ihr habt noch genug magische Reserven, wir könnten sie gut gebrauchen. Derdera, reich mir bitte den Ritualdorn, versuche es unauffällig wirken zu lassen. Damit werde ich Camoran ausschalten und ihr Keer-Mah, müsst uns beiden unbedingt Deckung geben, ansonsten sind wir nur verkohltes Fleisch."
 
"Sagen?... Ich hatte keine Ahnung wer uns verfolgt. Ich sagte euch, dass ich nichts über unsere Verfolger weiß, also spart euch euren Spott. Er ist lächerlich, ebenso wie euer Plan, oder euer Handeln. Camoran will um jeden Preis die Formel wissen, die ich transportieren soll. Glaubt ihr wirklich er würde die Gefahr eingehen auch nur einen der potenziellen Kenner zu töten? Nein, würde er nicht. Diese 'Opferung ist eine Farce. Ich glaube er will euch testen, ob ihr wirklich bereit seid ihm zu dienen. Ich hoffe ihr seid besser im leisen Töten als im taktischen Denken. Darin scheint ihr eine ziemliche Null zu sein. Was würde es bringen, wenn ihr Camoran umbringt? Wir hätten die ganze Meute am Hals und das Überraschungsmoment verspielt.. Unser Ziel ist es doch von hier möglichst schnell zu verschwinden, nicht die mythische Morgenröte auszulöschen, oder hab ich was verpasst?" Er blickte verstohlen an sich herunter. Camoran war immer noch beschäftigt seinen Kult auf Stärke, Macht und noch andere Versprechen einzuschwören, die Keer-Mah für sehr fraglich hielt. "Also, wir haben mehr Chancen, wenn ihr euch in den Schatten verbergt. Um euch eine Chance dafür zu geben werde ich meine Magie auf die Anhänger richten. Derdera. Ihr müsst den Hünen neben uns töten. Er hat ziemlich viel seiner Magie an mich verschwendet." Bei diesen Worten schmerzen ihm die Glieder gleich noch etwas mehr. "Wenn ihr schnell seit und euch mit dem Dolch voraus in ihn hinein werft, könnt ihr ihn fällen, bevor er zum Blitz ansetzt. Wenn ihr gut darin seit, dann könnt ihr den Dolch auch werfen. Bei der Folterung habe ich feststellen können, dass er keine Rüstung unter der Robe trägt. Hals, Gesicht, oder Herz sind also ungeschützt." Camoran schien bald zum Ende seiner Rede zu kommen. " Währenddessen sollte es unser Katerchen hinbekommen den Weg nach draußen gefunden und geräumt zu haben. Vergesst nicht, dass die Anhänger uns ebenso wenig töten wollen, wie Camoran Sie wollen uns lediglich aufhalten. Wir hingegen müssen auf niemanden Rücksicht nehmen. Wer im Weg steht stirbt!" Er schaute beide an, soweit ihm seine Körperhaltung erlaubte. "Schafft ihr das?"
 
Derdera nickt einfach nur. Ihr blieb keine Wahl und wenn sie schon töten musste, dann war ihr dieser Folterknecht schon lieber. Sie blickte auf den Stein in ihren Händen und als die mit dem Finger über eine Kante strich, spürte sie die Schärfe des Steines, doch dann entsann sie sich, dass sie auch noch anders helfen konnte. Ein schneller verstohlener Blick zu Camoran und in die Runde bestätigte ihr, dass alle ihre Augen auf den Anführer gerichtet hatten und sich nicht um die drei am Altar kümmerten. Sie trat unmerklich einen Schritt nach vorn, so dass sie nur die Hand heben musste um Keer-Mah zu berühren. "Sagt nichts..", murmelte sie und begann mit der Heilung. Er hatte soviele Wunden und sie hatte keine Zeit, so dass sie einfach eines nach dem anderen tat ohne zu prüfen welche Wunde dringlicher geheilt werden musste. Ihr blieben nur wenige Augenblicke, mehr wagte sie nicht und als sie ihre Hand zurückzog konnte sie nur spüren, dass er nicht mehr ganz so geschwächt war wie vorher.
Sie musterte nun ebenso verstohlen den Folterknecht, der unweit von ihr stand. So wie Keer-Mah es beschrieben hatte konnte es gehen. Sie war überzeugt, dass sie es tun konnte, sie kämpfte hier schließlich um ihr Leben und das von Jar'ir und Keer Mah.
 
Am Liebsten hätte der Khajiit den Ritualdorn genommen und dem Argonier einfach jetzt seine letzten Luftzug gegönnt. Doch Jar'ir entspannte sich schnell wieder, auch wenn es für ihn schwer war, diesen überheblichen Argonier nicht einfach seine große Klappe zu stopfen. Es war dafür aber nicht die richtige Zeit oder der richtige Ort. Er würde sich später um ihn kümmern. "Okay, ist in Ordnung.", zischte er nur zwischen seinen Zähnen hervor. Damit machte er sich bereit, schnell in den Schatten zu gehen und aus dem Verborgenen zuzuschlagen, falls nötig.
 
Gerade als Camoran seine Ansprache vor den Anhängern beendet hatte, stimmte auch Jar'ir dem Plan zu. Perfekt. Jetzt sollte dieser Kult brennen. Keer-Mahs Augen formten sich zu Schlitzen. Er konzentrierte sich. Das Überraschungsmoment würde sichtlich entscheidet sein. Er lauschte der Anweisung des Kultanführers. "... wird im Namen Mehrunes Dagon, unseres großmächtigen Gebieters, ein Opfer dargeboten." Er machte eine hinweisende Handbewegung hinüber zum Altar, woraufhin sich so ziemlich alle Augen auf die drei am Altar richteten. Das war das Zeichen, was Keer-Mah brauchte. Der Magier zog scharf Luft ein und riss beide Hände samt Kopf in den Raum hinein. Feuer und Blitze zuckten. Der Zauber 'Flammenmeer' ergoss sich in die ersten Reihen vor ihm, während er mit der anderen Hand die hinteren Reihen anpeilte und 'Blitz' mehrmals hintereinander wirkte. Er konnte den Zauber nicht dauerhaft aufrecht erhalten, wie er es gewohnt war. Dazu war der Argonier zu schwach. Doch mehrere Salven nacheinander waren kein Problem. Sofort herrschte Panik. Einige Kultanhänger hatten genügend Fähigkeiten, um sich fürs Erste mit einem magischen Schild zu schützen, oder beiseite zu hechten. Doch viele waren völlig überrascht, dass das Opfer auf dem Altar auf sie losging und dazu noch mit Magie. Die ersten Roben standen bereits in Flammen. Camoran und der Folterknecht machten große Augen. "Was ist....", dem Anführer fehlten die Worte. Ganz anders als es Keer-Mah erwartete hatte, ging dieser nicht auf ihn los, oder gab Derdera den Befehl ihn zu töten, sondern stand einen Moment wie zur Salzsäule erstarrt da. Dann - und das war noch weniger von der Echse erwartet worden - begann er sich davon zu stehlen und verschwand in einem Gang. Feigling!, schoss es dem Magier durch den Kopf, doch er hatte keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen. Er wirkte Eisenhaut auf sich und Derdera und rollte sich von dem Altar. Auf den Khajiit wirkte er keinen Zauber, um keine Aufmerksamkeit auf ihn zu lenken. Schließlich sollte dieser im Schatten verschwinden und war durch seine Rüstung und Fähigkeiten auch von sich aus besser geschützt als die Bosmer und er selbst. Dann musste er seine Kräfte an Magicka regenerieren lassen. Zu Schade das man Gefangenen keine Tränke gab. Während sich Camoran davonstahl und die Anhänger in Panik ausbrachen, war der Folterknecht alles andere als angsterfüllt. Im Gegenteil, er war sehr gefasst und vor allem - sauer! Ein tiefes Brummen drang aus seiner Kehle. Er fixierte den Magier. An die beiden potenziellen Anhänger verschwendete er keine Aufmerksamkeit. Sein Ziel war es seinen Kult von diesem lästigen Echsenvieh zu befreien. So machte er sich bereit einen Donnerkeilzauber zu wirken. Würde dieser Keer-Mah treffen, wäre es in seinem Zustand wohl mit ziemlicher Sicherheit aus. Die Eisenhaut hielt nur geringfügig gegen Magieschaden. Auch die Kultanhänger machten sich bereit mit Blasrohr, Dolch und Magie Widerstand gegen ihre Vernichtung zu leisten.
 
Derdera erstarrte einen Moment, dann passierte alles aufeinmal. Feuer und Blitze erfüllten den Raum, sie registrierte, dass sich der Anführer davon stahl, Jar'ir sah sie nicht mehr und dieser Folterknecht fixierte Keer-Mah. Das alles erfasste sie innerhalb weniger Sekunden, doch sie hatte das Gefühl als wenn alles ganz langsam passierte.. alle Bewegungen um sie herum waren extrem langsam, der Aufruhr drang wie durch Watte an ihre Ohren.
Die Worte von Keer-Mah drangen durch ihre Gedanken und sie setzte sich in Bewegung. Auch das geschah für sie langsam und sie hatte das Gefühl, sie müsse gegen unsichtbare Hände, die sie halten wollten, ankämpfen, doch trotzdem ging alles ganz flüssig.
Derderas Augen gingen zu dem Punkt an dem der Steindorn in den Körper des Folterknechtes eindringen sollte. Sie kannte die Stelle genau und handelte rein instinkiv und von dem einzigen Wunsch beseelt, zu überleben. Todesangst trieb sie an, ließ sie sich nach vorne bewegen und genau wie die Echse gesagt hatte, in den Mann hineinfallen. Der Dolch traf genau die Stelle, das letzte was sie sah, waren die erstaunt aufgerissenen Augen des Folterknechtes, dann flog sie durch die Luft, weggeschleudert von einer seiner Hände. Sie landete aber nicht hart, sondern prallte gegen etwas pelziges, die Luft wurde ihr aus den Lungen gepresst und die Geschehnisse und Geräusche waren wieder normal. Sie hörte sich schreien als sie zu Boden stürzte, dann konnte sie nichts mehr sehen, da ein wilder Tumult losbrach. Alles in allem war wohl nichtmal eine Minute vergangen.
 
Gerade als Jar'ir über den Schatten die Anhänger flankieren wollte, bemerkte er nur noch aus dem Augenwinkel wie die zierliche Derdera von dem Folterknecht zurückgeworfen wurde. Im selben Moment empfing der Kater die anfliegende Bosmer und dämpfte ihren Aufprall mit seinem eigenen Körper. Es war ziemlich schmerzhaft, aber zumindest hatte er ungweollt etwas für sie getan. Er schob sie von sich runter und setzte sie auf, sodass sie an der nahen Wand lehnen konnte. "Bleib bitte hier.", forderte der Kater sie auf. Daraufhin sah er, wie der Folterknecht zu Boden ging, was aufgrund der Verletzung aber auch kein Wunder war.
Dann setzte er seine eigentliche Mission fort. Weiter schlich er sich durch den Schatten und nutzte die Ablenkung die die Magie Keer-Mahs bot, um sich hinter die Anhänger zu bringen. Als er dies geschafft hatte, begann er mörderisch durch die Reihen zu tänzeln. So zog er ein verstecktes Messer und begann dem ersten Anhänger die Kehler aufzuschlitzen, gefolgt von einer Drehbewegung, die in einem Stich ins Herz bei nächsten endete. Darauf folgte mehrere Bewegungen, die mehr einem Tanz glichen, als einem Kampf. Hier setzte der Kater auf seine Schnelligkeit und Beweglichkeit. Zum Glück waren die Okkultisten zu sehr abgelenkt, um das Treiben des Katers mitzubekommen. Erst als der Khajiit beim Letzten angekommen war, konnte dieser noch einen Blick auf den herannahenden Tod erhaschen, bevor sich die Klinge des Messers durch die Augenhöhle in dessen Schädel bohrte.
Als alle also erledigt waren, widmete er sich Keer-Mah und Derdera, beide recht angeschlagen, wie der Kater zumindest glaubte. Das einzige Ziel was dort noch galt, war heil hinauszukommen. "Könnt ihr beide laufen?", fragte der Kater, wobei die Frage für seine Ohren etwas dämlich klang.
 
Keer-Mah lauschte. Es war ruhig. Zu ruhig, als dass der Widerstand noch aufrecht erhalten werden könnte. Hatte der Khajiit etwa..? Der Magier lugte vorsichtig am Altar vorbei. Tatsache. Alle verbliebenen Anhänger lagen tot darnieder. Keer-Mah stand auf und putze sich den Staub von der Robe. "Unfassbar. Der Dreck der Zeitalter muss hier liegen." Er zog die Nase hoch. "Ich muss sagen, dass hätte ich euch nicht zugetraut. Respekt. Auch wenn ihr mir etwas zu sehr auf Tod bedacht zu sein scheint. Hatten wir nicht Flucht als primäres Ziel ausgesucht? Nun wie dem auch sei. Sehr ... effektiv." Er machte einige Schritte vor und sah sich um. Angst und Überraschung stand den Leichen die Jar'ir zum Opfer fielen noch ins Gesicht geschrieben und die Anhänger die er selbst erwischt hatte...Nun, von deren Gesicht war nicht mehr viel übrig. "Wenn ihr aufs Leichen fleddern Wert liegt, dann eilt euch. Mir liegt solch ein Gedanke fern, aber bitte tut euch keinen Zwang an. Wenn es euch danach dürstet.... Habt ihr neben eurem Blutdurst eure eigentliche Aufgabe erfüllt? Wo geht's raus? Ist der Weg frei?"
 
Derdera rappelte sich auf und stand erst ein wenig unsicher, ihr dröhnte der Kopf, doch langsam erfasste sie die Geschehnisse um sich herum. In der Höhle lagen nur Leichen herum, sie wusste nicht was passiert war, da sie in der Dunkelheit gesessen und versucht hatte nicht ohnmächtig zu werden. Nun hörte sie Keer-Mah gerade fragen ob der Weg frei wäre und trat aus dem Schatten.
"Lasst uns diesen Ort nur schnell verlassen.. bitte ", flehte sie leise und hielt sich den Kopf.
 
Bevor Jar'ir auf die Fragen des argonischen Magiers antwortete, machte er sich erstmal an den Leichen zu schaffen. Doch mehr als ein paar Goldstücke waren nichts herauszuholen, was im in Relation zum Aufwand keine Entschädigung war. Dass sie noch fliehen musste, wusste der Kater, schließlich war das der Plan. Aber er hatte total vergessen, den Ausgang zu suchen, geschweige denn zu säubern. "Naja, ich war erstmal darauf bedacht, etwas Ordnung und mehr Zeit zum Denken rauszuholen.", warf er als trockene Antwort Keer-Mah an den Kopf.
Dass es Derdera nicht gut ging, sah er und dementsprechend machte er sich Sorgen um sie, was in ihm nur das Verlangen stärkte, diese verfluchte Höhle zu verlassen. "Lasst uns zusammenbleiben und eine vollkommene Wehrhaftigkeit bilden, ansonsten sind wir denke geliefert. Es wird aber denke mal nicht so schwer werden." Damit ging der Khajiit kurz voran und überprüfte den Höhlengang, der in Richtung Ausgang führen sollte. Zumindest hoffte er das. "Okay, frei. Kommt!"
 
Eine Bosmer die den Kampf scheut und leicht ins Wanken gerät, wenn es haarig wird und ein Khajiit der Vorhaben vergisst und habgierig ist... Was für eine Eskorte hat die Jarl mir da angedreht? Keer-Mah seufzte. Auch wenn ihre Fähigkeiten als Eskorte nicht mal den Lederbeutel wert waren, die ein Säckchen Gold beinhaltete, so mochte er sie irgendwie. Selbst seine Vorurteile gegenüber Khajiit ließen ihm sich mit einem Funken an Sympathie ertappen. So fackelte er nicht lange und dackelte brav hinterher. Doch vorsichtshalber schob er Derdera zwischen sich und Jar'ir, der vorausging.. oder schlich. Nicht weil er die beiden im Auge behalten, oder sie als lebende Schutzschilde nutzen wollte, sondern vielmehr weil er Sorge hatte, dass die Waldelfin einen Ohnmachtsanfall bekommen und unbemerkt zurück gelassen werden könnte, würde sie die Nachhut bilden. So übernahm der Magier dies.
Währenddessen kam die Truppe eine ganze Weile an nichts vorbei, als an Fackeln und nacktem Stein. Doch Plötzlich warf ein großer Lichtschein zwei Schatten an die Wand. Es musste ein Lagerfeuer sein, welches zwei Wachposten wärmen sollte. Sie plauderten über Met, Hirschbraten und Mehrunes Dagon. Wie einfach doch die Welt sein kann, wenn der Horizont nicht über die Nasenspitze hinausreichte. Der Magier musste kichern, bemühte sich aber, keine Geräusche zu machen, die ihre Position verrieten.
 
Auch der Kater spähte den Wachposten aus und suchte vergebens nach einer Möglichkeit, sich an die beiden heran zu schleichen. Währenddessen fing Keer-Mah zu kichern an, was er direkt mit einem Klaps auf den schuppigen Hinterkopf seitens Jar'ir quttiert bekam. Als sich der Khajiit wieder dem vor ihnen liegenden Problem zuwand, musste ihm einfach auffallen, dass es hier keine Möglichkeit gab, sich vorbei zu schleichen. Aber der Ausgang lag jenseits dieses Wachpostens, das zeigte ihm das Flackern einer Fackel, die vom Wind beeinflusst wurde.
Vorsichtig zog Jar'ir seinen Bogen und legte einen Pfeil ein, mit dem er dann direkt auf den ersten Wachposten zielte. Kurz durchgeatmet, schon ließ er die Sehne los und der Pfeil traf eine Sekunde später einen Wachposten direkt in den Kopf. Bevor der Andere überhaupt reagieren konnte, warf der Kater sein Messer, das direkt in das Herz des Kultisten landete. Damit eilte er hervor, besorgte sich seinen Pfeil und das Messer wieder, bis ihn schließlich der Weg weiter führte. Schließlich waren es nur noch ein paar Meter und schon konnte man Tageslicht sehen, dass durch eine in den Felseingang geschlagene Tür sichtbar wurde. Keine Minute später, öffnete Jar'ir eben jene Tür und sie standen wieder in Freiheit.
 
Derdera stolperte fast aus der Höhle, so eilig hatte sie es, daraus zu flüchten. Sie sah sich hastig um. "Lasst uns schnell fort von hier. Wer weiß. wer sich noch darin befindet.. oder wer noch hier draußen herumläuft.", daränge sie die anderen beiden und entfernte sich von dem Ausgang.
 
Bei ihrer Reaktion blieb dem Argonier das Maul offen stehen. Er ging einige Schritte an den Khajiit heran und meinte dann so laut, dass es auch die Waldelfin hören konnte. "Entschuldigt, aber was für eine Gilde seid ihr eigentlich? Sollte ihr dem Kunden nicht Schutz und Sicherheit geben, wenn ihr ihn eskortiert? Ich komme mir so vor, als würde ich Teil einer gemeinsamen Mission sein. Dabei bin ich der, der beschützt werden sollte, oder nicht?" Keer-Mah war verwirrt. Ich weiß nicht so recht, ob ihr es wirklich ernst meint, aber wenn dann habt ihr noch viel zu lernen. Entschuldigt, wenn ich das so deutlich sage, aber Derdera, du hast Angst, und auf mich wirkst du so, als ob ich dich beschützen sollte auf dieser Reise und nicht du mich. Das Gefühl hab ich bei dir zwar nicht", meinte er dann zum Kater, "aber dafür scheinst du für mich ein Einzelkämpfer zu sein. Mit deiner Gruppenfähigkeit ist es nach dem, was ich erlebt habe nicht weit her und du nimmst dir eine Menge an Sichtweisen heraus, ohne die Meinung anderer zu respektieren. Wie willst du mit so einem Wesen auf Kunden eingehen?" Es waren harsche Worte, aber die beiden wussten, dass sie einen wahren Kern hatten, wenn sie ihn sich hinein horchten. Es lag kein Zorn in Keer-Mahs Stimme. Er war einfach nur verwirrt, aber das gründlich. "Könnte mir das jemand erklären? Wer seid ihr? Warum nehmt ihr so einen Auftrag an?"
 
Derdera schwieg betreten und warf Jar'ir einen kurzen Blick zu. Es sah erst so aus, als wenn sie aufbegehren wollte, doch dann zog sie sich wieder zurück. Sie hatte Jar'ir darauf aufmerksam gemacht, dass sie keine Kämpferin sondern Heilerin war. Sie konnte immer noch nicht glauben, dass sie jemandem den Tod gebracht hatte. Selbst das hätte sie nicht geschafft, wenn Ulwaen und seine Familie nicht gewesen wären.
In ihr arbeitete es, doch sie dachte, dass es nichts bringen würde, wenn sie sich jetzt äußerte. Jar'ir war der Gildenanführer, sollte er sich mit der Echse auseinander setzen. Außerdem war sie ein wenig wütend auf Keer-Mah. Sie hatte in der kürze der Zeit versucht zu heilen was sie konnte und er hatte nicht mal ein Wort des Dankes für sie. Auch wenn er recht hatte, das wäre das mindeste gewesen.. aber so war es eben.
Ihr Blick ging nun wachsam umher während sie da stand und auf Jar'ir´s Antwort wartete.
 
Verdammter Wald, man sollte ihn und gleich alle anderen Wälder nierbrennen. Kurz runzelt Ullwaen bei diesem - doch sehr unbosmerichen Gedanken- die Stirn, blieb dann aber bei seiner Meinung. "Wozu sind die überhaupt gut? Nur wildes Getier und verlaufen tut man sich auch ständig darin."
Fenya schnaubt nur als Antwort und sucht sich weiter ihren eigenen Weg durch den Wald.
Eigentlich hatte er nur schnell nach Einsamkeit reiten wollen um den Vampierstaub zu verkaufen und sich nach Stahl oder noch besseren Metallen umsehen, damit er sich endlich eine gute Axt für die Nebenhand schmieden konnte.
Doch es war wie verhext, trotz Karte in der Hand und den guten Ratschlägen seines Vaters in seiner Jugend in den Ohren hatte er sich hoffnungslos im Wald verirrt...wiedereinmal.
"Und wenn es Umwege bedeutet und Wochen dauert.", erklärt er seinem Reittier. "Ich werde nie wieder von einer Straße abweichen."
Wieder ein schnauben vom Pferd und dann Stille, wenn man die allgegenwärtigen Geräusche des Waldes nicht mitrechnete.

Es wurde bereits etwas dunkler als er plötzlich Stimmen hört und erleichtert diesen entgegen reitet. Holzfäller oder Bandieten, im moment war es ihm gleich hauptsache nicht mehr allein in dieser Hölle aus Bäumen.
Zu seiner Überraschung findet er am Ausgangspunkt der Stimmen Derdera Jar´ir und einen Argonier vor.
"Heda!", grüßend hebt er die Hand und bringt sein Pferd vor den dreien zum stehen. "Wolltet ihr nicht nach Einsamkeit jemanden Eskortieren?", er sieht von Derdera zu Jar´ir. "Sagt mir nicht das ihr euch verlaufen habt,...das wäre ja peinlich"
 
Diese Worte des eingebildeteten Keer-Mahs taten dem Kater nicht nur weh, sondern machten Jar'ir auch noch ziemlich wütend. Was nahm sich dieser Argonier heraus? Schließlich wäre diese Echse nicht ohne ihre Hilfe da wieder rausgekommen und hätte als Grillfleisch geendet. Das reichte dem Khajiiten. Er ballte seine Fäuste und sprach mit sehr zorniger Stimme: "Wenn ihr es noch einmal wagt, die Gildenmitglieder oder mich auch nur ansatzweise so anzugreifen, schlage ich euch hier auf der Stelle bewusstlos und schliefe euch zurück in die Höhle. Ich ******e auf das Geld! Ihr seid es nicht wert!" Seine Stimme spielte sich immer weiter hoch, letzendlich stand er kurz davor, diesem Argonier tatsächlich einfach niederzuschlagen.
Doch zum Glück des Echsenwesens kam Ulwean dazwischen. In einem leicht gereizten Ton antwortete Jar'ir dem Bosmer: "Verlaufen haben wir uns nicht. Aber diese hochnäsige Magier hier, hat uns mehr Probleme gebracht, als er eigentlich wert ist. Wir bringen ihn jetzt besser nach Einsamkeit." Erst jetzt blickte der Kater wieder zu Derdera. Er konnte zwar nicht sagen was sie dachte, aber sie musste sich schon zurückhalten, um sich nicht einzumischen. Auch wenn es sich Jar'ir in dem Moment gewünscht hätte. "Ulwean, geht zurück zur Festung, falls ihr den Weg finden solltet. Sie dürfte von hier aus in diese Richtung liegen.", damit deutete er in Richtung Nordosten, "Wir treffen uns dort. Ich erledige noch den Auftrag." So wandte er seine Stimme wieder an Keer-Mah: "Jetzt bewegt euch, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit."
 
"Ich hatte vor in Einsamkeit Vampierstaub zu verkaufen und dafür die Schmide weiter auszurüsten.", erklärt er auf Ta´agra, damit der Argonier es nicht versteht. "Lasst mich euch begleiten wenn die Echse wirklich soviel Ärger macht könnt ihr zwei Äxte mehr gut gebrauchen. Lasst Derdera zurück reiten, Fenya wird sie sicher zur Festung bringen und dort ist unsere Heilerin sicherer als bei einem Auftrag der Äger bringt."
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Derdera hatte erfreut aufgesehen als Ulwaen zu ihnen stieß, doch sie konnte ihn nicht begrüßen, da die Situation nicht gerade freundlich zu nennen war. Sie verstand auch nicht was er zu Jar'ir sagte. Schnell warf sie einen Blick zu Keer-Mah und dann wieder zu den beiden. Jar'ir war wirklich wütend, so hatte sie ihn noch nicht gesehen. Es gefiel ihr auch nicht und sie beschloss, sich weiterhin zurückzuhalten.
 
"Okay, gute Idee.", sprach Jar'ir ebenfalls in der Sprache der Khajiit. Er wartete bis Ulwaen vom Pferd abgestiegen war und wandte sich dann an Derdera, die augenscheinlich Missfallen an dem ganzen Geschehen hier hatte. "Derdera, nimm Fenya und reite zurück zur Festung. Die Richtung kennst du. Bleibe nicht stehen und reite möglichst auf den Straßen, okay?" Eigentlich war sich der Kater ziemlich unsicher, ob er die Bosmer einfach alleine losreiten lassen sollte, schließlich war sie im Kampfe sehr unerfahren. Wenn ihr etwas zustieße, hätte er es sich nie verziehen.
 
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