RPG Heroes of Skyrim

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"So leid es mir tut, dir das zu sagen, aber Wölfe treiben sich überall rum, wo Wald oder besser noch Beute zu finden ist. Nur solche agressiven Tiere, habe ich auch noch nicht gesehen. Es scheint so, als ob sie schon lange nichts mehr zu fressen hatten, dass sie wirklich Personen angreifen.", philosophierte sich Jar'ir als Antwort für die Bosmer zusammen. Es war wirklich ungewöhnlich, dass diese Tiere soetwas taten. Doch über solche Sachen, oder besser, deren Ursachen konnte sich der Kater später den Kopf zu zerbrechen. Jetzt galt es erstmal, heil aus diesem Gebiet herauszukommen, ohne noch ein Rudel Wölfe, oder gar etwas Schlimmeres, anzulocken.
 
Er nickt und sieht in den Himmel um die Zeit abzuschätzen. "Wenn wir uns beeilen können wir noch in die Stadt und uns Fackeln besorgen, wenn Euch sonst noch etwas Hilfreiches einfällt das wir brauchen könnten wäre das eure letzte Chance."
Gesagt getan, die Sonne hatte ihren Zenit zwar schon überschritten, aber noch weit vom Untergehen entfernt als sie die Höhle erreichen vor der die Blutspur endet.
"Wir lassen die Fackeln noch aus.", gibt er seine überlegungen Flüsternd weiter. "Sollange wir keinen Feindkontakt haben sollten wir nicht auf uns aufmerksam machen, sobald wir aber auf Vampire treffen entzündet ihr die Fackel die ich bereit halte mit eurem Zauber.". damit nahm er eine der acht Fackeln die sie erstanden hatten in die Begleithand. In der Haupthand hält er bereits seine verzauberte Axt, die allerding bereits merklich schwächer glühte als vor ein paar Tagen.
"Habt ihr noch etwas anzumerken? Ansonsten können wir los."
 
Ravos hatte die Chance genutzt und in der Stadt neben zwei Heiltränken gegen Krankheiten noch ein kleines, handgroßes Ölgefäß erstanden. Vorbereitung war nunmal der Schlüssel zum Sieg und mit ihrer jetzigen Ausstattung war er zufrieden.
Dann folgten sie der Spur und landeten tatsächlich vor dem Eingang in eine Höhle. Er wollte nicht länger Ravos Terethis heißen, wenn das nicht der Unterschlupf der lichtscheuen Biester war.
"Vernünftiger Vorschlag", meinte Ravos auf Ulwaens Idee. "Dann lasst uns reingehen."
Ravos öffnete die modrige Tür und stieg mit der Armbrust zuerst in die Höhle. Anfangs war die Decke ziemlich niedrig, aber nach gut zwei Metern wurde es wesentlich geräumiger. Im ersten Vorraum bestätigte sich die Annahme, dass dies das Versteck der Vampire war - einige blutleere Leichen lagen zwischen mehreren Knochen und an vielen Stellen konnte man trockenes Blut erkennen. Doch die zwei hielten sich nicht lange damit auf und gingen durch weiter, bis sie die nächste, größere Kaverne erreichten.
Hierbei schien es sich um das Lager der Vampire zu handeln. Der Boden war an einigen Stellen durch Holzbretter geebnet und weiter hinten war an der Höhlenwand eine hölzerne Plattform mit einem großen Tisch darauf angebracht. Darunter eine Feuerstelle und etwas davon entfernt Bettzeugs. Die Anzahl ließ vermuten, dass es scheinbar sechs Vampire waren. Diese schliefen jedoch nicht, sondern hielten sich in einer anderen Ecke des Raumes auf, versammelt um einen kleineren Tisch und berieten sich.
"Ich denke, dass ist zu groß. Ihr müsst bedenken, bei der letzten Karawane haben wir Adrel verloren. Wir sollten uns wieder kleinere Ziele suchen, wenn wir nicht sterben wollen", hörten sie einen der Vampire sagen.
"Unsinn! Bei Adrel hatten diese Händler nur Glück. Er war zu gierig und merkte nicht den Dolch, den sein Opfer gezückt hatte. Wir werden trotzdem zuschlagen." Das schien der Anführer der Bande zu sein. Ravos überlegte, ihn zuerst mit der Armbrust auszuschalten, aber er hatte keine freie Schussbahn, denn eine andere Vampirin stand im Weg, welche sich nun auch zu Wort meldete.
"Ich finde Gaius' Bedenken gar nicht so verkehrt. Immerhin sind wir jetzt nur noch fünf, nicht mehr sechs."
"Ich sage, wir überfallen diese Karawane, und wenn ich es sage, machen wir es auch. Und jetzt bereitet euch vor, sobald die Sonne untergegangen ist, legen wir los. Ende der Diskussion."
Schnell legte Ravos die Armbrust an und zielte auf die Vampirdame, ehe die Gruppe auseinander gehen konnte. Der Schuss traf sie in den Nacken. Damit war sie tot, und wenn man bedachte das Ravos auf den Kopf gezielt hatte, hatte er gar nicht mal so weit verfehlt. Das Überraschungsmoment war somit aufgebraucht und die Vampire entdeckten die zwei Elfen.
"He! Schaut mal, die Beute kommt zum Jäger", meinte einer der nunmehr vier Vampire und sie zückten ihre Dolche.
Ravos hatte die Armbrust bereits beiseite gelegt und sein Schwert gezückt. "Dann mal los", meinte er zu Ulwaen und entzündete dessen Fackel mittels einer kleinen Flamme, die seinen Fingerspitzen entglitt, ehe er seinen Schild aufhob und sich bereits in gewohnter Kampfhaltung den Feinden näherte.
 
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Entschlossen will er sich gegen die Vampiere werfen, doch plötzlich gab es eben diese nicht mehr.
Beinahe Zeitgleich flüchten sich die Untoten in die Unsichtbarkeit und verbergen sich so vor den beiden Angreifern.
Nun zeigte sich der Nachteil der Fackel in Ullwaens Hand. Normalerweise konnte man bei Unsichtbaren doch noch leichte Unregelmäßigkeiten sehen doch nun wurder der Waldelf von den Flammen der Fackel geblendet, sodass diese Unregelmäßigkeiten nicht zu sehen waren.
Auch die Schritte der Vampiere verloren sich in dem Echo, das von den kahlen Wänden und der Decke zurück geworfen wurden.
Nur die Ruhe. Ermahnt sich der Waldelf selbst und senkt die Lieder etwas um sich besser auf seine Umgebung konzentrieren zu können.
Da war der Atem des Dunmer hinter ihm, die Echos der Schritte der Vampire -unmöglich ihnen eine Richtung zuzuordnen doch sie wurden lauter- ein leichter Luftzug in seinem Nacken.
Mit einer Sekunde verspätung wirbelt er herrum um gerade noch zu sehen wie hinter dem Dunmer einer der Vampire sichtbar wurde. "Hinter Eu...", weiter kam er nicht, da ein stechender Schmerz ihn ablenkte. Ein weiterer Blutsauger war hinter ihm geblieben und hatte mit dem Dolch zugestochen.
Bis zum Heft steckte der Stahl in seiner linken Schulter. Noch ehe der Vampir auf die Idee kommen konnte den Dolch zu drehen oder anderes weiteren Schaden anzurichten ließ sich Ulwaen fallen, spürte wie die geschliffene Klinge aus seiner Schulter glitt und brennenden Schmerz zurück ließ.
Seine Hand wollte ihm nicht mehr gehorchen. Ihm entklitt die Fackel die Zichend zu Boden fiel und um dort Flackernd weiter zu brennen und groteske Schatten an die Wände zu werfen.
Kaum am Boden rollte Ulwaen auch schon zurseite, die Wunde vorerst misachtend und schlug nach dem Vampier, der sich gerade vorbeugte um erneut mit dem Dolch zu zustoßen, mit einem hohlem Knacken fuhr die Axt in den Schädel des Blutsaugers der schrill kreischend zu Boden stürzt und dort zuckend von Flammen verzehrt wurde, die aus seinem inneren zu kommen schienen -zurück würde nur ein Haufen Asche bleiben.
Doch dafür hatte der Waldelf im Moment keinen Blick, denn schon war der zweite Blutsauger herran, der sich aber in sicherem Abstand vom Waldelfen hielt und lieber auf Magie zurück griff.
Mit einem Stöhnen auf den Lippen sank Ulwaen in sich zusammen, aus sicherer Entfernung entsog der Vampier dem Elfen die Lebensenergie und der Bosmer spürte eine immer größer werdene Schwäche in sich aufsteigen.
Mit letzter Kraft schaffte er es eine der Ölbeutel zu ziehen - die er auf anraten des Dunmer gekauft hatte- und diesen in die Flamme der Fackel zu werfen.
In einem kurzen und grellen Blitz entflammte das Öl und flog brennend umher.
Nur dem Glück hatte er es zu verdanken das eine der brennenden geschosse den Vampier traf und augenblicklich in Flammen setzte.
 
Kaum gingen Ravos und Ulwaen zum Angriff über, machten sich die Vampire prompt unsichtbar. Ravos hatte damit gerechnet, dass sie Gebrauch von ihrer Fähigkeit machen würden - doch schon gleich zu Beginn des Kampfes? Das widersprach seiner bisherigen Erfahrung mit Vampiren, aber nun gut. Sofort zog sich Ravos ein wenig zusammen, um seine Schwachpunkte besser zu schützen, während er sich voll und ganz auf seine Umgebung konzentrierte. Sie würden höchstwahrscheinlich versuchen, ihn von hinten anzugreifen. Als sein Kampfgefährten dann seine Warnung halb ausrief, fuhr der Dunmer herum und ließ den Dolch des Vampirs - der vermeintliche Anführer, wie er nun bemerkte - an seinem Schild abprallen. Augenblicklich holte er mit Aschenflamme aus und verfehlte sein Ziel nur knapp. Der Vampir wich etwas zurück und musterte Ravos, ehe er auf einmal fies zu grinsen begann. Einen Augenblick war Ravos verdutzt ehe er ein Geräusch hinter sich vernahm. Sein Glück, dass er sich daraufhin umdrehte, denn so traf die Klinge des zweiten Vampirs nicht seinen Nacken sondern die Schulterplatte.
Die zwei Blutsauger begannen, ihr Ziel nun zu umkreisen und blieben immer auf einer Höhe, wodurch Ravos einen von ihnen immer zwangsläufig im Rücken hatte. Blitzschnell attackierte ihn einer der Vampire und erwischte eine relativ ungeschützte Stelle an der Seite, wo der Dolch durch den Stoff ging und eine fiese Wunde hinterließ. Der Dunmer ging kurz in die Knie und wollte sich an die Verletzung greifen, doch dafür hätte er entweder sein Schild oder seine Klinge fallen lassen müssen. Stattdessen ignorierte er den Schmerz so gut es ging und versuchte wieder, seine beiden Gegner zu fixieren. So wurde das nichts, kaum würde er den einen angreifen, würde der andere die Chance ergreifen. Aber eine Sache gab es noch, die er tun konnte. Es war Zeit, sein Ass auszuspielen.
Das Schild fiel zu Boden, ebenso das Schwert. Die beiden Vampire blickten sich misstrauisch an und blieben weiter auf Abstand.
"Na kommt, ihr Blutsauger. Ist euch der Appetit vergangen?", stachelte Ravos sie an. Dann gingen beide gleichzeitig auf ihn los. Sie wussten zwar nicht, was er vor hatte, aber er würde sie wohl kaum beide auf einmal aufhalten können.
Falsch gedacht.
Die Luft um den Dunmer begann zu knistern, ehe sich von selbst zu entflammen schien und Ravos in einen Flammenmantel hüllte. Beide Vampire bemerkten dies zu spät und gingen augenblicklich in Flammen auf. Wenige Sekunden später verebbte das Flammenmeer und Ravos sank in die Knie, um kurz Luft zu schnappen. So mächtig diese Fähigkeit, die Dunmer nennen sie Zorn der Ahnen, auch sein mag, es kostete ihn einiges an Energie. Er konnte es ehrlich gesagt kaum erwarten, sich in der Feste auszuruhen, doch das musste noch warten.
Als er wieder zu Atem gekommen war, ging er zu Ulwaen hinüber, der ebenfalls dank des Zaubers des Vampirs sehr geschwächt war, und half ihm auf.
"Seid ihr in Ordnung? Ich weiß, wie sich das anfühlt, aber ihr werdet daran schon nicht sterben. Wenn ihr mich fragt, solltet ihr vielleicht einen der Tränke zu euch nehmen, nur um sicher zu gehen."
 
"Ich mag Kahjiits als Eltern haben." meint er schwach lächelnd. "Aber in meinen Adern fließt Bosmerblut so schnell werden wir nicht krank.", dennoch nimmt er den dargebotenen Trank entgegen und nimmt einen guten Schluck. "Lasst uns einen Moment zu Atem kommen und dann den Staub und was hier sonst noch an Wertsachen zu finden ist zusammen klauben."
Scherzhaft schlägt er dem Dunmer gegen die gepanzerte Schulter. "Und das vonwegen einfacher Feuerzauber." grinst er.
 
Ravos hob sein Schild und seine Klinge auf, ehe er sich wieder zu Ulwaen drehte, der ihm soeben einen freundschaftlichen Klapps auf die Schulter gab. Auch er konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.
"Mein Feuerzauber war in der Tat schwach. Das gerade eben war eine den Dunmer angeborene Fähigkeit, Zorn der Ahnen. Theoretisch verfügt jeder Dunkelelf darüber, aber es erfordert einiges an Übung und kann einen mächtig erschöpfen, trifft man nicht die nötige mentale Vorbereitung." Er atmete noch einmal durch. "So wie jetzt bei mir, zum Beispiel."
Erst jetzt, als das Adrenalin abnahm spührte er den stechenden Schmerz in der Seite. Die Verletzung hätte er fast vergessen. Und auch Ulwaen schien auch einige Schäden aus dem Kampf davongetragen zu haben.
"Wo ich jetzt darüber nachdenke, hätten wir uns auch Verbandszeug oder Heiltränke kaufen sollen. Aber vielleicht finden wir ja hier irgend etwas, womit wir unsere Wunden für die Rückreise ausreichend behandeln können."
 
Derdera nickte, "Aber es ist schon komisch, dass ich bisher nie welche gesehen habe wenn ich im Wald war.. wir werden ja sehen..", dann sah sie der Echse hinterher. "Ich glaube wir sollten ihm folgen.. schließlich sollen wir dafür sorgen, dass er heil dort ankommt wo er hin will oder?", sie legte den Kopf ein wenig zur Seite und zwinkterte Jar'ir zu, wobei sie sich auch sofort auf den Weg machte.
 
Vorsichtig bewegt er die Schulter, doch außer Schmerzen schien er keinen weiteren schaden davon getragen zu haben. Ohne einschränkungen konnte er den Arm und auch die Finger bewegen. "Nur eine Fleischwunde das wird mich schon nicht umbringen", meint er abschwächend und steht auf. "Und ich bezweifle das wir gerade bei Vampieren verbandszeug finden, es sei denn einer der Händler die sie überfallen haben war darauf spezialisiert."
Doch als erstes macht er sich vorsichtig daran den Vampierstaub aufzusammeln, ohne ihn mit dem Dreck und Staub der Höhle zu verunreinigen. "Ich werde unseren ANführer vorschlagen von unseren ersten Gewinnen Pferde zu kaufen, das wird unsere Gilde agiler machen, was sagt ihr dazu?"
 
"Um ihn wäre es nicht schade. Jedenfalls bin ich der Meinung. Hauptsache wir bringen den Auftrag zu Ende, aber zuerst sollten wir schleunigst aus diesem Drecksnest hier herauskommen.", flüsterte Jar'ir zur Bosmer, den ersten Teil in Schadenfreude, den Anderen in Abschätzung. Der Kater hatte die Landschaft und dessen Tücken einfach satt. Er wollte nichts Anderes mehr, als nur noch hier heraus, den Sold abgreifen und mit gefüllten Säckel zurück zur Festung. Kein herrischer Argonier und keine lästigen Verfolger, die man nicht mal kennen sollte. Einfach nur Derdera und die Zufriedenheit nach einem erfüllten Auftrag. Gerade als dem Kater dieser Wunsch überkam, erblickte er auch den Übergang vom Sumpf zum Grasland bzw. Wald. Fast als ob der Wunsch direkt erhört wurde.
 
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Dranas verbrachte den Tag damit, sämtliche Ecken in der Festung zu erkunden und ließ es sich nicht nehmen, dabei auch einen Blick in die Zimmer der anderen Gildenmitglieder zu werfen. Draußen im Hof begegnete ihm schließlich ein Bote, der ihm ein höchst offiziell wirkendes Schreiben mit dem Wappen der Stadt Markarth überreichte. „Bei Azura. Ich fasse es nicht“, war alles, was ihm dann noch dazu einfiel, als er das Siegel aufbrach und den Brief las. Er musste es geschlagene drei Mal lesen, bis er es endlich begreifen wollte.

Später platzierte er den Brief gut sichtbar auf dem Tisch in der Burgküche, ehe er seine Sachen packte und eilig die Burg verließ.

[In dem Brief berichtet Calcemo, der Leiter des Dwemer-Museums von Markarth, ganz aufgeregt von einer Entdeckung in den Ruinen unter der Stadt und drängt wiederholt darauf, Dranas möge sich doch um eine möglichst baldige Ankunft bemühen. Worum es sich bei dem Fund genau handelt, wird jedoch nicht erwähnt.]

[An das untere Ende des Briefs fügt sich ein weiterer Absatz an, der aber in krassem Gegensatz zu der hektischen, krakeligen Schrift des vorhergehenden Textes steht. Der Schreiber schien hier großen Wert auf Sorgfalt gelegt zu haben.]

Geehrter Gildenmeister. Es kommt mir zwar merkwürdig vor, aber das Siegel war echt – und diese Handschrift kann keiner nachmachen, glaubt mir. Calcemo und ich… hatten bereits miteinander zu tun. Details später. Sagen wir, er würde sich nicht an mich wenden, wenn es irgendwie anders ginge. Da er es aber getan hat, muss es etwas Wichtiges sein und ich kann ihm diese Bitte nicht verweigern. Das ist kein Vergnügungsausflug. Seht es als offiziellen Auftrag für die Gilde. Werde sehen, was sich da aushandeln lässt. Schlecht gezahlt hat Calcemo nie, das muss man ihm lassen…
Es ist ein langer Weg bis Markarth und ich breche umgehend auf.
Kann nicht sagen, wie lange es dauert. Tage? Wochen? Bin bei Calcemo und seinen Unternehmungen nie so sicher. Wenn ich nicht währenddessen drauf gehe, lasse ich von mir hören. Und versucht bis dahin, nicht wieder aus Versehen in Oblivion zu landen.

Gez. Dranas Vavyn
 
Als sie aus dem Sumpf hinaus kamen und in das Wäldchen übertraten, schien sich auch der Argonier langsam zu entspannen. Vielleicht war es nur Schein, aber nach außen verbesserte sich Keer-Mahs Stimmung mit jedem Schritt durch das Waldtal. Er war sogar zur Plauderei aufgelegt. "So ihr seid also Söldner? Habt ihr auch einen Namen? Ich dachte im ersten Moment die Dunkle Bruderschaft kommt mich holen, so wie ihr ausseht. Aber Derdera hier macht eher einen neutralen Eindruck. Wie kam es zu euer Gründung, oder ist das geheim?", fragte der Magier plappernd und lächelte beide an, die er zu sich aufschließen ließ und seine Hände entspannt hinter dem Rücken verschränkte, als wäre er hier nicht auf einer Mission, sondern nur einem kleinen Spaziergang.
 
Derdera lächelte und meine mit einem Seitenblick auf Jar'ir "Ich bin nur ganz zufällig Mitglied der Gilde geworden. Aber jetzt ist es gut so wie es ist. Nachden ich aus den Fängen von Schmugglern, die ihr Quartier in den Katakomben unter der Feste hatten, befreit wurde, bin ich erstmal geblieben.. und nachdem ich feststellen musste, dass meine Lehrin in Einsamkeit mich einfach abgeschrieben hatte wusste ich nicht wohin." Sie zuckte mit den Schultern. "So bin ich dazugekommen. Aber seitdem hat sich auch viel verändert.. es sind nicht mehr alle da, die damals dort waren, dafür sind andere gekommen... hmm... und wieder gegangen." Wieder zuckt sie mit den Schultern während sie ebenso entspannt wie Keer-Mah dahin schritt.
 
Jar'ir zuckte zusammen, als Keer-Mah die Bruderschaft erwähnte. Doch zum Glück schwang er davon wieder ab und fragte nach der Gründung der Gruppe. So wie der Kater jetzt zurückdachte, fiel ihm die recht abenteuerliche Geschichte des Gilde auf. "Hmm, naja. Eigentlich fing alles an, als wir noch viele mehr waren. In Weißlauf hat alles angefangen. Es war die Idee von zwei Mer, derer Gruppe ich mich nach einigen, sagen wir Differenten anschloss. Aus der Idee der Gruppe entstand das Prinzip einer Gilde. Die 'Heroes of Skyrim'. Letztendlich sind wir nur ein recht kleiner Haufen. Eine Gilde kann man uns bestimmt nicht mehr nennen. Eher eine Söldnergruppe, wie ihr es tatet. Es ist schade, das schon einige Mitglieder gegangen sind." Da kamen schon wieder die Erinnerungen an Sharavi und sein ungeborenes Kind hoch. Er wischte sich rasch die Tränen aus den Augen, die ihm aufkamen, damit der Argonier nichts mitbekam. Musste dieser ja auch nicht.
In der Ferne konnte man schon die ersten Schemen von Einsamkeit sehen.
 
"Pferde sind eine gute Idee", meinte Ravos eher beiläufig, während er einige Truhen und Kisten nach brauchbaren Dingen durchsuchte. Hier und da fielen ihm ein paar Septime in die Hand, aber deren Menge war kaum der Rede wert. Allerdings fand er auch ein schlichtes Hemd. Davon riss er sich einen Ärmel ab und band ihn provisorisch über seine Wunde, um die zugegebenermaßen recht harmlose Blutung zu stoppen. Allerdings wusste er nur zu gut, dass Blut sehr schwer von Knochenrüstungen zu entfernen war, denn wenn es erstmal getrocknet war, war es von der rauen, unregelmäßigen Oberflächte kaum noch abzubekommen. Desweiteren fand er noch ein Buch mit einigen Verzierungen am Einband. Es sah aus, als könne man es gut verkaufen, also nahm er es an sich. Vielleicht würde er es auch selber lesen, der Titel "Unsterbliches Blut" klang zumindest gut. Nun wandte er sich voll und ganz Ulwaen zu.
"Vor allem, wenn Aufträge von weiter außerhalb kommen. Einsamkeit und Morthal sind ja fast ums Eck und auch zu Fuß relativ schnell zu erreichen. Aber wenn wir mal Aufträge von Weißlauf oder Falkenring erhalten, kommen wir um Pferde nicht drum herum." Der Dunmer ließ einen letzten prüfenden Blick durch die Kaverne schweifen, ob sie auch nichts wertvolles oder nützliches übersehen hatten, dann schritt er auf den Ausgang zu.
 
Wie interessant es doch war Leute in einem angenehmen Thema zu erwischen. Die waren dann immer so freizügig mit Informationen. Die Echse hatte keinen Zweifel, dass es spannend sein würde für Geld durch die Lande zu ziehen und hier und da etwas Gutes zu tun. Doch irgendwie hatte er noch keine richtige Muße sich diesen Gedanken wirklich zu überlegen. Sein Kopf war ohnehin zur Zeit zu voll. Morthal und vor allem die Jarl verließ sich auf ihn. Irgendjemand erwähnte, dass Einsamkeit vor ihnen auftauchte. "Ah ja, in der Tat. Wie es scheint war meine Sorge unbegründet, oder mein Weg zu unvorhersehbar für die Verfolger. Nun wie auch immer. Ich bin froh, wenn die Dinge aus meinem Kopf bekomme." Ein schmales Lächeln der Erleichterung zog sich über sein breites Maul. Plötzlich stach ihn etwa im Nacken. "Verdammte Mücken!" Er schlug nach dem Ungeziefer und erwischte es wohl auch. Er spürte etwas in seiner Hand, die er vom Nacken zog. Auch Derdera und Ja'ir wurden gestochen. Keer-Mah öffnete die Hand und sah einen winzigen Pfeil, als ihm plötzlich ganz schummrig wurde. "Ein... Hinter....halt. Wie kann das sein... Argonier sind immun gegen.... gegen... ge.... gen...." Weiter kam er nicht. Sein Sprechmuskeln versagte und der Magier fiel zu Boden wie ein Fisch auf dem Trockenen. Es wurde immer dunkler vor Augen. Bewegen war unmöglich. Er konnte nur noch ein Paar golden glänzender Stiefel ausmachen. Dann wurde alles Schwarz.
 
Fast genauso reagierte Jar'ir, als er plötzlich das Stechen in seinem Rücken vernahm. Jedoch bemerkte er etwas früher, dass es kleine Pfeile waren, die mit Sicherheit vergiftet waren. Fast aus Reflex griff er noch nach der Flasche mit seinem Zaubertrank und konnte gerade so einen Schluck nehmen, als er auch völlig gelähmt umkippte. Die Flasche fiel gen Boden und der Inhalt ergoss sich in die Erde. Es war ärgerlich, so ein Trank war schwierig herzustellen. Dennoch verdankte dieser ihm, dass er halbwegs bei Bewusstsein bleiben konnte. Doch das Gift würde erst ausgespült, wenn der Kater sich erleichtern würde. Er hielt seinen Harndrang zurück, doch umso länger er dies tat, desto weiter driftete er in Richtung Bewusstlosigkeit. Bis er schließlich nur noch eine fremde Stimme hörte: "Ach, der Bettvorleger hat eingepinkelt." Doch das bewahrte sein Bewusstsein und er nahm alles voll war, was passierte. Langsam kehrte das Gefühl in seine Gliedmaßen zurück, jedoch spielte er mit, da jetzt aufzuspringen wohl sein tot bedeutet hätte. Stattdessen wartete er auf einen richtigen Moment, um sich wehren zu können...
 
Derdera bekam nur noch mit, dass sie etwas stach. Sie tastete nach ihren Nacken als ihr übel wurde und sie auf die Knie fiel, von dort vornüber auf den Boden. Dass sie sich die Stirn aufschlug und sich eine Platzwunde zuzog, spürte sie nicht mehr, da sie zu diesem Zeitpunkt schon ohne Bewusstsein war.
 
Zu dem Paar goldener Stiefel mischte sich ein weiteres und dann noch eins und noch eins und... am Ende waren es wahrlich viele, 15 mindestens. Es hätten aber noch einige mehr sein können. Würde Jar'ir hinauf schauen, könnte er dunkelrote Roben mit goldenem Saum und Knopfleisten erkennen. Die Knöpfe selbst waren ebenfalls in Dunkelrot gehalten. Der Stoff der Roben zogen sich hinauf bis zu den Kapuzen, welche die Gesichter der Angreifer in Dunkelheit hüllte. Jeder trug außerdem ein Paar Handschuhe, welche ebenfalls dunkelrot erschienen und die Fingerkuppen rundum in das gleiche Gold von Stiefel und Saum hüllte. Es war unmöglich einen vom anderen zu unterscheiden. Jeder trug ein kleines Täschchen am goldenen Gürtel und ein langes verziertes Blasrohr daneben. Außerdem steckte ein Dolch auf der anderen Seite in einer dunkelroten Lederscheide.

Die mysteriösen Kapuzenleute sprachen nicht. Sie schauten nur hin und wieder einander an. Einige zückten Seile und kleine Säcke. Es war klar wofür sie gedacht waren. Keer-Mah war der erste, welcher an Knöcheln und Handgelenken hinter dem Rücken gefesselt wurde und welchem man den Sack über den Kopf stülpte. Dann kamen die anderen beiden dran. Sie alle machten sich auf den Weg, die Gefangenen geschultert. Vor allem mit dem Argonier hatte man da so einige Probleme. Immerhin wog der Magier einige Pfund. Der Weg führte nicht nach Einsamkeit, sondern quer davon in die Wildnis.
 
Kurz bevor Jar'ir 'eingtütet' wurde, erhaschte er noch einen Blcik auf die Angreifer. Es waren jedenfalls mehr als ein Dutzend, das stand fest. Ihre Bekleidung dagegen kam dem Kater irgendwie vertraut vor. Damals in der Bruderschaft hatte er schonmal so einen Typen töten müssen, doch konnte er sich einfach nicht an die Zugehörigkeit erinnern. Ganz nebenbei haben die Typen ihn gefesselt und in einen Sack gestopft. Wie hieß es doch so schön, mit der Katze im Sack?
Sie trugen sie durch das Dickicht, auch wenn man durch den Sack kaum etwas hindurchsehen konnte, was zweifelsohne das Ziel des Sackes sein sollte. Nur über die Laute die er vernahm, waren sie im Sumpfgebiet, aber selbst das konnte er nicht mit Genauigkeit sagen. Schließlich hieß es einfach nur abwarten, wohin sie des Weges führen würde. Hoffentlich in irgend eine Kultstätte oder sowas.
 
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