RPG Heroes of Skyrim

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Erschocken zuckte die Dunmer zusammen. Sie hatte nicht erwartet, dass jemand in die Quartiere der Frauen kommen, geschweige denn Elli ansprechen würde. Die Stufen der Treppe knarrten zwar furchtbar laut, doch allein schon am Klang der Schritte konnte Eloweyn erahnen, dass es sich um einen Mann handeln musste, und dieser wohl er zu den Unterkünften der Männer gehen würde.
Die Dunmer schob die Kommode zu. „Du hast mich erschrocken.“ Sagte sie und verschränkte die Arme. „Klopf doch mal an oder so was!“ Sie atmete kurz durch und verdaute den Schrecken, der ihr immer noch im Hals hing. Es ging wieder.
„Interessant, dass du überhaupt gemerkt hast, dass ich weg war. Ich hatte ehrlich gesagt vermutet, dass du mit deinen Gedanken bei sonst irgendwem hängst.“ Die Dunmer machte einen Schritt auf Nymeros zu und verzog skeptisch die Augenbraue. „Hier drinnen muss man sich ja luftig anziehen. Es sind viele Leute im Haus, der Kamin knistert den ganzen Tag und die ganze Nacht durch, weil das Haus sonst zu schnell auskühlen würde… Ich kam mir ja vor, wie ein Stück Fleisch das Geräuchert wird.“ Eloweyn runzelte die Stirn. „Was machst du eigentlich hier oben? Willst du dich nicht irgendwie auf Morgen vorbereiten?“
 
Auch Nymeros machte einen Schritt auf Elli zu. „Wieso sollte ich mich vorbereiten? Meine Rüstung ist gut in Schuss und mein Schwert ist scharf. Das ist alles was ich brauche. Wie soll ich mich denn deiner Meinung nach noch vorbereiten? Soll ich etwas für alle Fresspakete packen?“ Der Dunmer lächelte sie an. „Das ist wohl eher die Aufgabe für eine Frau. Obwohl…wenn ich an deine Kochkünste denke, wäre es wohl besser, wenn das jemand anderes erledigt.“
Nymeros dachte an das „Essen“ zurück, dass Elli ihm jeden Tag vorsetzte, als sie noch zusammen unter einem Dach lebte. Man ist zwar satt davon geworden, doch geschmeckt hat es eher selten. Aus Liebe zu seiner Frau hat Nymeros es dennoch gegessen und auch lange nichts gesagt, bis er schließlich an einer Lebensmittelvergiftung erkrankte.
„Und was ist mit dir?“ Nymeros ging noch einen Schritt auf Elli zu. „Musst du dich denn nicht auch auf morgen vorbereiten?“
 
„Ich bin vorbereitet.“ Antwortete Elli und registrierte ein wenig skeptisch, dass Nymeros inzwischen den zweiten Schritt auf die zugemacht hatte. „Und das auch ohne Rüstung und blank polierter Klinge. Ich werde nur recht zeitig ins Bett gehen, sonst komme ich morgen früh nicht aus den Federn. Wohlmöglich zieht ihr dann auch noch ohne mich los. Dabei brauche ich dringend Geld!“
Eloweyn atmete durch die Nase aus. Wären ihre Arme nicht noch immer vor ihrer Brust verschränkt gewesen, so hätte sie das spätestens jetzt getan. „Du hast immer gegessen, was ich gekocht habe.“ Meinte sie stirnrunzelnd. „Ich habe dich sicher nicht dazu gezwungen, es zu essen. Bist du eigentlich mal auf den Gedanken gekommen, selbst etwas zu kochen?“
 
Er blieb noch etwas sitzen bevor er sich bei den Anwesenden entschuldigte um nach oben zu gehen und bis zur Abreise zu schlafen. Sich Ausrüstung konnte er eh nicht hatte er doch kein Geld mehr und nur noch die Kleider die er Trug un ein Hemd und eine Hose zum wechseln. Armut war verabscheuungswürdig. Kurz kann er das Gespräch der beiden Dunmer hören, bevor er in dem Zimmer der Männer verschwindet und sich einen Platz zum schlafen sucht.
Er würde schon rechtzeitig aufwachen, wenigstensdarauf konnte er sich immer verlassen und so war er einer der ersten die am nächsten Morgen auf die Abreise warteten.
 
Hatte Kasar tatsächlich derart viel Vertrauen in Veezur, dass er ihn zum zeitweiligen Anführer machte? Andererseits, bis auf ihn und Elthin waren nur noch Neulinge hier, von denen Kasar eine ganze Menge angeschleppt hatte. Der Rest ging mit auf die Mission. Dennoch zweifelte Veezur, dass er der Richtige für so etwas war. Aber es würden ja nur ein paar Tage sein, das würde er vermutlich schon packen. Schließlich sprach Elthin ihn auf das Amulett an. Was sollte er ihr denn antworten? Er wollte sein Geheimnis nicht preisgeben, ehe die letzte Hürde genommen war.
"Ach, das Amulett... ich fand es in Hamvirs Rast. Es gefiel mir, daher trag ich es jetzt." Letztendlich, so meinte er, war diese Ausrede aber glaubwürdig. Im Grunde stimmte es ja sogar, zumindest das er es in Hamvirs Rast fand. Am besten, Veezur wechselte das Thema jetzt.
"Kasar muss mir ja richtig vertrauen, wenn er meint, dass ich hier das Kommando übernehmen kann. Er sollte sich eigentlich denken können, dass ich nicht unbedingt eine Führungsperson bin."
 
Kasar ging noch etwas im Raum herum, wahrlich haben in Weißlauf viele den Weg zur Gilde gefunden. Und Kasar war auch der Überzeugung, dass einige schon bald wieder verschwinden würden, doch trotzdem glaubte er daran, dass die Gilde sich einen Namen machen wird. Beim vorbeigehen hörte Kasar Veezur und Elthin sich über ihn unterhalten, er wollte gerade zu den Beiden hingehen als es an der Tür klopfte. Kasar schritt zu Tür und öffnete sie, da stand der Gehilfe von Beletor, dem Händler vor dem Gildenhaus mit einem Schild in der Hand: "Hier, das habt Ihr vergessen." Kasar schaute auf das Schild, aber klar! Das Gildenschild! Schnell nahm Kasar das Schild und sagte dem Gehilfen er solle im helfen. Ein paar Augenblicke später hing das Schild an der Wand von Brisenheim: "Heroes of Skyrim" stand mit großen, fetten, schwarzen Buchstaben der Name der Gilde auf dem Schild. Ein kleinerer Schriftzug hieß: "Die Abenteurergilde". Zufrieden nickte Kasar dem Gehilfen zu, dieser verschwand wieder schnurrstracks und Kasar schritt wieder in das Gildenhaus.
Er schritt zu Elthin und fragte sie: "Und, Elthin? Wie geht es euch?"
 
Seufzend stand die Khajiit auf und machte sich auf den Weg nach oben. Auf weitere seltsame Begegnungen hatte sie jetzt grade keine Lust. Alles andere würde sich wohl morgen ergeben.
Bei den Quartiere der Frauen angekommen, schob sie sich kurzerhand an den beiden Dunmern vorbei. "Weckt mich auf, wenn es morgen losgeht. Und, könntet ihr Eure Diskussion vielleicht etwas, äh, leiser weiterführen?" Obwohl sie höchst warscheinlich schon selber rechtzeitig aufwachen würde. Demonstrativ machte sie es sich auf einem der Schlafplätze gemütlich, mehr oder weniger jedenfalls. Lehnte lediglich Pfeil und Bogen an die Wand, legte ihr Schwert in Griffweite und legte sich sonst in voller Montur auf das Bett, schloss die Augen. Döste allerdings mehr, als dass sie schlief. Immer halb wach. Rasheea schreckte so bei fast jedem kleinen Geräusch wieder hoch, was aber nach außen hin nicht sichtbar war. Es wurde eine lange Nacht...
 
Nymeros beachtete die Khajiit gar nicht, sondern ging noch einen Schritt auf Elli zu. "Du weißt genau, dass ich noch schlechter koche als du." Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. "Weißt du noch, der eine Eintopf, den ich mal gemacht hab? Uns war ne geschlagene Woche schlecht und wir konnten uns nur von Brot und Wasser ernähren." Lachend schüttelte er den Kopf und dass, obwohl die Khajiit um Ruhe bat. "Nein, ich glaub, so schnell werd ich keinen Topf mehr anrühren." Noch ein Schritt. Nymeros stand jetzt dicht vor seiner Frau. "Du siehst immer noch so wunderschön aus wie an dem Tag, an dem wir geheiratet haben." Er nahm ihre Hände in seine und sah ihr tief in die Augen. "Was hälst du davon? Wollen wir es noch mal miteinander versuchen? So wie damals?"
 
"Häh?" Eloweyn sah ungläubig, sehr ungläubig zu Nymeros auf. Hatte sie sich verhört? War er krank? Fieber? Wahnvorstellungen? Drogen? Wahrscheinlich konnte man Ellis Gedanken gerade sehr eindeutig aus ihrem Gesicht ablesen. Aber ehrlich: Das kam unerwartet und ... naja. Langsam entzog Elli ihrem Mann ihre Hände. "Willst du mich veralbern?" Ihr Blick schwiff dabei automatisch auch auf die Khajiit. Die schien zwar zu schlafen, aber da konnte man sich ja auch täuschen! Vielleicht lauschte sie auch nur mit ihren großen, flauschigen Ohren, die so weich zwischen Ellis Fingern gelegen hatten. "Du hast mich betrogen! Und du hast mich beleidigt! Nicht nur dass, du-du-du... Gnah!" In einem Moment der Wut wusste Elli nicht mehr, die passenden Worte zu finden sondern konnte nur noch verärgert die Fäuste ballen. Es fehlte eigentlich nur noch das typische Aufstampfen mit dem Fuß. "Denkst du etwa, ein paar Jahre Zeit und ein bisschen Gesüßraspel richtet das? Ich könnte dich am liebsten schlagen!"
 
"Nein." Nymeros sah seitlich an Elli vorbei. "Nein, ich glaube nicht, dass ein paar nette Worte meine Fehler richten." Der Dunmer bald ebenfalls die Fäuste. Nicht etwa, weil er seine Frau schlagen wollte, sondern weil es ihm schwer fiel, passende Wörter zu finden. Er kam sich vor wie ein kleiner Junge. Das passte so gar nicht zu ihm. Sonst war er nie um eine zotige Antwort verlegen, doch nun fiel Nymeros pardon nichts ein. "Also...wenn es wirklich helfen würde mich zu schlagen, dann mach ruhig. Ich werds aushalten." Nymeros war zwar ein gestander Mann, doch er wusste aus etlichen Trainingsstunden mit Elli, dass sie für eine Frau kräftig zulangen konnte. Es könnte als schmerzhaft werden...
 
Es verursachte ein dumpfes Geräusch, als Eloweyns Faust gegen Nymeros' Gesicht schmetterte. Elli war vielleicht kleiner als er, schmaler und zumal eine Frau. Trotzdem reichte es, um den Dunmer zumindest ein Stück nach hinten taumeln zu lassen. Und das, obwohl Nymeros mit diesem Schlag gerechnet hatte. Er kannte sie halt doch zu gut um zu denken, dass sie nur bluffen würde.
Auf ihrem Gesicht war immer noch ein Fünkchen Ärger, als Elli ihren Arm runter nahm und sich wieder normal hinstellte. Seltsamerweise hatte ihr dieser Schlag nicht die Genugtuung gegeben, die sie sich erhofft hatte. Im Gegenteil; sie verspürte sogleich den Drang, sich zu entschuldigen. Doch dafür war ihr Stolz aber einfach zu groß.
Die Dunmer atmete tief durch und stieß die Luft langsam durch den Mund aus. "Das... war irgendwie nicht so befriedigend, wie ich mir vorgestellt hatte." gestand sie.
 
Der Schlag traf ihn unerwartet hart, obwohl er sich darauf eingestellt hatte. Nymeros hielt sich die Wange und bewegte den Kiefer. "Ahh...du hast immer noch einen starken Schlag drauf." Er schüttelte einmal seinen Kopf und sah dann wieder Elli an. "Das hat dich nicht befriedigt? Und was jetzt willst du mir noch einen verpassen? Oder wollen wir lieber wie erwachsene Menschen über unsere Probleme reden? Denn um ehrlich zu sein: wenn du mir noch eine verpasst, verliere ich vielleicht ein paar Zähne." Das war sogar ernst gemeint. Nymeros bildete sich ein, dass bereits jetzt ein paar Zähne locker waren. Ein zweiter Schlag und sie währen vermutlich herausen.
 
Eloweyns Gesichtsausdruck konnte man durchaus als verbiestert bezeichnen. Seit wann war Nymeros denn jemand, der Probleme durch ein Gespräch klären wollte? Erst vor kurzem hatte er in der Taverne bei seiner Prügelei mit Halfdan bewiesen, dass er eher die Fäuste schwang, als seine Stimmbänder.
Naja, aber ein klein bisschen lockerte sich Eloweyns angespannte Körperhaltung. Ihm musste es ja wirklich ernst sein. Anderenfalls wäre er doch schon längst wieder ausgerastet. "Du willst reden? Nagut, wie du willst. Aber nicht hier." sagte Elli und deutete mit dem Daumen auf die Khajiit hinter sich. Wohin sie in diesem Haus aber gehen sollte, wusste sie selbst nicht so recht.

Im Endeffekt standen die beiden dann vor dem Haus an einer Ecke. Eloweyn hatte sich natürlich etwas übergezogen, sonst wäre sie erfroren. Die Nächte waren kalt hier oben im Norden. Ab und an liefen ein paar vereinzelte Passanten an den beiden Dunmern vorbei, doch die keiner von ihnen blieb stehen oder wurde langsamer, um eventuell zu lauschen. "Also." Eloweyn stemmte die Arme in die Seite. "Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wieso ich hier draußen bei dir bin. Denn unsere Probleme wird man kaum mit Worten lösen können."
 
"Und wieso solltest du nicht in der Lage sein die Gilde anzuführen ? Du kannst kämpfen und,keine Ahnung,du strahlst auch Autorität aus.Du wirst das gut machen,da wette ich meine Laute drauf.Du hast die Kette also in einem Grab gefunden,ich wäre da etwas vor ..."Sie wurde durch Kasar unterbrochen,der sich in diesem Moment zu ihnen gesellte."Mir geht es gut,danke."antwortete sie ein wenig perplex auf seine Frage."Aber ich werde mich wohl noch ein bisschen erholen müssen nach dem ... nach den Ereignisen der letzten Tage.Ich werde wohl ein paar Tage in Weißlauf bleiben und die Stadt erkunden.Ich habe bisher nur ein bisschen was gesehen und würde mir gerne mal die Himmelsschmiede ansehen um zu sehen,ob meine "Kollegen" nicht ein wenig mit der Härte des Stahls übertrieben haben."Sie krazte sich am Kopf und löste das Lederband,das ihre braunen Haare zurückhielt."Und ihr ? Wie plant ihr gegen die Vampire zu kämpfen ? Ich habe bisher nur ein paar gesehen und alle waren schwere Brocken,ihr solltet vorsichtig sein.Ein Stamm hier in Himmelsrand soll sogar durch Wände gehen können,jedenfalls ist davon in einer Legende die Rede." (Das Buch gibts wirklich,doch habe ich den Namen vergessen ^^)
 
"Wie denn sonst?!", blaffte Nymeros Elli an. Aus Liebe zu ihr, wollte er über die Probleme sprechen. "Oh, Weib! Da beschwerst du dich, wenn ich dich anschreie und beleidige und wenn ich normal mit dir reden will, ist es dir verdammt noch mal auch nicht recht! Wie sollen wir unsere Probleme denn sonst lösen? Ein Duell? Wenn einer von uns tot wäre, wären die Probleme wohl erledigt. Willst du das? Hä?!" Nymeros sah ein, dass es ein Fehler war, mit Elli hier rauszukommen. Sie war so empfänglich für seine Worte wie ein Fels in der himmelsrander Tundra. "Weisst du was, Elli? Wenn du nicht mit mir reden willst, dann reden wir halt gar nicht mehr mit einander. Und wenn dieser Auftrag vorbei ist, werd ich von hier verschwinden, wenn dir meine Anwesenheit so missfällt! Außer dir hab ich nichts, was mich in diesem verdammten Kaff hält! Bei diesen blutigen Zeiten finde ich überall Arbeit!" Genervt verschränkte Nymeros die Arme vor der Brust. So ein verdammter Sturkopf!
 
"Grrrrrr... Boah du blöder, arroganter, sturköpfiger, übellauniger, miesmuffliger, unsensibler, verwöhnter, möchtegernadliger Mistkerl!" Eloweyn wurde sauer. Sie stemmte die Fäuste nach unten und lehnte ihren Oberkörper vor. Nicht gerade deswegen, weil Nymeros sie so anblaffte. Es war einfach... die ganze Situation war zu viel für sie. "Was denkst du dir eigentlich? Dass Reden die Vergangenheit ändern kann? Dass es rückgängig macht, was wir getan haben? Was passiert ist?"
Plötzlich wurde an einem der Nachbarhäuser die Läden eines Fensters aufgerissen. Die Stimme einer älteren Frau dröhnte heraus und beschwerte sich ob des Krachs in der Seitenstraße, und ob die beiden Dunmer denn nicht wüssen, wie spät es war. Es würde wohl Leute geben, die früh raus mussten. Zumindest Elli rüttelte das etwas wach und sie versuchte, sich zu beruhigen. Fröstelnd verschränkte sie die Arme und legte eine Hand entnervt an ihre Stirn. Sie war ganz warm. "Es ist nicht so, dass ich dir nicht zuhören will. Aber jedesmal wenn du den Mund aufmachst, um etwas zu sagen, kommen die Erinnerungen hoch. Das ist nicht einfach, besonders da das in den letzten Tagen bereits einige Male passiert ist. Wenn du kein Wort mehr mit mir wechseln willst, bitte. Wenn du abhauen willst, nur zu." Die Dunmer versuchte sich zusammen zureißen. Ihre Stimme zitterte aber trotzdem noch stark. Sie wandte Nymeros sogar den Rücken zu, damit er nicht in ihr enttäuschtes Gesicht sehen konnte. "Aber dann erspare mir den Kummer und bleib für alle Ewigkeit aus meinem Leben."
 
Nymeros schlug sich die Hand vor die Stirn. Was hatte er da bloß gesagt? Was hatte er sich gedacht? Konnte er das Ruder noch mal herumreißen? "Ich...", begann der Dunmer, brach aber sogleich wieder ab. "Ich dachte nicht, dass dir diese Sache immer noch so Kopfzerbrechen bereitet. Ich..." Wieder verstummte Nymeros. Was brachte es zu reden? Keines seiner Worte konnten ungeschehen machen, was vor Jahren geschehen war. Keines seiner Worte würde Elli jetzt in diesem Moment trösten oder aufmuntern können. Aber trotzdem hatte Nymeros das Gefühl, irgendetwas zu sagen oder zu tun. Also legte er Elli die Hand auf die Schulter. "Hey. Lass uns reingehen. Du holst dir sonst noch eine Erkältung bei den Temperaturen." Mehr fiel dem Dunmer in diesem Moment nicht ein...
 
"Jetzt?" Eloweyn lachte kurz abfällig, was wegen ihrer bedrückten Stimmung nicht die spottende Wirkung hatte, wie es sonst der Fall war. "Bist du verrückt? Mein Gesicht ist mindestens so lang wie das eines Pferdes! Denkst du, ich will, dass die anderen mich so sehen?" Nein, das sollte besser nicht so sein. Lieber wartete Elli noch ein wenig draußen, bis sie sich beruhigt hatte - Auch wenn sie dabei fror.
Zumindest schien Nymeros jetzt begriffen zu haben, dass es Elli nicht wirklich half, die alten Geschichten wieder aufzurollen. Sie wollte damit abschließen! Alle Probleme, von denen ihr Mann geredet hatte, begründeten sich auf eben jene Ereignisse, die Eloweyn die letzten Jahre seiner Abwesenheit erfolgreich verdrängen konnte. Es half der Harmonie zwischen den beiden nicht wirklich weiter, dass diese Thematik immer wieder von neuem aufkam.
"Hör zu..." meinte Elli und legte die Finger an die besorgte Stirn. "Du weißt, das ich dich liebe und dass die Tatsache, dass du mich betrogen und verlassen hast, dem nichts abgebrochen hat. Aber ich weiß nicht, ob das ausreicht, um über alles hinwegzukommen. Ich muss nachdenken. Also falls du so lang warten kannst... ." Eloweyn beendete diesen Satz bewusst nicht. "Nun werde ich aber ins Bett gehen. Wir müssen morgen früh aufstehen. Und du weißt ja, was ich für Probleme habe aus dem Bett zu kommen." Sie drängte sich an Nymeros vorbei und eilte so schnell wie es ging, aber ohne das Aufsehen der anderen im Haus zu erregen, die Treppe hinauf. Schnell hatte sie sich ausgezogen und in ihr Bett gelegt. Morgen sehe die Welt schon wieder ganz anders aus.
 
Alleine blieb Nymeros vor dem Haus zurück. Seinen Zustand konnte man zwar nicht als glücklich bezeichnen, doch war er wieder guter Dinge, was Elli anbelangte. Sie hatte recht: es würde Zeit brauchen, bevor wieder alles in Ordnung war. Und er musste ebenfalls mit der Vergangenheit abschließen. Das war allerdings einfacher, als gesagt. Als er vor einigen Jahren die Geschichte hinter Ellis Narbe am Bauch erfuhr, war für ihn eine Welt zusammengebrochen. Auch jetzt stand Nymeros an die Hauswand gelehnt und überlegte, wie sein Leben jetzt wohl aussähe, wenn alles anders gekommen wäre.
Trauer stieg in ihm hoch, Trauer und Wut. Wut auf die Tatsache, dass er nicht hatte tun können, um das Geschehene zu verhindern. Wieso überkamen diese Gefühle ihn ausgerechnet jetzt? Hatte er sie nicht jahrelang verdrängt? In Alkohol ertränkt und bei Huren gelassen? Warum kamen sie jetzt wieder hoch? Nymeros verstand es nicht. Und dieses Unverständnis machte ihn nur noch wütender. Nymeros fiel in sein altes Denkmuster zurück: jetzt konnte nur noch Schnaps ihm helfen.
Er stürmte zurück in das Gildenhaus, durchquerte den Aufenthaltsraum und erreichte zornig das Herrenschlafzimmer. Aus seiner Tasche zog er den importierten Schnaps heraus und nahm einen kräftigen Schluck. Und dann noch einen. Und einen dritten. Durch die Stärke des Schnapses reichten dieses drei Schlucke, dass Nymeros in einen unruhigen Schlaf fiel.
 
Ein kräftiges Gähnen ihrerseits, riss Sharavi aus ihren Gedanken. "Ich glaube, ich sollte," sie gähnte erneut,"ich sollte schlafen gehen. Gute Nacht euch allen!" sagte sie zu den übrigen im Raum und ging nach oben. Schnell zog sie sich ihre Rüstung aus und ihr Schlafhemd an und legte sich auf ihr, jedenfalls bestimmte sie es als ihres, Bett. Wegen der Enge im Raum grenzte es direkt an ein anderes, an Eloweyns. Doch egal wie müde Sharavi auch war, sie konnte nicht einschlafen, ihr war zu kalt. Klingt komisch war aber so, der Raum unten mochte zwar angenehm beheizt, vielleicht sogar zu sehr beheizt, sein, doch hier oben war es Sharavi zu kalt. Hinzu kam, dass direkt über ihr ein kleiner Riss in der Decke war und ein feiner Lufthauch auf sie blies. Deshalb, rückte sie langsam in Eloweyns Richtung und schmiegte sich vorsichtig, um sie ja nicht zu wecken, an die Dunmer. Sie gab ein kurzes Schnurren von sich und schlief, durch Eloweyn Körperwärme gewärmt, rasch ein.
Im Traum war sie wieder in Elsweyr, bei ihrer Freundin. Sie träumte von einer ihrer wunderbaren Nächte zuzweit. So weit so gut, doch schien sich der Traum auch auf die Wirklichkeit auszuwirken. Langsam fuhr Sharavis Hand Eloweyns Körper hinauf und griff sanft Eloweyns Brust. Im Halbschlaf richtete sich die Khajiit auf und blickte in das, recht verstörrt dreinblickende, Gesicht der Dunmer. Sharavi hingegen sagte, als wäre sie überrascht Eloweyn vor sich zu haben:"Du bist nicht Ahranni."
 
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