RPG Heroes of Skyrim

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Jar'ir wartete noch unten im Schankraum als Eloweyn die Treppe herunterkam. Er nahm den letzten Schluck aus seiner Flasche, stand auf und lief ihr entgegen. "Folgt mir einfach und beobachtet genaustens die Umgebung. Wenn ihr vorsichtig seid wird auch nichts passieren, falls Etwas vorfallen sollte, versteht sich." Eloweyn schien nicht genau zu wissen was sie darauf antworten sollte. Sie nickte einfach nur und sagt sie sei bereit. Beide verließen die Taverne und gingen in die Richtung der Gasse in der Jar'ir den Agenten erschoss. "Wie ich sagte,...", fing er an zu flüstern "... achtet genau auf die Umgebung." Jar'ir führte sie in eine Gasse zwischen zwei größeren Häusern. Er spähte um die Ecke ob die Luft rein war, und entdeckte seinen Bogen und ungefähr 5 Meter weiter die Leiche des Agenten. "Okay ich gehe hin, bleibt zur Vorsicht hinter mir."
 
Nymeros musste grinsen. Elli schien sich wirklich alle Mühe zu geben, möglichst distanziert zu wirken. Als sie jedoch den Khajiit erwähnte, verzog der Dunmer das Gesicht. "Pass bloß auf. Der Kerl ist mir nicht ganz geheuer. Irgendwas verbirgt er." Nymeros wusste allerdings nicht was. Der Khajiit kannte sich mit Alchimie aus und hatte Messer in seinem Ärmel versteckt. Vielleicht war er ja ein Assassine? Das konnte sogar gut möglich sein, was die Sache nicht unbedingt besser machte. Nymeros konnte das feige Meuchelmörder-Pack nicht ausstehen. Leute im Schlaf erdolchen? Das war selbst für ihn zu unehrenhaft. Und jetzt ließ sich Elli wohlmöglich noch mit einem Assassinen ein. Aufhalten konnte Nymeros sowieso nicht, dafür war sie zu stur. Er konnte sie nur vor der Gefahr warnen. Elli war eine gute Kämpferin, aber ein heimtückischer Dolchstoß könnte jederzeit kommen und dann war sie machtlos.
Als Elli verschwunden war, setzte sich Nymeros wieder auf sein Bett. Und wie sollte er jetzt seine Zeit verbringen? Zunächst zog er sich einmal um. Die Rüstung war doch sehr unbequem. Ein einfaches Wollhemd und eine Wollhose waren dann schon besser. Dann zog er sein Schwert aus der Scheide und begann, es mit dem Schleifstein zu bearbeiten. Eine scharfe Klinge war das A und O in seinem Beruf. Eine scharfe Klinge und ein scharfer Verstand.
 
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Irgendwie war Eloweyn die Situation nicht geheuer. Es war Nachts, sie schlichen herum und da war eine Leiche auf den Boden. Hmpf, na toll, dachte sich Eloweyn und folgte dem Khajiit wie angeordnet. Solche Manöver waren nichts neues für sie. In den Zeiten, in denen sie mit anderen Kämpfergruppen zusammengearbeitet hatte, waren solche heimlichen Angriffe nichts seltenes. Die Nacht barg viele Chancen auf einen Hinterhalt. Und genau einen solchen erwartete Eloweyn, hoffte aber nicht darauf.
Ihre Hand hielt sie am Griff ihres Schwertes, sodass sie es jeder Zeit ziehen und sich verteidigen konnte. "Legt einen Zahn zu, Khajiit. Dieser Tag war schon lang genug für mich und ich will ins Bett."
 
Er nahm sich seinen als Eloweyn auch schon zu meckern begann. "Jaja ihr könnt gleich ins Bett." Jar'ir schlich weiter zur Leiche. Der Pfeil den er abgeschossen hatte ging genau durchs Auge und die Pfeilspitze ragte hinten aus dem Schädel wieder heraus. Echt kein schöner Tod, dachte sich Jar'ir, jedoch musste das sein was er tat. Er durchsuchte die Leiche. Er fand wie gewohnt, ein paar neue Messer die er einsteckte. Jedoch fand er etwas was er nicht erwartet hätte. Mehrere Gifte die nur die Höchsten brauen durften. "Ohh, S******!", entfuhr es ihm. Er erschrak und wies Eloweyn hektisch an:"Schnell helft mir beim Tragen, wir müssen die Leiche entsorgen!" Er wusste was es bedeuten würde wenn SIE die Leiche finden würden. Er zog den Pfeil aus den Schädel hinaus, und nahm den Toten an den Schultern. "Los kommt schon!", keifte er Eloweyn an.
 
"Ewww ich bin doch kein Totengräber!" Eloweyn beschwerte sich. Sie war doch nicht hier her gekommen, um Leichen durch die Gegend zu tragen! Als der Khajiit sie fragte, dachte sie es ging um's Kämpfen! Eloweyn war ja so schon sehr tollerant gegenüber ihren Gefährten; ließ ihnen so einiges durchgehen. Aber das war doch schon sehr bizar!
Aber es half nichts. Eloweyn packte den Toten an den Füßen. "Dort drüben steht ein Heukarren." bemerkte sie und deutete mit einer Kopfbewegung auf eben diesen hin. "Wir können ihn da rein liegen und vergraben. Morgen früh wird man ihn aus der Stadt fahren und er ist weg."
Gesagt, getan. Sie wuchteten die Leiche ins Heu und deckten ihn sorgsam damit ab. Hoffentlich war es das jetzt, dachte sich Eloweyn.
 
Naja, wenigstens setllte sie keine Frage auch wenn sie am rummeckern war. "Na gut das wars. Wir können gehen.", wies Jar'ir sie an. Es würde es zwar verzögern aber unweigerlich würden sie ihn vermissen. Als sie loseilten wusste Jar'ir merkte Jar'ir das sie beobachtet würden. Er hatte nicht vor die anderen mit seinen Probleme zu belasten, was er bis jetzt auch (noch) nicht tat. Er erzählte Eloweyn nichts von den Verfolgern, auch wenn sie kaum sichtbar waren. Er trieb sie weiter an schneller zu laufen mehr aber auch nicht. Schließlich erreichten sie wieder die Taverne. Völlig ausgelaugt und erschöpft.
 
Okay, Das war's! Schluss für heute! Eloweyn war wieder in der Taverne und dort blieb sie auch bis zum nächsten Morgen! Wer auch immer jetzt noch was von ihr wollte, musste warten bis sie ausgeschlafen hatte! Irgendwann musste jeder Tag mal rum sein.
Mit schweren Beinen schleppte sie sich durch den Schankraum an den letzten Gästen vorbei. Viele ihrer Begleiter waren schon gar nicht mehr hier unten! Ach, egal wo sie waren. Sie waren erwachsen und konnten selbst auf sich aufpassen. Eloweyn war zu müde um sich heute noch um irgendwen oder irgendwas Gedanken zu machen. Zum Glück hatte sie doch eingewilligt, Nymeros' Angebot anzunehmen. So konnte sie sich in ein weiches Bett fallen lassen und musste sich nicht erst eine Schlafmöglichkeit suchen.
Sie öffnete die Tür zum gemeinsamen Zimmer und trat ein. Kurz sah sie Nymeros an, der sein Schwert bearbeitete. Uff, das musste Elli auch mal wieder machen... Aber nicht heute!
Die Dunmer ließ ihre Tasche in eine Ecke fallen, legte ihren Mantel ab und entledigte sich ihrer Kleidung. Nur das Hemd behielt sie an. Sich vor Nymeros halb nackt zu zeigen - damit hatte sie keine Probleme. In den aktiveren Zeiten ihrer Ehe hatte er sie regelmäßig unbekleidet gesehen. So viel hatte sich nicht verändert. Sie ging an ihm vorbei und ließ sich ins Bett fall. Gleich darauf zog sie die Decke bis zur Nasenspitze hoch. Jetzt musste sie nur noch einschlafen.
 
Während Eloweyn sich hochschleppte um zu schlafen, hatte Jar'ir andere Probleme. Er selbst war zwar auch nicht mehr richtig wach, aber er hatte jetzt etwas anderes was ihn bedrückte. Und ES lauerte da draussen. Mit Pech sind es mehrere, aber er blieb optimistisch das es nur einer war. Trotzdem musste er die anderen warnen. oder vielleicht doch nicht? Er wollte sie da nicht mit hineinziehen, aber SIE haben schon Eloweyn in seiner Begleitung gesehen und er wusste das Eloweyn ein Problem hätte, wenn SIE sie finden. Auch wenn Jar'ir die Entscheidung bereuen würde, da jetzt hochzugehen und sie beim Schlaf zu stören, jedoch wäre es besser müde zu sein als lieber gefesselt und gefoltert zu werden. Als lief er die Treppe hoch, zuerst in sein Zimmer um sein restliches Zeug zusammenzupacken, und dann in Eloweyns und Nymeros' Zimmer. "Ich störe nun aber wirklich ungern aber wir haben ein Problem und wir sollten besser gehen!"
 
Als Elli sich in das Bett legte, beschloss auch Nymeros schlafen zu gehen. Sein Rausch war zwar verflogen, dafür hatte er jetzt schreckliche Kopf schmerzen. "Oh, bei den Göttern. Ich trinke nie wieder", murmelte Nymeros, während er sein Schwert zurück in die Scheide steckte. Wehmütig sah er zu dem Zuber hinüber. Das Wasser darin war sicherlich schon eiskalt. Und das war das Letzte, was Nymeros jetzt gebrauchen konnte. "Naja, dann geh ich halt ohne Bad ins Bett." Doch gegen seinen Mundgeruch wollte er schon noch etwas tun. Zum Glück stand auf dem Tisch in dem Zimmer eine Schale mit Salbeidrops. Nymeros warf sich eines davon ein und legte sich dann neben Elli ins Bett. Er wusste ja nicht, wie es seiner Frau ging, aber er schlief ziemlich schnell ein.
Doch kaum hatte der Schlaf ihn übermannt, wurde die Tür aufgerissen und der Khajiit stand in der Tür. Wütend fuhr Nymeros hoch. "Was zur Hölle machst du hier, Fellball?! Siehst du nicht das wir schlafen? Deine Probleme gehn mich eine feuchten Dreck an. Wenn du willst verschwind ruhig, aber lass mir und meiner Frau unsere Ruhe." Um seinen Worten Ausdruck zu verleihen, griff Nymeros nach der Schale mit Drops und schleuderte sie neben Jar'ir an die Wand. "Gute Nacht!", rief der Dunmer und ließ sich wieder in sein Bett sinken.
 
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Jar'ir fluchte Nymeros an:"Also entweder bleibt ihr schön liegen, und schlaft ein ohne nie wieder aufzuwachen oder noch schlimmer in einem Verlies aufzuwachen! Oder ihr kommt mit! Eure Wahl!" Jar'ir ließ die Tür offen, rannte jedoch schon zum Ausgang mach bis dahin schon seinen Bogen bereit. ihm tat es leid die beiden Dunmer stören zu müssen, aber er wollte sie auch nicht auf dem Gewissen haben. Als er zur Tür hinaustrat fing eine dunkle Stimme an zu sprechen:"Da seid ihr Jar'ir. Wir haben auf euch gewartet..."
 
Fluchend stand Nymeros aus dem Bett auf. "Haben die in Elsweyr Säcke an den Türen hängen oder was?" Schwungwoll schmiss er die Tür zu. "Verfluchtes Fellknäul! Nichts als Ärger macht der, ich wusste es." Nymeros hatte geahnt, dass Jar'ir ein übler Bursche war. Aber dass er dazu auch noch so dreist war, in ein fremdes Schlafzimmer einzudringen, hätte er nicht erwartet. Wass wäre denn wohl gewesen, wenn er und Elli gerade bei der Sache gewesen wären? Dann hätte Nymeros den Khajiit wahrscheinlich erschlagen. Grummelnd legte sich der Dunmer wieder in das weiche Bett. Sicherheitshalber verstaute er jedoch noch seinen Dolch unter dem Kopfkissen. Man konnte ja nie wissen...
 
Estir war gerade dabei, seine Skooma Pfeife vorzubereiten, als er den Radau hörte, den der Khajiit nebenan verursachte. Schreckliches Gezeter und das Surren, eines durch die Luft geschleuderten Gegenstandes, gefolgt von einem Krachen. Jar'ir sagte etwas wie: Sie kommen, es wartet und Kerker. Mehr konnte Estir sich durch die dämpfenden Wände nicht zusammenreimen. Das Zeug muss bei ihm ganz schön eingeschlagen haben, wenn er jetzt solche Paras schiebt. Estir stand auf, betrat den Flur und folgte der hektischen Katze. Jar'ir verließ die Taverne. Das war genug! Estir hatte keine Lust auf noch eine Störung und verrigelte die Tavernentür mit einem Stuhl, den er quer unter die Klinke stellte. Genug Khajiit für heute.
 
Obwohl sie totmüde ins Bett gefallen und sofort eingeschlafen war, erwachte Eloweyn verhältnismäßig früh. Mit dem eiskalten Wasser aus dem Zuber gewaschen, angezogen und sich über die vielen Drops auf dem Flurboden wundernd, ging sie nach unten in den Schankraum. Viel war noch nicht los; neben den Schlafgästen war noch kein anderer Gast eingetroffen, was wohl zunächst an dem Stuhl lag, der die Tür verrammelt hielt und gerade von der Frau des Wirtes weggeräumt wurde. Seltsame Sicherheitsmaßnahme, dachte sich Elli und setzte sich an einen leeren Tisch. Kannte man hier oben im Norden keine Schlösser, dass man auf diese Weise die Häuser sicherte?
Der Magen der Dunmer knurrte vor Hunger. Wann hatte sie das letzte Mal etwas gegessen? Gestern früh? Wenn überhaupt! "Wollt Ihr etwas essen, Kind?" die Wirtsfrau hatte Eloweyns Bauch nicht überhören können und war deshalb an ihren Tisch getreten. Eloweyn aber lehnte ab. "Nein Danke. Ich bin blank. Ich könnte Euch nicht einmal einen Becher Wasser bezahlen." Die Nord nickte verstehend und ging einder anderen Aufgabe nach. Eloweyn hingegen holte das Schreiben des Jarls hervor und legte es vor sich auf den Tisch. Heute würde sie definitiv am angegebenen Ort vorbeisehen!
 
Mit dröhnendem Kopf erwachte Nymeros aus seinem Schlaf. Der Kater hatte zwar schon gestern eingesetzt, doch am heutigen Morgen war er unerträglich. "Urgh..." Der Dunmer hielt sich den Kopf, als er sich in dem Bett aufsetzte. Wie er sah, war Elli ebenfalls bereits wach. Er stand auf und öffnete die Fensterläden. Ein eisiger Wind bließ herein und weckte neue Lebensgeister in Nymeros. Er ging zu dem Zuber und wusch sich mit dem kalten Wasser. Auch das hatte einen belebenden Effekt auf ihn. Schnell trocknete sich Nymeros ab und stieg dann in seine Kleider. Die Rüstung ließ er erst einmal liegen. Es würde beim Frühstück schon zu keinem Kampf kommen.
Als er die Treppe hinab stieg, sah er Elli ziemlich verlassen im Schankraum sitzen. Sie betrachtete gerade gedankenverloren einen Zettel. Lächelnd stellte Nymeros fest, dass auf ihrem Tisch keine Schalen oder Teller standen. Daraus schloss der Dunmer, dass seine Frau noch nichts gegessen hatte. Nymeros ging zum Wirt und bestellte zwei Schüsseln Haferbrei. Er bezahlte, nahm das Frühstück und ging zu Ellis Tisch.
Lächelnd stellte er eine Schale vor ihrer Nase ab. "Hier. Damit du nicht vom Fleisch fällst." Nymeros setzte sich ihr gegenüber und fing an, seinen Haferbrei zu vertilgen. Dabei warf er einen intressierten Blick auf den Zettel, den Elli las. "Was ist das denn?", fragte er mit vollem Mund.
 
Kasar schaute dem spektabel ebenfalls teilnahmslos zu, was sollte er auch tun? Als Eloweyn, Nymeros und Jar'ir wieder weg waren sprach Veezur Kasar auf das Buch an: "Mh, wir haben auch ein Angebot entdeckt, dass der Jarl von Weißlauf eine eigene Kämpfergilde aufstellen will. Weißlauf wäre dafür ja der ideale Ort! Nun, wir müssen sehen, inzwischen wächst unsere Gruppe ja schneller als ein Pickel, har har. Ich würde sagen-" da sprach plötzlich eine Bretonin die Zwei an. Kasar schaute zu Ihr herüber. Kasar lächelte und sagte: "Oh, Guten Abend schöne Frau. Mein Name ist Kasar Palanium und ich bin der Anführer einer größeren Gruppierung, die durch Himmelsrand reist. Wir wollen hier in Weißlauf vielleicht eine Kämpfergilde gründen. Ihr könnt gerne der Gruppe beitreten, wenns auch nur für diesen Auftrag ist. Die Konditionen sehen so aus, dass Ihr keine feste Bezahlung habt. Alles was auf einer Mission gefunden wird, wird gleichmäßig auf alle an der Mission teilhabenden Mitgliedern aufgetreilt. Wenn Ihr damit einverstanden seid, könnt Ihr uns ja wieder zurück in die Taverne begleiten." Kasar zeigte mit einer kleinen Geste den Weg und fing an langsam zur Taverne zu laufen. Das schwache rote Glühen in seinen Augen ist zur Zeit verschwunden, doch wann wird es wieder kommen? Kasar versuchte nicht darüber nachzudenken und schaute zu Jamina.

[@Basti: Die drei sind noch auf den Straßem Weißlaufs, Jar'ir konnte sie noch gar nicht sehen da er ja inder Taverne wieder saß ;)]
 
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Damenhafter Anstand und angemessene Zurückhaltung? Was war das? Eloweyn zog die Schüssel zu sich und aß drauf los. Gut es war nur Haferbrei. Etwas nahrhafteres hätte es schon sein dürfen. Aber besser als zu hungern. Und das musste Eloweyn in den letzten Tagen schon oft genug. Nur die Tatsache, dass sie sich sonst verschlucken würde, hinderte die Dunmer daran die Schüssel an die Lippen anzusetzen.
Sie schluckte den Brei in ihrem Mund hinuter und drehte Nymeros den Zettel so hin, dass er ihn lesen konnte. "Es werden Leute für eine Gilde gesucht." erklärte sie und wischte sich den Mund mit dem Handrücken ab. "Ich denke, ich werde mir das ansehen. Zumindest für eine Weile, bis ich wieder genug Geld habe, um nach Süden zu reisen."
 
"Eine Gilde, hm?" Interessiert nahm Nymeros den Zettel und las ihn durch. "Interessant. Ich hatte schon öfters daran gedacht, einer Kämpfergilde beizutreten. Monatlicher Lohn, immer Arbeit und das ganze noch legal. Besser als ein Söldner ist das auf jeden Fall." Er legte den Zettel zur Seite und sah dann Elli an, die ihren Haferbrei in sich hineinschlang wie eh und je. "Hast dich nicht verändert, was? Hehe. So damenhaft wie immer." Lächelnd stützte er den Kopf auf die Hände. "Du willst also immer noch nach Süden? Und das, obwohl du deinen geliebten Ehemann nach so langer Zeit endlich mal wieder nach Gesicht bekommst? Aber ich kanns dir nicht verübeln. Dieses Land ist beschissen kalt. Und dann schlagen sie sich noch gegenseitig den Kopf ein. Ist zwar gut fürs Geschäft, aber irgendwann geht einem dieser ganze Bürgerkrieg-Schwachsinn echt auf die Nüsse."
Nymeros waren die Ziele der Kaiserlichen und der Sturmmäntel völlig egal. Es kümmerte ihn nicht, wer gewann. Ihm ging es nur darum, aus der Situation den größtmöglichen Gewinn zu erzielen. "Die Sache mit der Gilde gefällt mir", meinte er und nahm wieder den Zettel in die Hand, "Ich glaub, ich schließ mich denen an."
 
Langsam erhob sich Halfdan aus seinem Bett. Er war noch ein wenig wackelig auf den Beinen, da er am vorherigen Abend noch eine ganze Zeit lang mit Hulda und ihrem Mann geredet und getrunken hatte. Naja, eigentlich hatte er die ganze Zeit getrunken, aber das ist Nebensache. Der Nord ging zu einer Wasserschüssel auf eniem Tisch und wusch sich das Gesicht:"Ahh! Das tut gut!" Dann nahm er die ganze Schüssel in die Hand und übergoss sich mit dem Wasser, danach legte er wieder Rüstung und Waffen an und begab sich runter in den Schankraum. Nur wenige waren anwesend, aber auch Eloweyn und ihr Mann. Halfdan ging zu ihrem Tisch und schlug Nymeros auf die Schulter:"Na wieder alles beisammen? Habt ja gestern ein wenig was über'n Durst getrunken was? Oder vertragt ihr einfach nur nichts?" Er setzte sich an den Tisch und orderte bei Hulda ein kleines Frühstück:2 Laibe Brot, einen halben Schinken,3 Käseecken,4 Eier und 2 Met.
 
Eloweyn legte den Löffel bei Seite. Sie hatte die Schüssel restlos leer gegessen; da würde nicht mal mehr ein Hund etwas zum auslecken finden! Dann sah sie Nymeros an. "Ich hätte mich vielleicht mehr über deine Anwesenheit gefreut, wenn unsere erste Begegnung hier nicht daraus bestanden hätte, dass du mich anschreist und mir wehtust. Das kommt nicht gut bei Frauen an, weißt du?"
Sie zog den Zettel wieder zu sich hin und las sich die Zeilen erneut durch. "Ich werde mich ebenfalls auf den Weg dorthin machen. Um nach Süden zu reisen, brauche ich Geld. Und das muss ich mir erst verdienen. Nach ein oder zwei Monaten, wenn ich hoffentlich genug eingenommen habe, mache ich mich wieder los. Ich- ...oh, guten Morgen, Halfdan! Willst du dir das vielleicht einmal ansehen?" So schob sie nun dem Nord den Zettel herüber.
 
"Tut mir leid", murmelte Nymeros kleinlaut. So leise, dass es nur Elli mitbekam. Er wollte vor dem Nord Halfdan nicht unbedingt als Weichei dastehen. "Ich war nur ein wenig...überrascht dich hier zu sehen. Und zwar eher negativ überrascht. Ich hatte dir einen Brief geschrieben, dass ich in Himmelsrand sei. Und trotzdem bist du hier aufgetaucht. Du weißt doch, dass ich dich aus meiner Arbeit heraushalten will. Aber wie es mir scheint, steckst du ja selbst in einem großen Abenteuer." Verlegen kratzte sich der Dunmer am Kopf. Er wusste, dass er gestern viel zu ruppig mit Elli umgegangen war. Streit war bei ihnen eigentlich nicht selten, aber gestern hatte er wohl ein wenig übertrieben. Sie war zu recht böse auf ihn. Doch Nymeros beschloss, ab jetzt freundlicher zu Elli zu sein. Immerhin war sie ja noch seine Frau.
Ungläubig sah Nymeros, wie der Nord ein gewaltiges Frühstück bestellte. "Bei den Göttern! Du hast ja Hunger wie ein Riese, Klotzkopf. Und zwei Met? Früh am Morgen? Ihr Nord seit wirklich ein seltsames Volk."
 
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