RPG Heroes of Skyrim

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Man'drush rief schwächelnd in die Eingangshalle: "Hallo? - Ist hier irgendwer?" Als er Stimmen hörte, die anscheinend aus der Küche kamen, ging er aprupt darauf zu, aber bevor er hineinging, spührte er wieder den Schmerz. Schnell zückte er einen der Heiltränke, die er noch bei sich hatte und trank gierig. Er löschte zwar nicht den Durst, aber linderte seine Schmerzen ein wenig. Entweder hatte er Halluzinationen, oder seine Wunde war ein wenig kleiner geworden. Nach dieser Prozedur ging er in die Küche und schaute hinein. Es war zwar niemand drin, aber die Stimmen waren lauter geworden, schienen aus der Tür weiter hinten in der Küche zu kommen. Er ging in das kleine Zimmer, das , so dachte er, die Vorratskammer darstellen sollte. Er sah die beiden Elfen und einen Argonier, den er bis jetzt noch nicht bewusst gesehen hat. Er fragte leise, um ihr Gespräch nicht zu stören: "Hättet ihr vielleicht etwas kleines zu essen und zu trinken für mich da?" Er wartete geduldig, dass die 3 ihr Gespräch beenden würden.
 
Derdera erschrak so sehr, dass sie herumfuhr und dabei den Zettel in ihrer Hand zerknüllte.
"Himmel.. habt ihr mich erschreckt.", und sogleich wurde die Heilerin in ihr geweckt. "Ihr solltet hier nicht herumlaufen, setzt euch sofort auf einen Stuhl in der Küche. "Sagte sie mit dem ihr so eigenen strengen Ton wenn sich niemand an ihre Anweisungen hielt, wobei der Khajiit ja noch keine von ihr erhalten hatte. Sie war sehr verwundert, ihn schon wieder auf den Beinen zu sehen. Eigentlich müsste sie ihm helfen, doch sie konnte sich nicht dazu durchringen. Dieser Fremde war ihr unheimlich.
 
Auch der Magier erschrak sich über die unbekannte Stimme und auch wenn der Kater wohl keine bösen Absicht hegte, kamen die Erinnerung der Erzählung wieder hoch. Die Überlegungen endete damit, dass er als gefährlich eingestuft wurde und Gefahr musste abgehalten werden. Ohne zu zögern spannte sich sein Körper an und er hob seine rechte Hand in der sich rasch ein Feuerball bildete. Die freie Hand abwehrend dem Khajiit entgegen gehalten, brachte er den Feuerball in eine potenzielle Schussposition. Das ganze dauerte nicht mal zwei Sekunden. Das Reptil starrte Man'drush mit aufgerissenen Augen an, seine Zähne kamen leicht in der Schnauze hervor und er begann sich langsam aber zielstrebig zwischen ihn und Derdera zubewegen. Den Neuankömmling hatte er dabei immer im Blick und wartete nur darauf, dass er einen von ihnen anfiel. "Keine schnellen Bewegungen! Wenn Ihr auch nur an einen Angriff denkt seit Ihr Braten am Spieß! Ich will eure Hände... ähm... Pfoten sehen!" Während er sprach, musterte er Man'drush eindringlich. Er sah schwach aus, konnte sich kaum auf den Beinen halten. Umso besser. Vielleicht klappte er zusammen, wenn er daran denkt uns wieder anzugreifen. Keer-Mah hörte von hinten die Anweisung der Bosmerin an den Kater sich zu setzen. "Also dann! Marsch zurück. Setzen... und denkt daran: Ich hab euch im Blick!"
 
Naevia betrachtete das Schauspiel skeptisch. Der Khajiit der zu ihnen in die Küche getreten war, wirkte wenig gefährlich in den Augen der Halbbosmer. Er war verwundet und hatte seine Waffe nicht mehr - ein Tritt in die Magengrube, ein beherztes Eingreifen und das Problem wäre gelöst. Von daher sah sie auch etwas unverständlich drein, als Keer-Mah den Khajiit mit Magie im Zaume halten wollte. Doch wollte sie niemandem ins Wort fallen oder die Autorität des Argoniers in genau diesem Moment untergraben, indem sie ihn fragte, ob das wirklich nötig war. Wenn er es so empfand, dann sollte es von ihr aus sein. Die Bosmer musterte den Khajiit. Er steckte die Wunde scheinbar gut weg, doch das würde nicht mehr lange so sein, wenn er sich nicht schonte und im Bett von der schweren Wunde erholte. Naevia hatte schon mehrere Söldner, die mit ihr angeheuert wurden, auf diese Weise zu Schaden kommen sehen. Derdera würde es aber schon schaffen, dem Khajiit in diesem Belang Vernunft einzureden; Naevia fand, sie war eine starke und warmherzig scheinende Persönlichkeit. Langsam räumte Naevia ihre Wasserflasche wieder in den Rucksack, sie wollte gerne bald aufbrechen, doch schienen diese Unterbrechung noch einige Minuten in Besitz zu nehmen.
 
Man'drush hob abwehrend die Hand. Er sagte: "Entschuldigt die Störung, aber ich habe Hunger und Durst. Könntet ihr vielleicht etwas kleines für mich erübrigen?" Während seinen Worten lief ihm schon das Wasser im Mund zusammen, als er an ein großes, saftiges Wildbretkotellet dachte. "Wir könen diese Situation ganz friedlich lösen, dann müsst ihr euren Feuerball nicht benutzen," sagte er zu dem Schussbereiten Argonier, und fügte hinzu: "und ich muss meine Krallen nicht ausfahren. Sobald ich ein wenig gegessen und getrunken habe, werde ich mich wieder in mein Bett legen." Er wartete hoffnungsvoll die Antwort der beiden Elfen und des Argoniers ab, während sein Magen immer lauter knurrte.
 
Fenja war schnell gesattelt und aus dem Stall geführt, doch Derdera ließ auf sich warten. Ungeduldig ging Ulwaen auf dem Hof auf und ab doch auch nach längerem Warten war von der Bosmer Nichts zu sehen.
Seufzend sah er kurz zum Tor, wenn er noch länger warten würde, dann wäre Dranas schon kurz vor Weißlauf bis Ulwaen den Dunmer eingeholt hätte.
Also band er das Pferd an einen Pfosten und eilte zurück in die Festung.
„Derdera? Ist alles in Ordnung?“
In der Tür blieb er stehen und musterte das Bild, das sich ihm bot mit erhobenen Brauen.
„Ihr solltet nicht stehen“, meinte er zum Kahjiiten und sah dann zum Argonier, der sich in eindeutiger Angriffshaltung befand.
 
"Oh, hallo. Auch hier, Mörderssohn?" fragte Man'drush spöttisch. Dann zeigte er auf ihn und sagte herabwürdigend: " Von Leuten wie DIR lasse ich mir gar nichts sagen!" Als ob er seinen Worten Nachdruck verleihen wollte, oder auch nur aus Protest stellte er sich besonders auf das Bein, auf dessen Seite die Wunde im Bauch war. Das bereute er sofort und stellte sich wieder normal hin. Noch immer schaute er fragend die beiden Elfen und den Argonier an.
 
Keer-Mah missfiel der harsche, herablassende Ton des Neuankömmlings. Er hielt sehr viel von Ordnung und klaren Verhältnissen und Ulwaen war der Gildenanführer - wenn auch nur vorübergehend. Wenn jemand zurzeit mit Respekt behandelt werden musste, dann er. "Mäßigt euren Ton Fellknäul! Ihr wollt Wasser und Nahrung? Dann ändert zuerst eure Einstellung, vor allem gegenüber ihm!" Er fixierte den Khajiit mit schmalen Augen und legte noch etwas mehr Mana in den Feuerball. Dieser wuchs darauf noch etwas an und wirkte bedrohlicher als bisher. Die Flammen züngelten gierig nach etwas Brennbarem und sollte Man'drush wirklich einen Anlass geben, würde das Brennmaterial Fell und Fleisch sein.
 
"Wieso? Sein Vater war es, der unseren Familiennamen in den Schmutz gezogen hat! Sein Vater war es, der meine Eltern einst umgebebracht hat! Warum, sagt mir, sollte ich ihn "respektvoller" behandeln??? Ich sehe keinen Grund, verdammt nochmal!" Er drehte sich aprupt um und humpelte schnell weg. Er dachte sich nur: "Respektvoller behandeln...pfah, Mörderssohn!"
 
Derdera war mit wachsendem Unbehagen dem Geschehen gefolgt. Was bildete sich der Fremde ein. Sie hatten ihm geholfen.. ihn aufgenommen und versorgt. Und nun ging er auf Ulwaen los. Beleidigte ihn auf's schlimmste. Ihr Blick ging zwischen den Anwesenden hin und her. Gut, dass Keer-Mah so schnell reagiert hatte... wobei.. der Fremde war nicht wirklich in der Lage irgendetwas schlimmes anzustellen, es sei denn er war ebenfalls ein Magier, doch das glaubte sie weniger.
Sie zögerte wieder obwohl er warscheinlich ihre Hilfe benötigte. Doch sie war auch Ulwaen gegenüber loyal, mehr als sie sich dazu verpfichtet fühlte dem Fremden zu helfen. Ihr Blick bliebt an Ulwaen hängen.
"Was sagt ihr.. soll ich ihn weiter versorgen? Vielleicht sollten wir ihn einsperren bevor er noch auf euch losgeht."
 
Man'drush ging hinaus und suchte sein Pferd.Da es nirgendwo auffindbar war, ging er durch das zerstörte Tor hinaus. Er wusste, er würde es in seinem Zustand nicht einfangen könnte, sollte es noch verschreckt sein. deshalb setzte er sich hin und wartete. Sobald die schmerzlichen Gedanken an seine Eltern und seinen Gefährten verschwanden, stand er auf, und pfiff einen bestimmten, unverkennbaren Laut, dem sein Pferd Hasdrufel bestimmt gehorchen würde. Er lehnte sich an die Mauer und wartete eine Weile, dann pfiff er noch enmal. Nach kurzer Zeit hörte er vertrautes Hufgetrappel. "Hasdrufel!" rief er und stolperte seinem Pferd entgegen. Das Pferd wieherte erfreut, als es ihn sah. "Jetzt", dachte er, "bin ich bereit." Er nahm die restlichen Heiltränke und trank sie aus. Es ging ihm viel besser. Trotzdem würde er sich eine Zeit schonen müssen. Deshalb beschloss er, soweit es ihm seine Wunde erlauben würde, zu der Gastsstätte, an dem Ra'kesh und er auf dem Hinweg vorbeigekommen waren, zu reiten. Er dachte sich, dass er nach einigen Tagen Rast wieder auf dem Damm sein würde, und so Rache nehmen könnte. Um seinen Hunger und seinen Durst, die beide unerträglich geworden waren zu stillen, nahm er den letzten Proviant aus den Satteltaschen und aß genauso gierig, wie er den Wasserschlauch leerte. Frisch gestärkt wand er sich mit Schmerzen auf das Pferd. Trotz dem er 3 Anläufe gebraucht hatte, fühlte er sich gleich viel besser. In den letzten Tagen hatte er sich daran gewöhnt im Sattel zu sitzen. Bei dem Gedanken an Ra'kesh wurde ihm erneut schwer ums Herz, dennoch ritt er los.
 
Als Man'drush das Haus verließ, entspannte sich der Magier. Er ließ von seinem Zauber ab und nahm wieder eine lockere Haltung ein. Auch seine Mimik wurde wieder normal. Ein seltsamer Kautz. Was er wohl damit gemeint hat? Keer-Mah schielte zu Ulwaen herüber und wünschte sich in diesem Moment gerne dessen Gedanken lesen zu können. Andererseits war es anscheinend ein persönliches Thema und er wollte Pietät und Anstand wahren. Daher wollte er nicht weiter darauf eingehen. Ein unberechenbarer Gildenanfüher reichte völlig. Ein Räuspern entfuhr seiner Kehle. "Ähm, nun, vielleicht sollten Naevia und ich jetzt aufbrechen, wenn die Situation sich entspannt hat. Was meint Ihr Ulwaen?" Er blickte auch zu Derdera hinüber, um zu sehen wie sich die Bosmerin hielt. Er kannte sie zwar noch nicht lange, aber angesichts gemeinsamer Erlebnisse ahnte er, dass sie so viel Aufregung und den spontanen Schreck nicht ohne weitere wegstecken konnte. Man konnte durchaus sagen, dass er sich etwas um sie sorgte.
 
Man'drush ritt und ritt. Mittlerweile war es Nachmittag geworden, und er war sehr müde. Das hielt ihn aber nicht ab, weiterzureiten. Nachdem er eine weitere Stunde geritten war, sah er schon die beleuchteten Fenster des kleinen Gasthofs. Er seufzte auf, und gallopierte los. Nach einigen Minuten hatte er den Gasthof erreicht und sprang vom Pferd. Nachdem er es schnell angebunden hatte, torkelte er schlaftrunken durch die Tür des Gasthofs. Eine Stimme rief: "Man'drush?" Er rief: "Ja, ich bin es!" Die Wirtin Laria rief ihm zu: "Schon wieder da? Ich dachte, ihr wolltet länger wegbleiben! kommt her, ich habe noch etwas heißen Calba auf dem-" Sie stockte, als sie um die Ecke kam, und ihn sah. "Wie seht ihr denn aus? Voller Blut und Ringe unter den Augen, die dunkler sind als die Nacht!" keifte sie, und er lächelte, als er die molliege, nette Frau erblickte. Er erwiderte ruhig: "Es ist weniger schlimm als es aussieht. Alles was ich brauche, sind ein paar Becher Calba und ein paar Tage Ruhe, damit ich wieder auf dem Damm bin. Wärt ihr so nett, und würdet Hasdrufel für mich füttern?" Die Frau schien wenig überzeugt von seiner Antwort, doch sagte sie: "Nehmt euch einfach den Calba in der Küche, ich gehe zu Hasdrufel und füttere ihn. Dann werde ich euch ein Zimmer bereit machen, aber wehe ihr latscht in den nächsten Tagen ohne meine Erlaubnis aus eurem Bett hier runter!" Dann machte sie sich wild murmelnd auf den Weg zu Hasdrufel. Er seufzte erneut und ging zu dem Calba, der wie versprochen auf dem Herdfeuer stand. Er nahm ihn und setzte sich an die Theke. Nachdem er den Calba langsam leergetrunken hatte, ging er die Treppe hoch. Er öffnete eine der Türen, ging zum Bett und legte sich hin.
 
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Stöhnend massierte er sich die Schläfen, waren denn alle in diesem Land über Nacht verrückt geworden. Erst diese Kahjiit mit ihrer Karawane, nun dieser Kater, der sich offensichtlich in irgend eine Fantasiewelt hinein gelebt hatte und nun unter Wahnvorstellungen litt.
Seufzend sah er zu den anderen: „Ja das wird das beste sein, bevor die nächste Verrücktheit passiert, wenn Ihr wollt nehmt Euch Pferde aus der Stallung, aber nicht Fenya die draußen auf dem Hof angebunden ist.“, er nagte kurz an seiner Unterlippe. „Derdera ich bleibe bei Euch in der Festung, ich traue dieser verrückten Katze zu ärger zu machen, am besten schreibe ich einen Brief an den Jarl von Weißlauf und hoffe auf das beste.“
 
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Man konnte Derdera die Erleichterung bei Ulwaens Worten ansehen. "Soll ich dann nun nochmal nach ihm sehen?", stellte sie ihre Frage von vorher erneut. Sie reichte Keer-Mah noch einen kleinen Beutel mit Teeblättern und erklärte ihm dass es der Tee war, den sie oft als Stärkung gekocht hatte. "Sicher könnt ihr beide ihn unterwegs gut brauchen." , dann sah sie Ulwaen wieder fragend an und wartete auf seine Antwort.
 
Nachdem der Elf einige Zeit später endlich wieder richtig durchatmen konnte, war er auch in der Lage, den ganzen Schlamassel genauer unter die Lupe nehmen. Diesmal in ausreichender Entfernung zu dem hinterhältigen Rauch. Also war das hier ein Banditenangriff? Es sah vielleicht so aus aber je länger er es betrachtete... Diese tiefschwarze Rauchwolke. Das war vieles, aber nicht nur Holz, das da brannte. Wenn überhaupt hätten Banditen den Wagen doch sicher erst abgeladen und danach angezündet... Oder haben sie nichts Brauchbares gefunden? Oder das Brauchbare mitgenommen und den Rest dagelassen? Wobei Dranas das auch dann noch merkwürdig fand – die Gildenfestung lag praktisch um die Ecke, und ein weithin sichtbares Feuer wie dieses würde mit ziemlicher Sicherheit Leute von dort herbeilocken, die dann auch umgehend Jagd auf die entsprechenden Banditen machten. Gut, jetzt aktuell vielleicht nicht, aber das Risiko wäre durchaus gegeben. Man ließ es doch lieber nicht drauf ankommen, oder? Vor allem dann nicht, wenn ich den Großteil der Beute ohnehin nicht haben wollte... Solch simple Zusammenhänge sollten selbst ein paar wilden Verbrechern klar sein.
Dranas rieb sich die Reste des beißenden Rauchs aus den Augen. Das entlaufene Kutschpferd trabte kurz am Rand seines Sichtfelds vorbei. Ach richtig, das war auch noch ein Punkt, der ihm seltsam vorkam. Hätten sich Banditen dieses extragroße Stück Frischfleisch einfach so entgehen lassen?
Mehr und mehr bekam er das Gefühl, das hier etwas faul war. Nur was? Oder besser, warum? Wer oder was hätte etwas davon, hier auf offener Straße eine Kutsche abzufackeln?
Einerseits juckte es Dranas schon ein wenig in den Fingern, dieses Rätsel weiter zu verfolgen. Andererseits war da noch der Weißlauf-Auftrag... und die Bezahlung, mit der er seine Forschungen ein Stück vorantreiben könnte. Noch längere Zeit des Nichtstuns mit Langeweile und heuchlerischem wir-sind-alle-beste-Freunde-und-wehe-jemand-sagt-etwas-anderes – Gehabe seitens irgendwelcher anderen Gildenmitglieder würde er nicht ertragen.
Ach, soll sich doch jemand anders damit herumschlagen. Ich bin kein Krieger und das ist nur unnötiger Ärger, in den ich hineingezogen werde, wenn ich dem weiter nachgehe.
Er wollte auch nicht wieder zurück zur Festung gehen und dort Bescheid sagen. Warum auch? Bis auf das Küchenmädchen waren alle mit ihren eigenen Aufträgen beschäftigt oder anderweitig außer Haus, und er bezweifelte doch stark, dass sie mit dieser Situation etwas anfangen konnte. Oder ihr fällt plötzlich wieder ein, dass sie mich eigentlich nach Weißlauf begleiten sollte...
Dranas wischte ein bisschen Staub von seiner Robe und machte sich mit einem leichten Kopfschütteln wieder auf den Weg.
Sehr seltsam, wirklich.
 
Er schüttelte den Kopf auf Derderas Frage.
„Nein, er sah nicht so aus als wäre er gerade umgänglich und auch wenn er mehr tot schien war er wohl gesund genug herumzustreunen, wir sehen später gemeinsam nach ihm.“
Er wünschte den anderen beiden nochmals viel Erfolg ehe er sich auf die Suche nach Papier und Feder machte um einen besänftigenden Brief an den Jarl von Weißlauf zu verfassen.
 
Welch eine eigenartige Situation. Hätte Naevia im Vornherein gewusst, dass dieser Khajiit rein gar nichts über Dankbarkeit und Anstand wusste, dann hätte sie ihm wahrscheinlich sofort beigebracht, was es hieß Angst und Respekt zu haben. Grinsend pustete sich die Halbelfe eine schwarze Strähne aus dem Haar. Nicht ganz ihr Humor, doch bei dem Gedanken, dem Khajiit bei einer Rückkehr das Fell vom Körper zu ziehen, da empfand sie etwas wie Vorfreude. Doch sie hielt ihre ernste Statur, verkniff sich jede weitere Sekunde des Grinsens und kehrte zu alter Ernsthaftigkeit zurück. Ulwaen hatte offensichtlich keine Ahnung davon, wovon der Khajiit gesprochen hatte - auch schien es nicht, als würde er nur so ahnungslos tun. Bei dem Entschluss angelangt, dass der Khajiit zu verwirrt war um einen klaren Gedanken zu fassen, außerdem zu verwundet um irgendeinen Ärger zu schüren, ließ es Naevia bei dem schnellen und sehr verhofften Abschied des undankbaren Gastes bleiben. "Ich bin froh, Ulwaen, dass ihr bei Derdera bleibt.", sagte Naevia schließlich und sah kurz hinüber zu der Bosmer. "Wer weiß, vielleicht kehrt er ja zurück und versucht euch Ärger zu bereiten.", sagte sie mit spottendem Unterton. Möderssohn, was hatte er damit gemeint? Naevia schüttelte den Kopf, sah Keer-Mah entgegen und nickte. "Auf jeden Fall sollten wir jetzt gehen! Wir haben schon viel zu viel Zeit durch diese törichte Matschbirne verloren.", ärgerte sich Naevia und legte sich ihr Gepäck nochmals genauer zurecht um zu signalisieren, dass sie bereit zum Aufbrechen war. Kurz innehaltend blickte Naevia zu Ulwaen. "Also. Auf Wiedersehen. Seid vorsichtig, ihr beide - die Irren sind oftmals die Gefährlichsten.", teilte Naevia ihre Erfahrungen und zwinkerte Derdera kurz lächelnd zu. "Vielleicht ist es auch nicht so schlecht, dass der Elf ohne euch aufgebrochen ist.", murmelte sie dann, fasste sich aber bald wieder und blickte Keer-Mah erwartungsvoll an. "Euch nach.", sagte sie, deutete auf die Tür und hoffte inständig, dass sie nicht nochmals aufgehalten wurden.
 
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Naevia würde nicht enttäuscht werden. Ihre Reaktion war für Keer-Mah angebracht und der berühmte Soldatenhumor schien hier in Fleisch und Blut übergegangen zu sein. Er wusste nicht, ob sie es beabsichtige, aber die schöne Kriegerin gewann mit jeder Sekunde an Respekt bei dem Magier. Er hob die Hand zum Abschied den Bosmern entgegen und stiefelte los. Keer-Mah überlegte sich welchen Weg sie einschlagen sollten. Die Festung lag mitten in der Wildnis, soviel wusste er. Dennoch kannte er den genauen Weg nicht. "Eine Karte wäre nicht schlecht, oder ein gutes Gedächtnis über die geographischen Gegebenheiten. Könnt Ihr mit etwas dienen meine Liebe?", fragte er die Halbelfin und öffnete die Tür. Daraufhin trat er beiseite um Naevia den Vortritt zu lassen. Er hatte gerade das Bedürfnis nach Anstand beim Umgang mit ihr, auch wenn sie als Kriegerin wohl mehr der Typ ist, der andere Dinge schätze. "Vielleicht sollten wir uns aber auch einfach durchfragen. Ich weiß aber nicht, ob wir so viele Reisende dieser Tage treffen werden."
Als beide hinausgegangen waren, erinnerte er sich an das Angebot. "Ah, wir sollten Pferde nehmen meinte Ulwaen. Wie steht es mit euren Reitkünsten?" Dabei stellte er erneut fest das er eigentlich gar nicht reiten konnte. Der Echsenkörper ist für Sumpf und Wasser gemacht, nicht für Pferderücken. Dennoch hat es was Gutes. Man kommt schneller voran als zu Fuß. Er bewegte bei diesem Gedanken die Zehen auf dem staubigen Boden des Hofs. Keer-Mah hatte wenig Erfahrung mit den Reittieren machen müssen. Er war ein typischer Wanderer und, wenn es wirklich weite Wege zu überbrücken galt, gab es eine Kutsche, oder ein Schiff. Nur einmal hatte er in jungen Jahren auf dem Rücken eines Pferds Platz genommen, weil er sich auf einer Ausgrabung den Fuß gebrochen hatte und der Weg zum nächsten Ort mehrere Tage entfernt war. Sein Körper zuckte heute noch, wenn er an den steilen Aufstieg über Stock und Stein dachte.
 
Derdera sah den beiden nach und sich dann in der Küche um. Es gab nicht viel zu tun und so räumte sie automatisch auf. Ihre Gedanken gingen zu dem Verletzten. Nicht, dass sie sich große Sorgen machte, dafür hatte er sich von einer zu unfreudlichen Seite gezeigt. Doch schließlich war er noch immer nicht geheilt. Aber im Moment konnte sie nichts für ihn tun. Sie würde Ulwaen nicht widersprechen zumal sie keine Lust hatte alleine nach oben zu gehen.
Als sie fertig war ging sie in die Halle hinaus und sah sich unschlüssig um.
 
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