RPG Heroes of Skyrim

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Er nickte dem Dunmer zu, während er selbst schon Stellung neben den Verwundeten aufnahm.
"Helft mir ihn fest zuhalten da mit Derdera ihre Arbeit machen kann und anschließend tragen wir ihn nach oben....und binden in am besten am Bett fest bevor er noch einmal so auf tobt.", während er sich selbst daran machte Derdera helfend beizustehen überlegte er was zu tun war.
Sicherlich konnte die Bosmer bei einem so schwerem Fall nicht die Festung verlassen, doch er wollte auch nicht, dass Dranas allein auf den Jarl von Weißlauf losgelassen wurde.
"Derdera wie schwer sind die Verletzungen, werdet Ihr bei ihm bleiben müssen?", erkundigte er sich, während er noch überlegte wer für sie als Ersatz einspringen könnte, sollte eine weitere Behandlung wirklich notwendig sein.
 
Naevia beobachtete das Schauspiel und erwischte sich selbst dabei, den Khajiit zu verurteilen, als er Derdera in die Magengrube schlug. Nicht nur wegen dieser Tat, sondern auch weil sie keinen Respekt vor jenen hatte, die sich aufgaben. Die Halbelfe pustete sich ihre Strähne aus dem Gesicht und schob das Haar hinter ihre spitzen Ohren. "Die Wunde hat er sich selbst zugefügt", gab sie schließlich als Antwort. "Ich werde jetzt wie ursprünglich geplant die Säcke in die Vorratskammer bringen.", erwähnte sie dann noch, doch die anderen waren definitv mit wichtigerem beschäftigt. Sie nahm den Dolch, den sie dem Khajiit aus dem Bauch gezogen hatte, vorsichtshalber mit. Würde sie ihn dort liegen lassen, würde der Khajiit bei seiner nächsten bewussten Phase wahrscheinlich etwas gewaltig Dummes damit anstellen. Naevia hatte keinen Mitleid übrig, verließ den Raum und traf dabei auch auf Jar'ir, der auch aus dem Zimmer getreten war. "Jar'ir..", sagte sie, "wenn Euch danach zumute ist zu reden, dann wisst Ihr, habe ich immer ein offenes Ohr dafür." Sie hielt kurz inne. "Vielleicht möchtet Ihr mir ja gleich mein Zimmer zeigen. Wenn ich mit Keer-Mah von unserem Auftrag wieder da bin, will ich mich nicht wieder Derdera aufdrängen müssen.", erklärte sie. Da sie aber noch anderes zu tun hatte, wartete sie keine Antwort ab - wahrscheinlich hatte Jar'ir sowieso keine Lust, seinen Kummer bei Naevia abzuladen. Die Halbelfe ging zuerst in die Küche und wusch ihre Hände und das Blut von ihrer Rüstung, dann ging sie hinaus aus der Feste, griff den ersten Sack und warf ihn sich über die Schulter. Sie musste gestehen, sie waren gar nicht so leicht, doch schnell hatte sie den Ersten in der Vorratsraum gebracht. Sorgsam räumte sie alles so ein, dass Derdera und die anderen darin eine übersichtliche Ordnung wiederfinden konnten. Dann widmete sie sich den nächsten Säcken und tat es mit ihnen gleich.
 
"Ich weiß es noch nicht Ulwaen..", antwortete sie.
"Das Messer hat empfindliche Teile verletzt, die schwer zu heilen sind.. wenn ich ehrlich sein soll, weiss ich nicht, ob er das überleben wird. Ich werde für ihn tun was ich kann und dann muss man abwarten. Irgendjemand sollte bei ihm bleiben, schon alleine deswegen, damit er sich nicht wieder etwas antut. "
Derdera arbeitete weiter und als sie sich wieder aufrichtete war sie erschöpft. Wenn sich jetzt noch jemand schwer verletzte würde sie nicht in der Lage sein ihn zu heilen. Ihre Kräfte waren nicht unerschöpflich und sie würde Ruhe brauchen um sich wieder zu erholen.
"Ihr könnt ihn nach oben bringen. Aber er wird eine Wache benötigen. Ich kann jetzt nichts weiter für ihn tun. Wenn ich mit Dranas gehen soll, dann bereite ich noch einige Kräuter zu, die helfen sollten, ihn zu beruhigen. Sie können als Tee aufgebrüht werden, wie ihr sie ihm dann verabreicht müsst ihr entscheiden", sie sah Ulwaen dabei an, dann fing sie an, sich unwohl zu fühlen mit dem ganzen Blut auf ihrer Haut und auch ihr Kleid war in Mitleidenschaft gezogen. Kurz kam ihr der Gedanke, dass sie sich in Weißlauf um neue Kleidung kümmern konnte.
"Ich gehe mich waschen und dann muss ich mich etwas hinlegen.", sagte sie und ging hinüber in die Küche, wo sie Naevia antraf.
"Ich danke euch...", sagte sie, als sie sah, was die Elfe bereits getan hatte, ging dann zum Waschbecken und wusch sich das Blut von den Händen und Armen.
"Ihr seid wahrlich ein Gewinn für uns.. ihr fragt nicht viel, sondern packt mit an.", meinte sie lächelnd und trocknete sich ab.
"Verzeiht, wenn ich euch nicht helfe.. aber ich brauche etwas Ruhe...und umziehen muss ich mich auch.. mein Rock ist voller Blut."
 
Mit eigentlich eher schnellem Schritt wollte Jar'ir den Haupteingang und damit die Tür nach außen erreichen, ehe er seinen Namen hörte, wobei seine Ohren direkt in Richtung der Quelle zuckten. Als er sich auch schon umdrehte stand Naevia dort, sagte etwas von einem offenen Ohr und ihrem zukünftigen Zimmer. Tatsächlich antwortete er ihr nicht sofort, sondern dachte kurz darüber nach. In seinem Sinne stand es nach draußen zu gehen, die Luft zu genießen und Dinge zu verarbeiten. Vielleicht sollte sich das besser mit ein wenig angenehmer Gesellschaft gestalten lassen? Da stand dann noch, wie die Elfe ansprach, ihre Zimmerwahl im Raume. Seine Beine sagten dem Kater, dass er raus musste, dem Erbe seiner Mutter gerecht werden und Jäger sein. Ebenso plagten ihn die Gedanken an Sharavi, die wundervollen Stunden die er dort mit ihr verbracht hatte. Doch nach einmaligen, tiefen Durchatmen und dem Hängelassen der Schultern, entschied er sich gegen seine Pläne nach draußen zu gehen. Stattdessen kümmerte er sich lieber um ein Zimmer für Naevia, sie hatte zu viel durchgemacht, um auf dem Boden schlafen zu müssen. Also trugen ihn seine Füße wieder die Treppe hinauf, dort mussten noch zwei freie Räume sein, die geeignet waren. Es standen zwei Optionen offen: entweder das Zimmer neben Ravos' Kammer oder der Eckraum nahe der Treppe nach unten. Beide waren kaum möbiliert und nicht unbedingt als bewohnbar zu werten, doch vorerst besser als nichts. Letztendlich sollte doch das Eckzimmer als ein idealer Rückzugsort für die junge Naevia reichen. Dort hatte sie Ruhe, keine unmittelbaren Nachbarn und obendrein einen schönen Ausblick auf den Sonnenaufgang. Die Wahl des Katers stand somit fest, weshalb er sich direkt wieder nach unten begeben konnte. Da staunte er schon nicht schlecht, dass bereits alle Vorratssäcke weggeschafft worden waren. Eines musste man ihr wirklich lassen, sie war zäher als man ihr auf Anhieb ansah. Die Mutmaßung des Katers stimmte, als er die Küche betrat und sowohl Naevia als auch Derdera erblickte. Letztere sah überhaupt nicht gut aus. "Ist der Patient einigermaßen ruhig?", fragte der Kater in den Raum hinein, als er diesen betrat. "Und Naevia, ich würde Euch sehr gern Euer Zimmer zeigen, sowie das Angebot annehmen. Ich denke, Ihr wisst wohl am Besten, wie man mit soetwas umgeht.", fügte er dann schließlich noch an.
 
Naevia räumte die letzten Sachen ein und nickte Derdera zu. "Das macht nichts, ich bin bereits fertig und Ihr solltet Euch mal eine Pause gönnen.", antwortete sie und schloss die Tür zum Vorratsraum wieder. Als sie ihren Blick hob entdeckte sie Jar'ir. Etwas verwundert blickte sie ihn an - dass er das Angebot wirklich annehmen würde, hatte sie nicht gedacht. "In Ordnung, ich hole nur schnell meine Sachen aus Derdera's Zimmer.", sagte sie und nickte Derdera zu. "Danke, dass ich bei Euch nächtigen konnte, letzte Nacht." Ohne weitere umschweife verließ Naevia den Raum und suchte Derdera's Zimmer auf. Dort lag noch immer ihr Gepäck, das ein wenig Gold und hauptsächlich Kleidung beinhaltete. Die Halbelfe nahm sich ihre Schwertscheide, legte sich die Riemen davon um und schob den großen Zweihänder in die Schwertscheide am Rücken. Kurz noch warf Naevia einen nachdenklichen Blick in ihr Gepäck. Noch immer besaß sie das Kleid, das ihr ihre Mutter einst schenkte. Es war das einzige das sie besaß, anders als ihre Schwestern hatte sie niemals soetwas getragen. Nein, die Halbelfe trug Blusen und verzichtete auf den Frauenkram. Naevia schüttelte den Kopf - eigentlich wollte sie sich nicht mehr an die Zeit in ihrem Elternhaus erinnern. Zu groß war der Schmerz den sie noch immer verspürte, zu negativ waren die Gedanken daran.
Bald schon kehrte sie wieder zurück in die Küche und blickte in die Runde. "Ich bin fertig."
 
Derdera musterte den Gildenmeister, fragte aber nicht wie es ihm ging. Er sah schlecht aus, was kein Wunder war. Doch da er der Meinung war selbst am besten zu wissen was gut für ihn war, nahm sie es hin. Sie wusch sich nun gründlich das Blut ab und als sie sich abtrocknete war Naevia schon wieder da.
Also ging sie in ihr Zimmer, streifte ihren Rock ab um ihn später noch zu waschen bevor sie sich mit Dranas auf den Weg machte. Sie holte ihre Decke aus dem Sessel und legte sich in ihr Bett, wo sie recht schnell in einen unruhigen Schlummer fiel.
 
Der fremde Kater musste einiges an Blut verloren haben, so viel wie Derdera von sich abwusch. Da er keinerlei negative Antwort von der Bosmer erhielt, ging er davon aus, dass der Khajiit überlebt hatte und somit noch in der Festung war. Die anderen würden sich bestimmt gut darum kümmern, also lohnte es sich für Jar'ir nicht, sich große Gedanken über die Vorkommnisse zu machen. Letztendlich wartete er einfach nur schweigend ab, bis Naevia mit ihrem Gepäck zurückkehrte und Bereitschaft signalisierte. Er bedachte Derdera noch mit einem freundlichen Nicken, ehe er direkt Nevia mit dem Gepäck zur Hand und damit auch voran ging. "Es ist vielleicht nicht der passende Moment und verzeiht mir dafür, doch müsst Ihr wissen, dass ich sehr froh bin, Euch getroffen zu haben. Damals in Cyrodiil ... das mit Eurer Familie tut mir schrecklich leid. Ich wünschte ich hätte mehr tun können. Dennoch bin ich froh, dass ich Euch helfen konnte und nun wohlbehalten vor mir sehe." Jar'irs Worte waren im höchsten Maße ehrlich gemeint. Sie klangen aufrichtig, bedauernd und zuversichtlich zugleich. Zwar verschwieg er ihr immernoch, dass eigentlich er an dem Massaker Schuld trug, doch für ihn war noch nicht der richtige Moment gekommen. Inzwischen passierten die Beiden schon die Treppe, als der Kater fortfuhr: "Mir ist selbst bewusst geworden, dass wir Eure Familie nicht einfach ersetzen, deren Platz einnehmen können, doch wir sind hier alle Brüder und Schwestern. Fühlt euch hier also wie Zuhause und zögert nicht, um etwas zu bitten, Wünsche zu äußern oder Kritik zu üben. Wir sind füreinander da und passen auf den jeweils anderen auf." Schon nach diesen Worten standen sie auch schon vor der Tür zu Naevias neuem Zimmer und mit einem eleganten Schwung öffnete der Khajiit die Tür. "Hier ist nun Euer neues Reich, über welches Ihr walten und schlafen könnt, wie Ihr möchtet. Es ist zwar noch spärlich möbiliert, aber wir hoffen mit den kommenden Einkünften und Unterstützungen ein wenig Mobiliar zu kaufen. Bis dahin ... denkt euch einfach hier wäre alles voller Farbe und Dekoration, je nachdem was euch beliebt. Schräg gegenüber liegt mein Raum, daneben die Bibliothek und von hier aus gesehen rechts um die Ecke Ravos' Zimmer. Daneben liegt noch ein leeres Zimmer, es sieht aber nicht wirklich besser aus als hier. Macht es Euch gemütlich!"
 
Naevia nickte freundlich und blickte in den kühl wirkenden Raum, der ein wirklich schönes, großes Fenster besaß und einen schönen Ausblick bot. "Ich bin schon zufrieden, wenn ich einen Ort habe, an dem ich etwas schlafen kann. Der Rest hat auf jeden Fall noch Zeit.", stimmte sie zu. Es war ein schönes, leeres Zimmer das Jar'ir ihr zuteilte. Mehr als die Tavernenzimmer und mehr als ein Lagerfeuer Plätzchen - besser als alles, das sie seit ihrem Aufbruch aus Cyrodiil bekommen hatte. "Danke vielmals. Ich hoffe ich kann meinen Auftrag mit Keer-Mah mit aller Zufriedenheit abschließen, mir liegt sehr viel daran, Teil eurer Gilde zu werden. ", sagte sie dann und trat einige Schritte in das Zimmer. An der Wand neben dem Fenster legte sie also ihr Gepäck ab, nahm das Schwert ab und lehnte es noch in der Schwertscheide an die Wand. "Das mit damals ist geschehen. Ihr habt bereits alles getan was ich mir erhoffen konnte, als Ihr mein Leben gerettet habt.", sagte sie und lehnte sich an die Fensterbank. "Ich hätte mir gewünscht ich hätte gestern mehr für euch tun können. Aber Ihr habt uns nichts von der dunklen Bruderschaft erzählt, offensichtlich wart ihr auf den Angriff vorbereitet.", kam sie auf die Fragen zurück, die sie sich die ganze Zeit über gestellt hatte. "Mir tut sehr Leid, was sie euch angetan haben.. Doch sagt, dass die Assassinen Euch angriffen hat doch hoffentlich nichts mit dem Vorfall damals zu tun? Nicht, dass sie von meiner Rettung erfahren haben und Ihr darunter leidet..", sprach Naevia und blickte Jar'ir aufmerksam in die Augen. Es war zwar unwahrscheinlich, dass dies der Grund für den Vorfall war, doch die Halbelfe wollte nachhaken.
 
Kaum merklich schüttelte Jar'ir den Kopf, als Naevia den Hintergrund an ihrer Vergangenheit festmachen wollte. "Nein, keineswegs. Es hat nichts mit Euch zu tun, genauso wenig mit der Feier. Mehr liegt oder besser lag es an einem sehr ... ungünstigen Missstand meinerseits. Ehrlich gesagt hätte ich nie gedacht, dass sie so weit gehen würden, um mich zur Strecke zu bringen oder zu brechen. Man wird im Leben immer besser belehrt, nicht wahr?" Ein trauriger Blick gen Boden konnte der Kater nicht unterdrücken, ehe er sich wieder fing. Langsam schritt er zu der Elfe hinüber und lehnte sich neben sie an die Fensterbank, genau überlegend was er sagen sollte. "In Weißlauf da ... man beauftragte ein Kind damit, mir eine Botschaft zu bringen, in der die Ankunft der Bruderschaft in der Festung beschrieben wurde. Natürlich erzählte ich es nicht weiter, wieso Leben in Gefahr bringen, wenn es nur mein Ableben bedeuten könnte? Daher wollte ich jeden hier schützen. Dass Ihr am nächsten Tag quasi vor der Türschwelle auftauchtet, halte ich für mehr als bloßen Zufall. Zumindest wenn Ihr mich fragt." Bedächtig stieß sich Jar'ir wieder vom Sims ab, drehte sich um und blickte aus dem Fenster, ehe er wieder Naevias Blick erwiderte. "Macht Euch auf keinen Fall Sorgen, dass Ihr etwas damit zu tun habt. Niemand hier kann etwas für meine Fehler. Deshalb sollte, wie gesagt, niemand damit in Berührung kommen."
 
"Nur Euer Ableben?", fragte Naevia ungläubig nach. Der Kater schien sich keinen großen Wert zuzuschreiben, doch in der Gilde wusste offensichtlich jeder um seinen Wert. "Ihr sagtet hier seien alle wie Brüder und Schwestern.", kam sie auf Jar'ir's Aussage zurück, "Also redet nicht so einen Unsinn. Das nächste Mal solltet Ihr der Gilde davon etwas sagen." Grübelnd stieß sich Naevia wieder von der Fensterbank ab und stellte sich direkt vor Jar'ir. "Wenn Ihr Probleme mit der Dunklen Bruderschaft habt, solltet Ihr das nicht als Geheimnis ins Grab nehmen. Das haben diese Leute nicht verdient.", sagte Naevia. "Dass ich Euch traf ist bestimmt kein Zufall. Vielleicht kommen die Assassinen eines Tages wieder und all das hier bedeutet, dass ich schon bald Rache an den Verantwortlichen nehmen kann.", grübelte die Halbelfe und fuhr sich durch das lange, schwarze Haar. Ihr tat Jar'ir's Verlust weh, auch wenn sie den Kater nicht gut kannte. "Welchen Grund sollte die dunkle Bruderschaft denn haben, Euch soetwas anzutun?", fragte sie und schüttelte den Kopf. "Ich verstehe das nicht.." Nachdenklich öffnete Naevia ihr Gepäck und kramte einige ihrer Klamotten heraus, um sie sorgfältig wieder zusammenzulegen und in den einzigen Schrank zu räumen, der in dem Raum stand. Ein paar ließ sie in der Tasche, schließlich würde sie etwas brauchen, wenn der Auftrag mit Keer-Mah etwas länger dauerte. "Nun ja.", hauchte die Halbelfe schließlich. "Das wird mein erster Auftrag in dieser Gilde sein.", sprach Naevia ihre Gedanken lauter aus als gewollt. "Es wird hoffentlich erfolgreicher und angenehmer als die Arbeit einer einzelnen Söldnerin. Wie lange seid Ihr schon in dieser Gilde?", fragte Naevia schließlich mit ihrem Blick wieder an Jar'ir gerichtet.
 
Ravos war froh als sich die Lage wieder beruhigte. Er missbilligte den Angriff gegen Derdera, sah es aber als Folge des Wahns. Er hatte schon einige Leute gesehen, die ähnlich gehandelt haben. Dennoch durfte es nicht wieder vokommen. Als die Bosmerin fertig war und aus dem Raum ging packte er den Kater und zog sich den Oberkörper des Bewusstlosen vor die Brust und schaute Ulwaen an. "Nun dann, wo soll er hin... Gildenanführer?"
 
Man'drush wachte auf. Ein wohliges Gefühl der Wärme, mit einem stechenden Schmerz vermischt breiteten sich in ihm aus. Er begriff, dass er wohl durch die psychischen und äußeren Schmerzen wahnsinnig geworden war. Nun hatte er diesen Wahn besiegt, und sah, dass er von einem Mann getragen wurde. Er fradte mit leiser Stime: "Wa...Was ist passiert?"
 
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Jar'ir zog nachdenklich die Augen zusammen, als Naevia nach seiner bisherigen Zeit in der Gilde fragte. So genau wusste er selbst nicht, daher antwortete er mit einem Schulterzucken: "Ein paar Monate vielleicht. Ich habe nie wirklich auf Zeit geachtet, es gab immer genügend Dinge zu tun oder Personen um die es sich zu kümmern galt. Da verliert man leicht den Überblick. Eines kann ich Euch aber mit Sicherheit sagen. Auch wenn die Arbeit hier manchmal nicht unbedingt sauberer ist, als Ihr sie als Söldnerin kennt, so ist sie dennoch angenehmer. Man hat Personen um sich, mit denen man gern arbeitet. Das macht sehr viele Sachen einfacher." Die Frage warum der Angriff stattfand, ließ der Kater vollkommen offen. Er dachte gar nicht daran, etwas Naevia zu erzählen. Dies war nicht einmal als böswilliger Akt gedacht, sondern mehr zu seinem Selbstschutz. Wer wusste schon was passieren würde, wenn die Elfe zu dem Zeitpunkt erfahren hätte, dass Jar'ir einst zur Bruderschaft gehörte und immernoch an ihre Grundsätze glaubte. Allmählich drehte sich der Khajiit Richtung Tür, machte Anstalten zu gehen. "Habt Ihr noch Fragen oder ein Anliegen? So gern ich auch mit Euch reden möchte, doch ich muss einfach raus hier, hinaus auf die Jagd. Langsam halt ich es in den Festungsmauern nicht mehr aus.", erklärte er und hoffte, Naevia würde es verstehen.
 
Man'drush sah sich um, während er auf eine Antwort wartete. Er drehte sich um...und traute seinen Augen kaum. Vor ihm stand der, dessen Vater schuld am Tod seiner Eltern war, der, der Schuld am Tod seines Freundes war. Er dachte sich, während er erneut den Rachedurst spürte: "Bleib ruhig, du bist verletzt...du hast keine Waffen..." Er fragte noch einmal, diesmal mit festerer Stimme: "Was ist passiert?"
 
"Ihr seid verletzt worden", erklärte der Bosmer ruhig auf Ta´agra. "Unsere Heilerin hat sich um Euch gekümmert aber Ihr braucht noch immer ruhe, bewegt Euch am besten so wenig wie möglich sonst bricht die Wunde wieder auf und Ihr verblutet doch noch."
Er nickte Ravos zu. "Wir bringen ihn am besten nach oben und...", er seufzte. "Könntet Ihr alleine zu diesem Dorf reiten und Informationen sammeln? Derdera muss bei dem Verletzten bleiben und ich wage es nicht Dranas allein nach Weißlauf zu schicken, ich schätze seine Umgangsformen würde unsere Gilde in einem schlechten Licht da stehen lassen. Aber geht keine Risiken ein, sammelt nur Informationen lasst Euch auf keine Kämpfe mit Plünderern oder so ein."
 
Ravos nickte. "Das sollte kein Problem sein. Ich denke, den Weg sollte ich finden." Es war etwas her, dass er in Weißlauf war, aber dennoch schätze er seine Orientierung gut genug ein ein niedergebranntes Dorf in der Nähe der Stadt aufzuspüren. "Ich reite sofort los, wenn wir Freund Samtpfote hoch gebracht haben." Er war ausgeruht genug, trotz Wachdienst und gestärkte hatte er sich auch. Damit wartete er, dass Ulwaen die Beine des Khajiit nahm, so dass sie ihn zusammen in ein freies Zimmer tragen konnten.
 
Jagen. Es war lange her, dass Naevia mit Bogen und Pfeil gejagt hatte. Das letzte Mal war bei einem Auftrag für einen ziemlich reichen Schnösel, der dachte, Gold brächte ihn in der Wildnis voran. "Nein, keine Fragen, geht ruhig.", sagte die Bosmer langsam und musterte Jar'ir kritisch. Viel zu auffällig war es gewesen, dass er die Frage nach dem Grund für den Angriff mehrmals ignoriert hatte. Warum er es wohl für sich behalten wollte? Naevia glaubte nicht, dass er sich ihre Worte wirklich zu Herzen genommen hatte. Doch wenn der Kater Probleme mit der dunklen Bruderschaft haben sollte, würde die Halbelfe das schon herausfinden - da war sie sich sicher. Schließlich räumte sie die Dinge, die sie auf dem Auftrag nicht brauchte, weiter aus. Mehr Last mitzunehmen als nötig würde sie nur langsamer machen. Nachdenklich hielt Naevia inne und blickte aus dem großen Fenster. Es müsste einen größeren Grund, eine Vorsehung geben, dafür dass sie hier war.
 
„Gut, aber passt auf Euch auf“, betonte er noch einmal bevor er sich daran machte die Beine des Khajiiten zu ergreifen. „Vielleicht sollten wir ihn oben auch ans Bett fesseln, zu seiner und vorallem zu Derderas Sicherheit, wer weiß ob er wieder einen Kraftschub bekommt“, sinnierte er. „Am besten ich hole mir eine Einschätzung von Derdera selbst sie wird wissen was zu tun ist.“
Damit nickte er dem Dunmer noch einmal bekräftigend zu. „Aber zuerst bringen wir ihn erst ein Mal nach oben!“
 
Mit einem Nicken nahm Jar'ir die Antwort Naevias hin, ehe er sich zur Tür begab und wieder hinaus auf den Flur trat. Nach einigen Schritten blieb er jedoch stehen, überlegte kurz etwas und machte wieder kehrt zu der Elfe. Kurz steckte er noch einmal seinen Kopf in das Zimmer und sagte: "Und, Naevia ... bitte passt gut auf Euch auf. Wenn Etwas sein sollte, wendet Euch an mich. Egal worum es sich handelt." Ohne groß eine Antwort abzuwarten, verschwand er wieder hinaus und wollte endlich seinem eigentlichen ziel entgegen gehen: die Wildnis. Das jagend sollte seine Nerven beruhigen und ihm helfen zu verarbeiten. Sharavis endgültiger Verlust mochte ihn zwar weiterhin beschäftigen, doch damit klarzukommen, das war sein Ziel. Schnurstracks und seine Umgebung ausblendend verließ er die Festung, ging über den Hof und schließlich aus dem Haupttor hinaus. Schon jetzt genoss er die frische Luft und den Duft der Natur. Das war das erste Mal seit seiner Flucht, dass er wieder richtig auf Jagd ging. Die schwarze Kapuze tief ins Gesicht gezogen ließ er die Gemäuer hinter sich, schritt mit den Tatzen einer Jägers in die Natur hinaus.
 
Ravos nickte. Es würde natürlich nicht einfach werden. Mit Drachen war nicht zu spaßen, selbst wenn er noch keinen gesehen hatte. Mit Ulwaen zusammen trugen sie den Khajiit nach oben. Er war relativ leicht, was auch daran lag, dass der Dunmer sich ausgeruht fühlte. Als sie schließlich im Zimmer angekommen waren, und ihn auf dem Bett abgelegt hatten, atmete Ravos kurz durch. "Ich breche dann sofort auf." Er legte dem Bosmer zum Abschied eine Hand auf die Schulter. "Ich beeile mich und bin vorsichtig." Ein Lächeln, dann war Ravos aus der Tür und überließ Man'drush Ulwaens fähigen Händen. Er machte einen Abstecher zu seinem Zimmer und packte sich neben einer Schlafunterlage noch zwei Schleifsteine ein. Er überprüfte noch einmal seine gesamte Ausrüstung auf ihre Tüchtigkeit und steckte in der Küche noch zwei Brote und einen Wasserschlauch ein, welche er in einem kleinen Säckchen verstaute. Dieses wurde über sein Schild auf den Rücken geschnallt. So gerüstet trat er aus der Tür und marschierte über den Hof der Festung. Ihn beschlich ein seltsames Gefühl von Heimweh. So als würde er diesen Ort vielleicht nie wieder sehen. Was für ein Quatsch! Bleib bei der Sache Ravos! Mit diesem Gedanken trat er durch das Tor und verschwand in Richtung Weißlauf.

Die Stunden vergingen rasch und wo eben noch ein sanftmütiges Schnarchen zu hören war, erwachte Keer-Mah schließlich in seinem Turm. Er musste sich strecken. Ein herzhaftes Gähnen war die Folge. Als sich der Magier schließlich aus dem Bett pellte merkte er deutlich wie lange er kein Wasser mehr gespürt hatte. Er nahm sich vor, das bei Zeiten nachzuholen. Vielleicht ergab sich sogar auf der Mission die Gelegenheit. Der Argonier hatte keinen Hunger, obwohl der Mittag nah war und das Frühstück schon einige Zeit zurück lag. Er kontrollierte noch einmal die Innentaschen seiner weiten Ärmel auf vollständig bevor er den Turm verließ. Der Schlüssel wurde dreimal gedreht und ebenfalls neben Papier, Tinte und Feder in den Ärmeln verstaut. Der Boden hatte sich mittlerweile aufgeheizt und Keer-Mah überlegte sich in solchen Situationen, ob er sich doch mal Stiefel zulegen sollte, verwarf den Gedanken jedoch schnell, wie immer. Er verschränkte die Arme hinter dem Rücken und schlenderte zum Haupthaus hinüber. Mal sehen, wie weit Naevia ist.
 
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