RPG Heroes of Skyrim

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Allmählich löste sich der ganze Aufruhr wieder. Dranas war nicht sehr begeistert von der Tatsache, zum Wachdienst verdonnert worden zu sein. Musste er überhaupt Befehle befolgen, die nicht vom Gildenanführer stammten? Wahrscheinlich nicht. Abgesehen davon, dass ich im Falle eines Angriffs sowieso keine große Hilfe bin. Vor allem, wenn da Magier beteiligt sind. Andererseits war er sich ziemlich sicher, dass die Angreifer nicht wiederkommen würden, also spielte das keine Rolle.
Das wird eine lange Nacht heute.
„Ja... sofort...“ brummelte er als Antwort auf die Einladung des Argoniers und machte sich sogleich auf den Weg in die Küche, um sich einen Stuhl zu besorgen. Dort angekommen widmete er sich aber erstmal dem Essen, das die Waldelfe vor dem ganzen Aufruhr für ihn bereitgestellt hatte. Dabei ließ er sich nicht im Geringsten davon stören, dass besagte Waldelfe währenddessen die Küche aufräumte.
Als er fertig war, schnappte Dranas sich den nächsten Stuhl, trug diesen nach draußen und gesellte sich damit zu dem Argonier. Kurze Zeit später kam die Waldelfe vorbei und gab Dranas einen Tee. Leicht misstrauisch starrte der Elf auf den Becher, und trank ihn dann in langsamen, methodischen Schlücken, während er krampfhaft versuchte, nicht weiter über dessen Inhalt nachzudenken. Alchemisten verwendeten ja gerne die unmöglichsten Zutaten für ihre Gebräue, die bei näherer Betrachtung schon durchaus als 'teilweise fragwürdig' eingestuft werden konnten. Er wollte lieber gar nicht so genau wissen, was dort jetzt eigentlich drin war.
Immerhin merkte er, wie seine Müdigkeit nachließ. Trotzdem würde es eine ziemlich lange Nacht werden.
 
Die Nachfrage des Dunmers beantwortete er nur mit einem wortlosem Grummeln, ehe er sich mit Ravos daran machte den bewusstlosen Khajiiten nach oben zu tragen und im nächstbesten Zimmer auf ein Bett zu legen.
"Gut mehr können wir vorerst nicht machen", schätzte er etwas kurzatmig und musterte Jar´ir.
"Er sieht zumindest nicht so aus als würde er kurz vor dem Sterben stehen", er streckte sich mit knackenden Knochen und sah sich im Zimmer um. Wenn jemand herein wollte konnte er nur durch das Fenster oder durch die Tür, beides war leicht zeitgleich zu überwachen wenn man sich neben das Bett setzte.
"Ich übernehme die erste Wache, Ihr könnt etwas schlafen bis ich Euch hole damit ihr den zweiten Teil der Nacht über nehmen könnt."
Er selbst hatte oft genug Wache gehalten, erst in Einsamkeit auf den Mauern, dann in der Wildnis in den Lagern der kaiserlichen Armee, sodass er wusste das man sich jede Stunde Schlaf nehmen musste die man bekam.
"Lasst uns hoffen das er bald wieder aufwacht und wir Gewissheit bekommen", verabschiedete er den Dunmer noch ehe er sich einen Stuhl neben das Bett zog und sich setzte.
 
Gemeinsam hatten Ravos und Ulwaen den regungslosen Gildenmeister die Treppe hinauf und in das nächstbeste Zimmer getragen, um ihn dort in das Bett zu legen, damit er sich vernünftig auskurieren konnte. Der Blick des Dunmer weilte noch kurz auf dem Khajiit, ehe er sich dem Bosmer zuwandte.
"In Ordnung. Ich werde versuchen, etwas zu ruhen. Weckt mich einfach, sobald ich euch ablösen soll."
Anschließend verließ er den Raum und suchte sein eigenes Zimmer auf. Da Ravos keinen Sinn darin sah, sich komplett seiner Rüstung zu entledigen, zog er nur die Stiefel und Handschuhe samt Armschienen aus und legte Helm und Schulterplatten ab. Somit würde er halbwegs bequem liegen können - einer der Vorteile von Knochenrüstung war es, dass das Material einigermaßen biegsam war - ohne zu viel Zeit beim Ab- und Anlegen seiner Ausrüstung zu verschwenden.
Nachdem er sich auf sein Bett fallen lassen hatte, machte die Müdigkeit sich schnell bemerkbar und Ravos fiel in einen leichten Schlaf.
 
Nach dem der ganze Trubel langsam nachgelassen hatte und alle Anderen allmählich das Kaminzimmer verließen, wurde dies für diese Nacht zum Nachtquartier der Khajiit ernannt.
In aller Ruhe konnten sich die Sieben im Kaminzimmer umschauen. In ihrer Gruppe waren insgesamt vier Frauen und vier Männer, doch Chira wurde bereits wo anders zum Schafen untergebracht.
Es waren zwei schöne Sessel im Zimmer, in welchen zwei der Khajiitfrauen unbedingt schlafen wollten. Keiner der Beiden hätte jedoch das Recht der Anführerin darauf in Frage gestellt.
Diese legte sich lieber auf das Fell vor dem Kamin. Daraufhin machten es sich die zwei Damen in den Sesseln gemütlich. Die Männer verteilten sich im Raum und legten sich zum Schlafen auf dem Boden.
Nach einiger Zeit hörte man aus dem Kaminzimmer nur die leisen, sanften Schnarchgeräusche der Khajiit.
 
Der Tee half Wunder. Die sich anbahnende Müdigkeit des Körpers wich binnen Sekunden, als er die ersten Schlückchen des Tee zu sich genommen hatte. Keer-Mah mochte Tee im Allgemeinen sehr. Ob das nun an seinem Drang nach Wärme lag, oder ein todsicheres Mittel Studien gut zu überstehen war ihm nicht so ganz klar. Egal ob seine Rasse, oder seine Klasse dafür ausschlaggebend war, es freute den Magier, dass Derdera an sie gedacht hatte. Er hätte sich gerne dafür bedankt, aber die Bosmer war so schnell verschwunden, wie sie den Tee abgeliefert hatte. Ehe er sich versah, hatte Keer-Mah seinen Tee auch schon ganz ausgetrunken. Er stellte das Gefäß auf den gemauerten Boden ab. Durch die Größe des Raumes zog sich der Widerhall durch die Luft, wie ein heißes Messer durch Butter. Der Argonier schaute zu Dranas. Ein knappes Lächeln in seine Richtung implizierte gute Absichten. "Wie kamt Ihr zur Gilde? Wurdet Ihr auch während eines Auftrags aufgegabelt? Ihr scheint es schwerer gehabt zu haben als ich, wenn Ihr einen Übungskampf zur Aufnahme bewältigen musstest." Er schaute in das faltige Gesicht des Dunmer und wartete auf Reaktionen.
 
Dranas blickte mit leicht hochgezogenen Augenbrauen auf das zähnestarrende Maul der Echse, nahm dann einen weiten Schluck Tee und schaute wieder geradeaus Richtung Eingangstür. Eigentlich hatte er keine Lust zum Geschichten erzählen, aber irgendwie musste er die Zeit bis morgen ja totschlagen. Lieber das, als sich im Gegenzug Anekdoten über das Leben im Sumpf und sprechende Hist-Bäume anhören zu dürfen.
„Am Ende ist es dann doch auf etwas anderes hinausgelaufen,“ begann er also die Erzählung, wobei er die ganze Zeit einen nüchternen und sachlichen Tonfall wählte, in dem andere vielleicht über alltägliche Dinge wie das Wetter sprechen würden.
„Ich war damals in Einsamkeit und habe schon seit Tagen auf eine Lieferung gewartet, in die ich mein gesamtes Geld gesteckt hatte. Weil die sich einfach nicht hat blicken lassen bin ich dann losgegangen um nachzusehen und habe festgestellt, dass sie sich ein paar hirnverbrannte Banditen unter den Nagel gerissen hatten. Naja. Als wäre das allein noch nicht blöd genug gelaufen, fällt mich dann auf dem Rückweg nach Einsamkeit auch noch dieser Säbelzahntiger an. Ich schaffe es noch, mich auf einen Baum zu retten und hocke dann mindestens eine Stunde da oben, während ich und das Vieh uns gegenseitig anstarren. Ich würde wahrscheinlich heute noch da oben sitzen, wenn dann nicht zufällig zwei Mitglieder dieser Gilde vorbeigekommen wären und das Katzenvieh ins Jenseits befördert hätten. Die zwei haben mich dann mit hierher geschleift, und da ich wie schon erwähnt ziemlich pleite war... erschien es mir damals sinnvoll, hier mitzumachen.“
Insgeheim zweifelte der Elf langsam an dieser Entscheidung. Kostenlos durchgefüttert zu werden war zwar schön und gut, aber bislang hatte er nicht einen rostigen Septim mit diesem Haufen verdient. Wieder nichts, mit dem er seine Forschungen finanzieren konnte und so langsam nervte ihn das. Andererseits habe ich auch noch nicht so wahnsinnig viel... gearbeitet. Darüber sollte ich mal mit Fellknäul reden... So er nach dieser ganzen Geheimniskrämerei auch weiter Anführer bleibt.
„Falls es euch interessiert, dieser Unfug mit dem Übungskampf ist mir dann doch erspart geblieben, weil es der andere Magier dieser Gilde geschafft hat, sich selbst aus Versehen nach Oblivion zu teleportieren. Fragt mich nicht wie er das angestellt hat, es ist mir nach wie vor ein Rätsel und ich hatte noch keine Möglichkeit, ihn zu fragen. Jedenfalls habe ich mir dann was einfallen lassen, um ihn da wieder rauszubekommen und war dann offiziell in die Gilde aufgenommen.“
Als er fertig war, leerte Dranas seinen Becher und stellte ihn ebenfalls hinunter auf den Boden. Dann machte er sich auf die unvermeidbaren Nachfragen seitens der Echse gefasst, die vermutlich jeden Moment folgen würden.
 
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Der alltägliche Ton, war nicht das, was Keer-Mah gewohnt war, wenn Leute über ihre Vergangenheit oder die Begründung für ihre momentane Situation sprachen. Alles in allem war das doch ziemlich nichtssagend. War in Einsamkeit.. nun gut. Er wird ja kaum dort geboren sein, oder? Keer-Mah schaute an Dranas vorbei, drehte sich dann wieder gerade und schaute auf die Hände in seinen Schoß. Ob ich ihm von mir erzählen sollte? Nein, sollte ich nicht. Er will es vermutlich ohnehin nicht wissen. Im Grunde weiß er gar nicht wie gut er es hat. Komisch das er sein Glück nicht erkennt. Vielleicht langweilt er sich hier einfach. "Wenn ihr euch Sorgen über Geld macht kann ich euch vielleicht etwas aufheitern." Er spannte ohne Vorwarnung seine Hände an, so das er nach oben geöffnete Krallen offenbarte, in welcher sich eine kleine Eiskugel und in der Anderen eine kleine Feuerkugel bildeten. Diese schwebten sanft auf und ab. "Die beiden Aufträge des Vogts sind sehr gut bezahlt. 1500 Septime pro Erfolg. Es scheint, als habe Weißlauf etwas Geld übrig. Keer-Mah schaute nun - ja starrte fast auf die beiden Kugeln, welche sich durch seinen Willen nun aufeinander zu bewegten und begannen sich gegenseitige zu umkreisen. Das Erstaunliche daran war, dass weder das Feuer kleiner wurde, noch das Eis schmolz. "Ihr scheint hier nicht besonders gut mit den Anderen auszukommen, oder irre ich mich?", fragte der Argonier, den Blick weiter auf den Zauber gerichtet. Ohne es zu merken fiel er nun in just eben gleichen nüchternen Tonfall wie Dranas. "Lebt ihr lieber allein? Ich vermute ihr macht euch keinen allzu großen Kopf über Andere, hm?" Er machte eine Pause und bewegte seine Händen nun seitlich neben das Zauberspiel. "Ich lebe lieber alleine. So kann ich mich meinen Studien widmen.." Der Magier vollführte kaum merkbare Handbewegungen. Feuer- und Eiskugel änderten ihre ruhige Laufbahn und drehten sich immer schneller und enger umeinander. Keer-Mah selbst war jedoch das komplette Gegenteil. Er war die Ruhe selbst, bewegte sich nicht. Nur sein Brustkorb zeigte einen ruhigen Puls. Dann kam es zu Kollision und aus den Kugel entstand ein kleiner Histbaum aus Eis, dessen Krone und Wurzeln aus Feuer bestanden. ".. und gefährde dabei niemanden. Denn es kann immer passieren, dass etwas schief läuft." Er begann den kunstvollen Histbaum langsam von einer Hand, in die Andere schweben zu lassen, so als gelte die Schwerkraft für die Magie nicht. Nur an winzigen, dampfenden Wassertropfen konnte man sehen, dass um das Gebilde die Naturgesetze sofort wieder eintraten. Die Tröpfchen fielen zu Boden, oder auf seine Robe.
 
Dranas brummte missbilligend. Er konnte sich sehr gut vorstellen, wie diese Aufträge wohl aussehen mochten. Etwas in Richtung 'Räuchert das Banditenlager aus' oder 'Tötet die Riesen, die die Straße blockieren.' Schwerlich etwas, auf das man sich freuen konnte, wenn man kein Krieger war und auch nicht die Kampfesbegeisterung der Einheimischen teilte. Wenn der Gildenmeister noch einen Funken Verstand sein Eigen nannte, würde er ohnehin jemand anderen als ihn mit solchen Aufgaben betrauen.
Der Blick des Elfen verfinsterte sich nochmals, als die Echse ohne Vorwarnung zwei Zauber über ihren Krallen erscheinen ließ. Der sollte bloß vorsichtig sein mit dem Zeug! So faszinierend dieses Zusammenspiel von Eis und Feuer auch sein mochte, hatte Dranas doch schon zu oft gesehen, oder teilweise auch selbst erfahren, was auch 'harmlose' Zauber anrichten konnten und es war ihm einfach nicht wohl dabei, so nahe an solchen Spielereien dran zu sein.
Leicht misstrauisch starrte der Elf das kleine Abbild eines Baums an – insgeheim damit rechnend, dass ihm der Zauber jeden Moment um die Ohren fliegen könnte. Erst einige Sekunden später fiel ihm auf, dass die Echse schwieg und gewiss eine Antwort erwartete.
„Also...“ begann er mit einem leichten Seufzer, während er sich fragte, ob er diese Fragerei jetzt die ganze Nacht lang ertragen musste. Höchstwahrscheinlich. „Ja, ich komme nicht mit anderen aus. Und ja, ich bin gerne allein. Habt ihr alles sehr richtig erkannt.“ Was auch wirklich nicht schwer zu erkennen sein sollte. „Hauptsächlich, um bei meinen Forschungen Ruhe zu haben. Aber...“ beim darauf folgenden Teil des Satzes wurde Dranas' Blick nochmals finsterer und ein leichter Ton der Verärgerung schlich sich in seine Stimme. Er starrte dabei Richtung Fenster und schien einen Punkt in weiter Ferne im Blick zu haben. „Vor allem deshalb, damit mich niemand gefährdet.“
 
Keer-Mah kam wie aus einer Trance gerissen wieder zu sich, riss abrupt die Klauen zusammen und die Arme zurück. Der Hist aus Feuer und Eis verschwand sofort. Ein Räuspern. "Nun , ich denke, dass ist ... verständlich." Er wusste nicht so recht, ob 'verständlich' das richtige Wort war, aber angesichts der fortgeschrittenen Stunde, oder der noch jungen Stunde, je nachdem wie man es sah, reichte die Beschreibung aus. Das Reden und Sitzen machte den Echsenkörper steif. Keer-Mah hatte nie so recht das Sitzfleisch seiner Kollegen, was sich darin äußerte, dass er beim Lesen von dicken Büchern lieber stand, oder umherlief. Dies tat er auch jetzt und zog wie ein Nachtwächter eine Runde durch das Haupthaus. Es war alles ruhig. Man konnte fast merken, wie das Haus schlief. Als er an dem Zimmer vorüber schritt indem Jar'irs gebettet war, stutzte er kurz. Wollten die Krieger der Gilde hier nicht Wache halten? Sollten es die Meuchler der Gilde heimlich in sein Zimmer geschafft haben, ohne Ton, ohne Laut und Ulwaen und Ravos haben ihre Leben im Stillen ausgehaucht? Haben sie es vielleicht einfach nur vergessen und die beiden Tölpel schliefen im Nebenraum? Er brauchte Gewissheit. Seine linke Hand formte sich wieder zur Klaue und vibrierende Magie zuckte für Augenblicke immer kurz von Fingerspitze zu Fingerspitze. Dann drückte er leise die Klinke der Tür hinunter. Seine Nerven spannten sich an. Er war bereit für jeden Feind, der in dem Zimmer lauern würde. Nach und nach öffnete sich die Tür langsam.
 
Nachdenklich hatte er sowohl Jar´ir als auch das Amulett, dass er im Schlamm gefunden hatte betrachtet. Doch weder er noch das Schmuckstück verrieten ihm was genau vorgefallen war und in wie großer Gefahr die Gildenmitglieder schwebten.
Dennoch hörte er sofort wie sich die Türklinge bewegte, langsam und leise. So würde doch kein Gildenmitglied handeln! Sie würden klopfen oder einfach herein kommen und nicht so geheimnistuerich sein.
Sofort glitt er von dem Stuhl und pirschte in den toten Winkel der Tür wo er seine Äxte zog und sich darauf vorbereitete als erster zuzuschlagen.
Und kaum das er den Rücken des Eindringlings sah setzte er zum Überraschungsangriff an.
Erst im letzten Moment erkannte er in dem anderen Keer-Mah und versuchte sich zu stoppen, aber er war bereits im Schwung gewesen und so stolperte er dem Agonier in den Rücken, während seine Axt -die er losgelassen hatte- polternd zu Boden fiel.
 
Keer-Mah dachte jetzt hätte sein letztes Stündlein geschlagen. Wie bedauerlich. Jetzt zu sterben, wo er wieder so etwas wie eine sich entwickelnde Aufgabe hatte. Nein, es durfte so nicht enden. Dennoch! Er ging zu Boden mit dem Bosmer auf seinem Rücken. Er kam nicht mehr dazu einen Zauber zu wirken. Viel zu sehr wurde er von diesem "Angriff" überrascht. Doch im nächsten Augenblick erkannte er das Gesicht Ulwaens und war heilfroh. Er muss ihn angegriffen haben weil er das Selbe dachte wie Keer-Mah von ihm. Der Argonier setzte sich auf und rieb über seinen Schädel. "Da hatten wohl zwei Dumme dein gleichen Gedanken. Ich dachte Ihr wärt einer der Meuchler, weil ihr im Zimmer wart und nicht davor Wache geschoben habt. Verzeiht, wenn ich Euch erschreckt habt. Seid Ihr in Ordnung?"
 
Leise stöhnend richtete er sich wieder auf und rieb seine Seite.
"Warum sollte ich vor der Tür wache halten, wer hätte denn dann das Fenster hier im Blick behalten? Und warum schleicht Ihr hier herum wie ein Einbrecher?", trotz seiner etwas harten Worte war in seiner Stimme die Erleichterung zu hören, dass es sich nicht um einen Überfall handelte.
Auch konnte er durchaus das Witzige an der Situation sehen, was nur durch den dumpfen Schmerz an seiner Seite gemindert wurde.
"Aber einerlei, ich glaube eh nicht das heute noch etwas passiert. Wenn diese Attentäter Jar´ir hätten töten wollen wäre er es längst."
 
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"Ich dachte Ihr würdet vor der Tür Wache halten und nicht im Raum. Machen das Wachen nicht so?" Kaum ausgesprochen merkte Keer-Mah, dass Ulwaens Argument im Raum auch das Fenster im Blick zu haben durchaus sinnvoll war. "Vergesst das ich gefragt habe. Ihr habt natürlich Recht. Ich habe keine große Ahnung von Strategie, wie Ihr unlängst bemerkt haben werdet. Jedoch weiß ich um die Macht des Überraschungsmoment und wollte Selbiges nutzen um möglichen Gefahren hier im Zimmer zu begegnen. Eine deutliche Schwäche hat Magie gegenüber Einhandwaffen. Sie zu wirken kostet mehr Zeit." Der Magier schaute sich um "Wo ist Ravos? Habt Ihr ihn ob er ereignislosen Nacht ins Bett geschickt?"
 
Er schüttelte den Kopf und hob seine Axt auf um sie wieder am Gürtel zu verstauen.
"Nein, er übernimmt die zweite Wache, sicher ist er in einem der Nebenzimmer und schläft. Ich hatte ja eigentlich gehofft das Jar´ir bald wieder zu Bewusstsein kommt, sodass er nicht gebraucht wird."
Er zuckte mit den Achseln und sah zum bewusstlosen Kater.
"Aber wie es aussieht darf er jetzt auch noch ran, könntet ihr ihn bitte Wecken? Dann bleibe ich noch solange hier bis er mich ablöst und danach müssen wir überlegen wie wir weiter vorgehen sollte Jar´ir in diesem Zustand bleiben. Trotz allem sind wir eine Gilde die für Ergebnisse bezahlt wird, nicht für gute Worte!"
 
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Wenn Jar'ir in diesem Zustand bleibt. Daran mochte Keer-Mah gar nicht denken. Es wäre einerlei wodurch diese Situation herauf beschworen wurde. Für die Gilde und damit auch ihn wäre es schlecht. Er hoffte einfach das Beste. Im Moment konnte er nichts tun, außer Ulwaens Bitte nachkommen. So nickte er nur und verschwand, um wenig später an Ravos Tür zu klopfen.
 
Als das Klopfen an der Tür zu Ravos durchdrang, wurde ihm klar, wie leicht sein Schlaf ausgefallen war. Bei den Ereignissen dieser Nacht aber auch kein allzu großes Wunder ... die Gefahr war immer noch present, zumindest sagte ihm sein Bauchgefühl das. Da war es nur logisch, jederzeit bereit zu sein, denn Jar'irs Schicksals sollte sich gewiss nicht wiederholen.
Und obwohl sein Schlaf so seicht und unruhig ausgefallen war, fühlte er sich erstaunlich gut ausgeruht. Zumindest genug, um seine Wachschicht übernehmen zu können. Der Dunmer setzte sich erst auf, ehe er wenige Sekunden später vollends aufstand und zur Tür ging.
Jedoch hatte er eigentlich damit gerechnet, dass Ulwaen geklopft hatte ... stattdessen blickte er in das geschuppte Gesicht Keer-Mahs.
"Keer-Mah ... kann ich euch helfen?", fragte er den Argonier.
 
Keer-Mah verbeugte sich leicht als Begrüßung. Die Hände waren hinter dem Rücken verschränkt und allgemein, machte er für die späte Stunde einen durchaus wachen Eindruck. Aber Konzentrationsübungen würden ... schwer werden. Der Magier hatte jedoch nicht vor es zu versuchen, wenn er nicht gezwungen war - wie zaubern zum Beispiel. "Ich hoffe ihr seid ausgeruht. Ulwaen schickt mich, als ich auf meiner Runde vorbeikam. Eure Wache wäre dran." Er ließ jetzt so etwas wie ein Lächeln sehen. "Wenn wir Glück haben bleibt es so ruhig wie es bis jetzt war. Unten ist alles in Ordnung. Dranas hält dort noch Wache." Zumindest hoffe ich das.
 
"In Ordnung, ich werde Ulwaen gleich ablösen. Hoffen wir, dass das Glück tatsächlich auf unserer Seite bleibt ... der gestrige Abend hätte wesentlich schlimmer ausgehen können." Ravos war bereits wieder in den Raum gegangen, um seine Rüstungsteile, die er der Bequemlichkeit wegen am Vorabend abgelegt hatte, wieder anzulegen und seine Wachschicht zu übernehmen. "Ich vermute mal, unser Gildenmeister Jar'ir ist bisher noch nicht wieder aufgewacht, nicht wahr?" Er erwartete natürlich keine Antwort. Der redoranische Krieger wusste, dass dem nicht so war, ansonsten hätte Keer-Mah ihm das sofort erzählt.
Kurz darauf war seine Rüstung vervollständigt. Ravos trat aus seinem Zimmer und ging an dem Argonier vorbei. "Ihr solltet besser wieder nach unten gehen. Ich möchte nicht sagen, ich würde Dranas nicht trauen, aber ... ihr habt ja schon Bekanntschaft mit ihm gemacht." Tatsächlich hielt der Dunmer seinen Artgenossen nicht unbedingt für unzurechnungsfähig, aber er war gewiss kein Kämpfer und allen Anschein nach waren ihm die arkanen Künste auch nicht sonderlich geläufig. Für einen von der Bruderschaft ausgebildeten Attentäter kein großes Hindernis.

Anschließend betrat er das Zimmer, in dem sie Jar'ir untergebracht hatten.
"Ich bin hier, um meine Wachschicht zu übernehmen. Ihr könnt euch nun getrost ausruhen", meinte er zu dem Bosmer.
 
Keer-Mah tat wie ihm geheißen. Er ließ Ravos passieren und schloss hinter ihm die Tür seines Zimmers, welche zum Gang führte. Dann machte er sich zurück auf den Weg nach unten. Die Nacht war so gut wie vorüber, und es war wirklich sehr still geworden. Der Magier hoffte, dass es bis Tagesanspruch auch so bliebe.
 
Derdera erwachte sehr früh. Es war noch dunkel, doch schien die Dämmerung nicht mehr weit. Sie musst sich erst erinnern warum sie im Sessel schlief, doch dann warf sie die Decke zur Seite und stand auf um zum Bett zu gehen und nach Naevia zu schauen. Die schlief aber noch immer und sie ließ sie auch. Naevia hatte den Eindruck erweckt, als wenn sie tagelang schlafen könne.
Leise huschte Derdera im Zimmer umher um sich frisch zu machen und sich ein sauberes Kleid anzuziehen. Ihres hatte gestern doch etwas gelitten. Danach ging sie leise hinaus in die Küche um Tee zu kochen. Es war kalt, doch bald prasselte das Feuer im Herd und langsam breitete sich etwas Wärme in der Küche aus. Der Tee war schnell aufgebrüht.. vorsichtshalber eine große Kanne. Wer weiß, wer noch welchen brauchen konnte. Sie trank schnell einige Schlucke, dann füllte danach eine Tasse die sie mit hinauf zu Jar'ir nehmen wollte. Sie musste nach ihm sehen.. dieses Gift machte ihr noch etwas Sorge.
Als sie durch die Halle ging nickte sie Ker-Mah zu und sagte leise "In der Küche ist frischer Tee."
Nach einigen Schritten die Treppe hinauf kam ihr Ulwaen entgegen, der recht müde aussah, auch ihm sagte sie, dass in der Küche Tee sei, dann ging sie den Rest der Treppe hinauf, zu Jar'irs Zimme und öffnete vorsichtig die Tür. "Ravos.. ich bin es..*kündigte sie sich an und wunderte sich, dass keine Reaktion kam. Sie trat ein und konnte Ravos nicht entdecken, doch aus dem Bett kamen leise Geräusche, also ging sie hinüber um zu sehen wir es Jar'ir ging. Als sie sich über die Gestalt im Bett beugte und ihre Hand seicht an die Schulter legte spürte sie sofort, dass es nicht Jar'ir war und zog erschrocken ihre Hand zurück. Es war Chira, die dort im dem Bett lag, vom Gildenführer keine Spur. Sie roch den Alkohol und nickte.. Chira würde es sicher nicht ganz so gut gehen wenn sie erwachte.
Derdera ging wieder hinaus in den Flur und sah sich hilflos um. Sie hatte gesehen wie Ulwaen und Ravos Jar'ir nach oben getragen hatte. Doch wo hatten Sie ihn untergebracht?
 
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