RPG Heroes of Skyrim

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Keer-Mag hatte die Szene um Naevia mitbekommen. Ihr Blick zu ihm war fast als hätte sie laut darum gebeten das Wort an ihn abzugeben. Der Magier folgte - wie konnte er anders angesichts ihrer Lage. Derdera hatte sofort den Drang zu helfen, wie immer. "Naevia würde bestimmt ein gutes Essen mehr helfen als jede Heilmagie. Außerdem vermute ich, dass ihre Kriegerehre dagegen sprechen würde, wenn ihr Leben nicht davon abhängt, oder?" Er schaute kurz zu Naevia, bevor er sich wieder Derdera zuwandte. "Apropos Krieger. Ulwaen scheint unzufrieden zu sein. Hängt das mit diesem Andrang auf dem Hof zusammen?"
 
"Bis zum Essen dauert es noch etwas.. ich war ja nicht darauf vorbereitet, dass ihr alle heute Abend wieder da seid. Und ja.. es hat einige Aufregung hier gegeben und Ulwaen hat recht ungehalten auf die Art von Chira, das ist die Khajiit mit dem Zelt vor dem Tor, reagiert.", sie zuckte kurz mit den Schultern.
"Chira ist... recht..", sie wusste nicht, wie sie es ausdrücken sollte, "... resolut. "sagte sie dann schließlich."
Während der ganzen zeit waren ihre Hände unermüdlich damit beschäftigt für das Abendessen zu sorgen.
 
"Das ist Chira Faveran unsere hochangesehene Schmiedin, mit der ich kurz noch meine Robe gegen ihre tauschen will.
Wartet ihr kurz, wir erlauben uns einen kleinen Scherz mit Ulwaen, wenn ihr erlaubt. Dann kommen wir gleich.", sagte die Anführerin.
Sie gingen schnell in das Zelt mit zwei Khajiit Wachen und tauschten ihre Roben, dann zogen beide ihre Kappen ins Gesicht.
Da die Anführerin Chira etwas ähnlich sah, fiel es so nicht besonders auf, dass es nicht Chira war die unter der Robe steckte.
Dann kamen sie mit den zwei Khajiit Wachen wieder heraus, einer von ihnen trug einen Korb mit Brot der andere einen Korb mit vier Flaschen Met.
Die ganze Khajiit Karawane folgte Jar'ir zur Festung. Ulwaen kam ihnen entgegen, weil einige der Khajiits ihn geholt haben und dabei etwas ungehobelt mit ihm umgegangen sind.
Sogleich fing Ulwaen seinen Unmut über den Beitritt von Chira dem Gildenmeister mitzuteilen. Sie ließen ihn erst ausreden.
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Dann trat Ra'vier vor. "Es tut mir sehr leid, wenn diese Khajiits mit euch etwas ungehobelt umgegangen sind.
Verzeiht ihnen ihren Umgangston, unsere Anführerin hatten keineswegs vorgehabt ein Verhör mit euch zu veranstalten.
Doch ihr seid euch nicht bewusst, das ihr eines unserer Mitglieder vor unseren Augen derart beleidigt habt. Chira gehört zu unsere Karawane."
Die Wachen griffen mit ihren Händen schon nach ihren Schwerten um sie zu ziehen und schauten dabei sehr böse zu einem der Khajiits. Der ausersehen die Anführerin angerempelt hatte.
"Lasst die Schwerter stecken hier möchte keiner einen Streit anfangen, dass war bestimmt nur ein aus versehen das unsere Anführerin angerempelt wurde.
Lasst es uns die Sache mit Chira später klären, der Gildenmeister hat uns alle freundlich zum Essen eingeladen." Dann ging Ra'vier zu seiner Anführerin zurück. Sie warteten auf den Befehl des Gildenmeisters.
 
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Im nächsten Moment, während die Khajiit um ihn herum eine Aktion starteten die Jar'ir nicht ganz verstand, kam Ulwaen aus der Festung und gab geradezu einen Bericht ab. Dessen Inhalt glich quasi dem der Karawanenanführerin bzw. dieser Chira, wie sie sich selbst vorgestellt hatte. So wie es der Kater heraushörte, stellte es für ihn eine verunglückte Kette aus Missverständnissen und fremden Benehmen dar. Eigentlich etwas, was sich mit einem einfachen Gespräch hätte aus der Welt schaffen lassen können. Irgendwie schien sich die Sache aber zugespitzt und unnötig verkompliziert zu haben. Es blieb erstmal fraglich wer nun was genau wie falsch gemacht hat, vor allem weil es dort um subjektives Empfinden ging. "Ich verstehe euch Ulwaen, es gibt aber keinerlei Grund zu solchen Aggressionen. Auf jeden Fall werde ich mich damit auseinandersetzen, dafür gebe ich Euch mein Wort. Doch lasst uns jetzt zu Abend essen, okay? Wir müssen das ja nicht in der kühlen Nachtluft hier draußen klären. Kommt mit hinein." Seine Erklärung hatte etwas Bittendes in sich, damit der Bosmer verstand um was es ging. Ein letztes Mal drehte er sich wieder zu den Khajiiten um und sagte in dem gleichen freundlichen Ton: "Nun kommt hinein, vielen Dank für Eure Geduld. Wir müssen uns hier ja nicht die Schweifspitze abfrieren." Damit hoffte er das Gespräch vorerst beendet zu haben und ging auch direkt voran in die Festung. Sein Ziel war die Küche, welches er auch sogleich mit den Gästen im Schlepptau erreichen sollte.
 
In der Küche hatte Derdera in der Zwischenzeit berichtet, was seid der Abreise der halben Gilde in der Festung vor sich ging. Keer-Mah fand es faszinierend, dass sie reden konnte und gleichzeitig keinen einzigen Fehler beim Kochen machte. Für ihn war das nichts. Wenn er sich vorstellte, dass er einen Zauber lernen, oder ein Experiment durchführte und zur selben Zeit mit einem Kollegen über das Tagesgeschehen sprechen sollte,... es würde in einer Katastrophe enden. Der Eindruck, den er von dieser Chira bekam, war alles andere als positiv. Doch er verstand auch nicht, was das Ganze sollte. Es war fast so, als würde sie unter stetiger Unruhe leiden. Die Dinge einfach mal dabei belassen, schien nicht ihre Stärke zu sein, was seltsam war, vermochte sie doch zu Schmieden. Er hatte Ulwaen kurz nach seiner Ankunft schmieden gesehen. Dieser war das komplette Gegenteil an der Esse: sorgfältig, präzise und bedächtig. Keer-Mah verstand nicht viel vom Schmieden, aber es sollte ihn wundern, wenn unüberlegte Schritte zu einem vernünftigen Ergebnis führen würden.

Just in diesem Moment betrat Jar'ir mit Anhang den Raum. Wenn man vom Esel tratscht, kommt er gelatscht.... "Sieh an, jetzt wird es voll." Er rutschte etwas näher an Naevia heran, um Platz zu schaffen. "Ich hoffe Eurer Antlitz verträgt so viel Nähe eines Saxhleel. Falls nicht, packt sie in eine Kiste und holt sie erst wieder heraus, wenn Ihr einsam seid", scherzte er. Ein Blick zu Derdera. "Da lasse ich euch erzählen und kochen und mache nichts weiter als aufmerksam zuzuhören. Wie unhöflich... Braucht ihr vielleicht nicht noch Hilfe?" Ganz schön spät, Horni! Daran hättest du auch eher denken können. Keer-Mah nannte sich selbst bei Fehlern öfter 'Horni', ein Spitznahme den er einst von seinem Mentor bekommen hatte. Ein Bretone, der ihm diesen Name wegen der Hörner auf seinem Kopf gegeben hatte. Nichts ist demütigender für einen Magier, als nach seinem Aussehen beurteilt zu werden und nicht nach seinen Fähigkeiten. Nicht, weil Magier allesamt zum wegrennen hässlich sind - Keer-Mah fand sich unter den Seinen ziemlich attraktiv - sondern, weil er gelernt hatte, dass für Magier nur ihre Macht zählt, personifiziert durch ihre Fähigkeiten. Somit war 'Horni' ein Schimpfwort für Keer-Mah, womit er sich stets selbst geißelte, wenn er einen Fehler machte, sei es beim Zaubern, Alltagsgeschehen, oder Benehmen. Letztes war hier seiner Meinung nach der Fall.
 
Naevia war so müde, dass sie mehr als ein Beobachter in der Gegend umherstand. Eigentlich hatte die Elfe bei dem Scherz des Argoniers lachen wollen, hatte es aber bei einem kurzen Grinsen belassen. Es war recht aufregend sich plötzlich in einer solchen Festung mit so vielen verschiedenen Personen zu befinden, eine Menge Dinge, die die Elfe in ihrem müden Kopf verarbeitete. Doch auch wenn es schien, ein wenig Unstimmigkeiten in der Gilde zu geben, so waren die Leute, die sie kennenlernen durfte, recht nett. Dass Naevia Jar'ir gefunden hatte war für sie noch immer wie ein Wunder. Es mussten einfach höhere Mächte damit zu tun haben. Zufall war es nicht, da war Naevia sicher. So viel Gastfreundschaft überrumpelte die Elfe noch immer sehr, weshalb sie es in der Situation bevorzugte zu schweigen und sich an den recht freundlichen Argonier zu halten.
 
Chira war die ganze Zeit über friedlich gewesen, doch im Innerem hatte sich eine Menge Wut in ihr breit gemacht. Sie setzte ihre Kapuze ab.
"Es tut mir sehr leid aber ich werde in der Eingangshalle lieber warten bis das Essen vorbei ist."
Somit ging Chira aus der Küche, ohne etwas essen zu bekommen. Ihr folgte gleich einer der Khajiit Wachen mit zwei Scheiben Brot in der rechten Hand und einer Flasche Met in der linken Hand hinterher.
Als Chira etwas gekränkt auf der Treppe saß, setzte sich die Khajiit Wache neben ihr hin. Reichte ihr die zwei Scheiben Brot und grinste sie dabei fröhlich an.
Sie nahm die zwei Scheiben Brot gerne entgegen, da ihr Magen ganz schön knurrte. Die Wache machte die Flasche mit ihren Zähnen auf, trank einen großen schluck daraus.
Danach reichte sie diese Flasche an Chira weiter, die auch einen großen Schluck daraus trank, dann die Flasche wieder an die Wache zurück gab.
Das mit der Flasche ging hin und her, und diese Beiden fingen auf einmal laut zu lachen an. Das Lachen der Beiden hörte man bis in die Küche.
Nach einiger Zeit verstummte das Lachen wieder, darauf vernahm man nach kurzer Zeit später zwei laute Schnarchgeräusche der Beiden.
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Ra'vier wusste was seine Anführerin vorhatte, er konnte es gut verstehen was sie damit bezwecken wollte.
Doch bevor sich diese Lage noch mehr zuspitzen konnte, wollte Ra'vier diesen Rollentausch lieber vorher beenden.
In diesem Moment kam Chira ihm zuvor, verabschiedete sich mit einer Entschuldigung aus der Küche.
Eine Khajiit Wache nahm zwei Scheiben Brot und eine Flasche mit, die dann Chira in die Eingangshalle folgte.
Ra'vier und auch seine Anführerin wollten mit diesem Rollentausch ihren Verdacht, dass Chira nur verachtet wurde, weil keiner ihr Benehmen einer Khajiit Dame zuordnen konnte damit bestätigen.
"Chira ist bei einer Dunmer Familie aufgewachsen, daher konnte sie nur das Verhalten der Dunmer erlernen.
Dank einer Freundin von der Mutter, die eine Khajiit war, hat sie unsere Muttersprache erlernt, doch sie durfte mit keinem in dieser Sprache sprechen.
Mein Partner und ich haben das schon von vorn herein bemerkt, als wir sie das erste Mal gesehen haben, dass sie sich nicht wie eine normale Khajiit verhält.
Keiner von unserer Karawane verachtet Chira wegen ihres fremdartigen Verhaltens. Chira selbst hasst Mondzucker ohne dabei gewusst zu haben, dass es ein Teil des Glaubens ihrer eigenen Rasse ist.
Was die anderen Khajiits so verehren, so das es keinen anderen von ihnen gibt, der Mondzucker hassen würde.
Unser Rollentausch sollte dieses vor unseren Augen vorführen, dass Chira allein nur wegen ihrem fremdartigem Verhalten hier verachtet wird.
Unsere Chira ist eine ganz normale Dunmer von ihrem ganzen Verhalten nach.
Ulwaen,
ihr selber seit auch kein Gildenmeister und habt euch ebenfalls nicht gerade freundlich gegenüber Ihr in unsere Anwesenheit aufgeführt.
Es liegt nicht ganz allein an Chira, dass ihr euch so verhaltet, sondern an ihrem ganzem fremdartigem Verhalten das die wahre Ursache dafür ist.
Es kann gut möglich sein das Chira mit ihrem Verhalten euch gegenüber, euch in eurem eigenen Stolz verletzt hatte, weil sie so gehandelt hatte.
Wie kommt ihr darauf unsere Chira würde keinen in eine Falle locken, dafür hätte sie ja keinen Grund dazu gehabt.
Aber das ist kein Grund sie dafür so zu behandeln. Das mit dem Dolch war nur die Reaktion darauf gewesen, wie ihr sie behandelt habt."
Nach dem er gesprochen hatte, vernahm Ra'vier ein lautes Lachen das von der Eingangshalle in die Küche kam.
"Dann lasst uns endlich auf das Essen warten damit es beginnen kann!" Darauf setzen sich alle nach der Reihe an den Tisch.
Der Korb mit dem Brot wurde noch auf den Tisch dazu gestellt und die Flaschen mit Met auf dem ganzen Tisch verteilt.
Zwei Khajiits gingen noch etwas geräucherten Fisch und Obst dazu holen. Damit ist für jeden etwas dabei.
In der Küche vernahm man ein lautes Schnarchen aus der Eingangshalle von den Beiden und alle von der Karawane fingen laut an zu lachen.
 
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Mehr argwöhnisch betrachtete Jar'ir das Geschehen in der Küche, er wusste nicht ganz was die Khajiitkarawane bezwecken wollte bzw. wieso Chira den plötzlich verschwand. Der Kater ahnte Böses, er musste die Khajiit schnell wieder in die Küche bringen oder zumindest an einen Ort, an dem sie nicht so leicht Zeuge des Besuches werden konnte. Als er sich das genau überlegte, fiel ihm gleichzeitig aber auf, dass ihm einfach keine Erklärung für eine Bitte in diese Richtung einfiel. Daher wäre es wohl zu auffällig gewesen, wenn er es direkt oder selbst indirekt formuliert hätte. Was, wenn sie sowieso sich geweigert hätte, zurück zu kommen? Nein, er durfte dieses Risiko nicht eingehen. Er musste die Assassinen an einen anderen Ort in der Festung lotsen.
Nachdenklich blickte er sich noch einmal in dem Raum um, dachte darüber nach wie er die dort im Raum Anwesenden festhalten konnte. Er konnte es nicht, aber bestimmt jemand, der nicht zu viele Fragen stellte und auf den man hören sollte. Sofort fixierten sich die Augen des Katers auf Derdera, die weiterhin das Essen zubereitete. Ohne auch nur wirklich noch auf jemanden zu achten, schritt er zu der Bosmer hinüber, begrüßte sie ganz unverdächtig: "Hey Derdera, wie kommst du mit dem Essen voran?" Erst nachdem er die letzten Schritte zu ihr überbrückt hatte, senkte er seine Stimme, sodass sie nur für die Waldelfe hörbar war. "Du musst mir einen Gefallen tun. Frage bitte nicht warum oder wieso, aber du musst dafür sorgen dass alle hier in der Küche bleiben. Ziehe das Essen solang wie möglich hinaus, halte jeden hier beschäftigt. Ich muss mich in Ruhe um etwas kümmern und brauche dazu ungestörten Zugang zur gesamten Festung." Sein Ton machte deutlich, wie wichtig ihm die Angelegenheit war und er ein Versagen in dieser nicht einfach hinnehmen würde. Gleichzeitig ließ er ihr auch keine Zeit zum Antworten, er musste dringend weiter und sich vorbereiten, weshalb er sich auch mit einem kurzen "Danke" von Derdera verabschiedete und zur Tür hinaus in den Flur ging.
In der Haupthalle angekommen, entdeckte er Chira mit einem der Khajiit, beide schnarchten ziemlich unvorteilhaft und besonders von einer Katzendame war der Kater so etwas nicht gewohnt. Er entschied sich dafür die beiden schlafen zu lassen, sie waren Gäste und sollten sich wie Zuhause fühlen - auch wenn dies bedeutet sie würden auf der Treppe zum Obergeschoss schlafen. Vorsichtig und auf leichten Tatzen bewegte er sich an den Beiden vorbei, durch die Gänge hindurch und schließlich in sein Zimmer. Dort angekommen entleerte er zu allererst seine Taschen, um jedes unnötige Gewicht loszuwerden. Nur einen Heiltrank behielt er bei sich, das Gold der Aufträge lagerte er einfach vorerst auf seinem Nachttisch. Er wollte es später erst verteilen. Schließlich sammelte er alles zusammen, was ihm im Falle eines Kampfes nützlich werden sollte. Dolche, Wurfdolche, zusätzliche Pfeile und sogar ein Gift packte er ein. Eben die letzten Reste seiner Vorräte, die es zu einem späteren Zeitpunkt aufzustocken galt. Allmählich war der Kater bereit für die bevorstehende Begegnung, insgeheim hoffte er, es würde friedfertig und ohne Probleme ablaufen, auch wenn dies überhaupt nicht zu der dunklen Bruderschaft passte.

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Donnernde Hufschläge, untermalt vom prasselnden Gewitterregen, hallten durch die Straße die zur Festung der Gilde "Heroes of Skyrim" führte. Hin und wieder erhellte ein Blitz den nassen Weg. Begleitet von dem grollenden Donner offenbarte diese immer wieder die Konturen der fünf Reitern auf ihren schwarzen Pferden. In einer Keilformation fegten sie über die Straße hinweg, an der Spitze eine Person in einer pechschwarzen Robe, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Zu jeder ihrer Seiten jeweils in schwarzer Lederrüstung vermummte Menschen oder Mer, man konnte es nicht ganz genau erkennen. Wortlos ritten sie, waren bereits nur noch einen Kilometer von der Festung entfernt, um einen Verräter gelcih zwei Nachrichten zu überbringen. Allesamt wünschten sie, ihn einfach töten zu dürfen, doch ihr Oberhaupt hat es verboten, schließlich hatte er bereits mit etwas viel kostbarem bezahlt, von dem er erst bald erfahren sollte...
 
Nachdem er sich eine ganze Weile lang am prasselnden Kaminfeuer aufgewärmt und entspannt hatte, überlegte Dranas, ob er nicht mal langsam in die Küche gehen sollte, um etwas zu Essen zu ergattern. Allerdings machten ihn die merkwürdigen Geräusche von draußen skeptisch. Lautes Gelächter... Schnarchen... War da ein Saufgelage im Gange? Falls ja, würde er sich das jedenfalls nicht antun. Dranas stand auf und verließ das Kaminzimmer, nur um zu seiner Rechten zwei schnarchende Khajiits zu erblicken, die die Treppe ins Obergeschoss als Schlafplatz erkoren hatten. Katzen. Aber er entdeckte noch etwas anderes. Und zwar den Gildenmeister, der die Treppe hoch schlich und soeben hinter der Biegung verschwand.
Da war etwas im Gange. Dieses etwas, das den Kater schon den ganzen Tag beschäftigte. Und taktischerweise hockte der Rest der Bande in der Küche - oder hielt ein Nickerchen auf der Treppe - und die Festung war unbeobachtet. Alles Zufall? Dranas war sich da nicht so sicher. Er überlegte, ob er in die Küche gehen und den Argonier holen sollte, verwarf die Idee dann aber wieder, weil alle anderen dann vermutlich hinterher kommen würden. Erst wollte Dranas herausfinden, was hier überhaupt vor sich ging.
Dranas ging Richtung Eingangstür, lehnte sich dort mit dem Rücken gegen die Wand, verschränkte die Arme und warf einen Blick auf dem Fenster, beobachtete den herunterprasselnden Regen. Und wartete auf das Erscheinen des Gildenmeisters.
 
Derdera war völlig überrumpelt von Jar'irs Ansinnen, doch da er der Anführer war und es anscheinend um etwas Wichtiges ging, nickte sie kurz und lächelte. So sah es danach aus als wenn Jar'ir sie nur etwas gefragt hatte. Sie überlegte und betrachtete die lärmende Gesellschaft am Tisch. Viel zu schnell leerte sich der große Topf und auch das Brot neigte sich dem Ende zu. Alle sprachen auch dem Met gut zu, doch drei Flaschen waren für so eine Meute nicht gerade viel. Außerdem... wenn sie den Metvorrat herausgab dann würden zwar alle in der Küche bleiben, doch Jar'ir hatte sich so geheimnisvoll angehört, was, wenn alle gebraucht wurden und dann so alkoholisiert waren, dass sie nicht mehr einsatzbereit waren? Sie musterte einen nach dem anderen und beschloss den Met trotzdem zu holen. Die machten den Eindruck, als wenn sie etwas vertragen konnten.
Also ging sie in die Vorratskammer neben der Küche und zog einige Flaschen aus dem Regal. Dabei entdeckte sie noch zwei getrocknete Würste und Brot. Sie konnte ja morgen neues backen.
Als sie mit dem Met an den Tisch trat wurde sie feuchtfröhlich begrüßt und als sie dann auch noch Nachschub an Essen brachte, waren alle anscheinend zufrieden. Sie hoffte nur, dass sie Jar'ir damit geholfen hatte.
 
Jar'irs Anfrage an Derdera wurde von dieser ignoriert. Das lag vermutlich auch nicht zuletzt daran, dass Jar'ir ohne Vorwarnung an sie herantrat. Was hat der Kater nun schon wieder? Er verschwand, ohne eine Andeutung, oder gar Erklärung. Die Köchin tat alles, damit es den Gästen an nichts mangelte. Keer-Mah wusste nicht so recht, was es mit dem plötzlichem Verschwinden des Gildenführer auf sich hatte. Doch für den Argonier war es unhöflich, als Gastgeber - und Selbiger war Jar'ir, einfach so zu verschwinden. Er schaute noch eine Weile stumm auf die leere Tür durch die der Khajiit kürzlich verschwand. Was wohl die Anderen denken würden, wenn Dranas und er ihnen von dem komischen Verhalten Jar'irs berichten würden. Apropos Dranas. Wo war dieser? Er war nicht zum Essen erschienen... . Der Argonier überlegte, ob es einfach Erschöpfung gepaart mit Missmut, der zu jeder Zeit dem Dunmer inne zu wohnen schien, war, der ihn vom Mahl fernhielt. Sei es drum. Er würde schon wissen, wann er Hunger hatte und wann nicht. Keer-Mah schüttelte seine Starre aus dem Kopf und sein Blick fiel auf den Neuzugang. Naevia fielen beim Essen fast die Augen zu. "Derdera!", tönte es durch das lustige Treiben. Der Magier musste etwas lauter sprechen, aber das war kein Problem. "Naevia hier ist sehr müde. Es wäre wohl besser, wenn wir ihr ein Zimmer zeigen könnten. Wie ich mich erinnere, haben wir ja noch genügend frei, nicht?" Damit wandte er sich nun an die Kriegerin direkt. "Was meint Ihr, wohl Ihr etwas Schönheitsschlaf nachholen?" Nicht das sie das nötig hätte... aber der Müdigkeit halber....
 
Die Wache erwachte wieder, wobei sie feststellte, dass Chira noch tief und fest schlief. Beim Umsehen entdeckte er einen Dunmer der in einer Ecke stand.
Dieser war damit beschäftigt nach draußen zu sehen. Vorsichtig stand er auf, ohne dabei Chira aufzuwecken. Auf diesen ging er dann zu.
"Entschuldigt sehr geehrter Dunmer, könnt ihr mir helfen? Ich müsste in die Küche und möchte sie hier nicht alleine lassen?", fragte er und deutete dabei auf Chira.
"Könnt Ihr mir dabei helfen sie in die Küche zu tragen?"
Er wartete auf die Antwort von diesem Dunmer ab.
 
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Als sie ihren Namen hörte drehte sie sich herum. Natürlich hatte sie die Stimme erkannt und ging zu Keer-Mah hinüber wobei sie fieberhaft überlegte wie sie ihn und Naevia in der Küche halten sollte.
"Ich habe ja vorhin schon gemerkt, dass sie müde ist. Aber nun habe ich auch gerade Wasser aufgestellt. Ich wollte ihr einen Tee machen, der sie ruhig schlafen lässt.", sie musterte Naevia, "Ihr scheint nicht nur müde zu sein, es scheinen euch auch Gedanken zu quälen.. da schläft es sich nicht gut ein. Wenn ihr also einverstanden seid, mache ich euch den Tee.", sie wartete die Antwort nicht ab sondern wandte sich gleich an Keer-Mah.
"Ja, Zimmer sind da wohl, aber nicht genügend Möbel da.. irgendwo stehen noch welche rum. Also wenn ich einen Vorschlag machen darf..," damit wandte sie sich auch wieder Naevia zu, "Ihr könnt heute Nacht mit in meinem Zimmer schlafen. Ihr nehmt das Bett und ich den Sessel. Der ist sehr bequem. Und morgen machen wir uns dann daran ein Zimmer für euch herzurichten. Und jetzt mache ich den Tee.. Keer-Mah, habt ihr bitte ein Auge auf sie damit sie uns nicht vom Stuhl fällt? " Mit einem Lächeln ging sie wieder zum Herd wo auch ein Wasserkessel stand.
Bei sich dachte sie, dass sie für solche Manöver nicht gemacht war und hoffte, das Keer-Mah ihr das auch wirklich abnahm und blieb wo er war.
 
Dranas unterdrückte nur mühsam einen Fluch und starrte den Khajiit mit finsterem Blick an. Es war alles perfekt gewesen, um den Gildenmeister in aller Ruhe abzufangen, ohne das der Rest der Gilde mit hineingezogen wurde, doch dann musste dieses nach Met stinkende Fellknäul dazwischenfunken. Damit war alles gelaufen. Würde Dranas jetzt in die Küche gehen konnte er sicher sein, dass Jar'ir den Moment nutzen würde, um sich still und leise davonzustehlen.
Was war überhaupt das Problem dieser fremden Katze vor ihm? Zum einen war die Küche keine fünf Meter entfernt und die zwei Minuten allein zu sein würden das schnarchende Fellknäul dort hinten auf der Treppe wohl kaum umbringen. Zum andern hatte Dranas nicht wirklich Lust dazu, irgendeine besoffene Katze durch die Gegend zu schleppen. Zumal die ja nicht mal ein Gildenmitglied war, sondern einfach nur... ja, was eigentlich? Eine von den Karawanenkatzen? Was machte die überhaupt hier drin? Sollte die nicht draußen bei den restlichen Katzen sein?
Egal. So oder so gab es hier wichtigere Dinge zu erledigen.
"Nein", antwortete Dranas genervt, wobei er hoffte, dass sein Tonfall garstig genug war, um das Katzenvieh zu vergraulen. "Ich werde euch nicht helfen. Sucht euch jemand andern."
 
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Eigentlich mochte er solche gesellige Zusammenkünfte und auch die Anwesenheit so vieler Khajiit erinnerte ihn an seine Kindheit doch da waren noch immer die dicken Steinwände der Festung die mit jeder verstrichenen Stunde näher zu kommen schienen. Er war einfach ein Elf der für die weite Welt geschaffen war und auch dem Alkohol wollte er nicht sosehr zusprechen.
Man konnte nie wissen wann man einen klaren Verstand gebrauchen konnte. Als sich dann auch Jar´ir zurück zog sah er die Zeit gekommen in seine Hütte an der Schmiede zurück zu kehren.
"Ich wünsche noch einen angenehmen Abend", grüßte er in die Runde und erhob sich. "Ich ziehe mich zurück", erklärte er noch und wandte sich auch schon den Ausgang zu um in die kalte Nacht zu gehen.
 
Inzwischen hatte Jar'ir seine Ausrüstung für einen möglichen Kampf vervollständigt und optimiert, auch wenn er weiterhin hoffte es würde zu keinem Konflikt kommen. Also trat er aus seiner Kamer hinaus und bewegte sich auf die Treppe zu. Schon am Anfang dieser hörten seine feinen Katzenohren die Bitte eines Khajiit, vermutlich der, der mit dieser Chira auf der Treppe geschlafen hatte. Erst als der Kater die Hälfte der Treppe überwunden und den Blick auf die sich in der Eingangshalle befindlichen Personen hatte, erkannte er schon allein an der garstigen Antwort, wem diese Frage gestellt wurde. Um das Gesicht der Gilde zu wahren, schritt Jar'ir natürlich sofort ein. "Ich helfe Euch, das ist kein Problem. Doch halte ich ein gemütliches Bett für Chira besser, als die Küche, meint ihr nicht?", sagte er in einem freundlichen Ton, wobei er jedoch einen sehr bösen Blick Dranas zuwarf. "Ihr sollt Euch hier wohlfühlen, schließlich seid ihr unsere Gäste." Mit leisem Schritt nähete sich Jar'ir der schlafenden Khajiit, bevor er jedoch nur ansatzweise etwas machte, drehte er sich noch einmal zu Dranas um. "Dranas, anstatt Euch unseren Gästen gegenüber daneben zu benehmen, könntet ihr ja den Leuten in der Küche Gesellschaft leisten. Das wäre sehr wünschenswert." Besonders den letzten Satz sprach der Kater sehr freundlich aus, wobei ein sehr befehlender Unterton mitschwang. Dieser Dunkelelf machte dem Khajiit nur Probleme, sodass dieser langsam an dem Sinn dessen Mitgliedschaft zweifelte. Wieso hatte er ihn überhaupt aufgenommen?
Mit einem Kopfschütteln widmete er sich wieder den beiden Khajiit zu, wovon eine immernoch tief und fest schlief. Ohne Dranas weiter zu beachten, flüsterte er nun leiser zu dem Khajiiten: "Ich würde sie nach oben bringen, würdet Ihr vielleicht etwas Wasser aus der Küche erfragen? Dann muss sie nicht allzu durstig bleiben. Alkohol ist nicht unbedingt ein Durstlöscher." Sehr behutsam schlang der Khajiit schließlich seine Arme unter den Kniekehlen, sowie um die Schultern der Katze, damit er sie anheben konnte. Zugegeben geriet er dabei etwas ins Schnaufen, Chira war zwar nicht wirklich schwer, aber er selbst war einfach kein kräftiger Kerl. Vorsichtig brachte er die Katzendame hinauf in sein eigenes Zimmer, legte sie dort auf das Bett ab, um ihr einen besseren Schlaf zu gewähren und ihr eventuell eine Zeugenrolle ersparte. Damit ließ er wieder von ihr ab und ging wieder auf direktem Wege hinaus aus seiner Kammer.

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Der Regen, diese ekelerregende Nässe, störte die fünf vermummten Personen nicht, die sich inzwischen sehr nahe der Festung befanden. Ein gutes Stück zuvor hatten sie ihre Pferde angebunden, den Rest des Weges wollten sie zu Fuß zurücklegen. Sie musstenim Notfall vielleicht fliehen, aber so würde man ihre Pferde nicht so leicht entdecken und vielleicht sogar töten. Dann wäre eine Flucht ohne jeglichen Zweifel zum Scheitern verurteilt gewesen. Durch den Nebel des Gewitters waren schon die Konturen des Tores auszumachen, nur noch einige Augenblicke trennten sie von ihrem Ziel. Ob sich der Verräter wohl zeigte und Mut bewies?
 
Naevia wollte dem Argonier um den Hals fallen, als er diesen Vorschlag erbrachte. Sie war zwar nicht auf den Mund gefallen, hatte sich aber auch nicht aufdrängen wollen, schon gar nicht bei dem Essen. Die vielen Leute hatten ihre Nerven noch um ein Weiteres strapaziert, schließlich war sie solche Umstände absolut nicht gewohnt. Während sie insgeheim Keer-Mah für den Vorschlag dankte, behielt sie auch ihr Bedauern über den Vorschlag der Mer für sich. Ihre Höflichkeit zwang sie dazu lächelnd zu nicken. Es war so, als wollte irgendeine höhere Macht sie auf eine Probe stellen. Körperlich als auch seelisch, dies begann schon damit, dass sie Jar'ir überhaupt fand. "Vielen Dank, ein Tee würde bestimmt helfen.", sagte sie also freundlich und setzte sich wieder etwas aufrechter hin, da sie bereits unbeabsichtigt etwas zusammengesackt war. Naevia hatte schon kräftezerrendere Wochen erlebt, beispielsweise die Woche, in der sie niedergeschlagen nach Himmelsrand reiste - größtenteils zu Fuß. "Habt ihr oft so viele Gäste?", fragte Naevia jetzt Keer-Mah, um sich etwas wach zu halten und nicht nur teilnahmslos dortzusitzen.
 
Also ging der Khajiit wie es ihm der Gildenmeister befohlen hat in die Küche. Er schaute sich etwas genauer in der Küche um.
Da entdeckte er seine Kameraden, darauf hin hatte er dann keine große Lust mehr den Befehl des Gildenmeisters auszuführen.
Er gesellte sich dann zu den anderen am Tisch dazu. Die fröhlich weiter Sprachen ohne von ihm Kenntnis zu nehmen.
 
Keer-Mah zog eine Braue hoch. Tee? Irgendwie bekam er gerade den leisen Verdacht, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zuging. Sicher, Derdera war immer darum bemüht die Leute zu bewirten, aber Tee? "Ihr macht euch zuviel Aufwand." Er setzte ein Lächeln auf, was nicht ganz ernst gemeint war. Ulwaen war im Begriff zu gehen. Eine gute Idee, wie der Magier auch fand. "Ich werde mich Euch anschließen Ulwaen - jedenfalls bis zum Hof. Ein Abendspaziergang wird meiner Haut gut tun. " Er stand auf und zog die Sitzfalten aus seiner Robe. "Bis Ihr euren Tee getrunken habt, bin ich wieder zurück." Einem freundlichen Gesicht zu Naevia folgte eines an Derdera. "Ich bringe euch dann auf Derderas Zimmer. Es widerstrebt mir sie alles machen zu lassen." Damit war er bereit die Küche zu verlassen.
 
Dranas kniff leicht die Augen zusammen, an sonsten völlig unbeeindruckt von Jar'irs bösen Blicken und der kleinen Standpauke. Ich wusste das genau das passieren würde. Mit absichtlicher Auffälligkeit musterte der Elf den Khajiit, beziehungsweise die ganzen Waffen, die dieser auf einmal mit sich herumschleppte. Natürlich... das hat überhaupt nichts zu bedeuten... Ganz wie erwartet befahl der Khajiit anschließend - wobei allein der Tonfall schon Bände sprach - Dranas solle mit zu den andern in die Küche gehen. Genau. Überhaupt nicht verdächtig, nein. Und der Elf hielt es auch nicht für gänzlich unwahrscheinlich, dass dann plötzlich die Tür hinter ihm abgeschlossen wurde.
Jar'ir machte sich währenddessen auf den Weg und schleppte die Katze von der Treppe nach oben, vermutlich mit dem Hintergedanken, einen weiteren Zeugen zu beseitigen. Dranas schüttelte nur den Kopf und konnte sich ein
"Ich will euch ja nicht bei eurem ... Abendspaziergang stören", mit besonderer Betonung dieses einen Wortes, nicht verkneifen.
Was läuft hier? Wo bin ich da nur wieder reingeraten? Mit einem weiteren Kopfschütteln und einem leisen Seufzen ging Dranas in die Küche, und betrachtete dort zunächst die ganzen Katzen. Offensichtlich hatte sich die halbe Karawane hier einquartiert, aus welchen Gründen auch immer. Dann fiel sein Blick auf den Tisch und die kümmerlichen Reste des Abendessens. Und durchfüttern lassen haben sie sich auch noch.
"Hm", meinte der Elf schließlich, wobei er noch immer neben der Tür stehen blieb und fest damit rechnete, gleich hinter sich das Geräusch eines Schlüssels im Türschloss zu hören. "Ich bin wohl ein bisschen spät."
 
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