RPG Heroes of Skyrim

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Er blieb stehen damit der Argonier zu ihm aufschließen konnte.
„Frische Luft ist immer gut“, nickte er Keer-Mah zu und sie waren schon an der Tür als ihm einfiel, dass er noch eine bitte an den Magier hatte.
„Sagt kennt Ihr Euch auch mit Verzauberungen aus? Ich habe eine alte Nordaxt bei einem Draugr gefunden, auf der ein Zauber liegt, doch ich befürchte das sie schon fast entladen ist und außerdem weiß ich noch nicht einmal was für ein Zauber auf ihr liegt. Könntet Ihr Euch die Axt einmal ansehen wenn Ihr Zeit habt?“
Da Ravos zur gleichen Zeit die Küche betrat wie die beiden eben jene gerade verlassen wollten konnte auch der Dunmer Ulwaens Worte hören.
 
Leise schloss Jar'ir die Tür hinter sich, um Chira nicht aufzuwecken und schlafen zu lassen. Irgendwie ein seltsames Gefühl, dass eine Khajiitdame in seinem Bett schlief. Das erinnerte ihn doch sehr an Sharavi, wie sie immer friedlich schlummerte und ihr gelegentlich ein Schnurren entwich, wenn man sie am Bauch gestreichelt hatte. Diese schönen Erinnerungen, so absurd sie vielleicht für Außenstehende waren, wollte der Khajiit nie vergessen. Wie es ihr wohl ging? Nachdenklich schüttelte der Kater den Kopf als er die Treppe erreichte, seine Gedanken drifteten schnell ins Negative ab, weswegen es für ihn schnell hieß an etwas Anderes zu denken. Zum Beispiel die bevorstehende Begegnung.
Schnell erreichte er den untersten Absatz der Treppe und schaute sich noch einmal in der Eingangshalle um. Es war niemand dort, das konnte der Kater wunderbar nutzen. Vorsichtig und so leise wie möglich öffnete er die Tür, trat hinaus und schloss sie sogleich wieder, wobei ihm direkt eine Gewitterschauer eisig empfing. Der Platzregen ergoss sich über den Festungshof und gelegentliche Blitze spiegelten sich in den Pfützen und dem nassen Pflasterstein, dazu der Mond der hin und wieder durch die zahlreichen Wolken lugte. Die Stimmung und Atmosspähre schien schon bedrohlich genug, da erkannte er fünf Personen am Tor, schwarz gekleidet wie er selbst und bis an die Zähne bewaffnet. Außer der Robenträger in der Mitte, der wohl auch den Anführer symbolisierte. Er mochte harmlos erscheinen, aber die Illusions- und Zerstörungsmagie der Bruderschaftsmagier suchte seinesgleichen.
Die Gruppe der Assassinen erkannten Jar'ir sofort, schienen anhand ihrer Körperhaltung sogar recht überrascht. Vermutlich hatten sie nicht damit gerechnet, dass er überhaupt erschien. Zwei der Assassinen legten sofort ihre Hände an den Griffen ihrer Schwerter, während die anderen beiden ihre Armbrüste hervorholten und vor dem Körper in Bereitschaft hielten. Einen offensiven Kampf würde der Kater sofort verlieren, dass stand fest. "Jar'ir, Kralle der schwarzen Hand, gefürchtetster Assassine Cyrodiils und gleichzeitig doch Verräter der Familie, die ihn einst großzog.", ertönte es unter der Kapuze des Robenträgers hervor. Seine Stimme war eindeutig männlich, tief und sehr unheimlich. "Was wollt Ihr hier? Mich töten? Der letzte Versuch ist ja kläglich gescheitert.", blaffte der Kater zurück, ihm missfiel die gesamte Situation sichtlich. Sofort stimmte die Fünfer-Gruppe ein Gelächter an, das dreckiger nicht hätte sein können. Verhöhnten sie ihn? "Aber, aber Katerchen. Dachtet ihr wirklich wir würden unsere erfahreneren Männer und Frauen an euch verschwenden? Niemals!" Einige Schritte trat der Älteste hervor, bis er nur noch einen Meter vom Khajiiten wegstand. Dieser wollte sogleich zu einem Dolch greifen, doch schon wurden die Armbrüste auf ihn gerichtet. "Ihr wart ein Bonuskopf, den wir die Rekruten als leckeren Bissen für den schnellen Aufstieg hinhielten, aber darum geht es nicht.", antwortete er weiterhin ruhig, aber dennoch bedrohlich. "Wir sind hier um euch zwei Botschaften zu bringen. Eine die euch betrifft, eine Andere für jemanden in der Festung." Fragend und zugleich zornig über den Aufmarsch der Bruderschaft blickte er den Ältesten vor sich an, sprach jedoch kein Wort, da es so oder so keinen Sinn gehabt hätte, mit ihnen zu diskutieren. "Wie ich sehe, habe ich eure volle Aufmerksamkeit. Gut." Mit seiner linken Hand suchte er in seinem rechten Ärmel nach etwas, zumindest sah es so aus. Tatsächlich zog er ein Amulett hervor, das der Kater noch nie gesehen hat. Weder kannte er dessen Bedeutung noch Sinn. "Ihr habt hier eine Khajiit, wie war ihr Name noch gleich?" Sichtlich angestrengt suchte der Mann vor ihm in seinen Gedanken, bis schließlich eine Assassinin von hinten den Namen "Chira" einwarf. "Ahh, genau. Chira war der Name. Ihr kennt sie, nicht wahr?" Sichtbar verwundert blickte der Kater den Ältesten an, streckte instinktiv die Pfote aus und ließ das Amulett in seine Pfoten gleiten. Selbst nach genauerem Betrachten war ihm dieses Schmuckstück völlig unbekannt, weshalb es ihm ein Rätsel blieb, was diese Chira mit der Bruderschaft zu tun hatte. "Braves Kätzchen. Es ist ein Erbstück der Khajiit, ihre Eltern sind tot, von uns ermordet, damals nahmen wir das Amulett mit. Scheinbar hat sie einen guten Freund in der Bruderschaft der unbedingt wollte, dass sie es zurückbekekommt." Völlig ungläubig steckte der Kater das Amulett in seine Tasche und blickte mit auffordernden Blick dem Mann vor sich entgegen. "Und Punkt Nummer zwei?", fragte er misstrauisch. "Gut das ihr darauf zurückkommt. Eigentlich ganz einfach. Ihr seid frei, kein Verräter mehr, müsst von uns nichts mehr befürchten." Jetzt war Jar'ir wirklich baff. Was sollte das denn? Ein Verräter wurde nicht einfach so freigesprochen. Doch die darauffolgende Antwort hatte er nicht erwartet: "Jemand hat für eure Fehler bezahlt. Es wurde Blut mit Blut zweier Leben beglichen." In diesem Moment sammelte er erneut etwas aus seinem Ärmel hervor, es war wieder ein Amulett, doch dieses Mal kam es ihm bekannt vor. Unter den grellen Blitzen tauchen zwei Konturen auf. Die Monde Secunda und Masser, an einer goldene Kette, in Silber verewigt. Ein Schlag in die Magengrube, das konnte nicht sein! Mit zitternder Hand ergriff er die Kette und sein Verdacht bestätigte sich. Die Kette Sharavis, gewaltsam von ihrem Hals gerissen. "Ihr seid wieder frei Jar'ir. Viel Spaß.", sprach der Mann, jedes Wort davon betonte er, sodass sich diese Worte in etwas Quälendes verwandelten. "DU DRECKIGER BASTARD!", schrie der Kater aus Verzweiflung heraus, zog einen Dolch und wollte zuschlagen, doch bevor er auch nur einen Treffer verbuchen konnte, spürte er zwei Objekte, die sich in seine Oberschenkel bohrten und eine sich ausbreitende Kühle von diesen. Er taumelte zurück, landete auf dem Rücken, spürte den Schmerz der beiden Bolzen erst Sekunden später. Verzweifelt und schmerzerfüllt schrie er auf, er spürte wie ein Gift durch seine Adern pumpte. Seine Augenlider wurden bleiern, es war ein hochwirksames Betäubungsgift, er spürte es, wie seine Glieder schlaff wurden, er aber dennoch seine Hand um die Kette klammerte. "Viel Spaß Jar'ir.", hallte als letztes durch seinen Kopf, ehe das Gift seine volle Wirkung entfaltete und ihn schließlich wegtreten ließ...
 
Die Situation entglitt Derdera als nun auch noch Keer-Mah den Wunsch äußerte hinaus zu gehen und sich Ulwaen anschloss. Sie zuckte kurz hilflos mit den Schultern und ließ den Dingen ihren Lauf. In dem Lagerraum suchte sich nach passenden Kräutern und ging in die Küche zurück um den Tee aufzubrühen. Die Mer saß wie ein Häufchen Unglück am Tisch, doch der Tee musste wenigstens 10 Minuten ziehen, damit er seine Wirkung entfalten konnte.
Die Khajiiten lärmten immer noch und Derdera betrachtete das alles seufzend. Dann kam Dranas in die Küche und sein Blick über den Tisch sprach Bände. Sofort überlegte sie, was sie ihm noch vorsetzen konnte. Während der Tee zog, ging sie nochmals in die Vorratskammer, kam kurz drauf mit einer Pastete und dem letzten Brot wieder. Was sie zum Frühstück auf den Tisch bringen sollte wussten die Götter.
Sie brachte beides zu Dranas hinüber und gab es ihm, wobei sie es ihm überließ sich einen Platz zum Essen zu suchen. Der Tee war fertig und sie brachte Naevia einen Becher davon. "Hier.. trinkt ihn solange er heiß ist. Wenn er abkühlt schmeckt er nicht mehr so gut. "
 
Ein Schrei, der verdächtig nach Jar'ir klang, drang an Keer-Mahs Ohr. Auch die Khajiit in der Küche wurden unruhig. Wie ein Ruck ging die Magie durch Keer-Mahs Körper. "Jar'ir! ... im Hof!" Im nächsten Moment blitzen in Keer-Mahs Hände zwei große blitzende Kugeln auf, die gierig nach mehr züngelten. "GEFAHR! ULWAEN, RAVOS, BEWEGT EUCH!" In der festen Überzeugung die beiden Krieger würden dem Ruf Folge leisten stürmte er hinaus. Sein Blick sprach Bände. Er war zu allem bereit und noch etwas mehr. Zum Glück war der Weg zum Hof nicht weit von der Küche aus. Es war ein wirklich garstiges Wetter. Warum hatte er die Idee gehabt hier einen Spaziergang zu machen? Seine Augen fielen zwischen zwei Donnerschlägen, oder just in einem Blitzschlag, auf einen bekannten Wams im Hof. Unweit stand ein Berobter. Jar'ir. "WAS HAST DU GETAN, KRETIN." Da pfiffen ihm schon die Bolzen um die Ohren. Es war nur der Entfernung, dem Regen und der Dunkelheit zu verdanken, dass ihn nicht Jar'irs Schicksal ereilte. Doch diesen Angriff ließ sich Jar'ir nicht zweimal sagen. Zorn flammte ihn der Echse auf. Seine Schnauze verzog sich zu einer Fratze der Wut. Die Blitzkugeln in seinen Händen wechselten von leichtem Blau zu grellem Weiß. Ohne zu Zögern schleuderte er sie den Angreifern entgegen. Der zweite war für die berobte Gestalt gedacht, welche ebenfalls zu Zaubern griff. Ein Keil aus Eis, schärfer als geschliffener Stahl, sägte sich durch die Nacht und bohrte sich in den Türrahmen. Keer-Mah konnte nicht rechtzeitig ausweichen und bekam die Seite des Keils zu spüren. Sie schlitze ihm jedoch 'nur' die Wange auf. Die Blitzkugel zum Robeträger verfehlte ihr Ziel. Die andere jedoch, traf die Dunkelheit und einen der Armbrustschützen. Dieser ging schlaff wie ein Fisch zu Boden, nachdem ihm erst heftiger Krämpfe packten und er einen grellen Schmerzensschrei verlauten ließ. Es kamen spätestens jetzt auch die Anderen dazu. "Rückzug!", befahl der Mann in der Robe. "Wir haben, was wir wollen. "Er schleuderte noch zwei Eiskeile Richtung Haupthaustor und eilte dann Richtung Haupttor. Keer-Mah wurde nun richtig wütend. Seine Wange blutete noch immer. Doch vor allem brannte sie wie Salz in einer Wunde. "DU BEWIRFST MICH MIT EISSPLITTERN! NIEMAND BEWIRFT KEER-MAH MIT EISSPLITTERN UND KOMMT DAVON!" Der Magier war völlig im Blutrausch. "BLEIB STEHEN, SOHN EINES OGER IM TÜTÜ!" Er lief hinaus in den Regen. Dieser durchtränkte seine Robe binnen Sekunden. Keer-Mah schlug im Laufen seine Hände zusammen und zog sie dann ruckartig auseinander. Er hatte nun ebenfalls einen Keil geformt - jedoch aus gleißendem Strom. Mit diesem holte er aus, bohrte dann abrupt seine Füße in den Schlamm des Hofs und schleuderte ihn durch den Ruck der durch seinen Körper ging Richtung Tor. Der Robeträger drehte sich just in diesem Moment um und sah den Stromkeil auf sich zufliegen. Er ballte im Wegrennen eine Hand zur Faust, die seltsam zu schimmern begann. Dann schlug er just in diesem Moment auf den Keil ein, wo er ihn erreichte. Volltreffer!, freute sich der Argonier. Doch statt den verheerenden Schaden anzurichten, zu welchem er geschaffen wurde, schlug der Feind seinen Keil einfach davon der sich bei Kontakt mit der leuchtenden Hand in Luft auflöste. Auch der Schutzzauber der Hand erlosch. Doch es war egal. Der Robeträger hatte das Tor erreicht. Neben ihm lag der betäubte Armbrustschütze. Er wusste sofort, dass er ihn nicht mitnehmen konnte. Er würde mit ihm in Gefangenschaft geraten. So ließ er erneut Magie durch seinen Körper fließen und schleuderte aus nächster Nähe aus beiden Händen Feuer auf den betäubten Landsmann hinab. Dieser starb ohne einen Laut von sich zu geben und durch die Betäubung auch schmerzlos. Damit verschwand der Anführer auch in die Nacht. Keer-Mah blieb wutentbrannt zurück. Er wurde von einem anderen Magier zum Narren gehalten. Der Regen wurde heftiger, auch wenn man dachte, dass dies nicht mehr möglich war. Triefend schaute er neben sich auf den Boden. Jar'ir lag dort. Bewegte sich nicht. Ob sie ihn umgebracht hatten? Um in herum war es dunkel. Nur eine winzige Blitzkugel in Keer-Mahs Hand züngelte vor sich hin und spende kaum merkbares Licht.
 
Die Khajiits eilten an Ulwaen und Dranas vorbei, hinter Keer-Mah her. Während er rief, weichten diese gekonnt den Angriffen des Angreifers aus.
Bis Keer-Mah nur noch ganz alleine neben Jar'ir stand, der noch immer bewegungslos am Boden lag.
Dieser beleuchtete die Stelle an der Jar'ir lag, sodass sie schnell nach ihm greifen konnten, damit sie ihn in die Festung trugen.
Dort legten sie ihn im Kaminzimmer auf einen Sessel ab.
 
Zuvor hatte Naevia dankend gelächelt und angefangen, etwas des Tees der freundlichen Derdera zu trinken, denn schließlich sollte er kalt ja nicht mehr schmecken. Grade hatte sie nur die Hälfte davon getrunken, da brach ein unglaublicher Trubel aus. Naevia hörte Stimmen, dann standen nicht grade wenige der Leute aus der Küche auf, um hinauszustürmen. Die Halbelfe tat es ihnen gleich, auch wenn sie müde war - die Lautstärke und die Leute holten sie wenigstens wieder ein wenig in das Hier und Jetzt. Schnell stand sie auf, kam allerdings etwas zu spät nach draußen. Dass es regnete hatte Naevia in der ganzen Zeit in der Küche gar nicht mitbekommen. Durch den Regen erkannte Naevia ein sehr schwaches Licht, auf das die Khajiits zugingen. Schnell folgte die Halbelfe und betrachtete entsetzt, wen sie dort vom Boden hoben. Jar'ir! Naevias Herz machte einen Sprung - in den Oberschenkeln des Khajiits jeweils einen Bolzen. Wer war so feige, auf den Gildenanführer zu schießen und dann einfach zu verschwinden? Statt den anderen in das Gebäude zu folgen blieb Naevia im Regen stehen und kehrte ihnen den Rücken zu. Natürlich waren die Angreifer längst über alle Berge. Der Regen erschwerte dazu die Sicht - es wäre dumm gewesen, alleine ins Dunkel zu laufen, in der Hoffnung die Angreifer zu finden - und in der Hoffnung, dass sie ihnen die Hölle heiß machte, wo es selbstverständlich viel wahrscheinlicher war, dass es anders herum endete. Trotz dessen lief die Elfe auf das Tor zu, trat etwas Dreck vom Boden auf und fluchte vor sich hin. Da hatte Naevia endlich ihren Retter gefunden, da trank sie Tee, während er ihre Revanche gut hätte brauchen können. Genervt spuckte Naevia weit aus durch das Tor, was so gar nicht damenhaft war, drehte sich langsam wieder zum Gebäude und merkte durch den Regen erst jetzt, dass eine Leiche auf dem Boden lag. Einer der Angreifer? Naevia näherte sich und kniete sich hinunter zu der Leiche. Diese elendigen Feiglinge! Laut fluchte sie diese gedachten Worte mehrmals, während Naevia die ihr bekannte Rüstung in Augenschein nahm. Die dunkle Bruderschaft war an die Tore dieser Gilde gekommen, griff den Khajiit an, der einst auf dieser blutigen Feier überlebt hatte. So wie Naevia. Konnte das Zufall sein? Wer wollte den Gildenmeister tot sehen - und wieso hatte man ihm nur in die Beine geschossen? Nein, die dunkle Bruderschaft war nicht bekannt dafür, dass sie Leute aus Erbarmen am Leben ließ. Wütend erinnerte sich Naevia an ihren größten Albtraum zurück - gewiss, diese Rüstung kannte sie, nie hätte sie diesen Anblick vergessen. Grob suchte Naevia die Leiche nach Papieren ab, die vielleicht wichtige Informationen enthalten konnten, doch dort war nichts. Wütend stand Naevia auf und trat mehrere Male auf die Leiche ein. Sie wusste, er war schon tot, Keer-Mah, der zuerst draußen gewesen sein musste, hatte ihn wie es aussah getötet. Er wurde der jungen Elfe immer sympathischer. Langsam machte sich die Elfe allerdings größere Sorgen um Jar'ir - was für eine Schande, dass sie draußen stand und auf eine Leiche eintrat, während es viel größere Sorgen gab. Mit gesenktem Blick ging sie zurück in das Gebäude. Viele Erinnerungen kamen zurück, an die Naevia nicht gerne dachte.
Im in dem Zimmer angekommen, in dem sie die Leute hörte, überlegte Naevia, ob die Anwesenden überhaupt wussten, wer die Angreifer waren. Die Elfe glaubte es nicht, deswegen ging sie lieber sicher - wer die dunkle Bruderschaft als Feind hatte, sollte immer mit einem Auge offen schlafen. "Das waren die feigen Assassinen der dunklen Bruderschaft.", zischte Naevia also in die Runde. "Eine Leiche draußen trug die Rüstung dieser Sithis-anbetenden Mördergilde." Ihre Wut über die Bruderschaft war kaum zu überhören.
 
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Durch das plötzliche Geschiebe und Gedränge eher mitgerissen als durch seine eigenen Füße getragen erreichte auch er den Hof wo er sich erst einmal absonderte um Luft schnappen zu können. Einer der halb betrunkenen Khajiit - oder auch mehre - hatten es bei dem ganzen Durcheinander geschafft ihm Ellenbogen in die Seite zu rammen, sodass er den meisten Weg hinaus nur Sterne vor den Augen gesehen hatte.
Dennoch beruhigte er sich schnell genug wieder um zu sehen wie die Karawanenangehörigen einen ziemlich leblosen Jar´ir in die Festung trugen.
"Holt Derdera", rief er ihnen hinter her. "Sie ist unsere Heilerin und wird sich um ihn zu kümmern wissen."
Er selbst folgte einem ähnlichen Gedanken wie Naevia, auch wenn er sich zurück hielt damit sie ihre Wut an den gescheiterten Assassinen austoben konnte.
Nachdem sie sich zurück zog unter suchte er selbst die Leiche noch einmal, fand aber nichts bedeutendes.
Zweifelnd und noch neben der Leiche kniend sah er zum Tor auf, das schief in den Angeln hing. Bevor da nicht ein professioneller Schmied zu werke gegangen war würde niemand das Tor schließen können.
Seufzend sah er über den Hof und versuchte zu erkunden was geschehen war.
Jar´ir war verletzt, doch da er war gerüstet gewesen und dort wo er gelegen haben musste lagen auch Dolche.
Das bedeutete wohl das der Kater nicht unvorbereitet gewesen war.
Langsam ging er durch den Regen zum Ort des Geschehens. Keer- Mahs Magie hatte auch den Boden aufgewühlt, sodass auch hier kaum Spuren zu sehen waren.
Nachdenklich hob er die Dolche auf als ein Blitz noch etwas zum vor scheinen brachte. Im vom Regen schlammig gewordenen Boden des Hofes glitzerte etwas und als der Bosmer es hervorzog entpuppte es sich als eine Kette, wie sie Khajiitfrauen tragen würden.
"Nun Jar´ir, wie es aussieht habt Ihr Geheimnisse vor Eurer Gilde.", murmelte er und steckte Dolche wie Amulett ein.
Wieder zurück in der Festung machte er sich erst einmal daran die EIngangstüren zu verschließen, bevor er die herumstehenden Khajiit aus dem Kaminzimmer zurück in die Küche bat.
"Niemand verlässt heute Nacht die Festung", wies er die anderen Gildenmitglieder an. "Es könnte sein das die Bruderschaft noch draußen in der Dunkelheit warten, morgen Früh sichern wir die Umgebung!"
Dann sah er zu Derdera: "Ich habe ein paar Fragen an unseren Anführer, wenn er wieder zur Besinnung kommt ruft mich bitte und glaubt Ihr, dass wir ihn in sein Zimmer tragen können?"
 
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Dranas kam nicht dazu, die Bemühungen der Köchin überhaupt zur Kenntnis zu nehmen. Von draußen ertönte ein Schrei, den er insgeheim schon fast erwartet hatte. Klang verdächtig nach dem Gildenmeister. "Ich wusste es", brummte er undeutlich und hüpfte hastig zur Seite, gerade rechtzeitig bevor das Chaos losbrach.
Die allgemeinen Rufe von Aufregung und Verwirrung in der Luft, hastete der Großteil der Bande sofort nach draußen und Dranas schloss sich ihnen erst an, als sich das Gedränge an der Küchentür aufgelöst hatte. Er wäre den anderen ohnehin keine große Hilfe, da er weder Heiler, noch ein besonders großartiger Kämpfer war. Das Fenster neben dem Haupteingang gab den Blick auf strömenden Regen und tiefste Nacht frei, die hier und da von magischen Lichtblitzen erhellt wurde. Dranas meinte, am Tor ein paar undeutliche Gestalten zu erkennen, aber einen Moment später waren sie auch schon wieder verschwunden.
Stattdessen tauchte die Khajiitbande wieder auf, die einen reglosen Gildenmeister hereinschleppten und ins Kaminzimmer verfrachteten. Viel mehr konnte der Elf in dem kurzen Moment nicht erkennen, da ihm zum einen die Katzen den Blick versperrten und er sich zum andern sehr darum bemühte, nicht im Weg zu stehen, und den Leuten so schnell wie möglich auswich.
Was für eine Aufregung, dache er, während er nach Keer-Mah Ausschau hielt. Er meinte sogar, das rgendjemand etwas von "Dunkle Brunderschaft" gesagt hatte, aber das war in der allgemeinen Unruhe etwas untergegangen. Ob es einen Unterschied gemacht hätte, wenn er die anderen sofort alarmiert hätte, als er in die Küche gegangen war? Vermutlich nicht, in der Zeit, die er für eine Erklärung gebraucht hätte, wäre es wohl genauso passiert, wie es jetzt passiert war. Also halten wir uns nicht mit müßigen Gedanken wie diesen auf.
Schließlich entdeckte Dranas den Argonier, die eine Hälfte von dessen Gesicht war blutüberströmt. Hat wohl noch jemand ein paar Treffer abbekommen. Dranas verschwand kurzerhand in die Küche und durchwühlte dort die Schubladen, bis es ein paar saubere Tücher fand, die er dann der Echse reichte. Die Heilerin war vermutlich grade anderweitig beschäftigt.
Anschließend lehnte sich Dranas gegen die nächstbeste Wand, wartete darauf, dass wieder Ruhe einkehrte und versuchte nachzuvollziehen, was hier eigentlich gerade passiert war.
 
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Derdera war schnell aus dem Weg gegangen, als alle nach draußen drängten und kurz nach Dranas ging auch sie schnell hinaus. Sie konnte nicht viel erkennen in der Dunkelheit und es dauerte auch gar nicht lange, da kamen einige Khajiiten und brachten den bewusslosen Jar'ir hinein und ins Kaminzimmer wo sie ihn auf einen Sessel legten.
Sie war sofort bei ihm. Er blutete stark an den Beinen und etwas steckte noch darin. Schnell, doch gezielt glitten ihre Hände dicht über seinen Körper hin. Etwas hatte ihn betäubt... möglicherweise ein Zauber oder ein Gift. Doch sie spürte noch etwas anderes... etwas tief in ihm, was aber nichts mit der Verletzung zu tun hatte. Sie schob es beiseite und blickte auf.
"Kann mir jemand helfen das aus seinen Beinen zu ziehen?," fragte sie in die Runde. Sie wollte die Wunden dann verschließen.
 
Naevia ließ Derdera das nicht zweimal in die Runde fragen. "Aber natürlich!", sagte sie, drang weiter nach vorn zu Jar'ir und blieb neben ihm stehen. "Ich denke ich sollte die Beine still und grade halten. Dann ziehe ich die Bolzen mit einem Ruck hinaus.", schlug Naevia Derdera vor. Sie schien eine Heilerin zu sein - das hätte sich die Elfe denken können, der Tee den sie gemacht hatte und ihr Gefühl für die Lasten anderer sprachen nur für Derdera. Die Bosmer hielt sich bereit dem Khajiit den ersten Bolzen herauszuziehen, legte zuvor aber noch Jar'irs Beine zurecht, damit kein größerer Schaden bei dem Herausziehen entstehen konnte. "Das wird bluten.", kommentierte Naevia nur und blickte erwartungsvoll zu Derdera. Wenn die Bolzen erst einmal draußen waren, hoffte Naevia dass Derdera sofort mit ihren Heilkünsten beginnen konnte. Sie ergriff den ersten Bolzen mit der rechten Hand, griff mit der linken den Oberschenkel, um ihn unten zu halten. Die Bolzen steckten recht fest in dem Fleisch. Den ersten Bolzen zerrte Naevia schließlich so schnell sie konnte aus dem linken Schenkel, wobei ihr direkt etwas Blut entgegenkam und auf ihrer Wange landete. Dann wechselte sie auf die andere Seite von Jar'ir, damit Derdera ihn ungestört behandeln konnte. Mit dem nächsten Pfeil wartete Naevia lieber, bis Derdera mit dem einen Bein fertig wurde - sonst würde Jar'ir vielleicht mehr Blut als nötig verlieren. "Sagt mir, wenn ich den Zweiten ziehen soll.", sagte Naevia nur und rieb sich mit dem Handrücken durch das Gesicht, um das Blut ein wenig zu beseitigen. So recht klappen wollte das nicht, es wurde nur noch schlimmer. Die Elfe hatte große Sorge um den Khajiit, schließlich war er ein Guter und die Elfe hatte noch etwas gutzumachen. Sie ergriff bereits den Bolzen, bewegte ihn aber nicht.
 
Dankbar nickte sie Naevia zu und als der erste Bolzen entfernt war, begann sie sofort mit der Heilung. Sie spürte wie sich der zerrissene Muskel langsam wieder zusammenfügte. Eine Ader war getroffen, doch nur ein wenig angeritzt, sie schloss sich schnell. Der Blutstrom versiegte bald , aber sie sie spürte auch, dass das Gift weiterwirkte. Wenn sie es richtig einschätzte sollte es Jar'ir aber nicht umbringen, sondern ihn für eine Weile aus dem Verkehr ziehen. Wohl, damit die Verbrecher ungestört fliehen konnten.
Derdera zog ihre Hände zurück und gab Naevia das Zeichen, den zweiten Bolzen zu entfernen. Sie hoffte, dass sie wieder soviel Glück haben würden und hielt sich bereit.
 
Naevia nickte, hielt Jar'irs rechten Schenkel grade und in eisernem Griff. Dann zog sie mit aller Wucht und so sauber wie zuvor den Pfeil aus dem Oberschenkel, der dabei ebenfalls Blut verlor. Wieder machte die Elfe Platz, damit die Heilerin weitermachen konnte. Sie beobachtete Derdera's Heilungspraktiken gerne, sie schien gut zu wissen, was sie dort tat. Ihre Wut über die dunkle Bruderschaft war wieder geschürt wie nie zuvor. Jetzt konnte Naevia nur hoffen, dass Jar'ir bald wieder auf die Beine kommen würde und dass die Assassinen nicht wiederkamen. Die Elfe war trotz der unglaublichen Müdigkeit recht aufgewühlt und wütend.
 
Auch diesmal stoppte Derdera die Blutung und auch diesmal hatte Jar'ir Glück gehabt. Dieser Bolzen war knapp neben einer Hauptader stecken geblieben. Langsam verbanden sich die Muskelfasern und die Wunde schloss sich. Kein Knochen war verletzt, wohl auch deshalb weil die Muskeln des Khajiit stärker ausgebildet waren als die eines Menschen. Allerdings würde er wohl noch eine Weile bewusstlos bleiben. Sie konnte auch noch nicht sagen, ob das Gift Schäden hinterlassen würde. Gerade mit Giften kannte sie sich nicht wirklich gut aus. Es wurde einfach Zeit, dass sie mehr über Alchemie lernte.
Zu Hause hatte sie nie mit Giften zu tun gehabt. Da ging es um Verletzungen die während der Arbeiten im Wald oder bei der Jagd passierte.. Unfälle, keine Verletzungen durch Kämpfe oder hinterlistige Mordanschläge. Wenn sich jemand vergiftet hatte, dann weil er Pflanzen oder Früchte gegessen hatte. Die kannte sie und konnte entsprechend handeln.
Endlich waren wenigstens die Wunden geheilt. Sie sah auf und stutzte als sie Naevia sah. "Ihr solltet euch waschen, ihr seid voller Blut. Ich zeige euch gleich mein Zimmer, dort steht eine Waschschüssel.. Handtücher sind auch dort.", dann sah sie sich um. "Könnte irgendjemand Jar'ir nach oben in sein Zimmer bringen. Hier ist es doch zu unbequem für ihn."
Sie stand auf und bemerkte dann, dass Naevia kurz vorm Umfallen war. Sie wägte ab und entschied, dass die anderen wohl in der Lage waren Jar'ir ohne sie nach oben zu bringen und trat auf die Mer zu. "Kommt.. ihr könnt euch ja kaum noch auf den Beinen halten. ", damit führte sie Naevia in ihr Zimmer wo sie ihr alles zeigte und ihr half sich zu säubern. Dann legt sie schnell noch eine frische Decke auf das Bett. Naevia hatte keine Kraft mehr und ließ sich auf das Bett sinken. Kaum lag sie, war sie auch schon eineschlafen. Leise verließ Derdera das Zimmer und lehnt draußen gegen die Tür. "Was für ein Durcheinander..", murmelte sie und versuchte sich zu sammeln.
 
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Der Magier war nur sehr langsam ins Haupthaus zurückgekehrt. Noch immer prasselte der Regen durch die schwarze Nacht und hinterließ mittlerweile kleine Schlammspritzer, als er auf dem Boden aufkam. Auch Keer-Mahs Robe wurde am Saum damit benetzt. Seine nackten Zehen sanken leicht ein. Er hat es wirklich gewagt. Er hat mich verletzt. Mich. Mit Magie! Dann ist er entkommen. Einfach weg. Das kann nicht... darf nicht sein.... Es brodelte in dem Argonier. Warum nur, waren diese Leute hier? Jar'ir ich schwöre, wenn Ihr gestorben seid, werde ich Euch wiederbeleben, damit Ihr mir Rede und Antwort steht... und wenn ich ganz Himmelsrand nach einem Weg durchsuchen müsste!
Ein Gewusel von Khajiit riss ihn aus seinen Gedanken. Erst jetzt spürte er den Regen wieder deutlich. Trotz der Gefühlsachterbahn konnte er sich ob der Tropfen auf seiner Haut ein Lächeln abringen. Wasser war und ist immer sein Element. Das Prasseln, war eine leichte, angenehme Massage. Keer-Mah schloss kurz die Augen und spürte.... Doch der Regen in Himmelsrand hatte einen deutlichen Unterschied zu Dem in Schwarzmarsch: Er war kalt! Es fröstelte ihn. Jede Schuppe stellte sich an seinem Leib auf. So folgte Keer-Mah der Truppe Pfoten und Schnurren in das Haus. Am Eingang des Kaminzimmers blieb er stehen. Dranas gesellte sich zu ihm und überreichte einige Tücher. Keer-Mah zog eine Braue hoch. Was sollte er damit? Ein stechender Schmerz in seinem Gesicht erinnerte ihn an seine Wunde. "Ah, vielen Dank Xhulxi." Er wischte sich über die Wange. Es schmerzte etwas, brannte sogar, aber die Wut schüttete genügend Adrenalin aus, dass der Schmerz kaum spürbar war. Während seiner Reinigung lief Naevia an ihm vorbei und verkündete, dass es die dunkle Bruderschaft war, welche hier angegriffen hatte. Er hatte es immer vermutete, aber nie einen Beweis gehabt, dass Jar'ir etwas mit der Bruderschaft zu tun hatte.

Nun, zumindest ergab es seine Schlussfolgerung, dass er etwas mit ihnen zu tun gehabt haben muss und nicht einfach umgebracht werden sollte, weil er jemand Fremdes Unrecht angetan hatte. Dafür waren die Angriffe zu aggressiv gewesen. Die Schwarze Hand hätte einen einzelnen Meuchler geschickt und nicht eine ganze Gruppe. Zumindest war er bisher über Auftragsmorde der Bruderschaft gehört hatte. Leider konnte Keer-Mah in der Dunkelheit nicht erkennen, wie viele es waren. Doch Angesicht der zwei Bolzen in Jar'irs Beinen und des berobten Angreifers, waren es mindestens Drei. Ein Schütze hätte niemals schießen, nachladen und erneut schießen können, bevor der Kater zur Seite gesprungen wäre, selbst mit einem Bolzen im Bein. "Vermutlich war es diese Begegnung, was Jar'ir so eilig hatte", sprach er schließlich zu Dranas, der noch immer neben ihm stand. "Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, warum." Ulwaen sprach von der Eingangstür des Hauses durch den Flur sein Verbot aus. Keer-Mah nickte. "Das ist ein gute Idee. Ich werde Wache halten. Ich kann heute sowieso nicht schlafen." Währenddessen machten sich Derdera und Naevia daran die Bolzen aus Jar'irs Beine zu ziehen. Das Geräusch war Keer-Mah unangenehm. Obwohl er schon oft genug mit Magie Knochen gebrochen hatte, oder Fleisch verbrannte, war es immer noch etwas anderes als ein Bolzen in einem Bein, oder ein Schwertstreich durch die Brust. Doch zumindest war damit für den Magier geklärt, dass Jar'ir noch am Leben war. "Fragen habe ich ebenfalls Ulwaen. Ich sage euch Bescheid, wenn er ins Bett kann. Ich würde euch sogar helfen ihn die Treppen hoch zu schleifen." Er schaute den bewusstlosen Kater an. "Warum muss er auch ein Zimmer in einem höhergelegenen Stock haben... Konnte er nicht wie Derdera im Erdgeschoss wohnen?" Kaum ausgesprochen kam die Frage schon aus dem Kaminzimmer. "Nun gut, wo ist Ravos eigentlich?", fragte Keer-Mah mehr in den Raum, als an jemand Bestimmtes, "Er könnte ihn wohl besser tragen, als ein schwächlicher Bücherwurm und ein geschwächte Krieger?", und meinte das voller Respekt.
 
Ravos war, wie die anderen Anwesenden auch, auf Keer-Mahs Rufen hin hinaus auf den Hof gestürmt. Insgeheim war er gar froh, denn er war nicht unbedingt jemand, der sich in großen Ansammlungen von Leuten allzu wohl fühlte - zumindest nicht, solange es nicht gerade eine Armee war, die in die Schlacht zog. Nach dem Argonier war er einer der Ersten, die den Hof erreichten, stoppte jedoch sofort und hob sein Schild auf Kopfhöhe, da mindestens ein Schütze unter den Angreifern war. Diese waren wiederrum verschwunden, bevor es wirklich zu einem Kampf kam ... das regnerische und dunkle Wetter war definitiv auf der Seite ihrer Gegner gewesen. Während die anderen den verletzten Jar'ir hineintrugen, fiel der Blick des Dunmers auf die Dunkelheit hinter dem Eingangstor der Festung. Sinnlos, ihnen nachzujagen. Und bis zum Morgen würde der Regen sicher auch ihre Spuren weggewaschen haben. Mit wutverzerrter Grimasse wandte er sich um, ließ mit einem Tritt Matsch und Wasser vor sich her fliegen und ging wieder hinein.

Dreckige Feiglinge, erst greifen sie zusammen einen Einzelnen an und dann trauen sie sich nicht einmal, einen fairen Kampf aufzunehmen! Das waren Attentäter, keine Frage. Niemand sonst handelt so ehrlos.


Entgegen der anderen war Ravos nicht in das Kaminzimmer gefolgt, sondern hatte die Küche aufgesucht. Schnell war eine halbvolle Flasche billigen Weines gefunden, die er ohne einen zweiten Gedanken leerte. Der Alkohol vermochte zumindest, den Zorn des redoranischen Kriegers ein wenig zu lindern. Ihm wäre jetzt zwar viel eher nach einer guten Flasche Greef gewesen, aber der Wein tat es auch. Anschließend machte er sich auf zum Kaminzimmer, um zu sehen, wie es Jar'ir ging. Der Überfall hatte sich sicher nicht zufällig ereignet und der Kater schuldete seiner Gilde auf jeden Fall eine Erklärung für das Ganze.
Wie es schien, betrat er gerade zum rechten Zeitpunkt den Raum, denn gerade als er durch die Tür kam, fragte Keer-Mah erkundigte Keer-Mah sich bei den anderen Anwesenden nach ihm.
"Ich bin direkt hinter euch, mein Freund." Ravos gab sich alle Mühe, freundlich zu klingen, doch sein Unmut war nicht zu überhören. "Wie geht es unserem Gildenmeister?"
 
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Wenn es draußen nicht stockfinster gewesen wäre und eine wahre Sintflut vom Himmel stürzen würde, wäre Dranas nochmal nach draußen gegangen, um sich auf dem Schlachtfeld umzusehen. Aber so hatte das keinen Sinn und bis morgen würde ohnehin keine Spur mehr übrig sein.
„Darauf könnt ihr wetten“, meinte er zu dem Argonier, war mit den Gedanken aber woanders. Innerlich fasste er die Geschehnisse des Tages nochmal zusammen. Das Fellknäul wusste von diesem... Besuch, mindestens seit heute früh. Deswegen hatte er es so eilig, herzukommen, ist bei Nachfrage ausgerastet, hat alle Gildenmitglieder so schnell es geht aus dem Weg geschafft und ist bis an die Zähne bewaffnet nach draußen gegangen, um sich dann von diesen Leuten über den Haufen schießen zu lassen. Normale Leute, mit denen man es sich verscherzt hatte, heuerten vielleicht eine Bande ortsüblicher Schläger an, aber nicht sowas. Außerdem hatten sie den Khajiit nicht einfach getötet, obwohl sie dazu sicherlich in der Lage gewesen wären. Also ging es darum, eine Botschaft zu hinterlassen? Einen Denkzettel? Auf jeden Fall etwas Persönliches.
Wie war das mit „Dunkle Bruderschaft“? Ist er deswegen so schuldbewusst gewesen, als die Elfe davon erzählt hat? Weil es da nicht... vollkommen zufällig gewesen war?
Viel zu viele Fragen. Zu wenig Antworten. Was ist dein dunkles Geheimnis, Katerchen?
Dranas war ehrlich versucht, das Zimmer des Fellknäuls auf den Kopf zu stellen, um dort nach Hinweisen und Antworten zu suchen. Vor allem dann, wenn sich der Kater wieder versuchen würde, sich rauszureden. Dürfte ihm allerdings schwerfallen, wenn sich die halbe Gilde an dem Verhör beteiligt... Ich werde mich jedenfalls nicht mehr abwimmeln lassen.
Zimmer... Zimmer... richtig, da war ja noch etwas anderes gewesen, das er den anderen noch eventuell mitteilen sollte.
„Ach so, ihr müsst wohl einen anderen Platz für ihn finden“, sprach er gut hörbar in den Raum hinein. „Der Kater hat vorhin eine betrunkene Khajiit, die auf der Treppe geschlafen hat, in seinem Zimmer einquartiert. Ich gehe also stark davon aus, dass sein Bett besetzt ist.“
Bei sich dachte er, das er das andere Fellknäul einfach rauswerfen würde, aber viele andere Leute waren bei solchen Dingen... zimperlich. Aber gut, das war deren Sache, und die sollten sich selbst überlegen, was sie dann tun wollten.
 
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"Dann suchen wir uns ein anderes Zimmer!", meinte er seufzend. Konnte denn nie etwas einfach ablaufen?
"Keer-Mah könnt Ihr zusammen mit Dranas hier unten Wache halten, ich möchte nicht das wir heute noch einmal besucht werden, ich und Ravos werden Jar´ir nach oben tragen und dort Wache halten."
Er sah aufmerksam in die Runde, er hatte keine rechte Handhabe den anderen Mitgliedern gegenüber hier Befehle zu verteilen, doch bevor sie hier noch ein paar Stunden umher standen war dies sicher besser.
Er ging auch gleich zum Bewusstlosen und griff ihm unter den Arme.
"Die Karawane kann es sich im Kaminzimmer bequem machen über Nacht und wenn Jar´ir morgen nicht wieder zu Bewusstsein kommt werden wir bereden was zu tun ist, immerhin sind wir noch immer eine Gilde und dieser Angriff wird Konsequenzen haben.", beschied er entschlossen und sah zu Ravos um mit ihm den Kater in nach oben in das nächste Zimmer zu tragen.
 
Der Magier nickte. Er warf einen Blick zu Dranas, um zu versuchen dessen Mimik zu deuten. Doch Keer-Mah war nicht sehr gut darin in Blicken zu lesen. Daher konzentrierte er sich lieber wieder auf das Geschehen. Er würde also hier Wache halten und hatte auch vor das ernst zu nehmen. Eine weitere Chance seinen Wert für die Gilde unter Beweis zu stellen. So holte er sich einen Stuhl aus dem Kaminzimmer - er erinnerte sich noch an die unbequeme Nacht darauf und stellte ihn in den Flur. Die Ecke zwischen Treppe und Mauer, welche stumm in die Eingangshalle ragte, erschien ihm ein guter Platz. "Wenn ihr wollt könnt Ihr euch gerne zu mir setzen", sprach er an den Dunmer, als er den Stuhl an ihm vorbei trug. Es war eine Einladung., welche letztlich auch dem Zweck diente, sich irgendwie zu revanchieren, dass Dranas ihm geholfen hatte seine Wunde zu versorgen. Bei diesem Gedanken fiel ihm auf, dass es kaum noch blutete. Als er seinen Platz für die Wache erreicht hatte, nahm er auf dem Stuhl Platz und überblickte das Gelände. Er hatte eine gute Sicht auf Treppe und Eingangstür. Seine Wahl gefiel ihm.
 
Ravos nickte auf den Vorschlag des Bosmer hin. In der Tat war so ein Sessel nicht unbedingt optimal für einen Verletzten. Er folgte Ulwaen, und während dieser den bewusstlosen Khajiit unter die Arme griff, machte der Dunmer sich daran, den Kater an den Beinen zu packen - natürlich mit der gebotenen Vorsicht wegen der Verletzungen. Gemeinsam hievten sie ihren Gildenmeister anschließend aus dem Sessel und bewegten sich zur Tür hinaus.
"Und? In welches Zimmer verfrachten wir unseren werten Gildenmeister nun? Das Zimmer direkt neben meinem steht leer, allerdings hat es ein Bett", meinte zu Ulwaen. "Dazu müssen wir die Treppe hinauf ... das werdet ihr doch schaffen?" Den letzten Teil betonte der Dunmer bewusst neckisch.
 
Derdera hatte sich einen Moment des Verschnaufens gegönnt und ging dann Richtung Halle wo sie gerade Ulwaen und Ravos mit dem Kater zwischen sich nach oben verschwinden sah. Zufrieden nickte sie vor sich hin, dann entdeckte sie Keer-Mah und Dranas. Sie vermutete, dass die beiden Wache halten wollten. Aus dem Kaminzimmer hörte sie Stimmen, dorthin waren wohl die fremden Khajiit gegangen. Gut.. dachte sie, so musste sie sich um nichts weiter kümmern als um die Küche, die sie mit der ihr nun schon gewohnten Routine aufräumte. Dabei überlegte sie, wie sie so viele Leute satt gekommen sollte, doch sie beruhigte sich auch gleich wieder. Sicher hatte die Karawane einige Vorräte dabei und vielleicht konnte Jar'ir morgen etwas Geld herausrücken, damit sie dort auch einkaufen konnte.
Nachdem alles wieder an Ort und Stelle war machte sie sich noch einen Tee um zur Ruhe zu kommen. Sie brachte auch Keer-Mah und Dranas jeweils einen, ihnen jedoch etwas zum anregen, damit es ihnen nicht schwer fiel wach zu bleiben. Mit ihrer Tasse ging sie dann wieder in ihr Zimmer zurück, schaute nach Naevia, die den etwas unruhigen Schlaf einer tief Erschöpften schlief.
Nachdem sie ihren Tee getrunken hatte, machte sie es sich mit einer Decke in dem Sessel bequem und schlief auch bald darauf ein. Ihr Schlaf war auch nicht besonders ruhig, doch wen konnte das schon wundern.
 
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