RPG Heroes of Skyrim

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"Ja!" antwortete Esmir während er über die Brücke zum ersten Turm und dann zum Wagen eilte um ihn auf die Straße zurückzuziehen. Dieser war wirklich alt und Esmir hatte Angst ihn zu zerstören, weil er ihn vielleicht zu schnell nach oben transportierte. Er fragte sich, wo der Rest der Gruppe nur geblieben war...
 
Für einen Moment dachte Sharavi, dass Jar'ir wieder fit war, als er jedoch wieder Bewusstlos wurde, wurde sie eines besseren belehrt. Wäre wohl auch zu einfach gewesen. dachte sich die Khajiit. Sie stand auf und überlegte was sie nun machen sollte. Der Jüngling von vorhin zog einen alten Karren auf die Straße und Sharavi dachte die Lösung des Problems gefunden zu haben, doch ein Blick zur Brücke zeigte ihr die Bewegründe des Jungen. Elli zog Nymeros über die Brücke. Anscheinend war er schwerer verletzt als Sharavi angenommen hatte und die Beiden verletzten würden wohl kaum auf den Karren passen bzw. dieser würde es wohl kaum aushalten. Sharavi blieb also nur eine Möglichkeit: Sie musste Jar'ir tragen. Sie richtete den Khajiit auf und nahm ihn Huckepack. Sie ächzte kurz, das Gewicht des Khajiit war eigentlich nichts für sie. Doch immer noch besser als Nymeros zu tragen. Mühsam ging sie zum Turmeingang und legte ihn wieder ab. Es grauste ihr den Khajiit den ganzen Weg zurückzutragen, aber vielleicht könnte ja einer der Anderen ihr helfen.
 
"Uff!" Ächzte Eloweyn, als sie Nymeros auf den Karren lud. Gleich darauf stöhnte sie ein weiteres Mal. Jar'ir schien es auch nicht gerade blendend zu gehen. Na Klasse, zwei Verletzte und einen Hausdrachen von Schwiegermutter! Das konnte ja ein lustiger Heimweg werden.
Der Blick der Dunmer wechselte zwischen dem Karren und dem Khajiit. Nein, beide passte da wirklich nicht drauf; dafür war der Karren einfach zu alt. "Okay, machen wir es so..." sagte sie und überblickte kurz die Gruppe. Eine andere Wahl hatten sie eh nicht. Die Dunmer deutete auf den jungen Bretonen. "Hilf mir mit dem Karren. Allein kriege ich ihn nicht den ganzen Weg nach Weißlauf." bat sie ihn und zog bereits am vorderen Teil des Gefährts. Wenn einer schieben, und einer ziehen würde, müsste es irgendwie gehen. "Hoffentlich wacht Jar'ir bald wieder auf. Wenn er dir zu schwer wird, Sharavi, sag Bescheid."
Der ganze Zug setzte sich in Bewegung, nur eine einzige Person blieb stur stehen. Eloweyn stöhnte genervt, als sie es bemerkte. "Brauchst du eine Extra-Einladung?"
Lyra verschränkte die Arme, was man wegem dem hellen Mondlicht gut sehen konnte. "Soll ich etwa bis nach Weißlauf zu Fuß gehen?"
Eloweyn rieb sich genervt die Stirn. Bloß nicht aufregen. "Ja natürlich. Wie alle von uns! Jedenfalls, alle die bei Bewusstsein sind..."
"Ich bin eine alte Frau! Meine Knochen sind morsch und meine Beine schwach! Zumindest ein Pferd dürfte ich doch erwarten!"
"Wir haben aber kein Pferd!" gab Elli giftig zurück. Diese Frau nervte sie bereits, obwohl sie nur wenige Sätze gesprochen hatte. "Du musst also laufen! Also hopp!" Doch Lyra schien davon alles andere als begeistert. Sie setzte sich zwar in Bewegung, zeterte aber immer noch rum. "Wenn mein lieber Nymeros wach wäre, würde er Euch Euer Mundwerkt stopfen! So redet man nicht mir!" Da war es wieder gewesen. Euch Lyra erkannte tatsächlich selbst jetzt ihre Schwiegertochter nicht wieder. Dafür schimpfte und meckerte sie an Eloweyn herum. Sie würde zu schnell laufen, sie wäre unhöflich, sie hätte kein Recht, Lyra herumzukommandieren. Und zwischen durch: Nymeros hier, Nymeros da. "Und was für eine unfähige Begleiterin Ihr sein müsst, dass mein lieber Nymeros (da war es wieder) mit einem Pfeil in der Brust enden muss. Er hätte stattdessen Euch treffen sollen. Ihr-" "Dein Mann ist tot!"
Gut, das war vielleicht ein wenig harsch, aber anders wusste Elli nicht, dieser Frau das Maul zu stopfen. Jedenfalls nicht, ohne einen leblosen Körper mehr auf dem Buckel zu haben. Aber es half! Lyra verstummte augenblicklich. Elli richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Weg vor sich und konnte deshalb nicht sehen, ob oder wie sich der Blick ihrer Schwiegermutter veränderte. Doch Lyra schwieg vorerst. Hoffentlich würde das anhalten, bis sie Weißlauf erreicht hatten.
 
Es ist zwar nicht so, dass Esmir wegen einer nörgelnden alten Dunmer seine Fassung verlieren würde, aber diese verstand ihr Handwerk. Sie hatte ihn schon fast dazu gebracht sie anzufahren, weil sie sich mehrmals über das Gleiche beschwerte und begann sich zu wiederholen. Aber da sie nun den Mund hält, kann er sich wieder voll und ganz dem Schieben des Karrens widmen und merkwürdigerweise schien es ihm nun gleich viel leichter.
 
Ein stechender Schmerz ließ Nymeros aus seiner Ohnmacht erwachen. Der lädierte Karren war über eine Unebenheit gefahren und hatte den geschundenen Dunmer-Körper durchgeschüttelt. Allerdings war Nymeros froh, wieder bei Bewusstsein zu sein. Die Träume, die er bis eben noch hatte, waren nicht besonders angenehm gewesen. Jetzt starrte der verwundete Dunmer also die beiden Vollmonde an. Der Morgen dämmerte bereits, woraus Nymeros schloss, dass Weißlauf nicht mehr weit war. Schwindel befiel ihn, er hoffte, dass sie bald bei einem Heiler ankommen würden, sonst wäre es wohl aus mit ihm. Aus dem Augenwinkel sah er seine Mutter, die die Lippen zusammengekniffen hatte und stumm neben dem Wagen hertrapte. Auf der anderen Seite sah er Elli, die sehr genervt aussah. Nymeros wollte sich gar nicht ausmalen, was zwischen den beiden Frauen vorgefallen war. Eines wusste er allerdings: er durfte es mit Sicherheit ausbaden...
 
Bei Anbruch des Morgens erreichte die Gruppe Weißlauf. Eloweyn war froh, endlich anzukommen. Zwar schwieg Lyra die ganze Zeit, aber dafür sorgte sich Elli um eventuelle Banditen und anderes Gesindel, dass Nachts auf die Idee kam, Reisende zu überfallen. Besonders in den kurzen Pausen stellten sie ein leichtes Opfer dar, in denen sie kurz verschnauften. Die beiden Männer zu transportieren - ausgerechnet die beiden Männer der Gruppe! - war weiß Gott keine einfache Sache! Aber sie blieben von Räubern, als auch von wilden Tieren verschont und kamen noch rechtzeitig in der Stadt an. Hoffte Elli jedenfalls.
Mit Hilfe des Karrens und einigen letzten Kraftakten zerrten sie die Verletzten bis vor die Tür der Heilerin, die gerade ihre Türen öffnete. Eloweyn brauchte nicht lange zu erklären; sie sah bereits von sich aus das Ausmaß der Verletzungen und wank die ganze Gruppe hektisch hinein. Nymeros wurde sogar in ein extra Hinterzimmer gebracht, wo sich die Heilerin gleich um ihn kümmerte. Danach war wahrscheinlich gleich Jar'ir dran, dachte sich Eloweyn.

Eloweyn war müde. Sie hätte nichts lieber getan, als sich nach Hause zu schleppen und ins Bett zu fallen. Aber sie wartete. Sie wartete vor der Tür der Heilerin, um zumindest zu erfahren, ob ihr Mann überleben würde, oder ob es für ihn zu spät war. Lyra war auch da. Aber während Elli auf der Straße saß und ihren Füßen keine weitere Anstrengung zumuten wollte, ging ihre Schwiegermutter auf und ab. "Mein armer Nym, mein armer, armer Nym!" wehklagte sie ständig. "Mein ein und alles. Das einzige, was mir geblieben ist. Hoffentlich geht es ihm gut! Hättet Ihr Eure Arbeit besser gemacht, müsste ich nicht so bangen!" Der letzte Teil war natürlich an Elli gerichtet. Sie bekam ihm vor die Füße gespuckt, wie ein Stück Gift auf Lyras Zunge! Was dachte die sich eigentlich? Dass Elli keine Angst hatte? Dann ging die Tür auf und die Heilerin trat heraus. "Ihr könnt den Dunmer jetzt besuchen. Aber bitte einzeln!"
Natürlich brauchte Eloweyn sich nicht die Mühe machen, aufzutehen. Lyra war schon längst an der Tür und drängelte sich hinein. Natürlich. Sie hatte ja mehr Recht darauf, ihn zu sehen, als Elli.
 
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Wir habens geschafft. dachte sich Esmir erschöpft als er sich neben der Tür der Heilerin hinsetzte und die frische kühle Morgenluft genoss. Als die Alte wieder angefangen hatte zu keifen, ist er nach draußen gegangen um in Ruhe wieder zu Kräften zu kommen und jetzt sah er zu, wie immer mehr Licht und damit auch immer mehr Menschen in die Straßen glitt. Er dachte darüber nach, was er mit sich machen wollte. Nach Windhelm wollte er nicht mehr, denn während des Kampfes begann der Wunsch in ihm zu wachsen weiter gegen Banditen und anderen Gefahren zu kämpfen. Er wollte anderen Menschen beistehen und beschützen, verhindern, dass andere das Gleiche Schiksal erleiden wie er. Bloß wie konnte er das bewerkstelligen? Die Wache greift keine weit entfernten Banditen an und die Gefährten würden ihn niemals aufnehmen, aber er konnte nicht alleine sein Ziel verfolgen. Vollkommen in Gedanken versunken, vergaß er die Zeit, doch bald kam eine Wache und sagte zu ihm: "Hey du Bengel, zisch ab und such dir einen anderen Platz zum betteln!". Esmir stand auf, sagte: "Ich bin kein Bettler, aber gut ich gehe." und ging wieder in das Haus der Heilerin. Hoffentlch ist es mit der Zeit hier ruhiger geworden.
 
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Schwach öffnete Nymeros die Augen, als die Tür ins Schloss fiel. Die Heilerin hatte ein wahres Wunder geleistet. Sie hat die Wunde des Dunmer genäht, mit Salben eingerieben und bandagiert. Wenn alles geheilt worden wäre, würde nicht mehr als eine Narbe von dem Einschuss übrig bleiben. Nymeros erblickte nun seine Mutter. „Mutter“, sagte er und lächelte schwach, „Es ist schön, dass es dir gut geht.“ Mit Tränen in den Augen warf sich Lyra ihrem Sohn um den Hals, küsste seinen Kopf. „Oh, mein armer Nym! Du hast mir einen solchen Schrecken eingejagt! Ich dachte, du stirbst.“ Nymeros tätschelte die Hand von Lyra. „Ich bin zäh, Mutter. So leicht sterb ich nicht. Aber Vater…“ Betreten senkte er den Blick an das Fußende seines Bettes.
„Was ist mit Herios?“, wollte Lyra wissen, „Diese schreckliche Frau hat behauptet er sei tot!“ „Es stimmt. Vater ist gefallen, als er dich befreien wollte. Es war ein ehrenvoller Tod, so wie er sich ihn immer gewünscht hat.“ Lyras Schluchzen wurde lauter, als Nymeros ihr den Tod ihres Mannes bestätigte. „Oh, ihr Götter! Mein geliebter Herios tot, mein Sohn schwer verwundet. Daran ist sicher dieses unfähige Weib schuld. Sie konnte euch beide nicht beschützen. Sie…“ „Mutter!“, fiel Nymeros Lyra scharf ins Wort, „Rede nicht so von Eloweyn! Sie ist immerhin deine Schwiegertochter.“
Lyras Mund klappte auf. „Meine…bitte? Diese…diese Person soll die Frau sein, die du geheiratet hast? Du hättest mal hören sollen, wie sie mit mir geredet hat. Ich…“ „Genug jetzt, Mutter!“ Nymeros verstand das Verhalten seiner Mutter nicht. Sie sollte doch eigentlich gut mit Elli auskommen. „Schick sie bitte rein. Ich möchte meine Frau sehen."
Geknickt verließ Lyra das Zimmer und ging auf die weißhaarige Dunmer zu. „Er will dich sehen…“
 
Ohje, Lyras Gewimmer und Jaulen hörte man selbst auf der Straße. Es war ja verständlich, dass sie froh darüber war, dass ihr Sohn noch lebte. Aber gleich so laut?
Elli sah auf, als sie ein paar Schritte hörte. Da es noch sehr früh war, waren auch sehr wenige Leute auf der Straße. Demnach klangen solche einfachen Sachen, wie ein paar Füße gleich viel lauter. Die Dunmer sah auf und erblickte den Jüngling. Hatte er sich verirrt? Er musste sich ziemlich fehl am Platz fühlen, immerhin wollte er ja auch nach... nach... nach... Ach, Elli hatte den Namen des Ortes vergessen! Sie stand jedenfalls auf, als er wieder vor der Tür der Heilerin stand. "Nicht der Ort, an dem du eigentlich sein wolltest, was?" Die Dunmer klopfte sich den Staub von der Hose. Urgh, ihre Füße taten immer noch weh. "Und das nur wegen uns. Danke, dass du uns geholfen hast." Sie musterte ihn. "Du siehst müde aus. Hast du Hunger? Ich kann dich mit in unser Gildenhaus nehmen. Dort kannst du was zu Essen haben, wenn du willst." Elli sah es als eine Art Wiedergutmachung für seine Mühen an. Immerhin hätte sie den Karren niemals alleine bis hier her bekommen. Das wollte sie ihm auch sagen, aber in dem Moment kam Lyra zur Tür raus.
"Wartet hier. Ich bin gleich wieder da." sagte sie den beiden und hatte ehrlich gesagt Skurpel, den armen armen Jungen mit diesem Drachen allein zu lassen. Dann ging sie hinein.
Die Kammer in der Nymeros lag war recht klein, aber sie reichte aus. In ein paar Stunden würde das Sonnenlicht durch das Fenster hineinscheinen. Dann würde das alles hier nicht mehr so eine schwere Totenstimmung mit sich tragen. Eloweyn schloss die Tür hinter sich und stemmte die Arme in die Seite. "Du wolltest mich sehen?"
 
"Ja." Nymeros musste lächeln und legte sich dann ein wenig bequemer hin. "Komm näher." Er winkte Elli zu sich. "Ich wollte sehen, ob du in Ordnung bist." Sein Blick wanderte über ihren Körper, er konnte keine äußeren Verletzungen ausmachen. "Den Göttern sei Dank. Es scheint dir gut zu gehen. Und nun zu meinem zweiten Anliegen: ich hoffe, meine Mutter hat deine Nerven nicht zu sehr strapaziert. Sie kann recht eigen sein, wenn es um meine Gefährtinnen geht. Schon bei den Frauen vor dir war sie so. Du kannst fast froh sein, dass sie dich nicht gleich erkannt hat, Elli. Sonst würde dich schon zu Enkelkindern drängen. Was mich zu meinem dritten Anliegen bringt…“ Nymeros schob sich ein wenig nach oben, bevor er fortfuhr: „Ich denke nicht, dass meine Mutter alleine zurecht kommt. Vater hat immer die Geschäfte erledigt. Es wäre das Beste, wenn sie das Haus in Cyrodiil verkauft und hierher zieht.“
 
Als Nymeros angefangen hatte zu sprechen, lächelte Elli. Sie war glücklich darüber, dass es ihm offensichtlich gut ging und er, abgesehen von einer Narbe, nichts von dieser Verletzung zurückbehalten würde. Insgeheim hatte sie wohl auch gehofft, er hätte dadurch irgendwelche Einsichten oder sowas bekommen. Sowas sollte vorkommen, wenn jemand dem Tode nah war.
Tja, aber mit jedem weiteren Satz versteinerten sich ihre Gesichtszüge zunehmend. War das sein ernst? Er war knapp dem Tod von der Schippe gesprungen, sah seine Frau und das erste erste, worüber er mit ihr reden wollte, war seine Mutter?! Vorherige Gefährtinnen?! Und dann sollte diese alte Schachtel auch noch hier her ziehen?? Elli wurde wütend. Sie konnte seine Bedenken zwar nachvollziehen, aber war ausgerechnet DAS der richtige Augenblick um darüber zu reden? "Bitte! wenn du das so wünscht, soll sie halt herziehen!" gab sie mit geballten Fäusten harsch von sich. "Dann lass ich euch jetzt besser allein. Ihr beiden habt sicher einige Dinge zu klären." Mit diesen Worten riss Elli die Tür auf. Ach. Welche Überraschung, dass Lyra gleich davor stand! Elli trat zur Seite, damit ihre Schwiegermutter eintreten konnte. Schwungvoll schmiss Elli die Tür hinter sich zu, um ihren Unmut Luft zu machen.

Draußen schnappte sie sich den Jungen. "Komm, lass uns gehen. Ich geb dir was zu Essen." Den Weg wusste Elli inzwischen. Aber nur, weil sie sich eine eigene kleine Karte anhand von besonderes Merkmalen der Stadt gezeichnet hatte. In Brisenheim holte sie Vorräte aus den Schränken. Selbst zu kochen - Nein, das wollte sie dem Jungen nicht antun.
 
Esmir saß nun in der Küche des Gildenhauses, wie die junge Dunmer es genannt hat, und sah zu wie diese Vorräte aus Schränken holte. So wie die aussah war es wohl gefährlich die falschen Fragen zu stellen, aber er war nun mal zu neugierig und fragte: "Wenn Ich mir die Fragen erlauben darf: Wie heißt ihr eigentlich? Ich hab euch und eurer Gruppe meinen Namen verraten aber keiner von euch den eigenen. Und was für eine Gilde ist das hier?"
 
In den Schränken fand Eloweyn verschiedene Sachen, die sie Esmir ruhigen Gewissens vorsetzen konnte, ohne ihn gleich damit umzubringen. Brot, Käse, Äpfel und auch ein Stück Fleisch, von dem sie sich aber nicht sicher war, ob es zum Braten gedacht war, oder zum direkten Verzehr. Naja, egal. Sie stellte erstmal alles hin und setzte sich dann selbst an den Tisch. Sie hatte ebenfals Hunger und griff nach einem Apfel. "Also ich bin Eloweyn." antwortete sie, nachdem sie einen Bissen genommen hatte. "Die beiden Khajiits waren Jar'ir und Sharavi. Der Dunmer mit dem Pfeil in der Brust ist Nymeros und die alte Schachtel seine Mutter Lyra." Inzwischen kannte sie die Namen der anderen Recht gut. Je öfter Elli einen Namen hörte oder selbst sagte, desto schneller konnte sie ihn sich merken. "Wenn du es genau wissen willst: Wir sind eine Kämpfergilde. Wir übernehmen für Geld Aufträge und kümmern uns um Probleme anderer, die sie selbst nicht auf die Reihe kriegen. Wir waren mal recht zahlreich, aber irgendwie sind viele von uns ...naja... abgesprungen. Deswegen sieht es hier ein bisschen leer aus."
 
Eine Kämpfergilde? Interessant. dachte Esmir und aß etwas von dem Brot und dem Käse. Er hatte Käse nie besonders gemocht, aber ihm war es egal ob es schmeckte, hauptsache etwas. Dann sagte er zu Eloweyn: "Das klingt ja toll. Aber wieso sind denn viele abgesprungen?" In seinem Kopf begann ein Idee zu keimen und Wurzeln zu schlagen.
 
"Uhrm...." jetzt hatte er Elli erwischt. Tja, wieso eigentlich? "Ich weiß nicht. Vielleicht kam ihnen etwas dazwischen? Eigene Probleme oder sie hatten einfach keine Lust mehr?" Die Dunmer kratzte sich am Kopf. "Als wir hier eingezogen sind, war es verdammt eng und wir haben uns auf den Bänken hier zusammenquetschen müssen. Nach und nach sind immer mehr einfach... weg gewesen. Nicht wieder gekommen." Eloweyn nahm einen weiteren Bissens ihres Apfels. "Es gibt noch vier weitere von uns, inklusive des Gildenführers. Aber die sind noch unterwegs. Keine Ahnung, wann die wieder kommen. Aber solange zwei von uns verletzt sind oder noch nicht bei Bewusstsein, können wir eh nicht viel anderes tun, als uns die Zeit zu vertreiben."
 
Die Idee wurde zu einem Beschluss und Esmir sagte, nachdem er seinen Bissen Brot runtergeschluckt hatte: "Das klingt so als könntet ihr neue Mitglieder gebrauchen... Kann ich euch beitreten?". Einfacher gings nicht, direkter gings nicht, aber Esmir hatte sich festgelegt und er ließ sich nicht so einfach davon abbringen.
 
Elli zuckte mit den Schultern. "Klar warum nicht. Ich meine... ich kann nicht einfach beschließen, dass du drin bist. Das kann nur unser sogenannter Gildenführer." Das wollte sie gleich richtig stellen. Nicht dass es am Ende hieß, Elli würde sich über irgendwelche Rangordnungen hinwegsetzen. "Aber ich denke nicht, dass etwas dagegen spricht. Wie du gesagt hast: Wir brauchen neue Kadetten. Und Kasar hat bisher jeden mitmachen lassen."
Die Dunmer drehte sich auf ihren Platz und deutete die Treppe hoch. "Dort oben findest du dann die Schlafquartiere. Rechts ist für die Männer, links die Frauen. Dort kannst du dir dann ein Bett ausgucken. Du wirst schon erkennen, welche belegt sind und welche nicht."
 
Da lächete Esmir bedankte sich und ging nach oben ins Schlafquartier für die Männer, um sich nach einem freien Bett umzusehen. Er fand eins in einer Ecke und legte sich sofort schlafen. Er musste schließlich eine ganze Nacht Schlaf nachholen, auch wenn es schon mitlerweile Mittag geworden ist.
 
"Sieh an ein schleichender und Geschickter Ork, Himmelsrand steckt wahrlich voller kuriositäten." Murmelt er während er der Gruppe weiter folgt.
Ein leichtes ziehen in den Schläfen warnt ihn das er sich langsam zu verausgaben beginnt.
"Ehrenwerter Herr Kasar, ich hoffe Ihr habt auch an Fackeln gedacht, meine mentalen Kräfte beginnen langsam zu schwinden. Ich will nicht sagen das ein Lichtlein zu erschaffen und halten mich überfordern würde, doch die Schutz gegen Kälte Zauber da draußen haben doch schon ihren Tribut gefordert. Und wenn Ihr dann doch noch gebrauch von meinen Fähigkeiten machen wollt", oder er noch genug kraft für einen unsichtbarkeitszauber brauchen sollte. "Sollte ich mich dennoch etwas schonen, denn wie die weisen Männer der Vergangenheit schon erkannt haben kann auch kleines Großes verändern und ich glaube wahrlich das niemandem Geholfen ist wenn ich nach dem Versuch einen mächtigen Zauber zu wirken erschöpft zu Boden sinke und fortan getragen werden müsste. Das wäre in der Tat demütigend für mich und unwürdig für Euch."
 
Sharavi war erleichtert als sie Jar'ir endlich nicht mehr tragen musste. Während die Heilerin sich um Nymeros kümmerte setzte sie sich in den Eingangsraum und verweilte in dort in Ruhe. Es hatte sehr an ihren Kräften gezehrt den Khajiit den ganzen Weg zurückzutragen. Gleichgültig beobachtete sie das Ein- und Ausgehen von Eloweyn und Nymeros Mutter, nur das dauernde Gezetert ging ihr auf die Nerven. Glücklicherweise kam dann auch irgendwann die Heilerin zu Jar'ir. Sie untersuchte ihn kurz und wirkte einen schnellen Zauber dann kam sie zu Sharavi:"Eueren Freund wird es bald wieder gut gehen. Er wird zwar noch ein wenig Kopfschmerzen haben und ein Pfeifen hören, aber das geht vorbei. Wenn ihr wollt könnt ihr hier verweilen bis er aufwacht." Sharavi nickte und sagte kurz:"Danke." Dann lehnte sie sich ein wenig zurück und hoffte ein wenig vor sich hin dösen zu können.
 
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