RPG Heroes of Skyrim

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Sharavi nickte und machte:"Miau." kurz danach musste sie lauthals lachen, das kann ja noch lustig werden. Jar'ir schnappte sich den Sack und die beiden verließen das Haus. Draußen stießen sie beinahe mit einem Dunmer zusammen, kümmerten sich aber nicht weiter darum. Wenige Minuten später standen sie auch schon draußen im Lager der Karawane, doch schien diese bereits das Lager abzubrechen. Sharavi wandte sich an einen der Khajiit und fragte ihn nach Scar, dieser deutete gleich darauf in Richtung des größten Zeltes. Der narbengesichtige Khajiit war gerade dabei Kisten zu stapeln als Sharavi ihn an tippte:"Was?" er drehte sich um und als er Sharavi sah umarmten sich die beiden erst mal freundschaftlich. "Na was willste?" fragte er, Sharavi winkte Jar'ir herbei. "Wir dachten du könntest, das hier..." sie deutete auf den Sack, "Zu Geld machen. Gold, Schmuck und ein paar Steinchen. Alles von einem Überfall, von gestern auf einen reichen Händler und seine Leute." Der Khajiit rieb sich die Hände. "Lass mal sehen, Kleiner" Sharavi wandte sich zu Jar'ir:"Tu was der Hehler sagt, gib ihm den Sack Jar'ir."
 
Mit einem Argwohn betrachtete Jar'ir den vernarbten Khajiit. "Jaja, ist ja gut." Er reichte Scar den Sack mit der Beute, wobei man Scar schon die Habgier ansehen konnte. Er verbrachte einige Minuten damit, sich alles genau anzusehen und den Wert der Waren zu bestimmen. Als er dann aufblickte sagte er mit einem Grinsen: "5000 Gold mehr nicht." "WAS?! Niemals ist das nur 5000 Gold wert!", widersprach Jar'ir dem Khajiit.
 
"Scar!" Sharavi knufte den Khajiit, "Sag nich sowas dummes. Selbst ich erkenne, dass das mehr Wert ist!" "Jaja, aber siehst du das und das." Der Khajiit zeigte jeweils ein Goldnugget und einen Edelstein hoch,"Das eine ist Katzengold und das andere Glas. Mehr nicht." Mit vollem Ernst blickte er sowohl Jar'ir, als auch Sharavi an. Dann konnte er sich nicht mehr halten und lachte los. "Hahaha!!! Ihr solltet eure Gesichter sehen!" er krümmte sich vor lachen und schlug sich auf den Oberschenkel. "Ich mach doch nur spaß" sie tätschelte Sharavi den Kopf, "Ist alles echt. Allerdings wird es dauern bis ich das verhökern kann. Ich schätze mal ihr bekommt dafür...na lasst mich Lügen...15 vielleicht 20000. Wenn ich Glück habe sogar noch ein wenig mehr. Aber..ich arbeite nicht umsonst, 15 Prozent mehr will ich nicht. Ich schicke euch dann einen Boten, der euch das Geld bringt. Immer mal wieder einen so zwischendurch." Er steckte Jar'ir die Hand entgegen, "Na, was sagst du Kleiner? Einen besseren Deal bekommst du nicht, weder von mir noch von jemand anderem hier."
 
Fast war Nymeros ein wenig perplex, dass Elli ihn auf einmal zu küssen begann. Nicht dass es ihm nicht gefallen würde, ganz im Gegenteil. Er war nur überrascht. Seine Lust steigerte sich gerade, als Elli ihre kleine Liebelei unterbrach und zum Fenster deutete. Nein, eigentlich deutete sie nicht auf das Fenster, sondern auf den Dunmer, der draußen auf der Straße stand. Nymeros Augen weiteten sich vor Schrecken. "Verfluchte Scheíße! Den Alten hab ich ganz vergessen!" Zornig lag sein Blick auf dem alten Mann, der das Brisenheim begutachtete. Sein Haare waren schneeweiß geworden, doch in Herios Blick schwang noch immer die selbe Arroganz wie damals mit. Er trug auch noch immer die reichlich verziehrte Rüstung, die eigentlich fiel zu teuer für ihn war.
"Wieso taucht der Bastard jetzt auf?" Wütend schob sich Nymeros von Elli weg, die ihn wenige Augenblicke zuvor noch stürmisch liebkost hatte. Der Dunmer zog schnell Hose, Hemd und Stiefel an und stapfte zornig die Treppe hinunter. Schwungvoll riss er die Tür auf, die sowieso nur noch locker in den Angeln hing. "DU!" Ohne Umschweife näherte sich Nymeros seinem Vater. "Was willst du jetzt von mir! Seit Wochen hocke ich in diesem Kaff fest und warte darauf, dass du deinen ***** hierher schiebst! Also! Sprich schnell!"
"Mein Sohn." Herios Blick wanderte am Körper seines Sohnes hinauf und hinab. "Du bist alt geworden." "Spar mir dein Gelaber! Was willst du?!" "Na schön, wenn wir so reden wollen. Ich habe mir von einigen Männern Geld geliehen und konnte es nicht zurückzahlen." Ein spöttischer Lacher entfuhr Nymeros Kehle. "Und was jetzt? Soll ich deine Schulden bezahlen, alter Mann?"
"Lass mich ausreden!", donnerte Herios. "Ich will dein Geld nicht! Aber die Bastarde haben deine Mutter entführt. Wenn ich meine Schulden nicht begleiche, werden sie sie töten."

Nymeros konnte nicht glauben, was er da hörte. "D...du hast Mutter da mit reingezogen! Du Bastard!" Nun brannten bei ihm alle Sicherungen durch. Er sprang auf seinen Vater, riss ihn zu Boden und schlug ihm hart ins Gesicht. Ja, man konnte sagen Nymeros war gewillt seinen eigenen Vater zu töten, wenn niemand eingriff...
 
So schnell konnte Eloweyn gar nicht gucken, wie Nymeros plötzlich aus dem Zimmer gestürmt war. Zorn war in seinen Augen aufgeflackert. Sie wusste ja, dass die Beziehung zu seinem Vater alles andere als gut war. Aber sie hatte die beiden bisher nie zusammen erlebt und war deshalb überrascht, dass dieser Hass offensichtlich nicht gespielt war.
Eloweyn wusste, dass es nicht gut ausgehen konnte, wenn ihr Mann so verärgert war. Deswegen schnappte sie ihre Klamotten und zog sie rasch an, während sie die Treppe hinab stürmte. Gerade zur rechten Zeit!
"Nymeros!" rief sie streng, auch wenn ihre Worte wahrscheinlich an ihm abprallten. Im Blutrausch schien Nymeros gar nichts zuhören. "Nymeros, lass das! Geh runter von ihm! Du bringst ihn noch um, verdammt nochmal!" Als ihr Mann auch dieses Mal nicht zu reagieren schien, packte sie ihn grob an der Schulter und zerrte ihn von seinem Vater herunter. Ein kräftiger Schlag mitten in sein Gesicht sollte ihn wieder zur Vernuft bringen. "Beruhig dich, Scheîße nochmal. Du bringst ihn ja sonst noch um!"
 
Keuchend schnappte Nymeros nach Luft. Ellis Schlag brachte ihn wieder zur Besinnung. Sein Vater sah gar nicht gut aus. Er blutete aus einer Platzwunde am Kopf und sein eines Auge schine auch anzuschwellen. Wäre Elli nicht aufgetaucht, hätte Nymeros ihm wohl den Schädel zermatscht. Wenn nicht die Wachen eingegriffen hätten, die, wie Nymeros gerade bemerkte, sich auch schon den beiden Dunmer genähert hatten. "Alles in Ordnung", versicherte Nymeros ihnen, "Wir hatten nur eine Meinungsverschiedenheit." Mit einem Schulterzucken kehrten die Soldaten auf ihre Posten zurück. Ihnen schien es egal zu sein, wenn zwei Elfen sich gegen seitig die Köpfe einschlugen. Nymeros sollte es recht sein.
"Also." Der Dunmer rappelte sich auf und stellte sich über seinen maltretierten Vater. "Du kannst also deine Schulden nicht zahlen, weswegen Mutter verschleppt wurde. Aber mein Geld willst du nicht? Was willst du sonst?" Auch Herios stand nun schwankend auf. "Ich will, dass du mir hilfst, sie zu befreien." Blut tropfte auf den Asphalt, doch an dem entschlossenen Gesicht seines Vaters hatte sich nichts geändert. "Wo ist sie?" "In den Valtheimer Türmen. Sie wollen das Geld innerhalb einer Woche, sonst schicken sie mir ihren Kopf." Nymeros knirschte mit den Zähnen. Er kannte die Türme, ein verfluchtes Banditennest. "Gut. Lass dich bei der Heilerin verbinden. Wir brechen so früh wie möglich auf."
Als sein Vater verschwunden war, wandte sich Nymeros an Elli. "Du kommst doch mit, oder? Ich bin ungern mit dem alten Bastard alleine..."
 
Ungläubig verzog sich Ellis Gesicht. "Du willst zu Dritt eine ganze Banditenbande erledigen? Schatz, du magst ein guter Kämpfer sein, aber du bist nicht Gott!". Sie konnte nicht glauben, dass Nymeros das ernst meinte. "Ich hab meinen Hintern nicht aus dieser Ruine geschleppt, um mich dann kurz darauf auf ein anderes Suizidkommando einzulassen."
Da Eloweyn kaum mit Nymeros über seine Eltern gesprochen hatte und die beiden auch nur zwei Mal kurz gesehen hatte, wusste sie nicht, wie es um die Situation der beiden stand. Aber bisher dachte sie immer, den beiden ginge es finanziell mehr als gut. Sollte sie sich so getäuscht haben? Herios schien sie jedenfalls nicht erkannt zu haben.
Beide Hände gegen den Kopf stützend wandte sie sich ab. Was sollte sie jetzt tun? Es war immerhin Nymeros' Mutter. Elli wusste aus eigener Erfahrung, wie mies es war, wenn diese einfach fehlte. Schlimmer musste es sein, sie zu verlieren. Seufzend ließ Eloweyn die Arme nach unten fallen. "Ich will dir ja helfen. Aber ich glaube einfach nicht, dass wir das zu dritt schaffen, verstehst du?" erklärte sie und sah Nymeros mit großen Augen an. Man sah, dass sie offensichtlich in einem Zwispalt steckte.
 
Mit Scars Worten beruhigte sich Jar'ir wieder. Das wäre aber ein ziemlich mieses Angebot geworden, und hätte hässlich geendet. Aber der Khajiit scherzte ja bloß. Nun wieder freudestrahlend über den Gewinn, nahm Jar'ir die Hand Scars und schüttelte sie. "Abgemacht. Also 3000 Gold für dich. Das kann ich verschmerzen. Dann bleiben für mich und Sharavi jeweils 8500, was locker reichen dürfte." Drohend erhob Jar'ir den Finger: "Treib nicht nochmal mit mir so ein fieses Spiel." Dann wandte er sich wieder zu Sharavi: "Komm lass uns gehen." Mit diesen Worten verabschiedete sich Jar'ir von Scar und ging wieder zurück in die Stadt. Bevor er dann schon von weitem Nymeros auf einem, dem Khajiit unbekannten, Dunmer eindrosch. Und da sollte man meinen, ich hätte ne S***** Mentaltität, dachte sich der Khajiit, während er die Szene beobachtete. Als es dann endlich von Eloweyn beendet wurde, ging Jar'ir langsam auf die drei Dunmer zu. "Was ist denn hier passiert?", fragte der Khajiit neugierig.
 
Er nimmt den Bogen entgegen und füllt ihn mit den Seelensteinen wieder auf, bevor er ihn zurück an die Kahjiit gab.
"Ich bleibe noch.", erklärt er Kasar.
Wenn er sich in einem Sicher war, dann darin das zumindest er überleben würde, notfalls würde er einfach fliehen und die Anderen ihrem Schicksal überlassen.
"Dennoch ist es eine recht verschleierte Beschreibung unseres Zielgegenstandes meint ihr nicht auch? Wissen diese Magier überhaupt wonach wir suchen sollen?"
 
"Wir können nicht allein gehen." hatte Eloweyn noch zu ihrem Mann gesagt, kurz bevor der Khajiit auftauchte. "Es ist-..." Aber in dem Moment unterbrach Jar'ir das Gespräch.
Tja, was hier passiert ist... Wenn Elli das nur in einem Satz beschreiben könnte. "Ein... Familienkonflikt trifft es eigentlich ganz gut..." meinte sie und hob nachdenklich die Augenbraue. Noch immer hingen ihre Gedanken an eventuellen Leuten, die ihnen helfen kön-... Moment!
"Nymeros, frag IHN doch einfach." schlug die Dunmer vor. "Bitte Ihn doch einfach um Hilfe. Sonst tu ich es?" Als ihr Mann aber offensichtlich nichts dergleichen tat, übernahm Elli das, wie angedroht: "Jar'ir, kannst du dich daran erinern, wie ich dir geholfen habe deinen Bogen zurück zu bekommen? Und wie ich dich aus diesem Folterkeller befreit habe, ohne jemals etwas dafür zu verlangen? Nun, ich wüsste etwas, wie du mir einen Gegengefallen tun könntest." Obwohl Elli wusste, dass es Nymeros vielleicht nicht passte, dass sie seine Familienprobleme ausquatscht, tat sie es trotzdem. Wenn sie Jar'irs Hilfe wollten, mussten sie ihn aufklären. "Folgendes: Nymeros' Mutter wurde von Banditen entführt. Dieser alte Mann ist sein Vater, der kam um ihn um Hilfe zu bitten, seine Mutter zu befreuen. Aber wir sind nur zu dritt und die Banditen in der Überzahl. Wir brauchen Hilfe. Wenn du uns hilfst, kannst du alles, was du bei den Banditen an Wertsachen findest, mitnehmen."
 
"Ich würde das auch alleine machen, aber ich denke ja mal nicht, dass du mich ziehen lassen wirst." Nur zu gut konnte er sich an einen ähnlichen Auftrag erinnern, in dem er in eine Banditenfestung schleichen sollte, um deren Anführer auszuschalten. War an sich nicht schwer. "Wie schon gesagt würde ich gerne helfen, nur gäbe es da ein Problem." Er tippte an die Stellen, an denen er die Wunden hatte. "Im Kampf bin ich damit nicht zu gebrauchen. Aber ich bräuchte nur ein paar Zutaten für meinen Trank, dann könnte ich mitkommen. Und übrigens: Es geht mir hier nicht um eine Belohnung, sondern möchte ich mich einfach revanchieren. Schließlich wäre ich ohne dich nicht mehr am Leben. Du kannst ja auch Sharavi fragen, wenn sie kommt. Ich geh erstmal zum Alchemisten und kaufe mir die Zutaten. Gib mir eine halbe Stunde, dann bin ich bereit."
 
Elli schlug die Hände zusammen "Danke, danke, danke!" rief sie dem Khajiit hinter her und wandte sich an Nymeros. "Das wäre einer. Ich werde seinem Rat befolgen und Shavari suchen gehen. Sie wird uns sicher auch helfen, denke ich." Zwei Leute mehr waren zwar keine Armee, aber immerhin mehr als drei. Und wenn sie sich nicht völlig blöd anstellten, dürfte das ausreichen. "Ich möchte aber von dir, dass du den beiden nochmal persönlich dankst, sollten sie wirklich mitkommen. Hast du verstanden?" Grob tippte sie Nymeros gegen die Brust. "Jetzt geh rein und zieh dich richtig an. Ich gehe Shavari suchen."

Logischerweise rannte Elli in die Richtung, aus der Jar'ir gekommen war. Da beide nicht mehr da waren, als sie die Treppe runtergestürmt war, dachte sie einfach sie wären zusammen weg. Tatsächlich sah sie die Khajiit irgendwann auf der Straße. "Shavari!" rief die Dunmer. "Shavari!" Sie war ein wenig außer Atem, als sie Shavari erreichte und musste kurz durchatmen. "Shavar, wir brauchen deine Hilfe. Banditen halten meine Schwiegermutter fest und wir brauchen Hilfe, um sie zu befreien. Jar'ir hat sich schon bereit erklärt, uns zu helfen. Aber das reicht noch nicht. Würdest du uns auch helfen?"
 
Zähneknirschend hatte Nymeros verfolgt, wie Elli Jar'ir von der Entführung seiner Mutter erzählte. Ihm war es gar nicht recht, dass sie solche Familienangelegenheiten in aller Öffentlichkeit breitschlug. Und jetzt würde auch noch Shavari davon erfahren. Aber in ihren Worten steckte auch Wahrheit: zu dritt hätten sie kaum einen Chance gegen eine ganze Banditenhorde. Zu fünft hätten sie schon eher Erfolg. Also schluckte Nymeros seine Stolz herunter und nickte, als Elli ihn aufforderte, sich bei den beiden Khajiits zu bedanken.
Als sowohl Elli, als auch Jar'ir verschwunden waren, blieb Nymeros mit seinem Vater zurück, der immer noch blutete. Seufzend nam der Dunmer ihm beim Arm. "Komm, alter Herr. Lassen wir dich erst mal zusammenflicken." Stumm nickte Herios und ließ sich von seinem Sohn führen. "Wer war eigentlich diese Frau?", wollte Herios nach einer ganzen Weile wissen. "Eloweyn", antwortete Nymeros knapp, "meine Frau." "Ah. Seit ihr also wieder zusammen."
"Könnte man so sagen." Dem Dunmer war nicht nach langen Antworten zu mute. Glücklicherweise waren sie recht schnell bei der Heilerin angelangt. "Beil dich", meinte Nymero und scheuchte seinen Vater in das Haus.
 
"Woah!" rief Sharavi als, Eloweyn auf sie zu rannte, "Immer mit der Ruhe." Sie verschränkte die Arme vor ihrer Brust, "Deine Schwiegermutter wurde entführt. Das ist...******e. Sicher werde ich dir helfen!" Für Sharavi war das, nach all dem Ärger den sie bereits verzapft hatte, eine Selbstverständlichkeit. "Dann lass uns mal lieber wieder zu deinem Mann gehen. Und übrigens..." Die Khajiit grinste, "Es heißt Sha-ra-vi, nicht Shavari. Mit einem R in der Mitte und dem V am Ende. Nicht andersrum."
 
Elli wank ab. "Ah pffft, Namen sind Schall und Rauch. Und ich kann mir eh keine merken." Langsam mussten sie sich aber wieder auf den Rückweg zur Gilde machen. Eloweyn hatte nicht darauf geachtet, wie lang sie gerannt war. Aber die Zeit rückte sicher schon ran.
"Wir sollten zu den anderen gehen. In 30 Minuten wollten wir los und ehe wir zu Hause sind, dürfte diese halbe Stunde sicher abgelaufen sein. Nymeros wird es zwar nicht zugeben, aber ich denke er ist über jede helfende Waffe froh." Dann wank Eloweyn Sharavi ihr nach, denn die Dunmer war schon einige Schritte vorgelaufen.
Als sie an der Gilde ankamen, war von den anderen noch keiner zu sehen. Eloweyn nutzte die Gelegenheit deshalb, die Khajiit zu warnen. "Übrigens ist Nymeros' Vater auch dabei. Herios A'Daragorn. Ich würde dich gerne über seinen Charakter aufklären, aber ich kenne diesen Mann auch nicht wirklich. Aber wenn er jemanden wie Nymeros heranziehen konnte, wird er sicher kein Sonnenschein sein. Sei also vorsichtig."
 
Die Khajiit seufzte resigniert. Obwohl er Mist gebaut hatte, schien Kasars Selbstbewusstsein nicht davon beeinträchtigt zu sein. Schmerzlich erinnerte sie sich einen Moment lang an früher, wie sie selbst ihre Freunde nach und nach ins Verderben geführt hatte. Kopfschüttelnd vertrieb sie die Erinnerung. Was geschehen ist, ist geschehen. Ich kann es nicht rückgängig machen. Viel mehr zählte das, jetzt und hier. Der Vergangenheit könnte sie später noch genug nachweinen. Innerlich tief geknickt nahm sie ihren Bogen wieder entgegen und folgte den anderen. Sie ignorierte diese einen Moment lang und konzentrierte sich stattdessen auf das unregelmäßige metallische Klacken in der Entfernung. Das Geräusch war so leise, dass es die anderen vermutlich gar nicht hörten. Höchst warscheinlich handelte es sich um eine dieser Spinnen-artigen Arbeits-Zenturios. Die waren zwar nicht besonders gefährlich, aber sie kamen eben nur sehr selten allein. Rasheea konnte nicht erkennen, wie viele es tatsächlich waren. "Da weiter vorne ist was..." warnte sie die anderen schon mal vor, "hört sich an wie Spinnen."
 
Kasar nickte Rasheea zu und machte sein Schwert bereit. Es war gefährlich in diesen Ruinen, doch Kasar war sich sicher, dass er seine Gruppe unbeschadet daraus bekam. Und da war auch bereits die erste Spinne, Kasar holte aus und schleuderte die kleine, mechanische Spinne durch den Gang. Doch da krabellten bereits ein gutes dutzend der Spinnen in das Blickfeld der Gruppe. Da rief Kasar: "Rahseea, haltet euch weiter hinten und schießt auf die hinteren Spinnen. Elias, versucht die verdammten Dinger im Licht zu halten und Molag... hau drauf!" während er wieder mit seinem Schwert ausholte.
 
Es dauerte nicht lange, dann kam Herios wieder aus dem Haus der Heilerin ans Tageslicht. Die Platzwunde war mit einer hässlichen, schnellen und groben Naht geflickt worden. Das blaue Auge hatte die Heilerin mit einer Salbe eingeschmiert, sodass die Schwellung zurückging. Kritisch begutachtete Nymeros seinen Vater. "Hmpf. Naja, einen Schönheitswettbewerb wirst du damit wohl nicht gewinnen. Hauptsache du kannst noch Schwert und Schild halten." Herios schlug zur Bestätigung gegen die Klinge an seiner linken Seite. "Gut. Dann lass uns keine Zeit verschwenden. Elli wird Sharavi bereits gefragt haben. Dann sind wir zu fünft. Keine Armee, aber gegen dieses Banditenpack muss es wohl oder übel reichen." Schnellen Schrittes kehrten Nymeros und Herios zu dem Ort zurück, an dem sie sich von Elli und den anderen getrennt hatte.
"Mein Sohn", begann Herios ein wenig kleinlaut, die Prügel hatten ihn wohl eingeschüchtert, "es tut mir leid. Ich wollte deine Mutter da nicht mitreinziehen. Ich..." Weiter kam der Dunmer nicht, denn Nymeros packte ihm beim Kragen. "Hör mir gut zu, alter Mann! Sollte Mutter auch nur ein Haar gekrümmt worden sein, schwöre ich bei allen Göttern, wirst du der nächste sein, der sein Leben verliert. Blutsverwandschaft hin oder her." Zornig ließ er von seinen Vater ab und kehrte zu Elli zurück. "Wir brechen auf", meinte Nymeros knapp und stapfte Richtung Stadtor.
 
Als Jar'ir endlich den Alchemisten gefunden hatte, trat er in die warme und nach Kräutern duftenden Stube ein. Eine Frau stand hinter dem Tresen: "Oh, hallo. Einen Khajiit hätte ich hier nicht erwartet. Was kann ich für euch tun?" "Keine Sorge, dass bekomme ich öfters zu hören. Ich brauche ein paar Zutaten." Kurz kramte der Khajiit in seiner Tasche herum, woraufhin er ein Blatt Pergament hervorholte. Auf diesem standen das Rezept des Trankes, welcher Jar'ir schon einmal vor dem Verbluten verwahrte. Er reichte das Blatt der Alchemistin. "Hmm, die Zutaten sind ziemlich selten, aber ich denke ich dürfte von allem etwas haben." Sie verschwand in einem Raum und kam kurz darauf mit einem gefüllten Beutel wieder. "Das wären dann 1500 Gold." Schnell kramte Jar'ir die Bezahlung hervor und überreichte sie der Alchemistin. Man sollte meinen die Zutaten wären überteuert, jedoch nur wenn man nicht deren wahren Wert kannte. "Darf ich eure Aparaturen benutzen?", fragte Jar'ir noch. Die Alchemistin darauf nur freundlich: "Könnt ihr gerne tun. Bitte macht danach aber sauber." Also wandte sich Jar'ir dem Alchemietisch zu, und begann den Trank zu brauen. Es dauert wie vorhergesehen eine halbe Stunde. Als er endlich fertig war, füllte er den trank in eine große Flasche ab. Es war fast eine ganze Flasche voll Met. Er hatte mehr rausbekommen, als erhofft hatte. Schnell machte er noch den Tisch wieder sauber, verabschiedete sich bei der Händlerin und verließ die Alchemiestube. Nun machte er sich wieder auf den weg zurück nach Brisenheim.
 
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