Hacker attackieren Nintendo
Der japanische Spielkonsolen-Hersteller Nintendo ist Opfer von Hackern geworden. Womöglich steckt hinter der Attacke dieselbe Truppe, die damit angegeben hatte, bei Nintendo-Konkurrent Sony virtuell eingebrochen zu sein.
Nun sind Hacker auch bei Nintendo digital eingebrochen: Nach eigenen Angaben wurde der japanische Spielkonsolen-Hersteller Ziel von Online-Angriffen.
Persönliche Daten oder Informationen über das Unternehmen seien dabei aber nicht verloren gegangen, beteuerte der in Kyoto ansässige Konzern. Es sei kein Schaden entstanden.
Ziel der Angriffe war demnach der Server einer Tochter von Nintendos US-Sparte, sagte Unternehmenssprecher Ken Toyoda. Jemand habe sich vor einigen Wochen unrechtmäßigen Zugang zu dem Server verschafft, sagte Toyoda, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Nintendo hat sich vor allem einen Namen als Hersteller der Wii-Konsole sowie der "Super Mario"-Spiele gemacht.
Den jüngsten Hackerangriff hat Sony inzwischen offiziell bestätigt. Der Konzern teilte am Freitagabend mit, er arbeite mit der US-Bundespolizei FBI zusammen, um herauszufinden, wer hinter der Attacke steckt. Eine interne Untersuchung sollte den Fall klären. Sein PlayStation-Netzwerk stellte Sony vorübergehend ab.
Die Angreifer hatten sich Zugang zu den Daten von mehr als einer Million Kunden verschafft und persönliche Angaben wie Namen, Anschriften, Telefonnummern, Email-Adressen und Passwörter Tausender Nutzer im Internet veröffentlicht. Im April war bei dem japanischen Konzern das wohl größte Datenleck in der Geschichte des Internets aufgedeckt worden.
Wer hinter der Attacke stecken könnte, ist bislang unklar. In Frage käme die Hackertruppe LulzSec, die damit angegeben hatte, bei Nintendo-Konkurrent Sony eingebrochen zu sein.
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