Gefühl und Verstand

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Ehemaliger Benutzer

Gast
Diesen Thread möchte ich mal mit einer kurzen Erzählung beginnen, die sich so vor ein Paar ein Paar Wochen zugetragen hat:
Ich fahre mit dem Zug von Bayern zurück in mein beschauliches Städtchen. In Chemnitz steigt ein gerade aus Dem Gefängnis entlassener ein. Nach den 5 Jahren, die er im Knast verbracht hat, will er natürlich wieder in die weite Welt hinaus. Jedenfalls begann er mit mir ein Gespräch. Der Inhalt ist erst hier irrelevant. Er hat mich dann irgendwann ob ich aufs Gymnasium gehe, weil ich ja so toll reden kann. Dabei mag ich es doch überhaupt nicht zu sprechen und habe doch ganz normal geredet.
Es war nicht das erste mal das jemand zu mir „aufgeschaut“ hat weil, ich auf das Gymnasium gehe.
Ich habe aber auch gegenteilige Meinungen gehört. Eine Freundin von mir(15 Jahre jung) ging auch mal aufs Gymnasium, jetzt geht sie auf die Mittelschule. Später wechselte jemand anders vom Gymnasium in ihre Klasse. Er hatte es total schwer sich einzuleben, da er ziemlich arrogant war. Eine um die 50 Jährige Busfahrerin, sagt dass sich Gymnasiasten am schlimmsten von Allen benehmen. Genauso sieht das eine Gerichtsschöffe.

2 Gegensätzliche Haltungen , die mich zu einer Frage geführt haben: Was ist wichtiger Intelligenz/Bildung oder ein Mensch zu sein, der seine und die Gefühle anderer versteht?( Ich meine damit die Art wie man mit Menschen umgeht. Dass es eher auf die emonitionalen Werte ankommt)

Ich finde, dass intelligente Menschen oft dazu neigen arrogant zu sein sich selbst als besser Menschen zu sehen. Aber sind sie das wirklich? Macht uns Bildung zu einem besseren Menschen? Ich glaube eher nicht. Ich denke mal das es wichtiger die Gefühle von anderen zu erkennen. Es ist wichtig wie man mit Menschen umgeht.Nur daskann uns zu „guten“ Menschen machen.
 
Aaalso

als erstes^^
Ob man auf das Gymnasium geht oder nicht hat wenig damit zu tun ob man Arrogant ist oder nicht
Es gibt arrogante menschen die gehen auf kein gymnasium und es gibt auch Menschen die gehen auf ein gymnasium sind aber nicht arrogant ;)

Ich zum beispiel gehe auf ein Gymnasium
und bin auch eigentlich arrogant ;) (
das soll aber nicht heißen das ich andere Menschen als minderwertig abtue oder sie nicht für Intelligent halte.
Bei mir ist es auch so eine Sache als "richtige" arroganz kann man es nicht bezeichnen.Naja schwer zu erklären.

Aufjedenfall
Ist es wichtig andere Menschen zu respektieren und auch ihre Gefühle.
Wer halt noch Bildung mit auf den Weg bekommt sollte sich deshalb nicht schämen.
Und die Leute die Gymnasiasten als schlimm und scheußlich abtuen da frage ich mich was für sie normal ist.
Etwa die Schule in Neukölln?
Über die derzeit "disskutiert" wird?

Naja

gruß,
Marjan
 
also ich hab viele kumpels im gymi(bin selber realschule)
aber das sie aroggant sind...nicht die bohne
pyromanen ja aber keine arogantis
also das kann man jetzt so nicht sagen das "intelligentere" ne höhere stufe
sind als nicht so inteligente
 
Naja, wenn man mit Leuten befreundet is, dann bekommt man das oft net so mit, dass sie arrogant sind. Ich muss Morpheus.16 aber voll zutimmen. Die Bildung hat rein gar nichts damit zu ob arrogant ist oder nicht. Auch muss man Arroganz von ner guten portion Stolz unterscheiden. Ich selbst würde mich auch nicht als arrogant bezeichnen, eben eher als stolz^^
Damit mein ich aber nicht, dass ich irgentwie stolz auf mein wissen oder meinen Körper bin (woher auch...) sondern einfach, dass ich einfach zu stolz manche Dinge zu tun ... und damit mein ich jez nicht, mich mal körperlich zu betätigen.
Naja abschließend lässt sich wohl sagen, dass es ÜBERALL solche und solche gibt.
 
ich glaube, dieses vorurteil, meiner meinung nach ist es eins!!!, stammt noch von früher, als nur wirklich reiche leute de möglichkeit hatten, ein gymnasium und der gleiche zu bezahlen... ich gehe selbst aufs gymnaium und muss zu geben, es besteht auch bei mir die möglichkeit, dass man mich für arogant hält... :wink:

aber asd hängt sicher auch immer mit dem umfeld der betreffenden person zusammen. wenn man immer nur angemotzt wirs und einem dauernd irgendwelche dinge gesagt werden, die nich grade nett sind, dann prallt das irgendwann einfach an einem ab! (mir geht das z.B. so...) das wird oft als aroant verstanden, ich würde es aber eher schutzpanzer nennen...

in usnerer klasse ist mindestes einer, von dem ich weis, das er eigentlich ne empfehlung für die realschule bekommen hat... aber der is auch nich besser vom charakter als alle adneren in unserer klasse... (@colo: chrissi :wink: )
 
Hm also ich finde auch, man kann arrogante und nicht arrogante Menschen nicht durch Gymnasium und andere Schulformen unterscheiden und ob sie intelligent sind oder nicht. Ihr seid bestimmt auch schon auf manche Personen getroffen die sich sehr arrogant gegeben haben und denen man angesehen hat dass sie eigentlich nicht viel im Kopf haben (wenn man mit ihnen gesprochen hat z.B. - von denen kenn ich auch ein paar die eigentlich aufs Gymnasium gehen, also es gibt die Intelligenz und die Intelligenz) Ich habe Freunde vom Gymi und von der Realschule, und Unterschiede gibts da nicht groß, auch wenn die einen wohl mehr Schulwissen besitzen als die anderen.
Dazu kommt, dass viele, die z.B. auf die Realschule gehen, ein ganz anderes Bild von den Gymnasiasten haben als es eigentlich ist (jedenfalls kommt mir das manchmal so vor). Wenn manche hören, dass jemand aufs Gymnasium geht, kommentieren sie das auch nur mit "Scheiß Streber". Aber das ist dann wieder eine andere Art von Schülern ...
Jedenfalls glaube ich nicht dass es mit der Intelligenz zusammenhängt ob ein Mensch arrogant ist oder nicht.
 
der eigentliche unterschied zwischen realschule und gymnasium "soll" ja auch eigentlich nur darin bestehen (so drücken unsere lehrer das immer aus), das auf dem gymnaisum von den schülern verlangt wird, dass sie auch weitgehend selber denken können müssen... in der realschule müssten (konjunktiv) sie eigentlich nur das lernen (also die formeln und so...), die man ihnen "vorsetzt".

aber ich glaube, dass mit dieser aussage die erwähnten lehrer selber zu diesem bild vom aroganten gymnasiasten beitragen...
 
Um etwas präziser aufs Thema einzugehen (es geht ja eigentlich nicht darum, ob Gymnasiasten arrogant sind oder nicht, sondern was wichtiger ist, Intelligenz oder die Gabe, Menschen zu verstehen).

Also ich denke, wir sind uns alle einig, dass letzteres um einiges wichtiger ist als Wissen, denn Wissen ist im Prinzip nur ein Zusatz, der nicht umbedingt erforderlich ist. Natürlich gibt es Dinge, über die man bescheid wissen sollte, aber wozu braucht ein Bäcker das Wissen, Logarithmen berechnen zu können? Wozu muss ein Mechaniker mit Chemie vertraut sein oder ein Biologe mit fortgeschrittener Physik? In der Schule lernt man meist mehr, als im Leben nötig, aber das wichtigste, der Umgang mit und das Verständnis für Menschen wird viel zu wenig gelehrt. Unsere Klasse wurde oft von gewissen Lehrern beschimpft, wir seien alle dumm, wären zu nichts fähig, etc. Was ich beobachtet habe ist, dass viele bei uns sehr freundlich sind und auch zu Neuen recht aufgeschlossen (ich wechselte letztes Jahr schließlich dorthin und wurde freundlich begrüßt und aufgenommen, was heutzutage nicht umbedingt zu erwarten war), und das finde ich um einiges wichtiger, als das Berechnen von bekloppten Gleichungen, aber die Lehrer bei uns sind da scheinbar anderer Meinung... In meinen Augen einfach nur erbärmlicher Abschaum. Nicht alle, aber die besagten, die uns beleidigen, weil wir etwas nicht verstehen, sind einfach nur jämmerlich.

Gruß, Doom

Edit: Achja, und ich als Gymnasiat, wäre ich arrogant, würde eine Welt zusammenbrechen... XD
 
luxor schrieb:
der eigentliche unterschied zwischen realschule und gymnasium "soll" ja auch eigentlich nur darin bestehen (so drücken unsere lehrer das immer aus), das auf dem gymnaisum von den schülern verlangt wird, dass sie auch weitgehend selber denken können müssen... in der realschule müssten (konjunktiv) sie eigentlich nur das lernen (also die formeln und so...), die man ihnen "vorsetzt".

aber ich glaube, dass mit dieser aussage die erwähnten lehrer selber zu diesem bild vom aroganten gymnasiasten beitragen...
Ich schätze du verwechselst da die Realschule mit der Hauptschule. Realschüler müssen durchaus selbst denken (die sind in der 10. Klasse in Mathe und Physik weiter als die Gymnasiasten).
 
@feaR: vll haben unsere lehrer da was nicht gecheckt... aber usner mathelehrer hat schon mehrmals soclhe bemerkungen vom stapel gelassen, und er meinte ganz eindeutig realschule...

aber b2t: mein großvater ist seit nem sturz vor ziemliche genau einem jahr ein pflegefall. seit einiger zeit beschäftigt meine großmutter nun einen pflegedienst. gestern hat sie mir erzählt, der pfleger, der vor ein paar tagen da war, wäre sehr freundlich gewesen. und als sie sich mit ihm unterhalten hat, stellte sich heraus, das er zusammen mit götz alsmann (den könntet ihr kennen, deutscher musiker) zusammen musik studiert hat und noch dazu nen dr. in philosophie hat. auf die frage, er ob er familie hätte (meine großmutter is immer so) soll er geantwortet haben: "Wie soll das denn gehen? Bei meinem gehalt?" Und er musste bei strömendem regen durch de gegend fahren, auf nem fahrrad...

das zeigt mal wieder: intelligenz und großartige schulbildung helfen auch nicht immer...
 
Ja, sehr schade... Im gesamten ist natürlich beides wichtig, aber leider sind viele gute Menschen alleine... Vielleicht denke ich das nur, weil ich pessimist bin, aber wieviele MEnschen gibt es da draußen, die wirklich mehr verdient hätten, als sie haben? Geld ist eben inzwischen für viele mehr wert, als ein Menschenleben... Ich werde Geld nie wirklich mögen, ich habe keinen riesen Freundeskreis, aber dafür die besten, und das ist mir mehr wert, als alles Geld der Welt.

Gruß, Doom
 
da muss ich dir recht geben: ich bewundere wirklch solche leute wie bono von U2... oder audrey herpurn... die is, obwohl sie wusste, dass sie dann sterben müsste, trotz blutkrebs nach afrika gefahren um dort noch den kindern zu helfen... wäre sie zu hause geblieben, dann hätte man sie vll heilen können... aber sie wollte das nicht... und mehr als die hälfte ihres besitzes ist nach ihrem tod in viele wohltätige organisationen geflossen, ihre familie hat nicht viel bekommen...

asd sind leute, an dennen man sich ein bespiel nehmen muss...

(ich will schauspieler werden, um auch genau dieses ziel (HELFEN) gut verfolgen zu können)
 
Das mit den Gymnasiasten kenne ich auch. Wie ihr ja wisst, ist Skampi auf der Hauptschule. Auf dem GYmmi auf das ich bis zum letzten Schuljahr ging, das wiederum neben Skampis Schule liegt, waren alle immer furchtbar eingebildet und hielten sich für was viel Besseres als die "blöden" Hauptschüler. Dabei gibt es in Skmpis Klasse genausoviele Kluge und Idioten wie in meiner. Abgesehen davon hat Skampi einen viel besseren Notenschnitt als ich.*höhö*

Ich denke, wichtig ist die richtige Mischung aus Intelligenz und Menschlichkeit.
Man muss heutzutage viel wissen, um etwas zu erreichen und man muss Ehrgeiz und Lerndisziplin besitzten, um alles was man aufnimmt nutzen zu können, da dies im Leben notwendig ist, damit man sich durchschlagen kann. Aber man braucht auch Selbstdisziplin und Selbstbewusstsein. Man braucht den Willen (meist unterbewusst) sich zu entwickeln. Es ist auch wichtig, dass man ausprobiert, dass man herausfindet, wann man den Verstand einsetzten muss und wann das Gefühl. Um das herauszufinden ist es nötig, dass man auch einmal über die Stränge schlägt, um die Grenzen zu erkennen. Aber man sollte weder das Eine, noch das Andere zu sehr schätzen. Man sollte weder ein "lebenstauber" Lernmensch sein, noch ein fauler Antibildungsmensch.
 
Da kann ich auch ein "Lied davon singen". Die meisten Gymnasiasten und Gymnasiastinnen, die ich kenne, sind total arrogant zu mir gewesen.
Selbst 5.klässlerinnen hielten mich für einen kompletten Vollidioten. Offenbar scheinen die ja von der "höchsten Deutschen Bildungsstufe" besessen gewesen zu sein.
Das beweist wieder mal, dass Bildung und Verstand zwei verschiedene Dinger sind.
Andererseits: Wer weiß, wie sich sich als "künftige Deutsche Elite" verhalten werden. Vielleicht werden sie ja ganz nett und menschlich und gehen auf die "Kleinen Leute mit Haupt- bzw. Realschulabschluss" zu.

Cherubion
 
Zur "Elite" möchte ich auch noch was sagen. Ich bin gerade auf einer Schule, wo viele Kinder von Adeligen und anderen reichen und berühmten Leuten sind. Teilweise ist es einfach unfassbar, wie diese sich anderen gegenüber verhalten. Nicht nur Hauptschülern oder Realschülern gegenüber, sondern auch Leuten von anderen, "schlechteren" Gymnasien oder Mitschülern, die nicht so viel Geld haben wie sie. Außerdem benehmen die sich genauso unrepräsentativ wie andere auch.

Von "Kleinen Leuten" kann man bei Haupt- und Realschülern unmöglich reden, da nicht die Schule eine Person macht, sondern der Bildungswille.
 
Ich war auch auf dem Gymnasium und kann dem nur eingeschränkt zustimmen. Es gab zum einen ein gewisse Anzahl an "arroganten Mitschülern", jedoch traf das nur auf einen kleinen Teil zu. Das mag vor allem daran liegen dass die meisten wie ich selbst aus den ärmeren Vierteln der Stadt stammen (den sogenannten "Slums von Halle", momentan statistisch 68 % Arbeitslosigkeit). Da ich aber auch einige Zeit auf der Realschule (mit integrierter Hauptschule) war kenn ich beide Seiten der Medaille. Klar gibt es dort auch viele helle Köpfe (auch die nich so hellen waren in Ordnung, falls diese Beurteilung jetzt anstössig ist), jedoch ging bei dieser Schule der Großteil der Schülerschaft (hauptsächlich aus den sogenannten "sozialen Randgruppen") niveaumässig mehr in Richtung vom Modell Neuköln. Deshalb verkehrt sich hier das Urteil zum Verhalten Gymnasiasten / Real&Hauptschüler eher ins Gegenteil. Naja, insgesamt orientiert sich hier das soziale Verhalten eher an den Lebensbedingungen bzw. der Erziehung, so dass der Bildungszweig nur zweitrangig ist bzw. einen resultierender Faktor in dieser Betrachtung darstellt.