Emmaline hatte die Augen geöffnet, und in die Gesichter von 5 Orks geblickt. Von der Sonne geblendet, konnte sie allerdings nicht so recht erkennen um was es sich da eigentlich handelte, doch ihre erste Reaktion war ein erschrockener Schrei, der laut über den strand hallte und die Orks zusammenzucken ließ.
Dann hatte sie auch schon wieder einen Schlag auf den Kopf bekommen und war erst Stunden später wieder aufgewacht.
Sie sah nur recht verschwommen, spürte aber ein unangenehmes Gefühl in ihr aufkommen, und noch ehe sie es so richtig deuten konnte, entpuppte es sich als das unglaublich schmerzhafte Pochen ihres Kopfes. Stöhnend kam sie wieder etwas mehr zu sich und wollte ihre Hand heben, um sich an den Kopf zu fassen. In diesem Moment stellte sie fest, dass sie ihre Hände nicht bewegen konnte. Ihre Glieder Schmerzten und erst nach und nach besann sie sich ihrer Umgebung und stellte fest, dass sie wohl irgendwo angebunden war.
Noch bevor sie den ersten klaren Gedanken fassen konnte, hörte sie auch schon eine tiefe, und doch irgendwie unangenehm röchelnde Stimme, die ihren Kopf nur noch mehr zum Scherzen brachte.
Erst nach und nach drangen die Worte an ihr Ohr und sie hob ihr Gesicht etwas an.
Ihre Haare hingen ihr ins Gesicht, und so konnte sie durch den Vorhang aus Haaren nur bedingt etwas erkennen, dass wie eine bizarre Fratze aussah, aber offensichtlich doch ein Lebewesen sein musste.
"Wer bist du! Haben SIE dich geschickt?!"
Emma kniff schmerzlich die Augen zusammen, als der Schmerz schier unerträglich wurde.
<War es das, was sie Schmerz nannten? Fühlte es sich so an?>
*E...Emmaline..*
Gab sie schließlich von sich. Die weiteren Fragen des Orks bekam sie nur zum Teil mit, da ihre Konstitution nicht gerade die beste war. Doch nach und nach begriffen die Orks wohl, dass sie keine Ahnung von irgendeinem anderen Stamm hatte.
Als sie wieder einmal das Bewusstsein verloren hatte, wurde ihr ein Eimer Wasser drüber geschüttet. Ziemlich schmerzliches Gekreische von Seiten der Orks war die Folge, gefolgt von einem immer wieder kehrenden "Hexe! Hexe!" aus allen Richtungen.
Emma begriff in dem Moment nicht so recht was diese Wesen hatten. Warum glaubten sie denn, dass sie eine Hexe war. Erst als sie den Blick wieder etwas anhob, kamen ihr die grünen Haare wieder in den Sinn und sie begriff es.
Als sie ein paar Tage später wieder etwas mehr bei sich war, und wieder etwas zu Kräften gekommen war, stellte sie bei einem Blick in eine Wasserschüssel erschrocken fest, dass sie wohl verletzt gewesen sein musste. Verkrustetes Blut klebte an ihrer Stirn und zum Teil an ihrer Wange. Sie hatte alle Mühe sich zu säubern, ehe sie dann fest stellte, dass die Wunden wohl schon von alleine heilten.
Emma war nun schon eine ganze Weile lang in diesem…Dorf…wenn man es so nennen wollte.
Sie hatte heraus gefunden, dass es sich bei diesen Wesen wohl um „Orks“ handelte und ihr Stamm sich „Kgumangha“ nannte.
Sie wurde hier wohl als eine Art Sklavin gehalten. Immer wieder musste sie niedere Arbeiten verrichten und wurde immer wieder schikaniert und diente wohl auch zu deren Belustigung, da sie immer wieder das selbe Morgenritual mit ihr vollzogen und ihnen die selben Sachen immer und immer wieder Freude bereiteten.
<Dass ihnen diese Albernheiten nicht langsam zu langweilig werden. Neeein, sie lachen immer und immer wieder darüber. Was für komische Kreaturen diese…Orks doch sind.>
Heute wurde sie einmal mehr geweckt. Man zerrte sie aus der kleinen Kammer, in der sie sich für gewöhnlich zur Ruhe betten durfte, und stieß sie auf den Hauptplatz. Einmal mehr stolperte sie und krachte unsanft zu Boden. Das übliche Gelächter folgte, ebenso wie die morgendliche Dusche, die aus einigen Eimern Wasser bestand, welche man ihr drüber leerte. Dann folgte das übliche „Hexe! Hexe!“, ehe langsam wieder Ruhe einkehrte. Heute führte man sie zu einer Hütte, in welche sie sogleich hinein gestoßen wurde. In der Hütte befand sich ein Verletzter.
<Ob ich ihm helfen soll?>
Fragend dreht sie sich noch einmal zum eingang der Hütte um. Ein Wachposten mit einer Art Speer im Anschlag, hielt wohl wache davor. Als der Verletzte ein Stöhnen von sich gibt, drückt sie sich sogleich an die Wand der Hütte und starrt in dessen Richtung.
Da war es wieder...jenes Gefühl, dass ihr schon so viel Ärger beschert hatte....Mitleid...
Sie konnte nicht mitansehen, wie dieses Wesen litt, und so kam sie zögernd auf ihn zu, um zu sehen was ihm fehlte.