Aber was stand in dem Buch? Das wusste Chezidek nicht so genau. Denn oft hat er ein Buch nicht gelesen. Wozu auch, er wollte sein Image als Soldat wahren, damit er eines Tages irgendwann mal aufsteigen kann. Aber als Offizier muss man sehr belesen sein. Vor allem gilt es die Philosophie des Vicec zu erlernen. Denn nur so können die Grundregeln für Strategien und Schlachten gelegt werden. Und braucht garantiert keinen Idioten, der sich blind in eine Schlacht stürzt und außer Gemetzel und Verlusten nichts hin bekommt. Die Robe hat ihn nicht zu einem besseren Menschen gemacht, zu einem besseren Farbigen, wie er sich sagte. Sie hat ihn lediglich in einen Khajit verwandelt. Und weil Khajit ja wilde Tiere sind und Rothwardonen in einigen Regionen noch immer als "Wilde" betrachtet werden, war er froh, diese Robe wieder los zu haben und gab sie dem Hochmagier "Steht-im-Schatten", einem Argonier. Einem fast schon klischeehaften Argonier. Denn Argonier haben ja den Ruf, relativ tollpatschig zu sein und der fiel oft über seine eigenen Füße und er verwechselte auch manchmal etwas. Dennoch war er ein hoch intelligenter Zauberer, der sein Handwerk gut verstand: "Also", so sprach es Chezidek, "Ich weiß nicht, genau, was mich an der Robe stört. Aber es ist das Gefühl, als "Wilder" da zu stehen. Ich habe mich in einen Khajit verwandeln können. Nichts gegen Khajits, die haben ja auch nichts gegen uns Rothwardonen. Aber wenn wir erleben, wie die Khajits noch immer leben und denken, obwohl wir sie schon längst integriert haben, dann denke ich, dass ich mich ein wenig unterdrückt fühle bzw. wir Argonier wir uns wie Sklaven fühlen." Steht-im-Schatten verstand die Ausführung und versprach Besserung. Er gab ihm einen Zaubertrank, der seine Waffen praktisch unzerstörbar machte und konservierte. Dummerweise die Waffen zur Übung, die zerbrechen sollte, wenn man zu hart zuschlägt.