Die Minuten verstrichen. Grob geschätzt warteten sie ungefähr eine halbe Stunde, bis Fynn durch das Schlurfen langsamer Schritte und das leise, metallene Knarzen einer Laterne, die sich in ihrer Halterung bewegte, aufgescheucht wurde. Der fahle Schein fiel durch einige Büsche, dann bog eine gebeugte Gestalt gut sichtbar in sein Blickfeld und näherte sich der Hütte. Mit wachsender Erregung richtete sich der Halbelf aus seiner angelehnten Haltung auf und wartete, bis der Totengräber, um den es sich hier ganz offensichtlich handeln musste, auf Hörweite herangekommen war.
War der Mann lange fortgewesen? Fynn konnte es nicht sicher wissen. Anderseits deutete der starke Geruch von Bier und Tavernenrauch darauf hin, dass der Totengräber in den letzten Stunden mehr als nur einen längeren Spaziergang durch den Friedhof unternommen haben musste.
Fynn beschloss, es darauf ankommen zu lassen und trat aus dem Schatten der Hütte, während Ohlbert noch nach seinem Schlüsselbund kramte.
"Ihr seid spät dran", sagte er trocken und verschränkte die Arme.
Ein musternder Blick fixierte den Totengräber. Er war kleiner als Fynn und erweckte mit seinem dauernden Schniefen nicht den gesündesten Eindruck. Fynns Blick ruhte einen Moment auf der Spitzhacke, die der Totengräber bei sich hatte. Im Notfall würde sie wohl kaum eine ernsthafte Bedrohung darstellen, aber Fynn würde nicht den Fehler begehen, den Kerl vor sich zu unterschätzen. Ausserdem war er sowieso nicht ihr primäres Ziel und der Assassine hoffte inständig, dass die Situation entspannt blieb.
Viel mehr Sorgen machte er sich um das, was nach dem Totengräber kommen würde. Wie hatte Eric sich die Sache vorgestellt, nachdem Ohlbert ihn aus der Stadt gebracht hatte? Fynn kannte die Art von Mittelsmännern wie Ohlbert gut genug, und es war unwahrscheinlich, dass dieser von Schnupfen geplagte, alte Mann in irgendwelche näheren Pläne eingeweiht war. Seine und Castas Hoffnung bestand darin, dass ausserhalb der Mauern von Tiefwasser jemand auf sie wartete, den sie befragen konnten. Aber was, wenn dort mehr als nur einer auf sie wartete? Alleine hätte Fynn sich bestimmt aus der Sache retten können, aber wie stand es um Casta? Er wusste nichts über ihre Fähigkeiten im Kampf, und mit einem Schlag wurde im bewusst, wie vage diese ganze Mission eigentlich war. Aber es war zu spät, sich nun einfach in einem unbeobachteten Moment davonzuschleichen, das konnte er der Halbdryade nicht antun.
Eric und sich selbst für seine Lage innerlich verfluchend wartete er auf eine Reaktion des Alten.
War der Mann lange fortgewesen? Fynn konnte es nicht sicher wissen. Anderseits deutete der starke Geruch von Bier und Tavernenrauch darauf hin, dass der Totengräber in den letzten Stunden mehr als nur einen längeren Spaziergang durch den Friedhof unternommen haben musste.
Fynn beschloss, es darauf ankommen zu lassen und trat aus dem Schatten der Hütte, während Ohlbert noch nach seinem Schlüsselbund kramte.
"Ihr seid spät dran", sagte er trocken und verschränkte die Arme.
Ein musternder Blick fixierte den Totengräber. Er war kleiner als Fynn und erweckte mit seinem dauernden Schniefen nicht den gesündesten Eindruck. Fynns Blick ruhte einen Moment auf der Spitzhacke, die der Totengräber bei sich hatte. Im Notfall würde sie wohl kaum eine ernsthafte Bedrohung darstellen, aber Fynn würde nicht den Fehler begehen, den Kerl vor sich zu unterschätzen. Ausserdem war er sowieso nicht ihr primäres Ziel und der Assassine hoffte inständig, dass die Situation entspannt blieb.
Viel mehr Sorgen machte er sich um das, was nach dem Totengräber kommen würde. Wie hatte Eric sich die Sache vorgestellt, nachdem Ohlbert ihn aus der Stadt gebracht hatte? Fynn kannte die Art von Mittelsmännern wie Ohlbert gut genug, und es war unwahrscheinlich, dass dieser von Schnupfen geplagte, alte Mann in irgendwelche näheren Pläne eingeweiht war. Seine und Castas Hoffnung bestand darin, dass ausserhalb der Mauern von Tiefwasser jemand auf sie wartete, den sie befragen konnten. Aber was, wenn dort mehr als nur einer auf sie wartete? Alleine hätte Fynn sich bestimmt aus der Sache retten können, aber wie stand es um Casta? Er wusste nichts über ihre Fähigkeiten im Kampf, und mit einem Schlag wurde im bewusst, wie vage diese ganze Mission eigentlich war. Aber es war zu spät, sich nun einfach in einem unbeobachteten Moment davonzuschleichen, das konnte er der Halbdryade nicht antun.
Eric und sich selbst für seine Lage innerlich verfluchend wartete er auf eine Reaktion des Alten.