Ein langer, intensiver Blick blieb an Erics Gegenüber haften. Durch das verhüllte Gesicht und einem eisernen Minenspiel, bezüglich seiner Augen, ließ er sich nicht in die Karten gucken. Schließlich hielt er sich nicht weiter mit unnötiger Zeitvergeudung auf. Er richtete seinen Blick weiter auf Fynn als er auf dessen Antworten "Ria, Casta, Fragen an diesen hier?" von sich gab und "oder habt ihr etwas was ihr loswerden, bzw. Fragen wollt Fynndarael?" ergänzte.
Zur gleichen Zeit wurde eine schniefende Gestalt andernorts unruhig. Der Totengräber, der den Assassinen erwartet hatte, blickte nun schon Stunden von seinem Friedhofswärterhäuschen, auf das Unheil verkündende, große Eisentor des Gottesackers. Es öffnete sich nicht, niemand erschien davor und auch sonst war es im wahrsten Sinne des Wortes hier totenstill. Irgendetwas musste passiert sein und er konnte sich ausmalen, wer hier als nächstes beerdigt werden würde, wenn er nicht schnell herausfand was geschehen war. Zugegeben er wusste nicht über diesen Attentäter und es war bei Gott nicht die erste dunkle Gestalt, die er hier auf ein Geschäftsakt erwartete. Sein Ruf war in der Kleinkriminellen Unterwelt recht bekannt als Schmuggler und Zufluchtsort, für Jene die sich in und um Tiefwasser nicht mehr blicken lassen konnten. Bisher sind diese immer gekommen und es lief alles ganz prächtig. Das es Probleme gab passte dem Totengräber überhaupt nicht. Er schniefte erneut. Verdammter Schnupfen, aber das war einer der Risiken, die ein Beruf an so einem feuchten, kalten Ort mit sich brachte. Es musste etwas geschehen und zwar schnell. So zog er sich flugs seinen langen, gegerbten Mantel über, packte seine Spitzhacke ein - man wusste ja nie - und entzündete eine Laterne, welche ihn in dieser dunklen Nacht den Weg erhellen sollte. Damit war er es, der das Friedhofstor öffnete und auf der Suche nach seinem Kontakt in die Straßen Tiefwassers entschwand.
Währenddessen äugte der Wirt des 'Zwanzig Münzen' zu den Gestalten an seinem Tresen herüber. Längst schon waren alle bis auf dieser bunte Haufen gegangen. Er hatte einiges an Gold verdient - alles im voraus von dem verhüllten Mann bezahlt, der ihm nicht Geheuer war. Aber da gab es noch so einige andere. Ein Flüchtiger Blick zu der leicht bekleideten Drow und dem Tiefling. So wählte er sich den Magier aus, der erst kürzlich einiges an Gold hat springen lassen für ein paar Trauben. "Ähm.. verzeiht mein Herr." Er wirkte etwas unsicher. "Ich bin mir nicht sicher, was hier vor sich geht, doch wie es scheint gehören sie wohl alle zusammen oder? Es ist mir etwas unangenehm, aber da sie zur Zeit ohnehin nur meinen Keller leertrinken, dachte ich, sie und ihre...." er überlegte ein korrektes Wort zu nennen "Gefährten... wären vielleicht daran interessiert einem bescheidenen Gastwirt das Leben zu erleichtern." Er hörte kurzzeitig auf seine Krüge zu polieren. "Seht - vielleicht ist euch schon aufgefallen, dass mein Gasthaus zu den Feineren in dieser schönen Stadt gehört und es gibt einen gewissen Ruf, den ich verteidigen muss."
Ein misstrauischer Blick zu dem Gehörnten. Ihm viel gerade wieder die List mit dem Wein ein. Er selbst hatte das angeblich ungenießbare Getränk gekostet und weder er noch sein Koch konnten hier etwas feststellen. Dennoch blieb er bei seiner Gabe, statt sich den Zorn der Höllen zuziehen, dessen Vertreter vor ihm saß. "Nun, es gibt einige der gehobenen Familien die ihre Sprösslinge nicht ganz im Griff haben. Ich bitte euch den Herrschaften nichts darüber zu sagen. Sie geben immer gutes Gold. Doch das Benehmen der jungen Burschen ist zuweilen recht ... zügellos. Sie ziehen immer in einer Gruppe umher und verlangen horrende Gaben, um den Ruf von uns nicht zu beschmutzen. Sollte dieses Verhalten noch lange Andauern, können viele von uns zumachen, weil wir kein Geld mehr für neue Waren haben. Gestern waren sie wieder bei mir ich habe mitgehört, dass sie heute bei einem guten Freund von mir sind. Gleich hier im Nordviertel ein paar Straßen weiter. Es heißt 'Zur Goldene Gabel'. Wenn ihr euch aufmachen könntet und mit den Burschen reden? Es wäre mir lieb, wenn diese Saufgelage aufhören würden und ihre Familien kann ich nicht fragen. Ich würde beträchtlichen Schäden und Unannehmlichkeiten riskieren. Doch ihr... ihr seid hier unbekannt. Außenstehende würden bestimmt keine Probleme bekommen und die werten Herrschaften oben will ich damit nicht belästigen. Sie haben anscheinend ganz gut zu tun, wenn sie nicht mal ein Bier bei mir trinken."