RPG Die Gilde des Roten Stiers

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Langsam ist Akina der Gestalt mit der Person auf dem Arm in einigem Abstand gefolgt. Sie hatte den Menschenpulk vor der Taverne gesehen die bedrückende Stimmung der Leute, die da leise Flüsterten und mit erstarrten Gesichtern dastanden, vernommen. Etwas schreckliches ist geschehen. Nun stand sie da... vor der Taverne wo er hineinging mit ihr auf dem Arm. Die Tür stand sperrangelweit offen, so konnte sie gut hineinsehen. Wie sie auf die Decke gelegt wurde... die Person. Langsam näherte sie sich der Tür und stand starrend im Türrahmen. Yuli und die anderen vorerst völlig ignorierend. Akina hatte noch nie zuvor einen toten Menschen gesehen. Einen so hübschen toten Menschen vor allem.

"Ich werde Rias Mörder jagen und zur Strecke bringen und darüber hinaus rausbekommen was hier vor sich geht. Doch da ihr beide noch jung seid im Gildengeschäft, würde ich euch erlauben eure Zusage zurückzuziehen, sofern ihr euch nicht absolut sicher seid, dass ihr mit mir ziehen wollt. Wir müssen uns auf einander verlassen."
Er machte eine kurze Pause. Dann stellte er die Frage, die ihm auf den Lippen brannte. "Wer geht mit mir?" Sie lauschte den Worten, welche die vermummte Gestalt von sich gab. Erst ab da war sie in Hörweite gelangt.

„Ich.“

Akina räusperte sich kurz. „Ich meine, ich wollte fragen: Ist sie... tot?“ Akina eilte ein, zwei Schritte auf die Decke zu, stoppte in respektvollem Abstand davor und kniete sich sehr interessiert zu der leblosen Frau hinunter, die aussah als würde sie schlafen. „Ouh, äh. Entschuldigung...“ und sah von ihrer Faszination des Todes etwas irritiert um sich. „Ich wollte nicht respektlos erscheinen.“
 
Rigo knurrte als sich Akina dem Leichnam seiner Ziehmutter nährte. Der Schattentänzer ging zu der Frau mit den kurzen schwarzen Haaren hinüber. "Was macht ihr hier? Wer seid ihr?" Er stellte sich provokant zwischen die Frau und der Decke, vor der Rigo nun sogar aufstand und die Zähne fletschte. Der Schattentänzer konnte es ihm nicht verübeln. Auch er wollte nicht, dass Rias Totenruhe gestört wird. Dennoch hatte die Fremde keine Aggression gezeigt, nur etwas stürmische Neugier. Er legte ihm eine Hand auf den Kopf. "Ruhig Rigo. Ich bin mir sicher, sie will nichts Böses." Der Schattentänzer schaute zu dem Neuankömmling herüber. "Sprecht, was tut ihr hier?" Es war in der Tat sehr ungewöhnlich. Ging es die Fremde doch gar nichts an, was hier vorgefallen war. Doch er wollte sie erst erzählen lassen und dann waren da ja auch noch Yuli und Kasheek, die diese Situation nicht einfach so ignorieren werden, oder doch?
 
Den Neuankömmling würdigte Yuli keines Blickes. Vielmehr hatte sie jetzt ein ganz anderes Ziel im Fokus, und das war der Gildenmeister. Alles andere war jetzt erst einmal zweitrangig. Ohne noch groß darüber nachzudenken, ergriff sie die Initiative. „Jetzt mal langsam, Eric. Ich bin ganz sicher nicht hergekommen, nur um jemanden auf seinem persönlichen Rachefeldzug zu unterstützen.“ Mit verschränkten Armen baute sie sich vor Eric auf. In diesem Moment wirkte ihr ganzes Auftreten so, als sei sie um Jahre zurückversetzt und würde wieder als Kapitän auf ihrem Schiff stehen. Und Eric wäre nicht Eric, sondern nur ein Matrose, der Mist gebaut hatte und sich jetzt vor ihr verantworten musste. Sie strahlte das Selbstbewusstsein eines Menschen aus, der es gewohnt war Befehle zu geben. „Und, lasst mich mal kurz zusammenfassen: Die Gilde wird gejagt, also wir dann auch. Ein Leben ständig auf der Flucht, jederzeit ein Assassine im Nacken? Und ich soll auch noch mit der gehörnten Nervensäge da zusammenarbeiten? Klingt ja wirklich super.“ Ihre Stimme triefte vor Sarkasmus. Aber eines gab es, das der ganzen Situation dann doch ein wenig ihre Glaubwürdigkeit nahm. Yuli hatte dieses verräterische Funkeln in den Augen. Die Aussicht auf ein Abenteuer. Das Prickeln der Gefahr… Immer nur einen Schritt vom Abgrund entfernt… Alles Dinge, die in der letzten Zeit viel zu kurz gekommen waren. Bei diesen Gedanken kribbelte es bei der Seefahrerin überall und sie wurde ganz aufgeregt. Tatsächlich würde sich Yuli diese Gelegenheit auf keinen Fall entgehen lassen. Aber das musste Eric ja noch nicht unbedingt wissen…
„Auf Misstrauen gründet keine Zusammenarbeit. Gerade ihr solltet das wissen. Wenn ich mich an gestern zurück erinnere, sehe ich eine Drow die mich beinahe erschossen hätte, unseren Dieb von einem Barden und… Ach ja, und bevor ich`s vergesse, da war ja auch noch die Sache mit EUCH von gestern Abend… Hat mich sehr begeistert übrigens.“ Sie ließ eine Pause folgen, mit der sie ihre Worte noch einmal Nachdruck verlieh, ehe sie fortfuhr. „Nicht, dass das alles euch und eure Gilde in das beste Licht rücken würde... Also, sagt ihr es mir: warum sollte ich euch folgen? Was hätte ich davon, abgesehen von einem Haufen Ärger? Gold? Ruhm? Ehre? Etwas anderes? Gar nichts? Verratet es mir…“
 
Der Vampir sah Yuli an. "Es ist verständlich, dass ihr misstrauisch seid." Eric stellte sich dem Selbstbewusstsein der Seefahrerin. Immerhin hatte er nichts zu befürchten und eben soviel Selbstbewusstsein wie sie, wenn nicht sogar mehr. Doch er konnte Yuli schlecht verübeln, dass sie Antworten wollte. Nur... Eric hatte keine - jedenfalls nicht im Moment. Rias Tod... die Assassinen der Gilde... Er ergab alles nur noch so wenig Sinn. "Ich an euer Stelle wäre ebenfalls misstrauisch. Doch ihr wart es, die zu mir gekommen ist, nicht umgekehrt. Wenn ihr dieses Leben wirklich wollt, was sich euch nun offenbart so ergreift die Situation. Seht es als Herausforderung, nicht als Hindernis. Auch wenn wir hoffentlich nicht immer weglaufen werden, so ist es doch ein Leben voller Gefahr, welches eine Gilde, wie unsere führt." Eric bezog Yuli gleich mit ein in seine Darstellung. Schließlich sollte sie sich als Teil der Gilde und sich nicht als eine von zwei Parteien, nämlich sie und der Rest, fühlen, die sich gegenüberstehen.

"Ich habe euch und Kasheek die Wahl gelassen, ob ihr mit mir ziehen möchtet, oder nicht. Ich werde euch nicht zwingen. Ich habe euch alles gesagt, was ich im Moment weiß. Das ist nicht viel und ehrlich gesagt, hätte ich gern noch einige Antworten mehr. Fakt ist jedoch, dass es garantiert in erster Linie nicht um Rache für Desideria geht, sondern die Zukunftssicherung dieser Gilde. Ich brauche jetzt jede helfende Hand um das in den Griff zu bekommen - von außerhalb und von den Mitgliedern."
Da fiel ihm ein, dass es ja noch die Hexenmeisterin und die Druidin gab. Wo waren diese wohl?. "Daher bitte ich euch mit mir zu kommen." Er sah ihr nun tiefer in die Augen. "Ich werde euch jedoch kein zweites Mal fragen. Nun seid ihr am Zug, müsst ihr entscheiden. Wenn ihr nicht mit mir nach Keczulla kommen wollt, dann werde ich das akzeptieren." Es lag nun an ihr, ob sie einwilligen würde, oder nicht.
 
Noch bevor Akina auf ihr Erscheinen dem Fremden antworten konnte, sprach Eric mit der Person vom Eingang, die wohl zu dieser Gilde gehörte. Bei ihren Worten fiel ein Blick Akinas auf den Tiefling und sie traute ihren Augen kaum.

„Ääh, al... also, wenn es um etwas einfaches gehen soll, Verzeihung... wenn ... wenn ihr einen Auftrag braucht, ich ...“ Akina klimperte mit einem kleinen Säckchen voller Goldmünzen. Sie schaute sich jedoch danach wieder misstrauisch zu dem Tiefling um, denn die Worte der Frau über einen Dieb und Barden machten doch Eindruck auf sie und da kein anderer hier war auf den diese Aussage zutreffen konnte. Danach atmete Akina tief durch und stellte sich aufrecht hin. Schaute nach links und Rechts zwischen die beiden und meinte selbstbewusst: „Also ich brauche Begleitungsschutz...“ lächelte etwas verlegen und fügte dann leiser an: „Keczulla klingt toll... da will ich hin! Ich zahle gut!“ und klimperte noch einmal abwartend mit dem Säckle voller Goldmünzen zwischen den beiden.
„Ich denke das sollte reichen... für den Weg und euch...“ Akina schaute zwischen ihnen Dreien hin und her und dann wieder hinunter auf das arme tote Mädel.
Vielleicht würde das ja die Situation ein wenig – entschärfen?
"Äh... also ihr... euch... also... Ich heure Euch an... Wieviele seid ihr denn?" und ein Blick ging durch die Taverne. Akina schluckte und schaute Yuli in die Augen.
„Hier.“ Und drückte ihr den Geldbeutel in die Hand. Dann sah sie zum Vermummten, der ihr gar nicht so geheuer war, doch wie er die tote Frau da getragen hatte... sie war neugierig.
 
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Interessiert sah Kasheek zwischen der neuen Frau in der Runde - Akina - und dem blutigen Leichnam, der einst Ria war, hin und her. Langsam wurde sein kleines Abenteuer immer aufregender. Es gab die erste Tote und die Gilde war auf drei Leute reduziert. Es schien sich ein wahres Drama zu spinnen. Ein wenig enttäuscht war der Tiefling von Yuli, die die ihr zugedachte Rolle nicht so spielte, wie der Barde es wollte. Eigentlich hätte sie den Wein annehmen und sich mit ihm versöhnen müssen, damit zwischen ihnen eine gesunde Rivalität entstünde. Im Moment herrschte allerding von Seiten der Seefahrerin eine Feindschaft zwischen ihr und dem Barden. Akina passte gar nicht in die Ballade, doch auch für sie würde Kasheek einen Platz finden. Die junge Frau wirkte auf den gewieften Tiefling sehr attraktiv. Frauen mit kurzen Haaren fand Kasheek schon immer sehr anziehend. Und die blauen Augen wirkten auch ziemlich betörend. "Den Göttern zum Gruße." Eine elegante Verbeugung vollführend, sprach Kasheek Akina an. "Es freut mich Eure Bekanntschaft zu machen. Ich bin Kasheek, ein reisender Barde aus Baldurs Tor. Es wäre mir ein Vergnügen, wenn Ihr Euch entschließen würdet, mit uns zu reisen."
Nun wandte er sich an Eric: "Ich bleibe bei Euch. In Eurer Gegenwart geschehen allerlei faszinierende Dinge." Jetzt fiel sein Blick wieder auf die tote Ria. "Ich denke, wir sollten sie anständig bestatten. Eine Leiche können wir nicht mit uns umher tragen. Sie ist unhandlich und fängt nach einer Weile an, ziemlich unangenehm zu riechen."
 
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Gold war das letzte, was sie jetzt brauchen konnte. Und auch mit ziemlicher Sicherheit der letzte Grund, aus dem sie sich jetzt für den weiteren Aufenthalt in der Gilde entschieden hatte. Mit einem Seufzen reichte Yuli den Geldbeutel deshalb an Eric weiter. Auf einmal wirkte nur noch furchtbar müde. “Ich werde euch beim Wort nehmen, Eric. Also enttäuscht mich nicht. Sagt Bescheid, wenn wir abreisen.“
Kasheek kam also auch mit? Bei dem Gedanken verdrehte sie unwillkürlich die Augen. Was für Aussichten... Yuli ahnte jedenfalls schon, wer dem Barden seinen Hintern retten durfte, wenn es unterwegs Ärger gab. Und auf die fremde Frau… musste dann wahrscheinlich auch jemand aufpassen. Na gut. Solange die ihre Finger bei sich behielt und keine allzu dicke Lippe riskierte, sollte es Yuli recht sein. Ein finsterer Blick auf Kasheek, dann ein Kopfschütteln und es war beschlossene Sache. „Ich warte draußen...“
Yuli drehte sich weg und rempelte absichtlich den Tiefling an, als sie Richtung Tür ging. Draußen angekommen lehnte sie sich wieder an ihren alten Platz an der Wand. Sie wollte jetzt ganz sicher nicht Kasheek dabei beobachten müssen, wie er der Fremden Honig ums Maul schmierte.
Es war besser für alle Beteiligten.
 
Bei Kasheeks Bemerkungen über Rias Leiche funkelten Erics Augen böse auf und er ließ ein tiefes bedrohlichen Grollen aus seinem Rachen erklingen. "Sprecht nicht über sie, als wäre sie ein totes Tier!" Für einen Moment ging sein ganzer Hass auf die Mörder seiner Liebe auf den Barden über und es hätte nicht mehr viel gefällt, da hätte der Barde einige Wurfsterne im Leib stecken gehabt. Doch so zerquetschte er seinen Zorn in seinen geballten Fäusten, die seitlich an Eric herunter hingen und der Vampir schluckte seinen Zorn hinunter. Er unterbrach den eindringlichen Augenkontakt selbst, indem er die Lider schloss und für einen Moment in sich ging. Eric spürte wie die Emotionen von ihm wichen und sich wieder unter Kontrolle hatte. Gerade rechtzeitig um das Gold von Yuli entgegenzunehmen, welche das Lokal verließ. Er nickte ihr verstehend hinterher. "Wie heißt ihr?", schmetterte der Gildenführer hinaus, ohne die Neue anzusehen - den Blick immer noch Richtung Ausgang gerichtet. "Was wollt ihr in Keczulla?" Erst jetzt drehte er der Frau wieder das Antlitz zu und musterte sie. In seinen Augen lag in der Tat nicht mehr ansatzweise soviel Wut, wie auf Kasheek, doch es war durchaus ein guter Zeitpunkt für die Neue - und vielleicht auch nochmal für den Barden - die Verhältnisse klar zustellen. Eric war im Moment alles andere als entspannt und es brauchte wohl noch etwas Zeit, bis er wieder ganz die nüchterne Auffassung zuließ, die er sonst so selbstverständlich inne hatte.
 
Verwundert sah Akina Yuli hinterher – und dem Besitzwechsel ihres Geldbeutelchens, an den Mann vor ihr namens Eric. Als sie vom Barden angesprochen wurde, hatte dieser zuerst ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. „Sehr erfreut Herr reisender Barde Kasheek und in der Tat, wenn ... wenn es denn recht ist.“, knickste die Alchemistin höflich auf die nette Vorstellung des Barden und lächelte ihn leicht scheu an. Immerhin war das ihr erster Tiefling, dem sie begegnete. Doch sie hatte keine Abscheu vor Fremdlingen. Auch wenn sie vorsichtig war. „Und ich...“

Weiter kam sie nicht. Die Äußerung über die Tote und die Reaktion des Vermummten darauf ließen sie vorerst verstummen. Solange, bis sie direkt von diesem angesprochen wurde und zuckte doch leicht zusammen. Da der Vermummte, der Mann namens Eric, allerdings das Geld angenommen hatte und nun fragte, antwortete sie zügig dennoch ohne Hast und mit einer ziemlichen Weichheit in der Stimme: „Akina Müllerfeder, hier ansässig und 22 Jahre alt.“ Akina legte den Kopf leicht schief und suchte Erics Augenkontakt, da sie anhand der Stimme nur ein falsches Bild von ihm in diesem Kontext bekommen würde. Als sie seinen musternden Blick im Augenkontakt hatte, fuhr sie freundlich fort:

„Ich benötige nur den Begleitschutz nach Keczulla. Der Weg soll gefährlich sein.“
, die junge Frau lächelte den Vermummten leicht an. „Ich mache kein Geheimnis draus, ich bin Alchemistin auf der Suche nach neuen Zutaten. Ich habe gerade hier erst meine Ausbildung im ersten Teilbereich beendet. Mein Meister, Meister Pinarus – vielleicht kennt ihr ihn ja? Vom Alchemistenlädchen ‚Das Mondgebräu’? Nun, er meinte ich sollte mein... Wissensgebiet erweitern um, nunja um weiter... voran zu kommen soll ich reisen.“

Akina legte den Kopf auf die andere Seite und blickte lieb zu Kasheek. Dann wieder auf die Tote, nur um dann einen freundlichen Blick zu Yuli draußen zu werfen. Als sie diesen Eric ebenso freundlich wieder anblickte meinte sie sanft: „Ich denke Herr Kasheek wollte nicht taktlos sein. Wie ist das passiert?“ wollte sie Anteil nehmen und fragte höflich. Sie kannte die Tote nicht und so wie es aussah, gehörte sie wohl zu ihnen. Doch der Einzige, der davon richtig betroffen schien, war der Mann vor ihr.
„Wenn ihr wollt, laufe ich zu dem hiesigen Bestatter und frage ihn, ob er sich ihrer annehmen kann – es sei denn...“ und Akina verstummte.

Eigentlich hätte sie über die Aussage von dem Barden geschmunzelt bis gekichert... sah sie doch selbst in der Leiche nach einiger Zeit wertvolle Zutaten wie Würmer und anderes Getier, was man gut zum Experimentieren verwenden konnte. Von dem Herzen, den Zehen und anderen Organen mal ganz zu schweigen. Doch Akina war keine Totenbeschwörerin, die darauf wert legte. Außerdem wahrte sie eine gewisse Pietät. Sie hatte diesen Mann immerhin verfolgt mit der Leiche auf dem Arm. Und so sah sie, wie es um ihn stand, als er sie dort ablegte und wie er sie ablegte. Denn das war der Grund, warum sie nun verstummt war und seinen Augenkontakt suchte.
 
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Eric hatte im Moment nichts übrig für die sanfte Freundlichkeit der Alchemistin. "Nun gut Akina, wir bringen euch nach Keczulla. Habt ihr sonst irgendwelche Fähigkeiten, oder Besonderheiten von denen wir wissen sollten?" Er ging nicht mal annähernd auf ihre Fragen ein. Einerseits, weil es sie nichts anging und zweitens, weil er im Moment keine Muse hatte großartige Reden zu schwingen. Je eher er die Gilde aus Tiefwasser hinausführte, desto besser. Der Geldbeutel verschwand in Erics Tasche, während die Alchemistin antwortete. "Verstehe. Nennt mich Eric. Wenn ihr soweit seid, treffen wir uns in einer Stunde am östlichen Stadttor von Tiefwasser. Solltet ihr noch irgendetwas brauchen, dann besorgt es euch in dieser Zeit." Er schaute den Barden an. "Das gleich gilt für euch Kasheek. Rafft eure Vorräte zusammen. Ausrüstung die ihr nicht für den Kampf, oder eine Reise brauchen könnt, lasst ihr am besten hier. Wir werden einige Zeit unterwegs sein." Er legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Verzeiht, wenn ich euch gerade so angefahren habe. Ich bin zur Zeit etwas gereizt wegen unserer Situation." Er schenkte ihm lächelnde Auge. "Bis wir abreisen, seid ihr mir für Akinas Sicherheit verantwortlich." Er schaute kurz zu ihr herüber. "Sicherheit!" Eric sah wieder den Barden an "Ich will keine Beschwerden wegen unzüchtigen Berührung, Annäherungsversuchen, oder anderweitigem Schabernack hören. Versucht ausnahmsweise mal nur charmant zu sein. Sehr es als eure erste Aufgabe innerhalb der Gilde."

Damit ging er zu Ria und Rigo hinüber. "Akina, ihr bleibt bei Kasheek. Wenn es Probleme gibt, versucht dem Ärger aus dem Weg zu gehen, was eine Herausforderung bei ihm sein kann." Er griff wieder unter Ria und hob sie hoch. "Wenn ihr das schafft und keine großartigen Verletzungen an Geist, Körper und Ruf habt, könnte ihr diese Reise auch überstehen." Damit musterte er den Wolf, der nun aufstand. "Komm Rigo, wir bringen Ria an einen Ort, der ihr gefallen wird." Er wusste nicht so recht, warum er immer noch mit ihm sprach. Er vergaß einfach für einige Momente, dass der Wolf ihn nicht verstehen konnte. Wenn er nur Rias Eigenschaft mit Tieren zu sprechen bekommen hätte. Er ging mit ihr und Rigo auf den Ausgang zu. "Also dann bis in einer Stunde." Damit ging er hinaus und traf auf Yuli. Dieser erklärte er die Lage und bat auch sie ihre Ausrüstung zu kaufen und sich in einer Stunde am Osttor Tiefwassers einzufinden. Dann nickte er ihr zu und verließ den Ort Richtung Gassen, worin er kurze Zeit später verschwand.
 
Akina nickte auf das Angebot des großen Mannes ihn Eric nennen zu dürfen nur. „Nein... ich bin nur ein normaler Bürger und ja, verstanden.“, leicht verunsichert, versuchte sie so kurz wie möglich zu antworten. Die Frage nicht mal richtig verstanden habend. Ihre Freundlichkeit in Stimme und Ausdruck hingegen behielt sie bei, sah aber zwischendurch, sich auf die Unterlippe beißend, zu Kasheek und ging Eric aus dem Weg, als er sich mit der Toten und dem Hund davon machte. Sie zog eine nachdenkliche ‚Bin-ich-ins-Fettnäpfchen-getappt?-Schnute’ hilfesuchend Richtung Barde, als Eric draußen war. Sie wollte doch nur ... egal.

„Also dann!?“ seufzte sie lächelnd zu dieser beschlossenen Sache und strich sich ihre Kleidung glatt, als sie leicht unsicher zu dem netten Barden hinüber blickte. Die Bemerkungen Erics gut verstanden habend. Barden waren im allgemeinen anzügliche Gestalten und nun, ... sehr geschickt in Wort und Tat. Es war eine Berufung, kein Beruf und das dieser da auch gerade wegen des Aussehens ... nunja Ärger provozierte, war nun mal zumindest für Akina, nicht sonderlich verwunderlich.

„Wenn ihr so freundlich wäret, Herr Kasheek? Ich würde mich gerne erst einmal um den Verletzten hier kümmern. Bei der Gelegenheit, könnten wir uns ja etwas anfreunden, meint ihr nicht? Ich habe alles dabei, was ich brauche – und Proviant wollte ich eh hier für die Reise kaufen.“
Ein freundlicher Blick zu Gunnar und Ismail, die das Ganze schweigend betroffen mitverfolgt hatten und das Lächeln der jungen Frau nun erwiderten.
 
Die Standpauke Erics prallte an dem Barden ab wie das Wasser am Lotusblatt. Gut, vielleicht war er ein wenig gefühllos gewesen, aber dazu konnte Kasheek nichts. Er kannte Ria nicht sonderlich gut oder lange und sonst hatte er nichts zu ihrem Tod zu sagen. Jetzt war der Anführer auf jeden Fall mit der Leiche und dem Wolf verschwunden und hatte dem Tiefling die Aufsicht über Akina übertragen, was Kasheek ziemlich fröhlich stimmte. Die Alchimistin war ein anderes Kaliber von Frau als Yuli, mit ihr würde er sicher besser zurecht kommen, wenn er sich denn bemühte. "Kann ich Euch irgendwie zur Hand gehen?" Ein freundliches Lächeln erschien auf dem Gesicht des Barden. "Ich bin kein Heiler, aber ich denke, eine Bandage könnte ich noch anlegen. Sagt mir einfach, was ich tun kann. Ich tue alles, was Ihr möchtet. Alles." Vielleicht kam Kasheek ein wenig anrüchig rüber, aber das war vollste Absicht. Es war eine willkommene Abwechslung zu den ewigen und sinnlosen Streitgesprächen mit der Seefahrerin. Als Barde beherrschte er die Verführung ebenso wie die subtile Drohung. Meist wirkte sein Charme allerdings nur bei Frauen seiner eigenen Rasse, doch bei Akina malte sich Kasheek gute Chancen aus. Sie war noch ziemlich jung, möglicherweise war er der erste Tiefling, den sie zu Gesicht bekommen hate. Kasheek konnte ihre Ansicht über seine Rasse also beeinflussen, wie er wollte.
 
Ophelia genoss die Sonne, die vom Himmel auf sie herab schien. Alles wirkte so hell und freundlich. Fast die ganze Stadt schien dem Marktplatz versammelt zu sein, um etwas von dem schönen Wetter auszunutzen.
Eine Gelegenheit nach der nächsten, an Geldbeutel zu kommen. Doch heute wollte die Halblingsfrau kein Geld. Es war ihr viel zu mühsam und langweilig, sich an den Marktständen anzustellen, um Essen zu kaufen. Nein, sie würde auch ohne Geld an Vorräte kommen. Es war ganz einfach. Sie suchte sich Stände aus, an denen möglichst viele Leute anstanden, bei denen sie aber durch ihre geringe Größe trotzdem noch weitgehend unbemerkt an die Waren herankommen konnte. So fiel hier eine Tomate, dort die eine oder andere Pflaume in ihre Tasche.
Dann entdeckte sie einen Stand mit wunderbaren, rotbackigen Äpfeln. Sie musste ein paar davon haben. Unbedingt. Sie konnte das süße, saftige Fruchtfleisch förmlich schmecken. Daran zu kommen würde bei dem Gedränge vor dem Stand nicht einfach sein, aber wenn sie sich etwas von der Seite nährte, könnte es klappen.
Vorsichtig pirschte sie sich heran. Ein Griff nach oben, ein kleiner Stups, und gleich zwei Prachtexemplare rollten lautlos vom Tisch und landeten in Ophelias Beutel. Ein paar Schritte, und schon war sie um die nächste Ecke ohne überhaupt aufzufallen. Dort holte sie einen der Äpfel hervor, rieb ihn an ihrem Hemd blank und setzte an herzhaft hineinzubeißen.
 
Akina kicherte zuerst verlegen auf die Andeutungen des Barden und wurde ziemlich rot, weil sie nicht wusste, was sie darauf erwidern sollte.
„Danke das ist nett.“
Der Situation ohne weitere Worte entkommen wollend sah sie dann Ismail an, der sofort eine wehleidigere Mine aufsetze und ihr zeigte, wo es wehtat, während Gunnar seinen Burschen anwies einige Vorräte für das Mädel zurechtzupacken. Dann nachdem sie sich einen Überblick verschafft hatte, was Ismail fehlte, zog sie ein Fläschchen mit rotem Inhalt heraus und drückte es Kasheek in die Hand. „Hier, schüttelt das bitte kräftig eine Weile für mich, während ich einige Kräuter zermahle, ja?“, und kicherte erneut ihn lieb anblickend, wieder mit normaler Gesichtsfarbe im Gesicht.

Währenddessen, kramte sie nach ihrem Mörser und Stößel und stellte beides auf einen nahegelegenen Tisch, den sie an Ismails Sitzposition heranzog. Dann griff sie in ein kleines Beutelchen an ihrem Gürtel und zog einige blassgraue Kräuter hervor, welche sie dann sorgsam einzeln in den Mörser legte und mit dem Stößel anfing sie kräftig zu zerreiben, bis sich ein süßlich würziger Duft von dem Pulver ausbreitete der etwas von Anisartigem an sich hatte. "Ich denke das reicht." und bat den Barden das geschüttelte Fläschchen zu öffnen und einige Tropfen des Inhalts in das Zerriebene hineinzugeben, als sie ihm den Mörser mit beiden Händen entgegenstreckend hinhielt und sich auf das Schütten konzentrierte.
 
>Ich hätte den Geldbeutel doch behalten sollen.< Das sagte sie sich nun schon mindestens zum zwanzigsten Mal, seit sie das Geschäft des Krämers verlassen hatte, nun um ein paar Mitbringsel leichter. Schon schlimm genug, dass sich der alte Geizhals da drin nicht hatte übers Ohr hauen lassen. Nein, schlimmer noch, es kam ihr jetzt eher so vor, als hätte stattdessen er sie über den Tisch gezogen. Und das war absolut inakzeptabel. >Man sieht sich immer zweimal im Leben< dachte Yuli grimmig. Nächstes Mal würde er sie sicher nicht überrumpeln…
Das sauer verdiente Geld musste jetzt erst mal wieder weiter investiert werden. Es lag ja eine längere Reise vor ihr, also galt es, sich angemessen auszustatten. Denn auf den Rest der Gilde konnte und wollte sie sich lieber nicht verlassen. Mittlerweile war ein ansehnliches Bündel zusammengekommen, seit Yuli systematisch den übervollen Markt abgegrast hatte. Dabei ständig die Augen überall – denn das Gedränge hier war ein wahres Paradies für Taschendiebe.
So kam es, dass sie aus dem Augenwinkel eine Bewegung neben sich wahrnahm, als sie gerade einen Stand mit Äpfeln inspizierte. Kleine, flinke Finger... Und schon waren es zwei Früchte weniger. Yuli grinste, als sie an einem Passanten vorbei in die Richtung spähte, in der sich die kleine Gestalt nun davonmachte. Sie hätte es ignorieren können. Hätte. Aber das tat sie nicht.
Stattdessen schlenderte sie nun ebenfalls an der Ecke vorbei, so als wollte sie gar nichts bestimmtes, spähte aber gleichzeitig hinein. Ihr Grinsen wurde dabei noch breiter, zum einen weil sie entdeckte, dass es sich bei dem Dieb um eine Halblingsfrau handelte. Wie putzig. Und zum andern, weil die Gasse, in der Ophelia gelandet war, nach einigen Metern an einer massiven Wand endete. Also auch keine nervige Verfolgungsjagd mit dem ungezogenen kleinen Ding. „Na, na, na? Wollt ihr den nicht noch vorher bezahlen?“ Yuli postierte sich so, dass sie den Fluchtweg blockierte. Dabei schaffte sie es, ihr Grinsen zu unterdrücken, und äußerst grimmig dreinzublicken. „Ich hab genau gesehen, wo der Apfel da her ist.“
 
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Ophelia zuckte zusammen und drehte sich zu der Fremden, die sie ertappt hatte, um. Sie war schon lange nicht mehr erwischt worden. Und die Frau hatte einige Schritte entfernt gestanden. Zwischen ihnen waren noch andere Leute gewesen, wer hätte damit rechnen können, dass diese hochgewachsene Menschenfrau etwas sehen würde?
Nun ja, jetzt war es zu spät. Aber vielleicht ließ sie sich ja erweichen. Ophelia blickte ihr Gegenüber mit großen Kulleraugen an.
"Bitte verratet mich nicht, Herrin. Ich habe leider kein Geld, aber ich habe soo einen Hunger. Bitte, ich tu es auch nicht wieder." flehte sie und schaffte es tatsächlich, eine kleine Träne aus einem Auge zu pressen. Alles in allem war ihr auftreten für Beobachter ziemlich theatralisch, allerdings hielt sie sich selbst für sehr überzeugend. Ihr Magen kam ihr auch noch zu Hilfe, denn ausgerechnet jetzt knurrte er ziemlich laut und vernehmlich. "Schaut, ihr großen Leute habt so viel Geld, und trotzdem bleibt für Halblinge wie mich nichts übrig. Die Menschen wollen keine Halblingsarbeiter. Sie glauben, wir wären schwach und würden nichts taugen. Ich habe es doch versucht. Aber wenn ich nichts essen kann, dann werde ich wirklich schwach und kann mir keine Arbeit mehr suchen. Bitte verratet mich nicht. Ich arbeite sogar für Euch. Ich kann Eure Näharbeiten erledigen. Und ich bin eine gute Köchin. Nur bitte, bitte lasst mich nicht ins Gefängnis werfen." beendete Ophelia ihre kleine Rede und blickte die Frau so flehend an wie sie nur konnte.
 
Letzten Endes brach Yuli in schallendes Gelächter aus, als die Halblingsfrau ihre übertriebene Vorführung beendet hatte. Die ganze Szene war einfach zu komisch. “Awww, ihr armes kleines Ding…“ begann sie zu scherzen, nachdem sich ihr Lachanfall wieder einigermaßen beruhigt hatte. “das Leben ist ja soooo ungerecht, nicht wahr? Eine Runde Mitleid…“ Yuli wischte sich mit dem Handrücken eine Träne aus dem Augenwinkel. Eines musste man der Diebin ja lassen. Sie verstand es wirklich die Leute zu unterhalten. Auch wenn das bestimmt keine Absicht gewesen war. “Jetzt mal im Ernst. Wisst ihr, wie lächerlich sich das gerade angehört hat?“ Noch immer leise vor sich hin kichernd, begann sie nun, ihr Gegenüber genauer anzusehen. Sie war so… winzig.
So sehr es Yuli auch versuchte, wirklich böse sein konnte sie ihr nicht. „Euch ins Gefängnis werfen? Dafür, dass ihr mich gerade so köstlich amüsiert habt? Ach nein. Ein andermal vielleicht.“ Yuli trat an die Wand zurück und machte damit den Weg frei. Gleichzeitig gab sie dem Halbling einen Wink mit der freien Hand und lächelte. „Es steht euch frei zu gehen, wenn ihr wollt. Ich werde euch nicht aufhalten. Aber lasst mich euch vorher noch einen gut gemeinten Ratschlag geben: Das Schauspielern…“ meinte sie augenzwinkernd, „solltet ihr dringend nochmal üben.“
 
Kasheek tat wie ihm gehießen, und träufelte die Mixtur in den Mörser, wobei er weiterhin freundlich lächelte. Es erfreute den Barden, dass seine Sprüche bei der jungen Alchimisten so gut angekommen waren. Und anscheinend hatte er recht mit seiner Einschätzung, dass Akina gegenüber Seinesgleichen keinerlei Vorurteile hegte. Das war ein guter Ausgangspunkt, denn so würde es für Kasheek einfacher werden, sie in seinen Bann zu ziehen.
Interessiert beobachtete Kasheek Akina bei der Arbeit, sein Blick voller Bewunderung. "Ihr versteht Euer Handwerk wirklich, meine Liebe. Ich habe schon einige Alchimisten getroffen. Leider verschwenden die meisten ihr Talent mit Giftmischen oder dem Herstellen irgendwelcher bunten Explosionsstoff, die zwar herrlich anzusehen sind, aber keinerlei Nutzen für die Gesellschaft haben. Aber Ihr seid da anders. Ihr versteht Euch auf die Heilkunst und helft den Menschen, wenn sie in einer Notlage sind. Das ist wahrlich sehr nobel von Euch, liebste Akina. Ich schenke Euch meine ungetrübte Bewunderung."
Selbst eine kleine Verbeugung schenkte der Barde der jungen Frau. Komplimente halfen immer, um eine Frau zu umgarnen. Man durfte allerdings nicht zu sehr übertreiben, da es sonst mehr lächerlich als sonst was aussah. Kasheek war sich sicher, das richtige Maß getroffen zu haben und wartete nun seinerseits auf eine Reaktion Akinas.
 
Ophelia grinste nur.
"Ich weiß gar nicht, was ihr eigentlich wollt." meinte sie. "Ihr habt doch geglaubt, ich hätte Angst vor euch, oder etwa nicht? Und was glaubt Ihr wohl, was die Leute da drüben glauben würden, würde ich 'Hilfe! Überfall!' brüllen und auf Euch zeigen? Ihr habt doch sowieso keine Beweise gegen mich. Und wer glaubt schon jemandem, der arme, kleine Halblinge überfällt? Ich würde sojemandem ganz bestimmt kein Wort glauben." sagte sie im Brustton der Überzeugung. "Aber Ihr habt Glück, ich habe keinen Grund dazu. Ihr seid nett. Außerdem habe ich meine Vorräte sowieso zusammen und verlasse die Stadt. Auf Wiedersehen. Und wenn Ihr mal günstig Waren sucht, fragt mich ruhig. Ich kenne eine Menge Halblingshändler, die mir Nachlass geben. Mein Name ist übrigens Ophelia Silberberg. Fragt einfach nach mir, man kennt mich unter Halblingen." sprach die Halblingsfrau und spazierte an Yuli vorbei auf den Ausgang der Gasse zu.
 
So interessiert wie Kasheek Akina bei der Arbeit beobachtete und sein Blick voller Bewunderung war, umso interessiert blickt auch Akina den Barden an, nur ohne soviel Bewunderung, doch mit größtem Interesse an seinen Hörnern. >Ob die alchemistisch von Wert sind?< ging ihr durch den Kopf, während sie die Mixtur im Mörser mit dem Stößel verrührte. Dann fanden ihre Augen die seinen und bei seiner Bemerkung über explosionsartige Experimente musste sie erheitert auflachen.
"Ohhweh. Da kann ich von einer Geschichte erzählen. Das war nicht zum Lachen. Es war eine meiner ersten Unterrichtsstunden bei Meister Pinarus und ich verwechselte wieder einmal das Pulver von zerstoßenen Mondfalterflügeln mit Feuersalzen. Eigentlich nicht schwer zu unterscheiden, aber ich war so aufgeregt, weil es mein erstes Experiment war, welches ich unbeaufsichtigt - sprich, ohne Hilfe von ihm - durchführen sollte." und Akina musste unterbrechen, weil sie so auflachen musste. "...nja auf jeden Fall begab es sich so, das ich beim ersten Stößelrieb schon einen merkwürdigen Rauch bemerkte und mir dachte: mhhh, das ist aber komisch.", mit derselben Mimik, mit der sie damals bei dem Experiment in den Mörser schaute, schaute sie nun Kasheek an und fuhr dann fort: "Beim zweiten Stößelrieb, funkte es schon und da ich immer noch nicht bemerkte, womit ich es zu tun hatte, dachte ich es gehörte zum Experiment." danach lachte sie und lachte und lachte.

"Es machte nur Puff und alles um mich herum, selbst mein Gesicht und meine Kleidung, war schwarz."*schallendes Lachen* "Meister Pinarus und ich hatten drei ganze Tage zu tun, jeglichen Russ von den Fläschchen, Krügen und Regalen zu wischen. Selbst in den kleinsten Ritzen fand sich der Russ noch nach Tagen. Du kannst dir sicher vorstellen Kasheek, welch Ärger die Explosion verursachte und wie begeistert mein Meister davon war."
Akina wischte sich eine Träne des Lachens aus dem Augenwinkel und bemerkte, das die halbe Taverne mitlachte. "Seither hat mein Meister mehr als sonst aufgepasst, denn Russ kann bei alchemistischen Experimenten in der Luft noch weitere Reagenzen hervorrufen. Erst nach Wochen, war er sich sicher, das ich wirklich alles grundgereinigt habe und wir ungehindert mit den nächsten Experimenten fortfahren konnten. Soviel hab ich in meinem ganzen Leben noch nicht gewinert und geputzt.", lachte sie immer noch über ihr Missgeschick und füllte dann dennoch zielsicher den Inhalt der Mörserflüssigkeit in ein bereitstehend und sauberes Glas und bat Ismail es, zu trinken.
 
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