RPG Die Gilde des Roten Stiers

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Ayu ve Nerva kam Ria zuvor und die Tür schwang auf. Der Krach war für feine Elfenohren bis nach draußen zu hören und ja, Ruhe, war das, was diese Frau nun brauchte. Und damit war nicht Ayu ve Nerva gemeint, die mit schiefgelegtem Kopf beobachtend in der Tür stand.

„Sieh dich vor!
Dein Handeln, dein Denken,
wird unsere Gilde im Chaos versenken!“


Ayu stieß den Zweihänder in den Boden und er blieb in einer Ritze stecken, ihre links getragenen Waffen fielen zu Boden und sie ging auf Yuli zu. Sie zog sie am Kragen hoch und sah ihr direkt in die Augen. Ihr Blick war erbarmungslos und streng.

„Wenn sie kommen, die Zeichen der Natur,
verborgen in einem geheimen Schwur.
Wenn sich der Tag zur Nacht verdunkelt,
Die letzten Vögel in Panik dann fliehen,
werden Stürme und Flutkatastrophen wütend über uns hinweg ziehen.
Dann naht der Welten Rache für Feuer und Glut,
Luft wird zu Asche und Wasser zu Blut.
Denk nach, bevor du in Ungnade fällst!
Sie gehört nicht dir, doch es ist nun deine Welt!

Verschwende nicht deine Kraft für solche Kleinigkeiten.“
 
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Eigentlich hatte Casta ja vorgehabt, die heranschleichende Katze mit einem Fußtritt durch den Raum zu befördern. Was das gegenseitige Beschützen anging, waren Cyra und sie ein eingespieltes Team. Doch bei der ganzen Aufregung im Raum und der zusätzlichen Warnung durch Ria war das nicht mehr nötig. Das Eichhörnchen hatte sich mit einem genervten Keckern auf Castas Schulter verzogen. Was die Katze tat, war Casta kurz darauf allerdings auch schon wieder egal. Bei Yulis Auftritt schob sie ihren Stuhl zurück, stand auf und trat zur Seite, dabei huschte Cyra in ihre Tasche. Es war ja noch angenehm gewesen, nach und nach auf die mehr oder weniger wachen Anwärter zu treffen. Aber nun überlegte sie doch stark, dem Angebot Rias zu folgen und die Taverne zu verlassen. Als dann noch die Drow zurück kehrte und vor sich hindichtete, war sie froh, eine Halbdryade zu sein. Ansonsten wäre jetzt der geeignete Moment gewesen, ihr Blasrohr und die vergifteten Pfeile anzuwenden. Sie überlegte sich allerdings ernsthaft, ob sie noch besonderen Wert auf eine Teilnahme in dieser Gilde legte. Aufgrund der frühen Morgenstunde und der Ereignisse war sie nun jedoch absolut genervt und baute sich vor der mittlerweile erstaunlich nuttig gekleideten Drow auf und erwiderte: "Diese Gilde versinkt scheinbar schon im Chaos, bevor sie überhaupt alle Mitglieder geworben hat. Und Ihr tragt nicht unbedingt dazu bei, dass ich Vertrauen auf ihren Erfolg habe, wenn Ihr hier schlechte Verse von Euch gebt. Wollt Ihr eigentlich alle weiter zusammen rumtollen oder Eure Ärsche zusammen kneifen und das Ganze hier in einer Gilde enden lassen?"
 
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Ayu ignorierte das neuste Gildenmitglied, welches so vorlaut ihre Klappe aufriss geflissentlich höflich und ließ von Yuli ab. Sie ging zu Ria hinüber und begleitete sie nach draußen mit Rigo. Als die Tür sacht ins Schloss fiel, meinte sie ruhigen Tonfalls zu der Halbelfe:
„Ich entschuldige mich bei dir für ihre Unannehmlichkeiten.“ und verbeugte sich tief vor Ria. „Sie sind wie balgende Kinder. Spätestens beim nächsten Auftrag, wissen sie, wovon wir sprechen.“ und sah sie tröstend an.
„Ich werde dich nun nicht mehr mit ihnen alleine lassen, wenn Eric nicht da ist. Sie brauchen Kontrolle und Führung. Und Zeit zu vertrauen. Geh' nicht so streng mit ihnen ins Gericht.“ dann lächelte sie ihre Freundin an.
 
"Was zum....", Fynns nächstes Wort ging in einem Räuspern unter,"...war das gerade?"
Fynn setzte sich hin, während seine Hand mit einem lauten Klatschen auf seiner Stirn landete. Etwas fassungslos setzte der Halbelf sich hin und starrte die anderen an...
 
Casta starrte der Drow fassungslos hinterher, schnappte sich den Zweihänder, der noch im Boden steckte und wog ihn in der Hand. Nicht schlecht. Scheinbar hatte die Drow keinen Bedarf mehr daran. Und als Preis für diese Unverfrorenheit sie einfach stehen zu lassen, kam ihr die Waffe gerade recht. Sie setzte sich zu Fynn und seufzte leise. "Ich bezweifle langsam, dass der Beitritt zu dieser Gilde eine gute Idee war."
 
"Was ist los mit dir?" fragte Ria erstaunt, während Rigo eine Straßenlaterne in der Nähe beschnupperte. "Irgendwie erkenne ich dich kaum wieder. Du kommst und gehst, ohne dass man sich mal in Ruhe mit dir unterhalten kann, und jetzt tauchst du mit neuen Waffen wieder auf und bist offenbar unter die Dichter gegangen. Sei mir nicht böse, aber irgendwie werde ich aus dir nicht mehr schlau." meinte sie und blickte Ayu ernst in die Augen. "Was ist mit dir passiert? Nach dem Feuer warst du nirgendwo zu finden. Jedenfalls nicht in den zugänglichen Bereichen. Wir dachten, du wärst unter dem Schutt begraben. Wo warst du?"
Bei der letzten Frage stiegen Ria die Tränen in die Augen. Rigo hatte wegen der ganzen Asche, die er beim Schnüffeln einatmete, keine Spur aufnehmen können. Ihre Freundin war nach dem Tavernenbrand vor einiger Zeit wie vom Erdboden verschluckt, und die Erinnerung daran ließ das Gefühl der Verzweiflung, das sie damals empfunden hatte, wieder aufkeimen.
 
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„Ich hatte mich verloren Ria. Wie du weißt suchte ich damals in den Trümmern und wurde von einem herabstürzenden Balken fast erschlagen. Er traf mich hart, schlug mich bewusstlos und der Göttin sein Dank, war der Boden schon morsch und ich fiel tief verschüttet in den Keller. Als ich wieder erwachte, in rauchiger Dunkelheit, hatten sich meine Gedanken zu Todessehnsucht bis zur vollkommenen Verschlossenheit, Lethargie und Selbstgeißelung, unter Verfolgungswahn und Alpträumen verfinstert und so floh ich voller Panik und Wahnvorstellung aus dieser Stadt.

In verwahrlostem Zustand und völlig ausgemergelt, fand mich dann ein Mitglied meines Ordens der Shinibaran in der Nähe seines Schreines und peppelte mich mühsehlig körperlich einige Tage lang wieder auf. Geistig jedoch blieb ich ihm stets verschlossen, schien jedoch zu Eilistraee stets nie die Verbindung zu verlieren. Meditierend und betend dankte ich ihr ununterbrochen noch einige Tage und Wochen und versuchte zu verstehen, warum ich abermals überlebte. Ich erhielt Antwort und begab mich erneut auf Wanderschaft. Sucht euch erneut. Die Bedeutung meiner Reise zu erkennen war eines der Ziele und ich fand sie jetzt.“
Ayu sah Ria wieder an. Zuvor sah sie an einen weiten Punkt in die Ferne. Nach einer Pause führte sie weiter aus: „Es bedurfte erst einer Auseinandersetzung mit Eric um mich wieder zu erden und zu orientieren. Ich traf ihn heute Morgen in einer Gasse, nachdem er... Die Waffen stammen daher und sollten entweder zu Geld für die Gilde gemacht werden, oder als Ausrüstung für die Bande da drinnen. Geldlich sieht es wohl im Moment eher nicht so gut für die Gilde aus.“, Ayu verstummte und Ria wusste warum. Es bedurfte keiner weiteren Worte mehr darüber. „Es tut mir leid, ich hätte dich nicht alleine lassen dürfen und das werde ich auch nicht mehr.“, Ayu sah über ihre Schulter zu der verschlossenen Taverne. „Ich werde mich nun nicht mehr meinen Pflichten entziehen. Sie haben keine Ahnung worauf sie sich einlassen und das werden sie auch erst, wenn sie bemerken mit was sie es zu tun bekommen. Ich wusste es auch nicht, bis ich es erlebte.“, Ayu lächelte, als sie an ihre erste Begegnung mit Ria dachte. Es brauchte viel Führung, bis sie zu dem wurde was sie heute war und leider verstarb Estarine zu früh, oder vielleicht sollte sie nun sagen, Der Göttin sein Dank? Sie lächelte. Sanft sah sie Ria an. Sie hatte ihre Freundschaft einer schweren Belastung ausgesetzt und durfte froh sein, wenn Ria ihr verzeihen würde.

„Als ich hier ankam, war es schwer für mich anzuknüpfen, alles war verloren, nur wenige von den alten Kontakten überlebten. Ich vermisse zudem meine alten Gefährten sehr, Ria. Der Haufen da drin ist so voll von Nichtigkeiten. Wenn ich da den Raum betrete, habe ich das Gefühl zu ersticken, hab das Gefühl ich müsste besonders aufpassen was ich sage und tue.“ sie blickte auf den schnüffelnden Rigo, dann gerade aus, in die Gasse. „Und auch das neuste Mitglied ist nicht gerade loyal, wenn ich mir ihre Worte zu Gemüte führe. Rhonin ist ein vollkommener Eigenbrödler. Zugegeben ein fähiger Magier, aber er vertraut in keinster Weise und zieht voreilige Schlüsse. Yuli da drin, ist selbstsüchtig und verbittert. Irgendetwas quält sie und sie muss es an jedem auslassen, der sie auch nur schief anguckt. Der einzige der mir vernünftig ruhig und kompetent erscheint ist der Halbelf mit der Narbe. Man merkt, dass er schon mit dem Tod gearbeitet hat.“, Ria wird wieder angesehen.
„Weißt du, wenn man so viel Leid wie wir sieht, so viel Blut und soviel unschuldiges Leben, was einfach ausgeblasen wird, wie eine Kerze, wird man schnell so ruhig wie dieser Halbelf. Man hat es nicht mehr nötig sich mit Prügelnden oder Großmäulern herumzuschlagen und dennoch – man sieht in ihnen Potentiale die zu großem fähig sind.“ Ayu blickt auf ihre Hände und betrachtet ihre Finger, während sie weiterspricht. „Man gibt ihnen eine Chance... immer wieder wenn sie fehltreten. Entschuldigt die Unannehmlichkeiten für sich und sagt sich, das wird schon. Ich weiß nicht, vielleicht braucht es Regeln um sie zu bändigen, oder wirklich eine Prügellei zwischen ihnen und mir um die Hierarchie zu klären. Ich habe das Gefühl in meiner eigenen Gilde nicht mehr willkommen zu sein und soll mir meinen Platz neu erkämpfen, obwohl ich es nicht mehr nötig habe.“ Ayu lächelt Ria an und blickt ihr in die Augen.
„Sie hören noch nicht mal mit Respekt auf dich. Nur auf Eric. Und es kommt mir vor, als stecken sie in ihrem eigenen kleinen Gefängnis und sind nicht willens, über den Tellerrand zu sehen oder einen einmal eingeschlagenen Weg auch wieder zu verlassen. Neugierig, auf das, was sie geboten bekommen und fähig, zu lernen. Ich habe das Gefühl ich bin für sie wie eine Feind und mir wird jedes Recht auf Existenz hier oben bei Euch von ihnen abgesprochen. Das macht es nicht gerade leichter für mich. Bei Euch, fühl ich mich sicher, bei ihnen, bin ich auf der Hut und komme kaum gedanklich zur Ruhe. So, als ginge es um Auge und Zahn und man wartet nur auf Fehltritte von mir. Eigentlich hab ich das nicht mehr nötig Ria. Und weder du noch ich noch Eric haben das. Ich hoffe das wird den Anwärtern schnell bewusst und sie ändern ihre Haltung. Sonst haben wir ein riesengroßes Problem da draußen!“ und nickte in Richtung Sonne und die mittlerweile belebte Gasse vor sich.
 
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Rigo war kurz aus ihrem Blickfeld verschwunden, wohl um sich zu erleichtern.
Ria wollte auf Ayus Rede antworten, aber ihr Magen knurrte heftig. Kurzfristig änderte sie ihren Plan.
"Es tut mir leid, dass wir dich nicht gefunden haben. Ich fühle mich furchtbar deswegen. Aber nicht nur deswegen. Ich habe seit gestern Mittag nichts mehr gegessen. Was hälst du davon, wenn ich Rigo jetzt rufe und wir dann irgendwo frühstücken gehen. Und danach kommen wir zurück und halten den Überlebenden dieser Kindergruppe hier eine Standpauke, die sie nie vergessen werden. Was hälst du davon?" schlug sie vor. Dann fügte sie hinzu: "Ich weiß genau, was du meinst. Ehe du reinkamst war ich innerlich am Verzweifeln. Ich dachte, mit Gwendolin oder den Fruttins oder auch Zhin wäre das nicht das nicht passiert. Sie hätten nie die Kontrolle über die Gruppe verloren sondern ihren Standpunkt von Anfang an klargemacht. Vielleicht sollten wir einfach das tun, was sie in dieser Situation getan hätten: durchgreifen und uns den Respekt, den wir verdienen, auch beschaffen."
 
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"Nein. Keine Entschuldigung. Es gibt nichts zu entschuldigen Ria. Und ja. Dein Vorschlag klingt toll. Sie werden von mir eine Standpauke erhalten, die sie ihr leben lang nicht vergessen werden, das kann ich dir versprechen." nickte sie Ria zu und stand auf. Niemand tut ihrer Freundin das an und wenn dieser Haufen da drin noch bei ihrer Rückkehr existierte, sollte er sie als Drow kennenlernen. Eric ist ihrer Meinung, da ist sie sich sicher und so lächelt sie die Waldläuferin an, stand auf und bot ihr die Hand zum Hochziehen an. Ihr Blick war milde und sanft, verständnisvoll und treu. Ja, sie hatte sich wiedergefunden und das würden alle zu spüren bekommen, die sich ihrem Ziel der Gilde entgegenstellten.

Komm, schauen wir nach Ismail. Ich hab dir da eine tolle Geschichte diesbezüglich über Rhonin, Samur und Astrid zu erzählen. Und, er braucht deine Hilfe. Er steckte in Schwierigkeiten und seine Hand wurde übelst zugerichtet. Außerdem ... habe ich auch Hunger."
 
Desideria sah Ayu ernst an.
"Sag mal, deine Geschichte endet nicht zufällig damit, dass Rhonin ins 20 Münzen gestürmt kommt, direkt in die Vorratsräume zum Wirt geht und ihm die Nase bricht, oder? Eric hat ihn sich vorgenommen. Nur werde ich gerade das Gefühl nicht los, dass du etwas mehr darüber weißt als ich? Ich hoffe nur, er macht das nicht auch bei mächtigeren Kunden. Das könnte übel enden."
Rigo kam zurück und Desideria rief ihn mit einer Handbewegung zu sich.
 
"Ich fürchte doch.", die Drow sah leicht bedrückt ihre Freundin an. "Mein... Test an ihn endete nachdem ich erfahren hatte das er fast Gildenzugehörig ist, darin, dass er einen Krug in der Taverne kurz und klein schlug und mich wutentbrannt stehen ließ, als er sich durch diese Wand da..." Ayu zeigte mit dem Finger auf die gegenüberliegende Seite und dessen Loch darin "...zauberte. Deswegen ist er ein fähiger Magier. Ich weiß nur, dass er einen Auftrag von Gunnar erhielt und das er sich die Goldfinger ansehen sollte. Als ich ihm dann klarmachte um ihn zu testen, dass es sich um eine angesehene reiche Familie handelt, was ja nicht stimmte, eskalierte es. Nicht wegen der Tatsache, sondern wegen mir als Drow."

Ayu zog die Augenbrauen hoch und schwieg. Es war eine lange Geschichte, die sie der Halbelfe lieber bei einem ausgiebigem Frühstück erklären wollte.
 
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"Ich mache dir keinen Vorwurf. Er ist ein ziemlicher Hitzkopf. Wenn er das nicht in den Griff bekommt, dann wird das für ihn nochmal übel enden. Da fällt mir ein: Du kennst dich doch in Sachen Magie aus, oder? Casta, die Halbdryade mit dem Eichhörnchen, die Eric spontan aufgenommen hat, hat Rhonin bei seinem Einzelgespräch aufgefordert, eine Münze aus einer Ecke zu holen ohne aufzustehen. Die Münze verschwand vom Boden und sollte wohl in seiner Hand auftauchen. Sie wollte aber keine Gestalt annehmen. Er sah sich dieses Wogen der Form einen Augenblick fasziniert an und steckte den Gegenstand dann in seine Tasche. Kannst du dir einen Reim darauf machen? Er schien dabei auf einmal recht hektisch zu sein, als hätte er etwas zu verbergen." berichtete sie, während sich die kleine Gruppe auf ihr Ziel zubewegte.
 
"Oh...", war in diesem Moment das Einzige was Ayu dazu sagte. Lange und nachdenklich sah sie die Halbelfe an. Dann holte sie Luft.
"Sagte er etwas zu seiner Ausbildung als Magier?", fragte sie, bevor sie sich zu einer diesbezüglichen Antwort hinreißen ließ. Sie hatte eine Ahnung, einen vagen Verdacht den sie erst nach gewissen Fakten äußern würde.

Sie sah zu der Mauer, dachte an das Leuchten in seiner Hand, indem Moment wo er die Taverne betrat. War es möglich, das er... Ayu schüttelte den Kopf. Vergewissernd fragte sie erneut nach: "Er hat die Münze nicht wieder gezeigt?"
 
"Uns nicht, nein. Er ließ sie eilig in seinen Beutel gleiten und sprach nicht mehr darüber. Er sagte nur als er sich näher beschreiben sollte, er habe sich für keine besondere magische Richtung entschieden. Mehr nicht. Hast du einen Verdacht? Wenn er etwas verheimlicht, das die Gruppe in Gefahr bringen kann, muss ich es wissen. Und ich habe irgendwie das Gefühl, dass es mit der Münze zu tun hat, so hektisch wie er auf einmal wurde. Als hätte er Angst, wir könnten etwas bestimmtes entdecken, dass uns gegen ihn aufbringen könnte." bei diesen Worten blieb sie einen Moment stehen. "Was denkst du, Ayu?"
 
„Estarine brachte mir viel über seine Magie nahe. Als hochrangiger Hexenmeister und Magiekexperte arbeitete er stets eng mit dem Schwarzstab hier in Tiefwasser zusammen und musste dem Magierrat dort oft Bericht erstatten über gildeninterne Angelegenheiten, die weit über die Magiekundigen der Akademie aus Silbrigmond hinausgingen. Insbesondere als die Magie der Schattenfaust auftrat, aber ich schweife ab...

Er sagte damals, das es viele verschiedene Richtungen der Magie gäbe... unter anderem auch die des Chaos oder die des Wilden Magiers. Du erinnerst dich an Rajiin? Sie konnte ihre innewohnende Magie nicht beherrschen und Estarine hatte als Vertreter der Ordnung seine liebe Mühe mit ihr. Ihre Magie war unvorhersehbar, ihre Magie und der Zugang zu dieser war oft... schwierig. Sie verstand das magische Gefüge, griff auch nach den Fäden, aber... erfolglos. Nur große Gefühle oder Notsituationen brachten die Chaosmagierin dazu ihr Metier zu beherrschen.

Da sich Rhonin merkwürdig bei der Münze verhielt, könnte es um ihn genauso stehen.
Sie werden in den Magiekreisen Hasardeure genannt und sind oft verpöhnt, weil sie sich nicht einordnen oder an Regeln halten.

Wilde Magier befinden sich in dem Glauben, dass ihre unkonventionellen Herangehensweisen den Weg zu neuen noch unbekannten Gefilden der Magie eröffnen. Sie versuchen die chaotische Natur des Gewebes zu Erforschen und zu bändigen, wodurch sie sich revolutionäre Erkenntnisse oder sogar den Zugang zu roher Magie selbst erhoffen. Die Motivationen sind unterschiedlich. Einige Hasardeure gieren nach unbegrenzter Macht, während andere wiederum... nur experimentieren und forschen, oder spielen.

Wilde Magier genießen kein großes Ansehen unter ihren Kollegen. Sie werden als rücksichtslos und undiszipliniert angesehen, weil sie mit Dingen äußerst gefährlicher und unberechenbarer Natur spielen. Wilde Magie ist kein Spielzeug und das Hantieren mit ihr kann sowohl den Magier als auch seine Begleiter in ernsthafte Gefahr bringen.

Wenn Rhonin nun Schwierigkeiten hatte, hat er sich wohl ganz dem Aspekt der wilden Magie hingegeben, wodurch ihm natürlich Bereiche der Magie zu Verfügung stehen, die anderen Zauberern gänzlich verwehrt bleiben. Das kann sich ganz unterschiedlich äußern:
Wilde Magie zeichnet sich namentlich durch ihre Wildheit aus. Es handelt sich dabei um die Aneignung der chaotischen Aspekte magischen Gewebes und das Verstehen und Verwenden dieser. Während gewöhnliche Magier auf ihre angeeignete Disziplin – und Hexer auf ihr natürliches Talent vertrauen; dringen wilde Magier in einen nicht berechenbaren völlig chaotischen Bereich der Magie ein, um Ergebnisse zu erzielen, die selbst sie nur schwer erahnen können.

Er hat die Münze demanch wohl nicht erscheinen lassen können, weil er in einen nicht berechenbaren völlig chaotischen Bereich der Magie eindrang, um Ergebnisse zu erzielen. Er löste sie auf, fand sie aber nicht wieder im Gewebe und somit konnte er sie auch nicht herausformen. Es war ... unbedeutend für ihn, während das da...“


Ayu zeigte auf die Mauer „...bedeutend für ihn war und es somit funktionierte.“












[1] vieles aus Zhins Steckbrief über Hasadeure entnommen
 
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Eric ging eiligen Schrittes die Straßen von Tiefwasser entlang. Sein Ziel war nur ihm bekannt. Nun, vielleicht nicht nur ihm allein. Es ging mehr darum alte Kontakte aufrecht zu erhalten. Sein Weg führte ihn hinaus aus der Stadt. Ja, diesen Weg ging er früher öfter. Damals als er noch auf dem Anwesen der Fruttins wohnte. Dieses tauchte bald vor Eric auf. Noch immer lag es brach. Das Feuer der Schattenfaust hatte ganze Arbeit geleistet. Kaum ein Stein blieb auf dem anderen. Es könnte dennoch sein, dass der eine, oder andere Ort noch markant genug war, um ihn wiederzufinden. Eric griff in eine Tasche. Dort erschien ein versiegelter Brief, zusammengefaltet und mit dem Wappen der Gilde markiert, welches die Flammen nicht erwischt hatten. Eric hatte ihn in einem Geschäft geschrieben, welches er kurz zuvor aufgesucht hatte. Der Brief war an jemanden gerichtet, der fernab der Gilde nun sein Dasein fristete. Die Aufgaben des Lyth waren schwierig genug. Zhin sollte dennoch den Kontakt zur Gilde des Roten Stiers nicht verlieren und als er sich verabschiedet hatte, um seinen Clan zu führen hatten sich er und Eric einen Ort ausgemacht, der als Treffpunkt und toter Briefkasten dienen sollte. Es war der alte Hain. Der große Baum der Dryade war nicht vollends verbrannt. Es gab durchaus noch einige Spalten und Teile des großes Gewächs, der intakt war. Auch wenn die Dryade nicht mehr lebte, schien der Baum seine Kraft von Mielikki selbst zu erhalten. Der Schattentänzer sah sogar hier und da einige neue Ansätze und Sprösslinge. Es war der ideale Ort Zhin eine Nachricht zu hinterlassen. Denn außer der Gilde und der Schattenfaust, welches es nicht mehr gab, hatte dank der ehemaligen Schutzzauber Estarines fast niemand Kenntnis von diesem Ort. Der Brief verschwand im ausgemachten Baumloch. Als würde Eric der Botschaft alles Gute wünschen, oder dem Baum für dessen Platz danken wollen, klopfte er ein paar Mal seicht auf den Stamm. Hier war alles getan. Zhin würde von den neuen Anwärtern erfahren und auch seine Entscheidung enthielt der Brief. Über das Attentat und Markaresh würde er Zhin berichtet haben und das ihr nächstes Ziel die Stadt Keczulla sein würde. Er schadete nicht eine Armee von Lyth in der Hinterhand zu haben und auch Zhin selbst hatte zu den Kräften und Wesen der Natur inzwischen einiges an Kontakt. Eine Macht die Eric nicht unterschätzen würde und über dessen Hilfe er froh war. Er wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wie dringend die Gilde jede Hilfe brauchen würde, die sie bekommt.

Der Gildemeister war auf dem Rückweg. Der erste Auftrag stand an. Doch zuvor musste den Anwärtern reinen Wein eingeschenkt werden.
So eilte er durch die Schatten auf das 20 Münzen zu. Es gab noch einiges was geklärt werden musste. Ria, Rigo und Ayu ve Nerva begegnete er nicht. Die Tür des 20 Münzen schwang auf und Chaos offenbarte sich. Kasheek lag zu Yulis Füßen, mit einer Schnittwunde. Die Seefahrerin selbst war außer sich vor Wut. Eric konnte sich denken, dass sie die Tür nicht auf die filigrane Art von Fynn geöffnet hatte, sondern einmal mehr Schaden verursachte. Der vernarbte Dieb selbst war über dieses Verhalten nicht sehr erfreut und auch Eric hatte alles andere als gute Laune. Er duldete einen Angriff der Anwärter untereinander noch weniger als Diebstahl. So trat er aus den Schatten heraus und durchbohrte den Barden und die Frau, die sich wieder mal in Jähzorn ergoss. "Was ist hier los? Ich will eine Erklärung, oder alle Beteiligten haben jede Chance auf Aufnahme verspielt!", schmetterte er in die Runde. Seine Augen funkelten und er machte mit seinen durchbohrenden Blicken keinen Hehl daraus, dass er Yuli und Kasheek meinte. Inzwischen fehlte ihm schon sogar fast die Muse sich eine weitere Erklärung anzuhören.
 
"Kein Wunder, dass Rhonin das verheimlichen will. Wahrscheinlich denkt er, wir würden ihn nicht deshalb vielleicht nicht aufnehmen. Dabei steht ihm eher sein Jähzorn im Weg. Nun, wenn Estarine Rajiin aufgenommen hat, können wir Rhonin die Aufnahme deswegen wohl kaum verweigern. Wie gesagt, sein Temperament macht mir wesentlich mehr Sorgen. Aber komm, lass uns nach Ismail sehen. Ich will mir seine Hand ansehen, und außerdem brauche ich wirklich dringend etwas zu essen." sprach sie und setzte sich wieder in Bewegung. Dabei murmelte sie mehr zu sich selbst: "Hoffentlich zerlegen diese Kindsköpfe nicht inzwischen die Taverne."
 
"Dann komm." und Ayu ging mit Ria den Weg, den sie nahm, als Rhonin ihr davoneilte. Duch die Wand, die Gasse hinunter, um ein paar Ecken herum. Zuguter Letzt und wenige Zeit später stand sie mit Ria vor der Taverne "Zur Goldenen Gabel" und klopfte an die Tür bevor sie diese langsam hineinschauend öffnete. Sie trat ein und hielt Ria die Tür ebenfalls auf, die nach dem Eintreten der Halbelfe geschlossen wurde.
"Das Licht zum Gruße Ismail."
Hier sah es schon wieder ganz passabel aus, wie die Dunkle feststellte, denn das Gläserregal war wieder in Ordnung gebracht und auch kein Hocker lag im Gastraum verstreut. Ismail selbst war am Fegen und blickte auf. Seine Hand war dick mit weißem Stoff umwickelt, die Taverne ansonsten leer, wie immer um diese Zeit.
"Möge es nie erlöschen Ayu und Lathander zum Gruße Freundin Ayu ve Nervas. Kommt rein und setzt euch, ich hole euch etwas zu trinken und mit sicherheit habt ihr zu dieser frühen Stunde Hunger? Was darf der alte Ismail euch denn bringen?"
 
"Danke, seid ebenfalls gegrüßt, Ismail. Ich bin Ria. Ihr habt nicht zufällig etwas Brot und Honig? Und ein Stück rohes Fleisch für meinen Freund hier?" fragte sie hoffnungsvoll. Danach wanderte ihr Blick zu seiner Hand. "Ayu ve Nerva erwähnte, dass Ihr Probleme mit einigen jungen Adligen habt. Wart Ihr mit Eurer Hand schon bei einem Heiler? Falls nicht würde ich sie mir gern ansehen." antwortete Desideria höflich.
Sie hatte regelrechten Heißhunger auf Honig, aber zur Not würde sie sich auch mit einem Apfel begnügen. Und beim Frühstück konnte sie sich leicht über die Vorgänge der letzten Nacht unterrichten lassen.
 
Kasheek setzte sich auf und sah dann abwechselnd Yuli, Fynn und Eric an. Dem Halbelfen war er dankbar, dass er ihn vor einem unrühmlichen Schicksal bewahrt hatte. Von der Piratin hatte der Tiefling ein wenig mehr Dankbarkeit erwartet, dass er ihren ach so wertvollen Schlangenzahn vor möglichen Dieben bewahrt hatte. Der Schattentänzer war nun erschienen und verlängte Klärung. Der Barde überlegte, ob er die Schuld auf Yuli schieben sollte, um sie los zu werden. Doch das war nicht Kasheeks Stil. Ihm fiel etwas viel besseres ein. Er stand wieder auf seinen Beinen und verneigte sich entschuldigend vor Eric: "Es tut mir leid, ich bin an der ganzen Situation schuld, Eric. Ich habe gestern Abend Yulis Dolch eingesteckt, was sie offensichtlich sehr verärgert hat, wie Ihr seht." Der Tiefling wischte sich über die frische Wunde an seiner Wange. "Sie hatte jedes Recht, mich so zu behandeln. Ich habe unüberlegt gehandelt und mich selbst in Gefahr gebracht. Wenn Ihr jemanden bestrafen müsst, dann mich." Demütig sank Kasheek vor Eric auf die Knie und neigte unterwürfig das Haupt.
Was wie eine Niederlage aussah, war wohl kalkuliert. Durch diese Geste zeigte Kasheek, dass er sich dem Anführer unterordnen und für seine Fehler einstehen würde. Außerdem schien für den Barden Kameradschaft wichtig zu sein, wenn er die Schuld auf seine eigenen Schultern lud, um Yuli vor Erics Zorn zu bewahren. Es war jetzt nur die Frage, ob die Kalkulation des Tieflings auch aufging.
 
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