"Soeben erreichte uns hier in Vivec die Nachricht, überbracht von einem Eilboten der kaiserlichen Legion, dass sich in der Nacht von der 12ten auf die 13te Saat, ein Freitag um es genau zu benennen, ein gewaltiges Erdbeben auf Vvardenfell ereignet hat.
In den einst so lieblichen Gefilden der Westspalte, unweit des kleinen Dorfes Khuul, hat sich auf weitläufiger Ebene plötzlich der Boden aufgetan und das Unterreich spuckte Lava und Asche auf die umliegenden Ländereien. Die Luft dort sei derart geschwängert gewesen von beißendem Schwefelgeruch und Aschestaub, dass es geradezu unerträglich gewesen sein muss, sich außerhalb der Behausungen aufzuhalten.
Als die Bewohner Khuuls am Morgen darauf einen Blick gen Westen warfen, der schwarze Dunst hatte sich bereits ein wenig gelegt, der Boden vibrierte indes immer noch erfurchterregend, sahen sie entsetzt, dass aus der aufgebrochenen Erde über Nacht gigantische Landmassen gen Himmel geschossen waren, auf deren Gipfeln Blitz und Donner wüteten.
Entsetzen und Ratlosigkeit breitete sich unter den verängstigten Bewohnern aus. Hatte man etwa den Zorn höherer Mächte auf sich gezogen?-Meißtens, so lehrte uns die Vergangenheit waren derartige Ereignisse auf Vvardenfell nur die Vorboten eines größeren Unglücks.
Schon sah man die Ersten ihre sieben Sachen packen und zu Verwandten nach Gnisis und Umgebung abreisen, um vorerst einmal der Gefahrenzone zu entfliehen. Schlickreiter und Boten wurden ausgesandt, um Kaiser und Tempel zu informieren.
Wenig später stellte man jedoch mit Entsetzen fest, dass Khuul wohl nicht der einzige Ort gewesen sein muss, an dem derart seltsame Dinge vor sich gingen.
Im fernen Ald'rhun hatte es anscheinend einen ähnlichen Zwischenfall gegeben. Dort hatte es die Leute noch schlimmer getroffen, denn es gab keinerlei Beben als Vorwahnung, wie zuvor in Khuul. Genau während des allabendlichen Wachwechsels auf dem Platze vor der Magier- und Kriegergilde, tat sich innerhalb von Sekunden der Boden auf und riß einige gute ehrbare Männer in die lavaglühende Tiefe.
Auch hier in Vivec tut sich etwas und es beunruhigt uns alle sehr. Mehrere Leute scheinen spurlos verschwunden zu sein, der Tempel wurde bis auf weiteres für Besucher geschlossen und der große Vivec selbst hat Ordinatoren zur Bewachung seines Palastes abberufen und gewährt nicht einmal dem Stadthalter Einlaß zu Gesprächen.
Soeben hat uns aus Balmora die Nachricht erreicht..."