Was ich bis jetzt immer wieder aus deinen Posts rauslesen konnte war, dass man wenn man etwas ändern möchte es selbst tun soll.
Was eher eine Frage der Umsetzung als des Inhaltes der Vision ist.
Nur in welche Richtung soll deiner Meinung nach etwas geändert werden, und vor allem wie.
Stichpunktweise:
- Die
Finanzpolitik muss dringend überarbeitet werden. Die Einnahmen müssen auf dem derzeitigen Niveau verbleiben (was paradoxerweise durch die Senkung von Steuern in einigen Bereichen und die Abschaffung diverser Subventionierungen erreicht werden könnte) und die Ausnahmen noch dringender gesenkt werden (lediglich der Bildungssektor [und gegebenenfalls der Gesundheitssektor] sollte hier völlig 'kürzungsimmun' gehalten werden). Die Handlungsfähigkeit des Staates hängt von einem sauberen Haushalt ab, der nicht mit Blödsinn a la Konjunkturprogramme und Prestigeprojekten (Bismarck war aus gutem Grunde gegen die staatliche Unterstützung von Kolonien :ugly
in die ******e geritten werden darf. Afghanistan ist im übrigen auch so ein Prestigeprojekt, bei dem neben Steuergeldern zudem Menschenleben für dicke Eier der CDU-Mitglieder geopfert werden.
- Die
Bürokratie muss reduziert werden, wo es nur geht. Ein Staat mit geringerer Bürokratie braucht weniger Steuergelder, nur um diese allein zu finanzieren; davon abgesehen, dass von allen mit der Staatsarbeit beschäftigten Stellen eine Menge Arbeitslast genommen werden kann. Die Bürokratie ist wie ein Tempel mit Tritt-, Wand und Fallgrubenfallen. Man kann keinen Schritt vorwärts, zurück oder seitwärts machen, ohne ein halbes Dutzend davon auszulösen.
- Der
sicherheitspolitische (und zudem kostspielige und wenig erfolgreiche) Nonsens mit Videokameras, Internetüberwachungen und so weiter muss aufhören. Hier ist natürlich ein delikates Ausbalancieren vonnöten. Prinzipiell gilt: "Wer die Freiheit tötet, um die Freiheit zu retten, macht einen offensichtlichen Fehler." Zwar bin ich persönlich für mehr Polizisten auf den Straßen, aber für weniger technischen Murksens, der das Problem nicht löst und nur des Innenministers Ego befriedigt. Generell denke ich, dass eine umfassende Änderung der Gesellschaft durch die Gesellschaft selbst viel besser geeignet ist, Verbrechen auch vorzubeugen (denn die meiste Technik ist bestenfalls geeignet, Verbrechen zu überführen), als immer stärker zu kriminalisieren. Nicht wenige Verbrecher begehen ihre Verbrechen aus Not heraus, und wenn diese Not eliminiert würde, wäre dem viel eher geholfen, als unfreiwillig mehr Not zu schaffen, in dem Steuergelder aus die Not lindernden Bereichen wie der Bildung abgezogen würden. Man hätte immer noch 'Willensverbrecher', aber die 'Notverbrecher' nicht mehr. Und gegen Willensverbrecher kann man nur mit Gehirnwäsche etwas machen ... gegen die ich aus Prinzip bin.
- Die
Bildungspolitik (als Lehramtsanwärter für mich ein besonderes Steckenpferd) muss ebenso dringend überdacht werden. Wir schlittern immer weiter in eine Nachwuchskrise hinein, die nicht nur für die Wirtschaft, sondern für die gesamte Gesellschaft ein Problem ist. Die Bildung muss FÜR ALLE verbessert werden, aber gerade für die 'Kleinen' muss sie überhaupt erstmal attraktiv gestaltet werden. Das Modell 'Hauptschule' läuft aus, kaum ein Ausbildungsbetrieb will noch abgeschlossene Hauptschüler, die meisten wollen schon Realschüler (Sprichwort: Als Hauptschüler kannste höchstens Hausmeister an deiner Schule werden). Sie weiter aufrecht zu erhalten, hat wirklich schon die Dimension einer Waffe im Klassenkampf, um mal den Linken in mir raushängen zu lassen.
Fakt ist: Ein niedriger Bildungsgrad bringt nur Nachteile mit sich, und der Hauptschulabschluss (wenn er denn überhaupt erreicht wird) wird auf Dauer de facto zu einer Aussage der Form "Bildungsgrad? Ey, Alter, wasn Bildungsgrad?". Die Statistik beweist auch, dass Menschen mit geringem Bildungsgrad sehr viel eher zu schlechter Lebensführung sowie zu 'psychischen Krankheiten' (der Begriff ist mit Vorsicht zu genießen; auf Nachfrage gehe ich in einem anderen Thread darauf ein). Menschen mit niedrigem Bildungsgrad sind statistisch betrachtet anfälliger für einen ganzen Haufen von Krankheiten, die man auch unter 'Altersschwachsinn' zusammenfassen könnte.
Ein hoher Bildungsgrad ist daher das A und O. Ein hoher Bildungsgrad garantiert für den einzelnen bessere Jobchancen (und damit die Chancen auf ein geregeltes Einkommen abseits von Hartz IV), geringere Anfälligkeit für psychische Krankheiten und Altersschwachsinn sowie ein höheres Bewusstsein für die eigene Lebensführung (reduziert daher auch die Kosten im Gesundheitswesen; das Geld muss einfach nicht mehr ausgegeben werden, um die Leute um jeden Preis am Leben zu erhalten), und sorgt auch für etwas mehr Zufriedenheit und Friedlichkeit. Ich persönlich komme voll krass klar auf Leute mit Abitur und die meistens mit mir :ugly:
Und bitte ob dieses Absatzes kein Gejammere a la 'Du diskriminierendes *******'. Meine Empfindungen sowie die Statistik sind Fakten -.-
Und wie soll die Gesellschaft nach diesen Änderungen aussehen?
Für einen Forenpost ist meine persönliche Gesellschaftsvision zu umfangreich. Kannst du die Frage auf inhaltliche Stichpunkte präzisieren?
Als Minimalantwort vllt schonmal im Voraus: Entschieden antitotalitaristisch - sofern du verstehst, was ich damit meine.
Aus dem selben Grund warum andere zum Beipiel die FDP wählen. Ich halte sie für die richtige Partei
Bei mir kommt in absteigender Reihenfolge:
REP,DVU,CDU/CSU,FDP,SPD,NPD,GRÜNE,LINKE
Das ist keine Begründung, das ist die Darstellung einer Empfindung.
Warum hältst du sie für die 'beste' Partei? Welche ihrer Programmpunkte sind für dich so ansprechend, und wo siehst du die Probleme in diesem Land, dass die Republikaner mit ihrem Programm die beste Lösung anbieten?