Was zockt ihr gerade?

Palworld
Mag sein, dass ich den Namen schon vorher mal gehört habe, aber gestern Morgen zufällig zwei begeisterte Videos gesehen, dann am Abend nochmals zwei, und es spontan gekauft, installiert und sofort angezockt.
Nur so im Kontrast: Starfield wird seit Jahren gehypt, und ich wäre das ideale Zielpublikum dafür gewesen (SF-Fan, ME-Fan, Kenner der Bethesda-Formel, Modder), aber nach den ersten Reviews habe ich den Xbone-Gamepass gecancelt und es nicht mal "gratis" ausprobiert, um wenigstens die letzten Wochen Pass zu amortisieren.
Hingegen habe ich nie Pokémon gespielt, weil es für mich nie altersgerecht war, und stehe ansonsten eher auf blutige und brutale RPG und Shooter. Und ich blocke sogar Games mit dem Keyword Early Access auf Steam.
Es scheint auch anderen Leuten so zu empfinden, dass die AAA-Industrie, und im Speziellen Bethesda versagt hat und man sich anderswo umsehen muss, oder wie lässt es sich sonst erklären, dass die 5 Millionen Games in drei Tagen verkauft haben, obwohl es gratis im Gamepass ist? Soweit ich weiss, ist das alleine auf Steam der bisher drittbeste Release. Anyway, vielleicht langweilt es mich morgen, aber die 30 Mücken reuen mich bereits jetzt nicht, und sei es nur, um ein Statement zu setzen. Aber das Teil hat sogar COOP und Multiplayer, der mich selbst als Online-Muffel interessieren könnte. Vielleicht, weil dir nicht bereits Skins angepriesen werden, bevor du überhaupt im Game bist.

Immer noch Palworld. Gestern heimgekommen aus dem Stollen in den düsteren Minen von Moria, was gegessen, dann den Abend damit verbracht, das Game kennenzulernen. Zuerst auch mal das neueste ReShade installiert, um es ein wenig kontrastreicher und schärfer zu machen.
Der Einstieg ist natürlich ein wenig langwierig, weil mir immer wieder die Ressourcen ausgegangen sind, die selbst auch Gewicht haben. Die nehmen es also ernst mit dem Übergewicht, man wird so langsam, dass ich zuerst meinte, es sei ein Bug. Was es zu einem Erfolgserlebnis machte, als ich einen Feuer-Pal an die Arbeit setze, der sich sofort auf die Felsen gestürzt hat, um sie abzubauen, während die anderen drei Pals die Felsbrocken zur Kiste geschleppt haben. Das Bauen eines Hauses geht schnell, aber fast alles andere braucht einige Zeit, um es zu craften. Man kann es allerdings einfach aufstellen, und die Pals stürzen sich darauf, um es fertig zu craften. Und da wird es wirklich niedlich und ich musste einige Male grinsen dabei, wobei ich mir gedacht habe, die zeigen mehr Eifer als die Siedler in Fallout 4.
Auf jeden Fall macht es sofort Lust auf eine epischere Siedlung, mit vielen, vielen niedlichen Pals darin.
Wobei das Hausbauen mich zu frappant an Fallout 4 erinnerte, mit all seinen Zicken. Es mag sein, dass ich bisher noch nicht alle Rezepte habe, die man durch das Aufleveln kriegt, vielleicht sogar nur einen Bruchteil. Aber das erste Holzhaus hat immer noch kein fertiges Dach, weil ich es nicht hinkriegte, die Dach-Teile snappen zu lassen.

Anyway, ich möchte das Game weiter erkunden und es beherrschen. Mag sein, dass es mich irgendwann langweilt, aber das ist schon mal ein guter Anfang.
Bisher habe ich noch keine YouTube-Tutorial-Videos dazu gesehen, zum Glück habe ich Empfang in den Dungeons, in denen ich arbeite. Wobei der Shitstorm, der gerade läuft, ebenfalls Unterhaltungswert hat. Ich spüre auf jeden Fall den Neid des Restes der Industrie, wie damals auch bei Eldenring oder Baldur's Gate 3. Und auch die Enttäuschung der Fanboys, dass Nintendo scheinbar mit der Evolution von Pokémon so versagt hat, wie Bethesda mit ihren Marken. Da kommen also Designer von grossen Studios daher und weinen auf X, Y, oder Z darüber, dass der alles mit KI von Nintendo kopiert hat und dass es der Untergang des Gamings sei. Meine Meinung dazu: Es sind die grossen Studios und überbewertete Entwickler, die den Untergang des Gamings darstellen. Und angesichts Starfields würde ich der KI durchaus eine Chance geben, seelenloser und abwegiger kann es nicht werden. Eine KI saugt wenigstens Informationen aus dem Netz, bevor sie die Arbeit beginnen kann, sie macht nicht einfach ein Game in einer seit Oblivion vollständig abgeschotteten Vault.
Natürlich finde ich Plagiate nicht lustig, und dass die KI mit der Kreativität von Künstlern gefüttert wird, ohne dass die was davon haben. Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass Nintendo dieses Game bereits abgestellt hätte, wenn es einen juristischen Ansatz dafür gäbe. Und es gibt auch keine Beweise, dass das Game KI-Art ist.

Destero schrieb:

Sieht aus wie Pokemon auf Steroiden LOL

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Gestern nach der Arbeit unterwegs einen Döner mitgenommen, ihn daheim rasch heruntergewürgt, dann sofort begonnen zu zocken und plötzlich war es halb 11. Ich glaube, das letzte Mal war es DOOM: Eternal, das mich mal wieder so richtig zocken liess. Ich habe aktuell auch The Village und Just Cause 3 installiert, aber beide kann ich nur häppchenweise zocken und ich mache es nur mangels Alternativen. Und Skyrim spiele ich sowieso höchstens im Stundentakt und im Tandem mit dem Creation Kit, weil ich bis dahin wieder eine A4-Seite mit zu fixenden oder zu verbessernden Dinge gefüllt habe.

Anyway, die haben da irgendeinen Sweet Spot bei Pokémon mit Guns oder auf Steroiden gefunden. Das Aufleveln motiviert, weil man tatsächlich jedes Mal mehr kann: Seine Pals verbessern und aufrüsten, mehr und besseres Zeug craften, besser Pals fangen, ... Das nenne ich mal einen Gameplay-Loop, der (bisher) bei mir funktioniert. Und ich finde immer wieder neue Aspekte, z.B. den Gleitschirm, der tadellos funktioniert, oder die Möglichkeit, zu klettern, mit richtigen Animationen. Und ich bin regelrecht geil darauf, neue Typen von Pals mit neuen Fähigkeiten zu finden und sie meiner Sammlung hinzuzufügen, oder sie an die Arbeit zu setzen. Manche Pal-Typen eignen sich grundsätzlich zur Arbeit, für die Wache, oder als begleitende Kämpfer. Aber der gleiche Pal-Typ kann Modifier haben, die ihn zum noch besseren Arbeiter machen oder teilweise auch verschlechtern, oder ihn trotz eines Nachteils auch als Begleiter interessant machen. Soweit ich weiss, kann man aber später mehrere Pals des gleichen Typs zu einer besseren Ausgabe verschmelzen.

Wobei es die kleineren Glitches und Fehlerchen hat, es ist wie Skyrim, nur mit einem so viel besseren Gameplay-Loop, dass ich das alles ohne Ärger hinnehme. Und okay, es ist ein 30$-Indie-Game in Early Access, und wird nicht bereits von Todd als Next-Gen-GOTY verkauft. Auch hier hätte ich gerne ein PalUI mit einem besseren und eventuell weniger intrusiven UI, sowie Landschaftsfixes, wie z.B. für zwei Wasserflächen, die eine Lücke dazwischen haben. Ich habe keine besonders gute Framerate, aber keine Ruckler und es sieht mit ReShade nochmals deutlich besser aus, sodass ich die Grafik ganz einfach als gegeben hinnehme, statt sofort in den Nexus rennen zu müssen, um mir bessere Texturen zu besorgen. It just works.

Es gibt schon Mods dafür, z.B. eine, die Pokémon einbaut Wahrscheinlich müsste ich allerdings zuerst mal Unreal 5 lernen, damit ich hier mitmischen könnte. Das ist es, was die Leute gerne vergessen, die die Creation Engine als das Problem von Bethesda bezeichnen und eine neue Engine dafür wollen. Man muss natürlich was lernen, um ein CK gut bedienen zu können, aber man findet sich trotzdem schnell damit zurecht, weil man System darin direkt mit dem, was man in Game sieht, verbinden kann, und man kann das Wissen auch im nächsten Game nutzen. Und nein, die Engine ist nicht der Grund, wieso Starfield so mies ist, es sind Emil und Todd, die viel schlimmer als ein paar Engine-Bugs sind.

Ich würde mal sagen, dass sich Nintendo keine Freunde macht, wenn sie das Teil herunternehmen würde, das wissen die auch. Es ist eine andere Sache, einen kleinen Modder anzugreifen, als ein Game, das von Millionen gezockt wird, darunter auch auf der Konsole des Konkurrenten. Wobei ich vermute, dass sie es längst getan hätten, wenn es möglich gewesen wäre. Für mich war es der grösste Überraschungshit der letzten 10 Jahre, auch weil es keinem Keyword entspricht, mit dem ich sonst nach Games suche, aber es ist scheinbar seit mehr als zwei Jahren bekannt, wie das Game ungefähr aussieht. Anyway, die mussten irgendeine Antwort bringen, und diese bedeutet, dass sie ihre Marken ernst nehmen, aber nicht zwingend, dass sie überhaupt reagieren können.

Das Game hat übrigens einen gehörigen Unterhaltungswert, nicht nur darin selbst, sondern auch im Umfeld von Fanboys, die milliardenschwere Unternehmen verteidigen, die sie seit Jahre nur noch mit uninspirierter Shovelware füttern, oder angepissten und neidischen Entwicklern, die bei den falschen Firmen angestellt waren, um überhaupt das Recht zu haben, die Schnauze aufzureissen (wie auch bei Eldenring und BG3).
Und dann dem Game vorzuwerfen, dass man darin Tiere quälen kann und dass es Sklaverei darstellt und sowieso dabei mit KI gecheatet wurde. Sehe ich so aus wie ein Tierquäler? Ich mag Tiere und musste weinen, als ich mal ein Vögelchen von seinem Elend erlösen musste. Ich vermute manchmal, dass viele Leute heute nicht mehr zwischen einem Medium und Real-Life unterscheiden können. Ich gebe es allerdings zu, dass ich mir wünsche, dass Zigtausende von überbewerteten Entwicklern, darunter Emil und Todd, von KI ersetzt werden, seelenloser und uninspirierter, sowie unprofessioneller, kann es ja nicht werden, mal abgesehen davon, dass eine KI der Definition nach nicht gierig und arrogant sein kann.
Mehr als ein YouTuber hat gesagt, dass es keinen Beweis für den Einsatz von KI gäbe, aber sie das an sich tolle Spiel anders bewerten würden, wenn es so wäre. Bullshit. KI ist ein Tool, und es ist keine zwingende Definition, dass sie Kunst von Künstlern stiehlt, was ich auch nicht unterstütze.
Wenn damit kleine Indies und angefressenen Zocker grössere und bessere Games machen können, bring it! Ich will keine Games mehr von Leuten, die Investmentfirmen mit Woke-Plan in den Arsch kriechen, statt richtige erwachsene, aber auch spassige Games zu machen, die auch nur ansatzweise einem aktuellen Qualitätsstandard entsprechen.
Wobei mir natürlich klar ist, dass die KI (wie auch die NFT-Technologie) von räuberischen Firmen räuberisch eingesetzt werden wird, deswegen sehe ich den (vorläufigen) Bann von Steam nicht völlig negativ.

Anyway, auch gestern wieder süchtig gezockt: Den Workshop und meine Ausrüstung aufpeppen, sowie mehr Pals einfangen, die alle spezielle Fähigkeiten und Boni und Mali haben, es macht süchtig. Ein Tierchen dient mir bereits als Gleitschirm, aber für den Hirsch muss ich noch die Materialien für den Sattel finden, und für den Feuerfuchs ein Gestell, um ihn als Flammenwerfer nutzen zu können. Bisher habe ich mich noch nicht mehr als fünf Kilometer vom Startpunkt entfernt, aber da hat es neben ein paar kargeren Stellen auch wunderbare Szenarien. Und ich bin gespannt, was noch kommt. Ich durchschaue noch nicht jedes System, aber ich geniesse es sogar, sie möglichst ohne zu viele Videos mit Tipps kennenzulernen.
Wobei der Workshop-Modus noch verbessert werden sollte, der sowohl in UI wie Snapping und anderen Kriterien sogar Fallout 4 Vanilla unterlegen ist. Einfache Wände snappen extrem schlecht und Zeug, das snappen sollte oder könnte, tut es gar nicht. Muss mal abchecken, wo ich Reports machen kann, eventuell hören die sogar auf ihre Fans, statt sie bewusst zu vergraulen, weil Wale lukrativer sind.

Immer noch Palworld selbstverständlich, aktuelle Spielzeit: um die 530 Stunden. Wobei ich zugeben muss, dass das Game einfach kein End-Game oder Abschluss hat bisher, was es im Singleplayer ein wenig schal macht kurz vor Level 50. Wofür muss ich Pals hochzüchten, wenn es keine epische Schlacht am Ende gibt? Ein Indiz für dieses Phänomen ist es, dass ich drei Charakter-Saves habe, die alle um Level 48 herum sind, und bereits einen neuen Durchgang gestartet habe. Wobei ich auch in grossen Rollenspielen die schwierigen Anfänge mehr mag, als das End-Game.

Anyway, habe meine Library anlässlich des Steam-Sales gefüllt mit kleineren und älteren Spielen, hat mich insgesamt an die zweihundert "Brüchige Kerkerschlüssel" gekostet. Auf jeden Fall habe ich gestern NiER: Automata installiert und ich war hin und weg ab dem Art-Style und den gekonnten Kamerawechseln. Irgendwie erinnert es mich an meine Anfänge mit Side-Scrollern und anderen Kameraexperimenten, nur in modern und schnell.

Kena: Bridge of Spirits Ich brauchte wieder mal was Positives und Herzerwärmendes und dieses Game ist es. Unglaublich niedliche Begleiter, ein wunderbarer und effektiver Grafikstil, klettern wie Tomb Raider, recht anspruchsvolle Kämpfe, keine Crashes, ... Ich habe mich tatsächlich dabei ertappt, wie ich lächle, wenn ich wieder einen kleinen Rott eingesammelt oder ein Dorf befreit hatte für die dankbaren Geister. Nicht wie in Fallout 4, wo ich ständig am Köcheln war.

Immerhin habe ich Kena: Bridge of Spirits bereits knapp 13 Stunden gezockt. Den Erfolgen nach zu schliessen gehöre ich nur noch zu den 33,4 % aller Spieler, die bis hier hingekommen sind. Ich frage mich, wieso das so ist, oder ob Steam-Erfolge nicht lückenlos sind.
Anyway, dieses Spiel ist auf jeden Fall sein Geld wert, es sieht wunderbar aus, und spielt sich flüssig und ohne technische Probleme. Wer jetzt aber angesichts der Grafik denkt, das sei ein gutes Geschenk für sein Kind, sei gewarnt, es ist düsterer und anspruchsvoller, als man denkt. Es enthält nicht in dem Sinn Gore, aber die Gegner und Kämpfe sind nichts für Kleinkinder und Grobmotoriker.

Rage 1 hatte seine Probleme, aber es war ein Kunstwerk mit einem eigenen Stil, das ich doch einige Male über die Jahre durchgezockt habe. Rage 2 müssen völlig andere Leute entwickelt haben, die denken, ein Game sei fertig, sobald man darin gut schiessen kann. Es ist etwa derselbe Unterschied wie zwischen Red Faction: Guerilla und dem Nachfolger Armageddon oder Halo 3 und Halo: Infinite, es ist die völlige Abwesenheit von allem, was die Marke ausgemacht hat und die Leute gut fanden. Aber man kann darin so gut schiessen wie nie zuvor. Nicht genug.

Anyway, ich hatte einen Koller in Palworld und installierte DOOM Reboot 1. Das, was ich in den letzten Jahre gezockt habe, darunter Skyrim, Fallout 4 und diverse Third-Person-Shooter wie Palworld, versaut einem einfach für schnelle Ego-Shooter.
Ich habe es nur auf "Hurt me plenty" eingestellt und bin abgekratzt wie die Fliegen. Technisch und grafisch ist der DOOM-Reboot, wie auch sein Nachfolger, ein Meisterwerk. Es ist eines der wenigen Games, die kein Reshade benötigt, weil es schon knackscharf und kontrastreich aussieht und weil die Farbpalette schon erste Sahne ist, und es zudem einen vernünftigen Gamma-Regler hat. Und es läuft dazu hervorragend mit hohen FPS. Die man auch braucht, um diese schnellen Gegner treffen zu können.
Allerdings fehlt mir irgendwas da drin und inzwischen hat es sich sowieso in meinem Kopf festgesetzt, dass DOOM: Eternal so viel besser als ein bereits gutes Spiel und sein Vorgänger ist, dass es das gute Spiel schlecht dastehen lässt. Überlege mir gerade, das Meisterwerk DOOM: Eternal stattdessen zu installieren, in dem ich die drei DLC noch nicht mal fertig oder angezockt habe.