Hier noch zwei weitere Videos von mir mitten im Spass in
Red Faction: Guerilla. In beiden gibt es zuerst ein wenig Gameplay und eine Zerstörungs-Orgie in einer EDF-Festung.
Beide Festungen sind meine Favoriten. Sackhart und riesig und mein Ziel ist es, eine Festung komplett zu zerstören ohne Tod dazwischen. Das Game macht bei jedem Tod einen Autosave und darin ist gespeichert, was du bereits in der Festung zerstört hast, z.B. ein Wachturm. Und nach jedem Tod respawnt man im nächsten Safehouse, das teilweise nicht gerade in der Nähe liegt. Man kann aber auch einen manuellen Save laden, bevor dem Angriff, was ich tue. Ein Gelände, auf dem ein Wachtturm zerstört ist, ist für mich kaputt, die Mission ist nur erfüllt, wenn das gesamte Gelände in einem Rutsch gemacht ist. Ich halte das spontan wieder so wie damals auf der XBox 360, das Game schreit danach, so gespielt zu werden.
Vor jedem dieser Videos stehen mehr als 30 Versager, manche kurz vor dem Erfolg, manche aber auch nach nur 30 Sekunden. Die eigene Gesundheit ist zart, ich bin meistens in einer Situation, in der ein Versager sofort tödlich ist. Manchmal sieht man vor sich einen Gegner, de man eigentlich erreichen und keulen müsste, aber man steckt irgendwo in der feindlichen Geometrie der Trümmer fest. Während ich das spiele, motort mein Hirn wie in DOOM: Eternal, wo ich auch bereits nach Fluchtwegen scanne, während ich angreife, und ich ständig damit rechnen muss, dass irgendwas schiefgeht. In diesem Fall werfe ich mal eine Granate mehr, damit auch wirklich alle Trümmer weg sind, wenn ich fliehen muss. Das ist ziemlich anstrengend, was wohl auch das unrühmliche Ende der Befreiung der Badlands erklärt, wo ich fünfmal abgekratzt bin oder so.
Auf jeden Fall liebe ich dieses rasante Gameplay, deswegen betrachte ich Red Faction: Guerilla als eines der wichtigsten Games in meiner persönlichen Spielgeschichte, neben DOOM: Eternal, Fallout 3, Mass Effect oder Gears of War.
Das brachte mich dazu zu überlegen, wieso ich Halo: Infinite nach 2,75 Durchgängen Kampagne abgehakt habe, während ich RF: Guerilla wahrscheinlich mehr als fünfzigmal durchgezockt habe und noch mehr drin liegt, vielleicht auch noch 2025 oder 2030. Beide sind in einer offenen Welt, mit Autos und einnehmbaren Festungen und Free-Roaming, bei beiden ist die Story irrelevant, bei beiden kämpfen manchmal Soldaten auf deiner Seite, beide Umgebungen sind gleichförmig, mit repetierten Architektur-Teilen drauf, in beiden Games gibt es nichts zu erkunden und keine epischen Events oder Encounter. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Infinite mindestens zwanzigmal mehr gekostet hat und 100 Mal mehr Mannstunden drin sind, hat, an sich hat 343 die Differenz in den Sand gesetzt, zumindest für meine Begriffe. Wobei wohl nicht nur für meine, nur 10 % aller Spieler haben anscheinend die Kampagne beendet und nur 3 % habe einen Perk voll aufgerüstet oder 50 Schilde geworfen. Das klingt für mich nicht nach begeisterten Spielern.
RF: Guerilla sieht nicht wie ein AAA-Game aus, selbst in der remasterten Version. Ich meine, die meisten Missionen kommen einfach als Radio-Meldung rein und man kann die Sequenzen an den Händen abzählen. Es ist peinlich, wie die Berge am Horizont aufpoppen. Die KI der Siedler nervt und das Game fühlt sich generell roh an.
Wobei die ein recht hübsches UI haben, eine gute Karte und Umgebungen, die meistens ausreichen, einem nicht vom Gameplay abzulenken. Manchmal sieht es sogar gut aus mit den Lichteffekten und dem Staub. Ich betrachte es als eine Art auf einem PC spielbares Monopoly, allerdings mit sehr guten Kontrollen und einem rasanten Run and Gun-Prinzip, sowie einzigartigen Zerstörungsmöglichkeiten. Es kotzt mich an, dass ich nur vier Waffen tragen kann, aber die Waffen liebe ich. Die Marauder-Shogun, die Sprengladungen, der Bogenschweisser, der Hammer. Feinde kurz mit dem Bogenschweisser stunnen, dann mit dem Hammer oder der Shotgun vor, um Energie zu sparen. Das Game klingt fett, auch darin haben sie einen guten Job gemacht.
Generell ist der Kampf in diesem Game zeitlos gut. Infinite spielt sich ein wenig geschmeidiger und hat ein paar Gimmicks mehr, aber RF: Guerilla ist keineswegs so grob veraltet, wie etwa der Kampf in Skyrim, Fallout 3 oder Mass Effect 1.
Befreiung der Badlands:
Befreiung von Oasis: