Soo, ich kämpf mich mal durch und werde (mal wieder) eine Lanze für Oblivion brechen....
Oblivion Kritik
Ich hatte mir viel mehr von einem Elder Scrolls-Spiel versprochen ich bin schon sehr enttäuscht von diesem Spiel. Ich hatte das Spiel nach ein paar Wochen schon durchgespielt es war nicht sonderlich spannend und im Nachhinein langweilte mich Oblivion noch viel mehr.
Als erstes hatte ich die Atmosphäre des Spiels zu bemängeln die Atmosphäre sah viel zu heiter und zu klischeehaft-mittelalterlich aus die Landschaften waren außerdem sehr unabwechslungsreich sodass es zu Folge hatte, dass ich oder allgemein das man sich an den Wäldern satt sah.
Ich weiß ja nicht, was für Wälder es in deiner Nähe gibt, aber die Wälder, die ich kenne, sind schon auffallend "unabwechslungsreich" (zugegeben, die Bäume in Oblivion sind trotzdem nicht sehr glaubwürdig, da es so gut wie kein Unterholz gibt, aber die Wälder in MW waren da nicht wirklich besser)
Das nächste was mir auffiel war die übertriebene Detailtreue beim Erstellen seines Charakters, ich empfand viele der Gestaltungspunkte
z.B: Das Bestimmen des Helligkeitsgrad der Haut als unnötig. Die grenzlosen Verzerrungsmöglichkeiten der Physiognomie empfand ich erst recht als nicht
notwendig.
Der nächste Kritikpunkt ist das Design der Rassen ich fand ausdruckslos-plumpe bis hin zu androgyn wirkende Charaktere alle seltsam leicht übergewichtig
(manche Rassen war kaum voneinander zu unterscheiden) vor.
Dir ist aber schon klar, dass du die ganzen Regler nicht benutzen musstest, oder? Es ist durchaus möglich gewesen, nur mit der Zufallsfunktion Charaktere zu erschaffen, die recht passabel ausehen.
Nun wende ich mich dem Synchronisationssystem und dem Sprachsystem zu. Die Synchronisation würde ich gut für ein Spiel des Jahrgangs
bewerten, allerdings gab es nur wenige Synchronisationsstimmen sodass vieles für mich recht monoton klang.
Da hat aber nicht Bethesda gepatzt, sonder der Publisher, der sich um die deutsche Synchro gekümmert hat (sollte dies ein Irrtum sein, bitte ich darum mich zu berichtigen).
Das Sprachmenü hätte man bescheidener designen können, so wie im Vorgängerspiel wäre schon akzeptabel gewesen. Das aufwendige Sprachmenü hat zur Folge, dass
einige Defizite auftreten können wie:
Ich weiß nicht, wie dein Sprachmenü aussah, aber es war an sich recht simpel designt, oder du meinst mit Design etwas völlig anderes als ich
Der allgemeine Schwierigkeits und der Spannungsgrad des Spiels ist enttäuschend durch das Levelscaling: Das Anpassen des Levels der Gegner und überhaupt
aller Charaktere an den Levelstand des Spielers, bewirkte das Spiel dass der Gamer nie in den Genuss eines Überlegenheitsgefühls kommen konnte.
Das Kampfsystem war recht unspektakulär den die eignen Angriffe waren stets gut auskalkuliert und hatten stets eine gut gemäßigte Stärke.
Das Kampfsystem beruht auf einer für Spieler zu steuernden Programmierung sodass man per Mausklick perfekte Angriffe ausführt.
Das Magiesystem war so programmiert das man wenn den Fähigkeitsgrad hatte den man braucht die Erfolgschancen bei der Ausführung immer sehr gut waren.
Zugegeben, in Oblivion wurde das Levelscaling mies umgesetzt und hat auch stellenweise die Atmosphäre ruiniert, aber ein Spieleentwickler muss aber auch den Mut haben, mal etwas zu riskieren. Möglich, dass soetwas in die Hose geht, aber ebenso möglich, dass man einen richtigen Hit landet, wer nichts wagt, der nichts gewinnt. Im übrigen war das Levelscaling in Fallout deutlich besser umgesetzt, so dass man davon ausgehen kann, dass Beth aus seinen Fehlern gelernt hat
Fertigkeitensystem (Skillsystem) war nach vier Stufen gegliedert: Lehrling, Geselle, Meister und Großmeister.
Dieses katechistische System hat die Folge dass man wenig Motivation zum Trainieren im Gegensatz zum System des Vorgängerspieles hatte
Den Punkt sehe ich so auch nicht: Wieso hat man z.B. in MW mehr Motivation z.B. Alchemie zu trainieren als in Oblivion?
Nun wende ich mich dem Reisesystem zu das Schnellreisesystem schien mir wie ein Trick der Spielentwickler zu sein die teilweise offen sichtbare
Begrenzheit (Unsichtbare Barrieren an den Grenzen zu den Provinzen) der Spielwelt zu kaschieren, als ich zu Fuß reiste fiel mir auf das Höhlen,
Ruinen usw. gar nicht sehr weit weg voneinander waren. Das Reisesystem schien mir auch (abgesehen vom Reisen in der Kaiserstadt) für das Reisen in
verschiedene Stadtviertel unnötig.
Wie hätte man denn deiner Meinung nach die Spielwelt besser Begegrenzen sollen? Gothiclike mit einer magischen Barriere? Übermächtige Gegner, die an den Grenzen postiert sind und jeden zur Umkehr zwngen? Eine ganz Cyrodil umgebende Mauer?
Cyrogil hat nunmal den "Nachteil" das es im Zentrum Tamriels liegt und nicht, wie Vvardenfell, eine Insel ist. Meiner Meinung nach ließ sich das Problem der Spielweltbegrenzung nicht besser lösen.
Und das Reisesystem hätte man zwar durchaus besser lösen können, aber andererseits werden so auch unnötige längen verhindert, wie es sie z.B. in MW gab, z.B dies ständige gelatsche zum Lager der Urshilaku.
Außerdem ist man ja nicht gezwungen, dass Reisesystem zu nutzen...
Zum Kompass, der Kompass erschien mir als eine total unnötige Hilfe, die Funktion des Kompasses hindert überhaupt dass selbstständige (Nach)-Denken sogar
bei den leichtesten Aufgaben war dieser Kompass immer präsent. Nicht zuletzt zerstört(e) der Kompass die Spannung.
Und wie hätte dir nachdenken geholfen irgendetwas zu finden?
In Oblivion gab es ja leider keine genauen Wegbeschreibungen, also war der Kompass leider die einzige Möglichkeit irgendetwas zu finden. Das ist einer der wenigen Punkte, die ich an Oblivion wirklich schlecht gemacht finde (neben dem Levelscaling)
Zum Inhalt, die Story war nicht allzu spannend und wenig spektakulär teilweise hatten viele Elemente (augenfällige) Parallelen zum Vorgängerspiel
oder wurden einfach übernommen. So fanden z.B: Charaktere aus dem Vorgängerspiel die eigentlich eine ganze nebensätzliche Rolle gespielt hatten plötzlich
eine ganze andere Rolle in Oblivion. Die Wirtin (Boderi Farano) einer Taverne in Ald ruhn war beispielweise aus irgendeinem unerfindlichen Grund
Gelehrte und Magiergildenmitglied an der sogenannten „Geheimen Universität“ (der Name selbst ergab freilich keinen Sinn den die Universität hatte einen
besonderen Platzt in der Stadt und war wirklichen jeden Stadtbewohner vom Bettler bis zum reichen Bürger bekannt).
Dir ist aber schon klar, dass die Namensgleichheit nicht zu bedeuten hat, dass es sich um die selben Personen handelt, oder? Wenn ich morgen einen Peter Müller treffe, der Maurer ist und ich 3 Monate später vor Gericht stehe und der Richter auch Peter Müller heißt, sind das ja uch nicht ein und die selbe Person.
Zu Namen der Universität: "Geheim" leitet sich hier nicht von "Geheimnis" ab.
"Geheim" bedeutete im Mittelalter auch soviel wie "vertraut" (siehe Wikipedia: Geheimer Rat), ergo wird hier "Geheime Universität" sinngemäß soetwas bedeuten wie "Universität der (mit Magie) Vertrauten".
Übrigens lautet der Titel der Uni im Original "Arcane University", also Arkane Universität, hier hat also auch der Übersetzer geschlampt, nicht Bethesda
Des weiteren fand ich
einen vermeintlichen „Nachfahren“ von Farvyn Oreyn in der Kriegergilde vor was mir sinnlos vorkam den Malacath könne sich wohl kaum irren
ich hegte den Verdacht, dass das nur die mangelnde Kreativität der Entwickler eigene Charaktere zu erfinden war.
Wieso sollte sich ein Deadra nicht irren können? Mehrunes Dagon dachte ja auch, dass er nach der Ermordung Uriels, seiner Frau und ihren gemeinsamen Kindern freie Bahn hätte.
Auch fand ich es fragwürdig wieso Gruppierungen nicht vorkamen oder sie keine große Rolle mehr spielten Beispiele:
Legion, Kaiserliche Händlergilde, Kaiserlicher Kult und Zensus und Steueramt.
Die Händlergilde und das Znsus- und Steueramt spielten ja auch eine waahnsinnig große Rolle in MW...
Das die Legion fehlt finde ich persönlich verkraftbar, die Aufträge hätten wahrscheinlich eh darin bestanden in irgendeine Höhle zu gehen und irgendetwas (oder irgendwen) zu töten
Auch war bei der Hauptquest kaum Spannung vorhanden der Hauptgegner
wurde zu Anfang des Spieles erwähnt die Hauptakteure der Mythischen Morgenröte waren auch bekannt.
Ich fand die Tatsache dass Mehrunes Dagon der Hauptgegner war ziemlich uneinfallsreich er war schon im Spiel Battlespire der Hauptgegner.
Das heißt "einfallslos".
Und es mag sein, dass die Wahl Mehrunes als Hauptgegner nicht unbedingt kreativ ist, aber meines Wissens ist er auch der einzige der Prinzen, die Nirn überhaupt zerstören/erobern wollen (außerdem kann man mit dieser Argumentation ja auch sagen, dass Indiana Jones 2 und 3 einfallslos waren, da die Nazis ja schon im ersten Film die Gegner waren)
Übrigens ist der Hauptgegner in Skyrim auch bereits bekannt, ist deswegen die MQ Skyrims auch nicht merh spannend?
Auch kam es mir so vor als ob die Entwickler den TES-Epos fehlinterpetiert hätten beispielsweise fiel mir auf das die negativen Aspekte
des Kaiservolks und Kaiserreichs nie erwähnt wurden.
Naja, das ist aber nicht zwangsläufig eine Fehlinterpretierung.
MW spielte auf Vvardenfell, also in einem Gebiet, dass von Kaiserreich besetzt ist, während Obl in Cyrodil spielt, dem Herzen des Kaiserreichs, da ist es nur glaubwürdig, dass in MW viel mehr Augenmerk auf die negativen Aspekte des Kaiserreichs gelegt wurde, als in Obl.
(Nur mal so, welche negativen Aspekte meinst du überhaupt?)
Auch wurden Dunmer und Nord außer irgendeinem Grund sehr verunglimpft,
die ganze Identität (wie sie in Morrowind und den anderen TES-Spielen dargestellt) der Dunmer wurde schlicht weg umgestaltet.
Und was meinst du jetzt genau? Beispiele?
Auch hat die Provinz Cyrodiil keine eigene Literatur die meisten Bücher stammten aus dem Vorgängerspiel und viele Bücher passten nicht in den Spielkontext
(z.B "Bekenntnis einer Skoomasüchtigen" und "Die dunkelste Dunkelheit", da geht es klar nur um Morrowind).
Abgesehen davon, dass Obl schon einige orginäre Bücher hat, sehe ich auch kein Problem darin, dass auch Bücher aus den Vorgängern in Obl vorkommen, auch wenn sie nicht zur Region passen (immerhin kann ich ja auch in Deutschland Bücher kaufen, die sich nur mit China beschäftigen)
Auch gefiel mir nicht dass Details einfach mir nichts, dir nichts verändert wurden.
Beispiele?
Auch bemängele ich die epos-unkonformen Namen der Charaktere z.B: Martin, Pierre usw die irgendwie so gar nicht in den Kontext der Spielwelt pass(t)en.
Was ist daran so unpassend?
Die genannten Namen würden gut zu Bretonen passen. Dieser Pierre ist Bretone.
Martin gehört zwar dem Kaiservolk an, jedoch ist es nicht wirklich ungewöhnlich, einen Namen aus einer anderen Kultur zu tragen.
Teilweise widersprach die Story Oblivions massiv dem Epos z.B: War die Geographie Cyrodiils in Oblivion eine völlig andere als in Büchern der Vorgängerspiele beschrieben auch entsprach die Fläche Cyrodiils nicht den Beschreibungen in Büchern.
Da die meisten Bücher aus Morrowind und einige aus Daggerfall stammen wiederspricht Oblivion sich selbst.
Was die Geographie angeht magst du recht haben, aber den Kritikpunkt mit der Fläche sehe ich so nicht, du darfst nicht vergessen, dass das, was man im Spiel sieht nicht gleichbedeutend mit der "Nirn-Realität" ist.
Ansonsten: Hast du auch konkretere Beispiele?
Auch gab es „mörderische“ Bugs manchmal konnte man Gegenstände nicht einmal wegwerfen. Andere „Mörderbugs“ waren z.B die Tatsache
dass ich manche Gruppierungen nicht beenden konnte! Fazit Oblivion ist ein nettes Spiel aber
ein unwürdiger Nachfolger von Morrowind und ein misslungenes TES-Spiel. Empfehlung? Nein.
Bugs gehören nunmal heutzutage zum Spieleralltag und sind nunmal auch unvermeidlich, was vorallem daran liegt, dass Spiele heute wesentlich koplexer sind als früher und sie (was den PC angeht) für eine Unmenge von Systemen kompatibel sein müssen (immerhin gibt es keine zwei Systeme die sich 1:1 gleichen). Traurig ist aber, dass Spieleentwickler ganz allgemein sich schon längst nicht mehr um alle Bugs kümmern.
Übrigens hatte MW auch seine Bugs und auch die wurden nicht alle von Bethesda beseitigt.
Fazit: Oblivion ist längst nicht so schlecht wie immer behauptet wird, aber "Oblivion-Bashing" scheint ja irgendwie in zu sein.
Auch ist Morrowind nicht das Überspiel, zu dem es oft geredet wird, denn auch MW war weit davon entfernt perfekt zu sein (Klippenläufer, ewiges hin- und hergerenne).
Meiner Meinung nach ist MW das bessere der beiden Spiele, aber Oblivion ist sicher kein schlechtes Spiel und es als misslungenes TES-Spiel zu bezeichnen ist nur eines: völliger Schwachsinn.
Und Geert: Wenn du nächstes mal solch ellenlange Texte schreibst, bau auch mal eine Leerzeile ein, damit man deinen Text auch lesen kann, ohne dass eine nachher die Augen brennen.