RPG Neues Foren-RPG: Kalter Wind

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Es freut uns, euch ein neues Foren-Rollenspiel mit dem Namen "Kalter Wind" vorzustellen. Es ist im Bereich Science Fiction/Endzeit angesiedelt.

500 Jahre nach unserer Zeit liegt die Welt unter einer dicken Schneedecke begraben, der Schneedecke einer neuen Eiszeit. Ein Großteil der Tiere ist ausgestorben, nur im Bereich um den Äquator ist das Leben überirdisch überhaupt noch möglich. Sowohl ober als auch unterirdisch gibt es Städte, die sich einzig und allein deswegen nicht offen bekriegen, da sie in ihrer Stärke ausgeglichen waren.
In dieser Zeit entwickelte die Scientist Community einen Androiden mit künstlicher Intelligenz, den Machine Gun Messiah. Die Forscher unterschätzten seine Intelligenz. Denn kaum war er fertiggestellt entkam er und floh. Lange Zeit blieb es still um ihn…in letzter Zeit verschwinden jedoch immer wieder Spähtrupps der SC und seltsame aggressive Androidentruppen wurden gesichtet. Eine Belohnung wurde auf den Machine Gun Messiah ausgesetzt…

Das RPG wird von Timobile mit der Unterstützung von Ragnar geleitet.

Das RPG "Kalter Wind"
Charakteranmeldung
Diskussion
 
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Mark schaute zur Seite als Kjell auf gleicher Höhe war.
* Verdammt! was macht denn der Gulaschvernichter hier?! Ist der Lebensmüde oder so?!*
Er fuhr etwas näher an ihn heran, grüßte den anderen Der auf Kjells Speeder saß und wandte sich dann an den Fahrer.
" HEY! ich weiß ja nicht ob du das weißt, aber hier sind ein paar ganz schön fiese Typen auf der Strecke! Die würden alles tun um auf die ersten zehn Plätze zukommen! Um deine Gesundheit willen, fahr lieber wieder zurück! Es sieht nicht gerade sicher aus wie du deinen Schlitten quälst!"
Kjell ließ das einen Moment lang auf sich wirken, doch dann schüttelte er heftig denn Kopf und rief etwas was Mark nicht verstand.
* Ok, Mark! du hast ihn gewarnt! Wenn er meint hier den Dicken zu machen brauchst du auch keine Rücksicht zu nehmen! Das ist für mein Gulasch!*
Mark nahm wieder etwas Abstand von Kjells Schlitten und ließ sich dann ein bisschen hinter ihn zurück fallen. Einen kurzen Moment fuhr er in seinen Windschatten um Schwung zu holen, dann steuerte er auf eine mittel große Schneedüne zu.
* Beim Gott der Rennfahrer... lass das klappen! Wenn das klappt frag ich Amy auf jeden Fall! Auf geht's Mark!*
Er ließ den Motor noch mal richtig aufheulen, dann erreichte er die Düne und sprang. Er flog zum Glück nicht weit nach oben, sondern mehr nach vorne, sodass er über Kjells Kopf hinweg segelte.
" YUHU! SO MACHT RENNENFAHREN SPASS! ICH BIN MARK DIETRICH, DER KÖNIG DER LÜFTE! YEAH!"
Mit Leuten scheppern landete Mark wieder auf dem Boden, er spürte wie sein kleiner linker Finger knackte, aber durch das Adrenalin im Blut spürte er keinen Schmerz. Kjell war nun deutlich hinter ihm, und vor ihm waren nur noch 6 andere Fahrer.
* So, wenn ich mich jetzt nicht dumm an stelle kann ich das Ding reißen! Ohja! Das wird so gut!!*
 
In den Eingangshallen lehnte sich Jason gegen eine einsame Säule, er war noch immer in Gedanken versunken. Durch das Epinephrin, womit er sich aufputschte, hatte er genug Zeit, sich Gedanken zu machen.
Das Rennen draußen tobte, doch Jason verspürte kein Interesse an diesem, weder als Zuschauer noch als Teilnehmer. Denn er versuchte das zu verstehen, was geschehen war: Androiden haben eine Kampfstation hochgenommen. Jason wusste, Androiden wurden auch im Kampf eingesetzt, aber diese waren anders, sie agierten selbstständig, ohne Befehle von Menschen und mit tödlicher Präzision. Doch bereitete ihm nicht die Frage Sorgen, ob sie von Menschen befehligt oder gesteuert worden sind, sondern die Frage nach der Herkunft dieser Androiden.<Die Androiden... sie müssen Produkte der SC sein...>
Jason nahm seine Brille ab, um sie mit einem Tuch abzuputzen.
Nur die Scientist Community verfügte über das nötige know-how und die nötigen Ressourcen, um solche technologisch hochwertigen Produkte zu entwickeln, das stand außer Frage. <Weitergehend stellt sich die Frage "Warum das Ganze?">
Es passte nicht. Warum sollte sich die SC sich selbst angreifen?
Jason hielt seine Sehhilfe gegen das Licht und prüfte die Brillengläser auf Verunreinigungen.
<Vielleicht lege ich das ganze falsch aus, interpretiere zu viel hinein...?> Jason setzte seine Brille wieder auf. Fehlinterpretationen nutzten nichts, Gewissheit musste her. Also beschloss Jason kurzerhand seine alte Mentorin Prof. Dr. Kiriko Shirahama zu kontaktieren. Sie müsste mehr wissen, wenigstens genug, um Jasons beißendes Gewissen zu beruhigen.
Jason stieß sich von der Säule ab und erstarrte kurz danach. Ein kurzer Schwall von Frustration und Wut überschwamm ihn, in Jasons Gesicht zeichnete sich Überdruss ab.
<Super... alles weg...> Jason hatte vollkommen vergessen, dass sich noch all sein Hab und Gut, in seinem Zimmer auf der gerade erst verlassenen Station befand. Darunter befand sich auch sein Funkgerät. Und nicht nur das, darunter befanden sich auch seine gesammelten Gegenstände früherer Zeitalter. An sich waren diese Dinge nicht sehr wertvoll, aber für Jason waren sie das.
Aber glücklicherweise befande er sich im A.I.L., hier konnte er sich einfach ein Kanal nach Damaskus öffnen lassen, wo Kiriko sich derzeit befand. <Nun denn...>
Während Jason auf die Rezeption zuging, vernahm er laute Motorengeräusche von außerhalb. <Das Rennen... mein Gott, können die nicht mal etwas sinnvolles tun?!> Jasons Laune war auf dem Tiefpunkt.
An der Rezeption mühte sich Jason ein Lächeln ab und begann freundlich: "Guten Tag, mein Name ist Jason Yaşar Shirahama, ich bräuchte eine sichere Verbindung nach Damaskus zu Prof. Dr. Shirahama."
Die Frau an der Rezeption beäugte ihn misstrauisch. "Vorerst bräuchte ihre ID, die sie als Mitglied der SC ausweist. Sie sind doch Mitglied der SC, oder nicht?"
Jasons schmales lächeln verschwindete und wortlos beantwortete er ihre Frage, indem er seine ID in den ID-Scanner eingab.
Eine kurze Zeit verging und Jason hörte von draußen den Jubel der schaulustigen Menschen.
"Tut mir leid, sie sind nicht autorisiert eine Verbindung zu Prof. Dr. Shirahama herzustellen."
<Das war's...>
Die Frau schreckte zurück, als Jason ausholte und im Begriff war, mit seiner geballten Faust auf die Theke zu schlagen. Doch kurz vor aufprallen der Faust, bremmste Jason seine Faust. Er zwang sich Ruhe zu bewahren, doch es gelang ihm nur schwer. Seine Kiefermuskeln arbeiteten und er spürte, wie sein Blut vor Wut in sein Gesicht schoss. Seine Muskeln erschlafften wieder.
<Sie trifft keine Schuld, ich werde sie nicht zum Ventil meiner Emotionen machen, so schwach bin ich nicht.> wiederholte Jason wie ein Mantra im Kopf.
"Ändert auch die Tatsache, dass ich ihr Ziehsohn bin, nichts an dem Sachverhalt?", fragte Jason ruhig, mit dem Blick zur Seite geneigt. Er schämte sich für seinen kleinen "Ausbruch", für ihn war so etwas das Zeigen von schwäche. Er konnte ihr nicht mehr ins Gesicht blicken.
"Tut mir leid, aber-", sagte sie schon fast versöhnlich.
"Schon gut. Vielen Dank.", Jason bewegte sich wieder zurück zu seiner einsamen Säule und setzte sich gegen sie gelehnt hin. <Manchmal vergesse ich einfach den Unterschied in den Rängen, der uns teilt.>
Jason war ratlos, was konnte er jetzt noch tun? Sein Gewissen biss noch immer, es ließ ihm keine Ruhe. Wieder war er alleine mit seinen Gedanken, ohne Gewissheit. In seinen Gedanken versuchte er die wenigen Puzzleteile, die er hatte, in ein Gesamtbild zu fügen. <Androiden, Androiden...>
Wie ein Blitzschlag traf es ihn. <Cromwell... Augustus Cromwell>
Jason sprang auf, instinktiv ging er zum Archiv. Er wusste wo es lag, es war schließlich nich sein erstes mal im A.I.L. Er schnellte an ein paar Wachen vorbei, die er im vorbeigehen kaum bemerkte. Auf seinem Gesicht zeichnete sich ein dezentes Lächeln ab. <Natürlich... Cromwell, wer sonst?>


Ihn und das Archiv trennte nur noch eine Tür mit einer Eingabekonsole. Er gab seine ID ein und verschwand im dunklen Raum, nur erhellt durch das blaue Licht der Displays.
 
Der kleine rote Kreis folgte den Speeder auf der Rennstrecke beharrlich. Vassili war am Point 11, auf der Aussichtsplattform, zusammen mit ein paar anderen Leuten. Seine Vintorez, mit Magazin zwar, aber gesichert, hielt er in der Hand und beobachtete das Rennen dadurch. Zwar waren auch Monitore auf der Plattform, allerdings würde er diese erst beachten, sobald er die Speeder nicht mehr sehen konnte.
Die Massenkarambolage am Beginn des Rennens hatte mehrere Speederfahrer sofort außer Gefecht gesetzt, sie wurden von Sanitätern weggebracht. Mittlerweile gab es zwar immer wieder kleine Unfälle, wenn ein Speederfahrer über einen anderen drüberspringen wollte, aber die waren eher unbedeutet. Was Vassili verwundert hatte, war, als der letzte Speederfahrer aufgetaucht war. Dieser junge Mann, der auf der Goliath mit ihm war, war aufgetaucht und hatte diesen Techniker, der ebenfalls auf der Goliath war, auf dem Rücksitz gehabt.
Vassili wusste nicht viel über Speeder, aber soviel Gewicht konnte nicht gut für sie sein. Allerdings hatte er ja auch nicht geglaubt, dass soviele Fahrer gleichzeitig den selben Fehler machen konnten. Naja.
Nun waren die Fahrer nur mehr als kleine Punkte zu erkennen und Vassili senkte die Vintorez. Die Monitore zeigten unter anderem auch die Rangliste der Fahrer. Er konnte mit den Namen dort allerdings nicht viel anfangen. Der erste Fahrer war ein gewisser "Bangham" ... <Woher der wohl kommt?>
 
Amy war so hochkonzentriert, dass sie gar nicht darauf achtete, welchen Rang sie gerade innehatte. Die Geschwindigkeit, mit der sie im Slalom zwischen den Schneedünen hindurchfegte, war so hoch, dass der Rand ihres Blickfeldes bereits verschwamm; Die kleinste Unachtsamkeit konnte sie das Rennen oder vielleicht sogar das Leben kosten.
Unter den feinen Pulverschnee mischten sich zunehmend Eisbrocken und kleine Felsen, sodass sie die Geschwindigkeit ein wenig drosseln musste. Hier konnte man sich ganz schnell die Außenverkleidung aufreißen, was fatale Folgen für die Kernfusionszelle im Inneren haben konnte. Vor sich konnte Amy Mark erkennen, dem man die Begeisterung deutlich ansah. Weiter vorne schien es hart zur Sache zu gehen...
Ein breitschultriger Mann versuchte, einen Kontrahenten abzudrängen. Immer wieder holte er mit seinem Speeder weit aus und rammte ihm in die Seite. Der andere wurde abgedrängt, verlor die Kontrolle und krachte mit geschätzten 200 Stundenkilometern gegen einen Felsen. Die Wucht des Aufpralls schleuderte ihn einige Meter weiter, und man konnte sehen, dass sein Bein, das eingeklemmt worden war, förmlich gesplittert sein musste. Amy hörte seinen Schrei hinter sich, als sie an ihm vorbeiraste, vor ihr noch immer Mark, der Breitschultrige und die anderen Fahrer. <Der Große wird wohl Bangham sein...> Bangham war in Söldnerkreisen durchaus bekannt. Er galt als brutales, unkooperatives Ar*******, der jederzeit bereit war, jeden auszuschalten, der ihm in die Quere kam. <Aufpassen, Amy. Du musst dich irgendwie an ihm vorbeischleichen...>
Das Gelände stieg nun an und der Mount Glace war direkt vor ihnen. Eine große Öffnung gab den Blick auf das dunkelblaue Innere des Eisbergs frei. Amy hielt sich bewusst zurück, ihre Taktik sah vor, den richtigen Moment abzuwarten.
Säulen aus Eis flankierten die Zufahrt zur Tunnelöffnung eine nach der anderen zog mit einem lauten fffp an Amy vorbei. Wenn sie im richtigen Winkel in den Tunnel kam, konnte die seine Röhrenform ausnutzen, um den Schwung mitzunehmen und nicht bremsen zu müssen. <3...2...1... JETZT!> Sie steuerte minimal nach rechts, schoss an der Tunnelwand entlang, die sich nach links bog und näherte sich dem Herz des Eisbergs. Die Fahrbahn stieg an, mit jedem Meter wurde es dunkler und das Echo der heulenden Motoren lauter. Vor sich konnte Amy erkennen, dass der Tunnel sich gabelte. Sie nahm den engen, linken Abzweig und schraubte sich durch eine haarscharfe, fürchterlich steile Abwärtskurve. Das Gefühl in ihrem Körper versetzte sie wieder einmal in blinde Ekstase. Jetzt zählten nur noch ihre Instinkte...
 
„Man, mach dich leichter da hinten!“ schrie Kjell Alexander nach hinten, als Mark die beiden abgehangen hatte. Ja, man merkte schon, wie das Gewicht eines zusätzlichen Menschens behinderte. Naja, was soll’s. Unbedingt scharf war Kjell nicht auf den Sieg. Seinen persönlichen Sieg hatte er schon davon getragen – eine Verabredung mit Amy heute Abend.

Was nützten ihm irgendwelche Geschützte oder eine Unsumme an Geld, wo er von der S.C. so oder so das meiste gestellt bekam. Ja, es hatte schon etwas für sich, ein wandelndes Experiment zu sein.

Der Schnee spritzte zur Seite, als Kjells Schlitten durch die Düne raste, den anderen hinter her. Seltsamer Weise nicht der letzte. Er bahnte sich den Weg über die Rennstrecke, vorbei an Felsen und Dünen, Publikumstribünen und Kameras. Ob Fehler oder Glanzleistung – jeder würde es mitkriegen. Aber Kjell war das egal, denn sein Adrenalinspiegel stieg ungemein an, als er zwischen den Eissäulen durchfuhr, hinein in den Berg.
Scheinbar waren Kjell und Alexander allein hier. Niemand war zu sehen, was nicht nur an der zunehmenden Dunkelheit im Berginneren lag. Nur das Echo der Schlittenmotoren war zu hören, gepaart mit den leisen Stimmen der andern Fahrer, die sich während der Fahrt gegenseitig provozierten.

Kjells Fahrstil war rasant und waghalsig. Er lenkte den Schlitten an den Wänden entlang, sodass er teilweise fast im rechten Winkel stand. Lediglich die Geschwindigkeiten verhinderte in dem Moment das Umkippen des Gefährtes. Wie es seinem Beifahrer wohl ging? Darüber machte sich Kjell keine Gedanken, denn ihn hatte er kurzerhand einfach vergessen.
Doch plötzlich spritzte Eis in Kjells Augen. Wahrscheinlich war eine Stelle im Tunnel durch einen anderen Fahrer schon angeknackst wurden. Jedenfalls schossen die Splitter nach oben und ließen ihn schmerzerfüllt die Augen zusammen kneifen. Schei*e, tat das weh! Zum Glück war die Strecke im Moment geradlinig, sodass Kjell keine spontanen Lenkmanöver einleiten musste. Trotzdem musste er wieder etwas sehen!
Ganze 10 Sekunden dauerte es, ehe er wieder richtig sehen konnte. He! War das da gerade eine Abzweigung? Ging es dort noch links? Wie auch immer. Kjells Blick hatte sich gerade erst vollständig geklärt und er hörte die Motorengeräusche vor sich. Immer dunkler wurde der Gang. Eigentlich hätte Kjell ja liebend gern das Licht der Scheinwerfer angemacht aber…so ganz war ihm nicht klar WO sich der entsprechende Knopf oder Hebel dazu befand. Man, diese verdammte moderne Technik… nie fand man etwas, wenn man es brauchte! Alexander konnte Kjell leider nicht fragen. Durch den Widerhall verstand er ja nicht mal selbst, was er nach hinten schrie.

Aber endlich! Langsam drang wieder Tageslicht an Kjells Augen und ließ das Eis in den Tunneln glänzen. Ein Ruck, ein Jubelschrei von Kjell, Schwerelosigkeit.

Schwerelosigkeit? Schwerelosigkeit????
Alexander und Kjell schrieen beide laut auf, als der Schlitten mehrere Meter über den Boden über den Schnee hinwegsegelte und dann ziemlich unsanft aufkam. Ein Ruck zog sich durch Kjells gesamten Körper, als die Erschütterung des Schlittens sich auf das ganze Fahrzeug ausbreitete. Die Stoßdämpfer versagten, Kjell verlor die Gewalt über das Steuer, der ganze Schlitten begann zu taumeln und zur Seite auszubrechen. Ein Glück hatten die meisten Kjell abgehangen und waren damit nicht in Gefahr, als der Schlitten über die Bahn eierte. Aber da! Verdammte Schei*e! Wo kam Amy in dem Moment her??
Aus den Tunnel? Hatte sie vielleicht die andere Abzweigung genommen und so zur selben Zeit wie Kjell wieder herausgekommen? Aber das „Wie“ war unwichtig. Auf gar keinen Fall durften die Schlitten kollidieren! Unter enormen Kraftaufwand versuchte Kjell das Steuer in seine Gewalt zu bringen, doch der Schlitten schleuderte bereits zu stark – er raste auf Amys zu. Direkt über einen durch den Schnee verborgenen Felsen…

Ein erneuter Ruck durchzog den Schlitten und ließ Kjell endgültig den Halt verlieren. Der Schlitten drehte sich und warf ihn einfach ab.
Haarscharf rasten die beiden Schlitten an einander vorbei – Amy an dem Schlitten vorbei, auf dem jetzt nur noch Alexander saß und sich verzweifelt festklammerte. Er saß noch auf den Schlitten und musste den Rest der Strecke wohl alleine zurücklegen. Kjell hingegen fiel die Felsen hinab, über die Dünen, bis er endlich im Schnee zum liegen kam. Scheinbar leblos, denn er rührte sich nicht.
Aber einen perfekten Klon, erschüttert wohl nichts so leicht…
 
Auf der Zuschauerplattform am Startpunkt verfolgten JC und Bull das ganze Geschehen.
" Alter! hast du gesehen wie Mark geflogen ist? Ich glaube er hat auch diesen König der Lüfte Spruch abgelassen, oder?!" " ja hat er! Damals als wir diese Banditen verfolgt haben war der Spruch aber viel cooler!"
JC schaute Bull einen kurzen Moment lang an, dann nickte er zustimmen. Bull schaute auf die Rangliste und fing an laut zu jubeln. alle Laute auf der Plattform schauten ihn an.
" Was denn?! Das ist ein Rennen, da kann man auch mal jubeln! Selbst auf einen Friedhof ist die Stimmung fröhlicher!"
Einen Augenblick schauten ihn immer noch alle an, dann Wanten sie sich wieder den Monitoren zu. JC schaute Bull nur verwirrt an.
" Sag mal Alter, rauchst du irgendwelchen Stoff? Wenn ja will ich das Zeug auch mal testen!" Bull schüttelte heftig denn Kopf, " NEIN! Ich bin kein Junkie! Ich hab nur gesehen das Mark auf Platz fünf ist!" " Echt jetzt! Heftig! Ich wusste immer er ist ein Siegertyp! " " Deswegen zocken wir ihn immer beim Poker spielen ab was?!"
Beide Söldner lachten laut auf.

Auf der Rennstrecke war Mark schwer am kämpfen.
Ein Vordermann war wenig davon begeistert dass er ihn überholen wollte.
" Mann! lass mich vorbei, Du kannst damit doch sowieso nichts anfangen!"
Der andere Speederfahrer fing an ihn auf einer Sprache zu beschimpfen die Mark nicht kannte. Russisch nahm er an.
Plötzlich war der andere Speeder weg. Man sah nur eine kleine Rauchsäule aus einer Schneewehe aufsteigen.
" Tja, immer mit dem Augen nach vorne sehen, sonst geht man drauf!"
Mark befand sich nun im Tunnel des Mount Glace.
Auf einmal hörte er einen Speeder immer näher kommen. Mark drehte sich um und er musste grinsen.
Amy kam wie eine Rakete angeschossen.
* Mann, sie hat aber schnell aufgeholt! ich glaube der Augenblick ist reif für eine Völlig spontane Einladung! *
Mark bremste seien Schlitten ab, bis er auf gleicher Höhe mit Amy war.
" Hey Amy! Toll das du es auch so weit geschafft hast!..." Mark musste laut schreien damit sie ihn verstehen konnte, " Ich hatte mich gefragt ob du vielleicht Lust hättest mit mir was essen oder trinken zu gehen wenn das Rennen vorbei ist!? Was sagst du?!"
 
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Ein Funkspruch erreichte Xaranex und die anderen Aufpasser.“ Okay…es sind schon viele unfaire Aktionen gelaufen. So etwas können wir nicht zulassen. Wenn ihr mitbekommt, dass ein Fahrer den anderen Absichtlich Sabotieren will, greift seinen Speeder an. Anfallende kosten übernehme ich. Neben den Sitz findet ihr einen weiteren Druckschalter, mit dem ihr den speeder normalerweise stark abbremst indem der speeder eine viel größere Fläche einnimmt. Ich habe diese Teile aber so modifiziert dass sie nicht abbremsen, aber trotzdem ihre Form so verändern. Damit könnt ihr besser zielen…. Viel glück!“ über Xaranex Gesicht breitete sich eine Art von grinsen aus. Er fuhr schneller. Im Tunnel wurde er ein paar mal überholt. Das war auch gut, da es nichts bringt wenn er Erster ist. Außerhalb Des Tunnels kam erst mal wieder eine lange Gerade. Xaranex wurde von einem anderen Aufpasser überholt und dieser zog sein Scharfschützengewehr und sein speeder wurde flacher und breiter.Er zielte und schoss auf einen Speeder der grade einen anderen rammen wollte. Er musste gut getroffen haben, denn der andere Speeder blieb quasi stehen und fing stark an zu rauchen.

Xaranex überholte den Aufpasser wieder und kam zum langen, geraden Tunnel von Mount Glace. Er traute seinen Augen nicht, als ein Fahrer etwas abbremste um sich mit einen anderen zu unterhalten. Doch er konnte sich nicht lange drüber wundern. Ein anderer Fahrer fuhr auf selber Höhe, nur 50 Meter weiter rechts und er holte zum Rammen aus. Xaranex Holte alles aus Burns Speeder raus und fuhr zwischen den Angreifer und den anderen Fahrern.
Der Angreifer knallte gegen Xaranex Speeder und schaute ihn verwundert an. „Verzieh dich du Spinner, kümmer dich um deinen eigenen sch**ß“ er holte erneut aus und Rammte Xaranex wieder. <für wen hält der sich!?> Xaranex zog seine Gunblade und drückte auf einen kleinen Knopf. Die Klinge fing rot an zu glühen und Xaranex holte aus und Stach den anderen Fahrer in den Teil des Speeder wo er den Motor vermutete. Als seine Klinge in der Karosserie des Vehikels steckte, drückte er einen weiteren Knopf, die Gunblade sprang auf, zerriss dabei einen Großteil der Verkleidung und Xaranex betätigte einige male den Abzug.

Die Glühende Klinge erlosch wieder und Xaranex verstaute sie wieder auf seinen Rücken. Der Angreifer schaute unglaubwürdig in den klaffenden Einstich „Alter!?, Was war das für’n Teil!?“ Rauch trat aus den Einstich “Kümmer dich um deinen eigenen sch**ß!“Mit dem Fuß betätigte Xaranex den Schalter den Burn angesprochen hatte und der speeder wurde schlagartig breiter und Flacher. Dadurch dass er breiter wurde schoss er den Angereifer einige Meter zur Seite, wo dieser dann langsam zum stillstand kam.

Im Tunnel waren zum Glück keine Kameras, zumindest sah er keine. Abermals betätigte er den Schalter und der speeder nahm seine normale Position ein. Er schaute kurz nach links und er kannte Die beiden Gestallten, es waren Marc und Amy, die ihn beide etwas verdutzt anguckten .<jo, jetzt halten die mich für extrem Strange, na toll > Xaranex schaute nach hinten und ließ sich hinter die Beiden fallen…
 
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Alexander klammerte sich verzweifelt an dem Speeder fest. Noch nie war er mit solcher Geschwindigkeit gefahren. Alles um ihn herum wirbelte nur, Alex war total verwirrt. Gerade wollte er sich konzentrieren, als auf einmal knapp über seinen Kopf ein anderer Speeder hinwegflog. Als wäre das nicht genug, rauschten kurz danach Eissäulen an ihm vorbei; und dann waren sie auch schon in einem Tunnel. Alex spürte, wie sich der Speeder waagerecht stellte, und ihn die Zentrifugalkraft in seinen Sitz drückte.
Plötzlich schossen Eissplitter an ihm vorbei, die meisten musste Kjell jedoch abgefangen haben. Der Gang wurde immer dunkler, und Alexander begann sich zu fragen, warum Kjell nicht die Scheinwerfer einschaltete. Wahrscheinlich wusste er gar nicht wie das geht.
Endlich wurde es wieder heller - und die Schwerkraft ließ nach. Gerade noch rechtzeitig wurde er sich der Situation bewusst und hielt sich krampfhaft am Speeder fest. Alex hatte Glück, doch Kjell nicht. Kurz nach dem Aufprall schlingerten sie, und Kjell flog vom Speeder.
Nun trat bei Alex die typische "Schockstarre" ein. Er verharrte in seiner Position, während in seinem Kopf die Gedanken Amok liefen.
Er wäre vermutlich noch weiter in diesem Zustand geblieben, wenn nicht Amy mit ihrem Speeder auf einmal knapp neben ihm vorbeigerauscht kam. Der zusätzliche Schock befreite seinen Kopf wieder, und er wurde sich endlich seiner Situation bewusst. Er musste Kjell unbedingt zu Hilfe eilen.
Der Schlitten hatte sich glücklicherweise wieder etwas beruhigt, und Alex zog sich mit Mühe nach vorne auf den Fahrersitz.
Gerade hatte er das Steuer unter Kontrolle bekommen und wollte umdrehen, da sah er eine große Gruppe an anderen Rennfahrern aufholen.
<Wenn ich denen jetzt entgegenfahre werd ich das wohl kaum überleben; Kjell muss wohl erstmal alleine Zurechtkommen. Es muss hier ja bestimmt noch ein paar Rennhelfer geben, die sich um Kjell kümmern können...>
Seine Angst hatte mal wieder gesiegt, er drehte wieder zurück, Richtung Fahrbahn, und beschleunigte.
Dabei fiel ihm ein, dass er ja gar nicht wusste, wo er langfahren sollte...
 
Auf der Plattform sahen Bull und JC wie Kjell von seinem Speeder stürzte.
" Alter, hast gesehen wie der sich hingelegt hat? Das sah ziemlich heftig aus! "
Bull schaute ihn gleichgültig an.
" Ja und? " " Sag mal, wo ist eigentlich dein Mitgefühl geblieben?" Bull schaute kurz zum Himmel auf. " Hmm... Keine Ahnung, ich glaub das hab ich gestern das Klo runtergespült."
Er schlug Bull hart auf den Hinterkopf.
" Mann! Du Holzkopf! Wir müssen ihm helfen! bei diesem Streckenabschnitt gibt es keine Sanitäter oder so was, und die Leute hier sehen nicht so aus als ob sie dem am Boden liegenden helfen wollten. "
Bull überlegte kurz.
" Ok , du bist der Boss! Aber wie wollen wir denn da hin kommen?"
JC grinste.
" Bull Bull Bull... ich bin doch mit Marks Speeder vorausgefahren damit er mit dem starten kann, aber weil er diesen anderen nehmen musste steht seiner gleich hier um die Ecke. " "aber bekommen wir nicht Ärger von Mark wenn wir einfach so seinen "tollen" Speeder nehmen? Ich weiß noch als letztens Shark ihn sich genommen hat ohne zu fragen... er konnte 3 Wochen nur Suppe essen."
JC strich sich sachte durchs Haar, dann setzte er seinen Helm aus.
" Auch was! Mark wird das sicher verstehen! Komm nu' mein Dicker! "
Bull nickte zustimmend zu und setzte ebenfalls seinen Helm auf. Sie liefen beide zu Marks Speeder und stiegen auf.
" JC, du fährst, du weißt ja was passiert wenn ich Speeder fahre die zu schnell sind."
Er setzte sich ans Steuer, Bull dahinter.
Mit einer irren Beschleunigung führen die beiden los.

nach kurzer Zeit waren die beiden an der Stelle an der Kjell vom Speeder gefallen war.
" DA JC! da ist er halt an!"
Der Speeder stoppte, und beide Söldner stiegen ab ohne ihre Helme abzunehmen.
" Hi! Brauchst du eine Mitfahrgelegenheit? Wir können dich mitnehmen."

Mark fuhr immer noch neben Amy her, weil er auf ihre Antwort wartete,
* Ohh Verdammt! ich hätte sich doch erst nach dem Rennen fragen sollen!*
Nach kurzer Zeit kam ein anderer Speeder immer näher. Als Mark erkennen könnte wer drauf saß, klappte sein Mund auf.
Der Typ der auf dem Speeder saß, hatte ein Großes Schwert auf den Rücken geschnallt.
* Wer ist er denn? Ich dachte das Mittelalter ist vorbei? Moment mal... ich glaub das war einer der mit von der Station geflohen ist... dann brauch ich mir ja keine Sorgen zu machen. *
Mark schaute nun wieder Amy mit seinem üblichen charmanten Lächeln an.
" Also, was sagst du? Nur wir beide! Wir können auch was anderes machen wenn du willst! "
 
Als die Söldner ankamen um Kjell zu helfen, lag er noch immer völlig reglos mit dem Gesicht nach unten im Schnee. Wie viele Meter war er gestürzt? Drei oder Vier Meter waren es sicher. Dann noch der kleine Ausflug über die Dünen. Die erste Vermutung eines der anwesenden Sanitäter wäre wohl: Knochenbrüche, Hemmatome, Schädeltrauma, Gehirnerschütterung. Es sah wirklich nicht gut aus. Umso mehr klang das Angebot der Söldner wohl wie purer Hohn.
„JC, mach die Augen auf!“ sagte Bull und stieß seinen Kameraden in die Seite. „Der Kerl hat gerade `nen astreinen Sturz hingelegt. Denkst du echt, der kann dir noch antworten?“
Bull ging ein paar Schritte auf Kjell zu. Vielleicht war er ohnmächtig. Immerhin rührte er sich nicht und antwortete auch nicht auf die beiden Söldner. Nichtmal ein schmerzerfülltes Stöhnen drang hervor.
„Ey Bull. Scheint wirklich Ernst zu sein.“
Und Bull verdrehte nur die Augen. „Na klar ist das ernst! Fall du mal so tief! Wir müssen ihn so schnell wie es nur geht hier wegbringen. Und guck doch mal!“ Er deutete auf Kjells Kleidung. „Keine Schutzkleidung oder andere dicke Klamotten. Wo denkt der, ist er hier? Wenn wir Pech haben, erfriert er noch!“
„Beeilen wir uns…“
Gerade gingen die beiden Söldner zu Boden um Kjell anzuheben und ihn auf ihren Speeder zu legen. Aber beide hielten plötzlich inne, denn Kjell fing an zu sprechen. Einfach so, als sein nichts gewesen.
„Mir ist nicht kalt…“ sagte er „Und meine Klamotten sehen gut aus, ihr Pappnasen…“
Und damit erhob er sich. Ohne große Mühe. Ließ die Schultern kurz kreisen als er stand und warf seinen Zopf zurück. „Aber trotzdem danke dass ihr mir helfen wolltet. Hui, das ging echt ganz schön ab. Für einen Moment war mir echt anders zu mute.“
Gelassen, als wären die Ereignisse von eben ein einfacher Plumps auf das Näschen gewesen, strick Kjell seine Jacke zu Rech, danach die Handschuhe.
War sonst alles da?
Handy? Ja!
Kaugummis? Jup!
Tabletten? …
Wo waren die Tabletten hin? Wo war das kleine Döschen mit den Pillen und Kapseln? Ach, in irgendeiner Tasche waren die schon. Kein Grund zur Sorge.
„Wenn ihr jetzt nichts dagegen habt…“ sagte Kjell nachdem alles durchsucht war. (Die Tabletten waren seltsamerweise auch nicht in den anderen Taschen) „… Nehme ich euer Angebot mitzufahren gerne an! Ich hab heute noch eine Verabredung.“ Und als er auf den Speeder stieg, sah er nur in die ungläubigen Gesichter der beiden Söldner…
 
"Also, was sagst du? Nur wir beide! Wir können auch was anderes machen wenn du willst!"
Für einen Moment war Amy so verdutzt gewesen, dass sie nicht hatte antworten können. <Es ist fast... verrückt. Aber es geht nicht... Kjell...> Langsam erlangte sie ihre Fassung zurück, stammelte eine Weile viel zu leise, fand dann ihre Stimme wieder und schrie zurück: "Mark, es tut mir wirklich leid, aber ich bin heute Abend schon mit... Kjell verabredet! Aber... Ein andermal, OK?"
Ihr war ein wenig unwohl. Sie lenkte den Blick wieder auf die Fahrbahn, gerade rechtzeitig, um einem gewaltigen Eisbrocken auszuweichen. Der heftige Schlenker warf sie fast vom Speeder, zusätzlich kamen sie jetzt auf die Eisebene, die das letzte Stück der Strecke ausmachte, und auf der es so spiegelglatt war, dass der kleinste Schlenker heftige Turbulenzen verursachen konnte.
Mühsam schaffte sie es, den Speeder unter Kontrolle zu halten. Sie war wohl unter den ersten Zehn - Bei den wilden Überholungsmanövern der sich kreuzenden Eistunnels waren einige Fahrer zusammengestoßen -, aber sie musste sich konzentrieren. Und das fiel ihr beim Gedanken an Kjells Speeder, der haarscharf an ihr vorbeigeschrammt oder beim Gedanken an Marks Angebot nicht gerade leicht.
Doch der Adrenalinstoß, der einige Sekunden nach dem Ausweichmanöver durch ihren Körper schoss, brachte sie wieder einigermaßen zur Besinnung. Sie gab Vollgas, die Ziellinie kam rasend schnell näher, die ersten Fahrer passierten sie bereits -
Mit einem letzten Aufheulen des Motors raste Amy über die Ziellinie. Obwohl sie wusste, dass sie einen Gatlingaufsatz sicher hatte, streckte sie nicht die Faust empor; Es tat ihr einfach zu leid, dass sie Mark hatte abweisen müssen.

Das Rennen ist hiermit beendet. Jedem User ist es erlaubt, noch einen Abschlusspost zu schreiben, danach befinden sich alle Spieler wieder in der Eingangshalle des AIL.
 
Ziemlich eng so zu dritt auf einen Speeder und ehrlich gesagt behagte es Kjell gar nicht so dicht an zwei andere Kerle gequetscht zu sein. Wären es zwei attraktive Frauen gewesen, ja da hätte Kjell nichts dagegen gehabt. Zwei Sanitäterinnen, die für das Wohl der Fahrer zu sorgen hatten und sich um seine Verletzungen kümmerten… Hach, warum musste die Wirklichkeit so grausam sein? Armer, armer Kjell.
Vielleicht wäre alles nicht ganz so eng gewesen, würden diese Söldner nicht immer solch schwere Schutzkleidung tragen. Zum Glück waren sie nicht im Mittelalter, sonst wären die Rüstungen noch schwerer und robuster. Und darunter war es sicher heiß. Na Prima, abgestandener Männerschweiß. Kjell lief ein angewiderter, eiskalter Schauer über den Rücken und er verzog leidend die Augenbrauen zusammen. Abartig!

Der Speeder fuhr nicht über die normale Rennstrecke sondern nahm die Rounte am Rand. Diese war sicherer und darauf ausgelegt, im Notfall Verletzte abtransportieren zu können. Keine gemeinen Felsen und Schneedünen. Keine Eisberge mit vereisten, dunklen Gängen. Keine hinterhältigen Konkurrenten, obwohl Kjell von denen ja eigentlich nichts mitbekommen hatte.
Durch die Lautsprecher hörte Kjell, dass das Rennen so gut wie gelaufen sei. Die ersten Fahrer waren im Ziel und hatten sich ihre Preise gesichert.
Ob Amy dabei war? In gewisser Weise war Kjell fest davon überzeugt. Die Fahrt mit ihr zum AIL hatte Kjell jedenfalls von ihren Fähigkeiten überzeugt. Und selbst wenn sie verloren hätte – Kjell würde sie nachher sicher trösten können. Ja, ja.
Was allerdings mit Alexander war, konnte Kjell schlecht einschätzen. Aber ach was! Man überlebt locker einen Sturz aus mehreren Metern Höhe! So was hielt ein Mensch schon aus! Und da würde Alexander die Fahrt auch unbeschadet überstehen…. Naja, jedenfalls würde das für Kjell gelten.

Schnee wurde zur Seite gespritzt, Motorenlärm überdeckte was die 3 Männer sagten. Von weiten sah man nur, wie der Speeder plötzlich anhielt und eine Person mehr oder weniger von seinem Sitz fiel. Keine Ahnung, wer es war. Es war einfach zu weit weg. Jedenfalls fuhr der Speeder anschließend ohne den Dritten weiter. Nur mit Zwei Passagieren. Rennmitarbeiter vielleicht, dachten sich die Zuschauer die den Anblick von ihrer Position beobachteten. Aber dann wurde ihr Aufmerksamkeit auf die Ziellinie gelenkt. Jubel brach aus als die Fahrer die Linie passierten. Einige freuten sich, andere ließen enttäuscht den Kopf hängen – aus welchen Gründen auch immer.

„Ein Grandioses Rennen, meine Damen und Herren!“ schallte die Stimme des Moderators aus den Lautsprechern über die gesamte Anlage. „Ein aufregendes Renne! Voller Überraschungen! Wir Gratulieren den Siegern! Ganz besonders den mutigen Rennfahrern, die die ersten drei Plätze belegt haben! Applaus für….“
Doch da schwieg die Lautsprecherstimme. Auch der Jubel der Menge verstummte, als sich die erstaunten Gesichter Richtung Ziellinie wendeten. Die Lautsprecher gaben nur noch das ungläubige Stottern des Moderators von sich, als hinter der Schneedüne ein Mann hervor geklettert kam, die Düne runterrutschte und gelassen auf die Ziellinie geschlendert kam – zu Fuß.
Mark, Amy, Alexander und die anderen, ehemaligen Passagiere der Goliath erkannten Kjell natürlich schon von weiten. Bei dem restlichen Publikum und dem Moderator dauerte es eine Weile doch dann…
Niemand wusste was zu sagen. Jeder hatte Kjells Sturz gesehen und jeder hatte wohl mit ihm abgeschlossen. Doch jetzt marschierte er munter und unverletzt auf die Ziellinie zu, blieb kurz davor noch mal stehen, um sie sich anzusehen. Erst dann machte er einen ausfallenden Schritt darüber.
„So!“ sagte er laut, damit es auch jeder hören konnte. „Jetzt bin ich auch im Ziel!“ und dabei grinste er. Auch dann noch, als nach der anfänglichen Ruhe das Publikum in tosenden Beifall ausbrach. Damit, war wohl auch der letzte Rennfahrer im Ziel.
 
Wie gebannt starrte Jason auf den Bildschirm, während er auf die Tastatur einhämmerte. Doch es brachte nichts, es war genau so, wie Jason befürchtet hatte. Sein Rang war zu niedrig, um in die Aufzeichnungen von Cromwell blicken zu dürfen. Er hoffte jedoch, dass sein Rang wenigstens Zugriffe auf die Aufzeichnungen seiner Assistenten autorisierte. Doch egal, wie sehr er auf die Tastatur einhämmerte, er bekam nichts brauchbares.
Jason lehnte sich zurück und schnaubte entnervt aus. Es war schon lächerlich und töricht, dass er gehofft hatte auch nur ein wenig Einsicht in die Unterlagen der höheren Ränge der SC zu bekommen. Schließlich war Jason vom Rang her ziemlich weit unten in der Hierarchie der SC.
Jason hatte eigentlich gedacht, dass es ein kluger Schachzug gewesen war, nicht zu tief in die Abgründe der SC abzutauchen. Er wollte unbefangen bleiben und sich nicht mit der SC seine nicht ganz so weiße Weste noch weiter versauen, als er es ohnehin schon getan hatte. So konnte er wenigstens sich selbst vormachen, er wüsche seine Hände in Unschuld.
Aber seine Abneigung der SC gegenüber brachte ihm nun herzlich wenig. Er kam nicht vorwärts und das frustrierte ihn ungemein. Noch viel mehr deprimierte es ihn, nichts dagegen ausrichten zu können.
Mit der nüchternen Erkenntnis, dass er nach wie vor nichts, was ihn befriedigen konnte, fand, zog er seine ID-Card aus dem Computer und legte sich seine Tasche wieder um.


Bei Jason machte sich ein Gefühl von totaler, niederschmetternder Niederlage breit, als er wieder aus dem Archiv schritt. <Es muss der Schlafmangel sein... ich mach mir zu viele Gedanken darüber...> Jason tat seine Gedanken damit ab, es hatte keinen Sinn sich solchen apokalyptisch anmutenden Vermutungen hinzugeben. <Es kommt wie es kommen muss.... oder so ähnlich>
Zu seiner Zufriedenheit hatte er seine Fassung wieder und vermochte es nun wieder mit seinem Kalkül seine Emotionen auszuklammern. Aber dennoch war er immer noch ziellos, so wanderte er zurück in die Eingangshalle des A.I.L.
Dort angekommen, nahm er sich die Zeit und schaute auf eine riesige Infotafel, wo die Platzierungen des nun abgeschlossenem Rennens standen. Er staunte nicht schlecht, als er ein paar bekannte Namen dort las; es waren die Namen seiner erst kürzlich gemachten Bekanntschaften.
Jason blickte zu einem frei gewordenen Platz.<Erstmal ein wenig entspannen.> Er setzte sich auf eines der Sofas in der Halle, zog ein kleines, vergilbtes Buch aus seiner Tasche und begann zu lesen. Das war jetzt genau das Richtige, um Jasons Stimmung wieder zu heben.
 
Mark saß traurig und zusammengesunken auf dem Speeder nachdem Amy ihn abgewiesen hatte.
* Das haste ja ganz toll hinbekommen Dietrich! Du warst einfach zu langsam! und was haste davon? Sie ist mit Kjell dem Kindskopf verabredet. Naja, scheinbar ist sie zu gut für mich. *
Weil er so in seinen Gedanken versunken war, merkte er gar nicht dass ihn der Preis der besten zehn in die Hand gedrückt würde. Auch merkte er nicht das Kjell zu Fuß durchs Ziel kam, und ihn alle an jubelten.

Nach einiger Zeit hatten Bull und JC auch wieder das Ziel erreicht.
" JC, sag mal... dieser Typ den wir eingesammelt haben... was war das für einer?"
JC runzelte die Stirn.
" Hmm... so ganz sicher bin ich mir auch nicht, aber ich glaube der war einer dieser Menschen die künstlich erschaffen würden oder so... ich hab gehört die sollen zwar körperlich in Topform sein, aber seelisch sollen die aber ein bisschen Gaga sein. "
Bull nickte.
Sie fuhren eine Zeit lang im Zielbereich herum bis sie schließlich Mark fanden. Bull klopfte ihn heftig auf die Schulter.
" Na Alter! Was ist los?! Welcher Platz bist du geworden?" Mark schreckte wie ein kleines Mädchen hoch. " Was bei allen Heiligen!? Ach ihr seid es! ich bin glaube ich 4. oder so geworden."
JC und Bull fingen an laut zu lachen.
" Ohh ha! Hast es also noch nicht verlernt was?! Haha. das müssen wir feiern! Aber sag mal, was hast du denn gewonnen?"
Mark schaute auf das was neben seinem Speeder lag.
" Da schaut es euch an, Bull, wenn du willst kannst du es haben, ich brauch es nicht.“
Bull schaute ihn freudestrahlend an.
" Alter, ist das dein Ernst?! Dafür hast du was gut bei mir, echt!" JC merkte das Mark traurig war. " Sag mal Mark, ist was passiert? du siehst ja aus als würden die Tarran Wolves gleich aufgelöst!"
Mark ließ den Kopf hängen.
" Im Prinzip ist es fast so schlimm. Ich hab euch doch von der einen erzählt der ich das Leben gerettet habe oder? Ich hab sie während des Rennes zum Essen eingeladen, aber ein anderer war schneller."
Die beiden anderen Söldner waren sichtlich überrascht.
" Wow, dich muss es ja echt schwer erwischt haben wenn dir das so nahe geht. Tut mir echt leid für dich." " Ja mir auch, Mann!"
Mark hob wieder den Kopf und schaute die beiden an.
" Danke Jungs. Sagt mal, wo wart ihr eigentlich die ganze Zeit, und warum sitzt ihr "meinem" Speeder?!" JC und Bull schauten sich an, " Ähhm ja... das war so... wir haben gesehen wie sich ein Rennfahrer hingelegt hat, und da keiner ihm helfen wollte sind wir hingefahren." " Und wer war es? vielleicht kenn ich ihn ja."
Bull schaute sich kurz unter denn Rennfahrern um, dann zeigte er auf Kjell.
" Der da! Voll so ein komischer Vogel! das kann ich dir sagen!"
JC nickte zustimmend zu, und als Mark sah auf wenn Bull zeigte ließ der den Kopf wieder hängen.
" Mark! Was ist denn jetzt schon wieder?!" " Der Typ den ihr gerettet habt, war der mit dem "Sie" sich trifft, ihr Vollpfosten!"
Mark stieg von dem Speeder ab und schubste die beiden von seinem Speeder und setzte sich rein.
* Warum immer ich?! WAs hab ich denn getan?! Ich bin wohl einfach zu Emotional für diese Welt! *
 
Alexander saß auf einer Bank und wartete. Er hatte es gerade so ins Ziel geschafft, indem er kurz gewartet hatte, und einfach einem überholenden Rennfahrer hinterhergefahren ist.
Es fiel ihm ein Stein vom Herzen, als Kjell endlich munter über die Ziellienie gelaufen kam, die ganze Zeit hatte er sich mit seinem Gewissen herumschlagen müssen.
Er wollte auf Kjell zulaufen, als er bemerkte, dass sich ihm Professor Roberts genähert hatte.
"Wie ich sehe mögen Sie ein wenig Action, und Sie schrecken auch nicht davor zurück etwas neues auszuprobieren. Sehr gut, genau so einen Mann haben wir gebraucht! Es hat also tatsächlich etwas gebracht, Ihnen etwas Zeit zu geben"
"Ich fürchte Sie missverstehen da etwas, ich-", weiter kam Alex nicht, denn Professor Roberts unterbrach ihn:
"Nein nein, ich habe genau gesehen, wie entusiastisch Sie sich auf Ihren Speeder geschwungen haben, obwohl sie noch nie ein Rennen gefahren sind!"
"Aber ich bin doch gar nicht-"
"Jetzt hören Sie schon auf damit! Sie gehen auf einen Millitäreinsatz, also bereiten Sie sich auf Schlösserknacken und Alarmanlagen deaktivieren vor."
Der Professor tat als würde er das kreidebleiche Gesicht seines Angestellten nicht bemerken, und drehte sich bereits von ihm weg.
"Ich habe ihnen eine Memo mit Datum und Treffpunkt des Einsatzteams geschickt. Auch eine Liste aller Teilnehmer ist dabei, falls Sie sich vorher mit ihnen bekanntmachen möchten. Obwohl Sie die meisten wahrscheinlich kennen dürften..."
 
Vassili hatte die Plattform gerade verlassen. Das Ergebnis des Rennens hatte ihn nicht sonderlich interessiert, was ihn jetzt aber interessierte, war, ob es hier etwas zu tun gab. Er hatte nicht mehr viel Geld übrig und sollte seinen Vorrat mal aufstocken. Vielleicht fand sich etwas am Schwarzen Brett.
Mit raschen Schritten durchquerte er das kurze Wegstück zwischen dem Point 11 und dem A.I.L.. Einige Speederfahrer kreuzten seinen Weg, jedoch kannte er sie nicht. Sie lachten und klopften sich auf die Schultern. Wahrscheinlich welche von den Gewinnern. Naja ...

Als er die Eingangstür durchschritt, schlug ihm sofort eine wohlige Wärme entgegen. Er suchte das Schwarze Brett und ging darauf zu. Daneben war die Empfangsdame, der er kurz zuzwinkerte, worauf ihre Wangen sich rot färbten.
Das Schwarze Brett war voll von irgendwelchen Aufträgen. Mit raschen Blicken wurde Vassili klar, dass da nichts wirklich interessantes dabei war. Nichts für einen erstklassigen Scharfschützen, keine Exekutionen, keine Aufträge, wofür ein einzelner Mann gebraucht wurde. Da blieb sein Blick an einem Auftrag hängen, der zwar mehrere Männer erforderte, und somit unattraktiv wurde, aber eine enorme Belohnung versprach. 1000 interatmosphärische Dollar. Damit konnte er Munition und Tabletten kaufen. Und etwas zur Seite legen, falls etwas den Geist aufgab. Vassili wusste zwar nicht, wann das passieren sollte, aber nur für alle Fälle.

Der Auftrag umfasste die Eliminierung von 14 Personen in einer Festung. 14 schwer bewaffnete Leute. Im Grunde würde ein Scharfschütze dort sehr nützlich sein. Vassili ging zu der Empfangsdame, lächelte und fragte: "Guten Tag. Ich möchte mich über den Auftrag erkundigen, der die Tötung dieser 14 Banditen umfasst."
"Ja? Was wollen Sie wissen?"
"Also, zuerstmal möchte ich mich eintragen lassen ..." sagte er, worauf die Frau begann, auf die Tastatur einzuhämmern.
"Ich habe sie eingetragen. Zurzeit sind sie noch alleine, bis auf einen Techniker. Alexander Nichols heißt er."
"Ein Techniker?! Naja, für irgendwas wird er schon gut sein ..."
 
In der Eingangshalle des AIL ließ Kjell sich auf eine der Couches fallen und streckte sich. Das war also das Rennen. Es hatte wirklich Spaß gemacht, auch wenn Kjell letztendlich als letzter ins Ziel kam. Aber Hey! Er kam überhaupt bis dahin. Als er die Rennbahn verlassen hatte, hörte er wie sich einige Zuschauer über das Ausscheiden einiger anderer Fahrer unterhielten. Kjell hatte scheinbar wirklich Glück, dass er keinen dieser aggressiven Fahrer begegnet ist. Obwohl es sicher lustig geworden wäre…
Während er in seiner Jackentasche noch immer vergeblich nach seinen Medikamenten suchte, betrachtete Kjell die Menschen, die die Haupthalle betraten. Die meisten kannte er nicht, einige nur vom Sehen her. Gerade wollte er aufstehen um auf sein Zimmer zu gehen, als ihm einfiel: „Mh… ich hab gar keins….“
Kjell hatte vollkommen vergessen, dass er ja irgendwo schlafen musste. So was Blödes aber auch. Sonst hatte sich meist Freya um die Unterbringung ihrer Brüder gekümmert. Das war wohl auch der Grund, warum Kjell nicht einen Gedanken an so was verschwendet hatte….

Aber diese Gedanken verflogen schnell, als Kjell plötzlich Mark erblickte, der wohl gerade rein gekommen war. Was zog der denn für ein Gesicht? Immerhin hatte er gerade das Rennen gewonnen! Er müsste sich doch freuen.

„He, mein Freund!“ sagte Kjell und riss Mark damit aus den Gedanken. Als wären sie schon seit Jahren befreundet, legte Kjell seinen Arm auf Marks Schultern und grinste ihn an. „Sauber gemacht, mit den Rennen! Gratuliere dir!“ sagte er und schüttelte Mark die Hand. Etwas verwirrt sah dieser Kjell an. Irgendwie wusste er nicht, was er davon halten solle….
„Mh… Wenn du Zeit hast. Geb’ ich dir mal einen aus, OK?“
Plötzlich ertönte eine Lautsprecherdurchsage. Für die meisten hier, hörte sich der Text „GE-15/Kain 229 in 31“ Wohl eher wie eine wahllos zusammen gestellte Zahlenfolge an, doch Kjell verstand sie und war erstaunt, sie hier zu hören. Aber was hatte er gedacht? Immerhin war das hier eine Laborstation der S.C. Einige der Führenden Personen hier, würden sein Gesicht unter Garantie wieder erkennen.
„Oh ich muss wohl weg…“ seufzte er als er seinen Arm von Mark weg nahm und ihn stehen ließ. Bevor er aber um die nächste Ecke verschwand, rief er ihm noch zu: „Sag Bescheid, wenn du Zeit hast!“ Dann verschwand er im nächsten Gang.

GE-15/Kain 229 in 31… eine Code, den Kjell kannte solange er sich erinnern konnte. Sein Name plus die Vorgangsnummer 229 und eine Raumangabe…Kurz gesagt: Kjell sollte sich in Raum 31 zur Untersuchung melden. Eigentlich seltsam, immerhin war hier niemand von dem Team, dass dafür zuständig war, oder?
Kjell trottete also gelassen durch die Gänge. Raum 31 war. Dank der aushängenden Raumpläne, recht schnell gefunden. Die Überraschung war groß, als er die Tür öffnete, natürlich ohne anzuklopfen, und in das Gesicht seines Bruders blickte.
Erst schaute Kjell etwas verwirrt drein, doch als er sich bewusst wurde, dass wirklich Eik vor ihm stand begann, er sich sichtlich zu freuen.

Ganze 15Minuten dauerte es, ehe Eik Kjell alles erklärt hatte. Natürlich mit dem typischen, ernsten Gesicht, dass er immer zog. So er fuhr Kjell auch, dass Freya weggefahren war um ihn in der Umgebung zu suchen.
„Was? Wieso tut sie das? Ich war doch hier…“
Eik schloss kurz die Augen und sammelte sich. Man sah ihm an, wie er nachdachte und tief Luft holte. Dann öffnete er seinen Mund und……schrie Kjell an: „WEIL DU IDIOT DICH NACH DEM ABSTURZ NICHT GEMELDET HAST!!!!“
Eik packte Kjell an der Jacke und zog ihn zu sich runter. Er begann kräftig an Kjell zu rütteln und schimpfte weiter. „WIR HABEN GEDACHT, DASS DU TOT BIST, VERDAMMT!!! WEIßT DU VERDAMMTER MISTKERL EIGENTLICH, WAS FÜR ÄRGER DU UNS BEREITET HAST?????“
Durch das Geschüttel wurde Kjell leicht schwindlig, weshalb er auch nach hinten umfiel, als Eik ihn losließ. Dann begann dieser noch mit Belehrungen, dass Kjell kein normaler Mensch sei und er deswegen Verantwortung zu tragen hätte. Dabei bemerkte er aber nicht, dass er die ganze Zeit für sich sprach. Denn Kjell hatte sich schon längst verkrümelt. Er wollte die Verabredung mit Amy nicht verpassen…
 
Mark schaute Kjell verwirrt hinterher.
* Mann, der hat leicht reden! Er hat ja auch... Ach was! Was so ein Typ kann, kann ein Dietrich schon lange! Von ihm lasse ich mich nicht runterziehen! *
Als Mark nun mit neuem Selbstvertrauen so da stand, kamen Bull und JC langsam hinter ihm her getrottet.
" Mann Mark! Warum müssten wir die ganze Strecke laufen?! Du hättest uns doch locker mit deinem Speeder mitnehmen können!"
Mark drehte sich um und schaute die beiden böse an.
" Wisst ihr was mich noch wütender macht als das was eben auf der Rennstrecke passiert ist?", die beiden wüssten nicht genau was sie sagen sollten, " Typen die sich einfach in "meinen" Speeder setzten! So, nun kommt. Ich will noch Duschen und dann ein bisschen trainieren."
Mit diesen Worten drehte er sich um und ging in Richtung der Tarran Wolves Kaserne.

Als die drei Dort ankamen waren auch die anderen Söldner wieder da. Mark betrat als erster die Eingangshalle und baute sich vor allen auf.
" NA! WER IST WIEDER DA?!"
Alle drehten sich sofort um und riefen und jubelten ihm zu.
" Was ist denn los?! ich war doch nur ein paar Wochen weg." " Ja schon aber du hast doch dieses Rennen gewonnen! Wir haben das alles hier auf dem Bildschirm gesehen!"
Die gesamte Besetzung der Tarran Wolves, das gut und gerne 120 Mann waren, gratulierte Mark und begrüßte ihn nochmal. als Letztens kam nun Captain Flash, der neue Anführer der Tarran Wolves, und reichte Mark die Hand.
" Gut dich wieder hier zu haben Jungchen! Wir haben schon vor drei Tagen mit dir gerechnet, was ist passiert?"
Mark salutierte vor ihm.
" Nichts Chef! Also nichts Ernstes. Die Goliath würde abgeschossen als sie auf dem Weg hierher war, deswegen die Verspätung, Chef!"
Der Captain nickte kurz und klopfte Mark an auf die Schulter.
" Ach und übriges... Gute Sache mit dem Rennen! Etwas verspielt, aber gut. Aber das heißt natürlich nicht dass du frei oder sowas bekommst! Du gehst gleich wenn du dich frisch gemacht hast mit JC in die Empfangshalle des A.I.L. und hältst dort bei der Empfangsdame Wache. Der Forschungsleiter hat sich beschwert dass wir zu wenig machen, also Los!"
Mark salutierte noch mal und verschwand in seinem Zimmer.

nach einer halben Stunde standen Mark und JC neben dem Schalter beim Empfang.
" Sag mal Mark, das mit dieser Amy... ist dir das wirklich ernst? Ich mein, du hast ja schon viele Körbe bekommen, aber keiner hat dich so mitgenommen wie dieser." Mark kraste sich am Hinterkopf. " Nun... ich Moment weiß ich gar nichts mehr. Ist einfach zu viel passieret in der letzten Zeit. Ich... ich muss einfach ein bisschen drüber nachdenken..."
JC nickte kurz, dann gingen beide wieder ihrer Wache in der Empfangshalle nach.
 
Kaum im A.I.L. angekommen, war Amy geradewegs in ihr Zimmer gehastet, um noch einmal schnell zu duschen und sich für den Abend etwas herauszuputzen. Sie mochte zwar eine Söldnerin mit leichtem Bildungsrückstand und einer Vorliebe für Feldschlachten sein, aber sie wusste, wie man sich benahm, und sie persönlich würde auch nur ungern mit einer verschwitzten Person zu Abend essen. Der Gatlingaufsatz hatte jetzt nicht die Priorität und musste den Abend in einer Tasche neben dem Bett verbringen.
Zehn Minuten lang ließ sie 40 Grad heißes Wasser über ihren zugegebenermaßen perfekten Körper laufen, dazu lief in der Surround-Anlage Black Metal. Der Verband, der die Blutung in ihrer Seite gestillt hatte, wanderte in den Mülleimer und wurde durch ein großes Pflaster ersetzt. <Ärgerlich, jetzt hat die Rosenhecke ein Loch... Ist wohl nichts zu machen...>
Sie zog einen mittellangen schwarzen Rock mit Nietengürtel und dazu ein schwarzes Korsett an, machte sich im Spiegel ihre Haare zurecht (Die Dreadlocks an ihrem Hinterkopf band sie zu einem Zopf zusammen) und schminkte sich dezent die Augenlider mit einem zarten Hellblau.
Sie zog ein Paar schwarze Schuhe mit niedrigen Absätzen an, - Sie hasste hohe Stöckelschuhe - warf einen letzten Blick in den Spiegel und verließ das Zimmer.

Es war draußen bereits dunkel. In der nun dezent erleuchteten Eingangshalle lehnte Kjell an einer Säule und wartete offenbar auf sie. Als er Amys Winken sah, erwiderte er es mit einem breiten Grinsen und schlenderte auf sie zu.
"Na? Gratulation zum Sieg! War echt 'ne klasse Show. Hast dich gut gegen die anderen durchgesetzt", sagte er.
"Oh, danke. Zwar nur achter Platz, aber das reicht ja auch. Ich übe mich einfach mal in Bescheidenheit. Für dich lief's wohl nicht ganz so gut?"
"Das nicht, aber es hat Spaß gemacht, aus zehn Metern Höhe im Schnee zu landen."
<Hehe...> "Na, das kann ich mir vorstellen. Naja, wie auch immer... Ich kenne da eine ziemlich schicke Lounge im achten Stock, wollen wir da hingehen?"
"Klar, gern."
"Okay... Dann immer mir nach."
Die beiden stiegen in einen der Aufzüge, die in zylinderförmigen gläsernen Schächten am Kopfende der Eingangshalle standen. Die Türen schlossen sich mit einem leisen Zischen, als Amy den Knopf für das achte Stockwerk drückte. Während der Aufzug nach oben stieg, ergriff Amy Kjells Hand unauffällig und die beiden schlenderten so den Rest des Weges daher, wobei Kjell sich einen Spaß daraus machte, ihren Arm wild nach vorne und hinten zu schwingen.

Die Lounge war eine große, ovale Halle, die nur schwach dunkelrot beleuchtet war. Im Hintergrund lief leise Musik. Es war nicht brechend voll, aber die Plätze waren gut besetzt, hauptsächlich von Söldnern in Zivil, aber auch die eine oder andere wissenschaftlich engagierte Persönlichkeit verirrte sich öfters einmal hierher, selbst einige Goths (wahrscheinlich Dealer) waren anwesend. Amy und Kjell nahmen an einem der Panoramafenster Platz und fingen an, zu reden, während sie die Speise-und Getränkekarten studierten.
Wenig später hatten sie bestellt. Kjell riss immer mal wieder einen spontanen Witz, Amy ging darauf ein, und bald schon ging es in Flirten über.

Bestens gelaunt verließen sie um zwei Uhr nachts die Lounge und machten sich auf den Weg zu ihren Zimmern. Das hieß, zu Amys Zimmer, als Kjell ihr erklärte, dass er gar keines hatte.
Sie zog die Schlüsselkarte durch den dafür vorgesehenen Schlitz und die massive Stahltür fuhr fast lautlos zur Seite. Ein Lichtstrahl fiel durch die Fensterfront auf das Bett. Mit einem Mal sagte niemand von ihnen mehr etwas. Amy ergriff einfach Kjells Hand und zog ihn mit sich ins Zimmer. Die Tür schloss sich und ein leises Klicken verriet, dass die Schließbolzen eingerastet waren.
 
Mark und JC standen immer noch am Schalter der Empfangshalle des A.I.L.
" Sag mal Mark, wenn du die Wahl hättest zwischen viel Geld, also richtig viel Geld, oder einer wiederaufgebauten Erde, aber dafür kaum Geld in der Tasche, was würdest du nehmen? " Mark schaute kurz nachdenklich zur Decke. " Hmm.... schwierig.... Ich glaube ich würde Türchen 2 nehmen. Weil ich möchte irgendwann auch mal "nur" Mit T- Shirt oder so rausgehen können ohne das ich mir den Kopf abfriere!"
Beide lachten so laut das die Empfangsdame ihnen einen bösen Blick zuwarf.
" Endschuldigen sie bitte, aber sie stehen nicht hier um nichtwitzige Fragen zu stellen!“ " Endschuldigen sie, Madam!"
Beide schauten sie ganz traurig an, fast wie ein Welpe der nach liebe schreit, sodass sie sich mit einem Kopfschütteln wieder umdrehte.

Nach einiger Zeit, JC und Marks Dienst war fast vorbei, kam Amy in die Eingangshalle.
" Pssst, Mark. Ist das nicht die eine die dich abserviert hat?" Mark drehte sich unauffällig um. " Ja Verdammt, das ist sie. Sie trifft sich bestimmt gleich mit Kjell. "
Mann konnte sehen sie Marks Laune langsam sink. Dann kam auch wie Mark erwartet hatte Kjell aus einem der Gänge und ging auf Amy zu. Sie redeten kurz über etwas was er nicht verstand und gingen dann in einen Aufzug, wo sie dann verschwanden.
" ... Komm JC, unser Dienst ist vorbei, und ich hab keine Lust mehr hier rumzustehen." " Alles klar Mark, du bist der Boss!"

Nach einer viertel Stunde kamen die Beiden wieder in der Kaserne der Tarran Wolves an.
Wie immer wenn alle Söldner daheim waren, herrschte reges Treiben in der Eingangshalle. JC verabschiedete sich gleich von Mark, da er runter in die Werkstatt müsste um einige Rüstungen zu flicken. Mark stand nun ganz alleine da.
* Super, was mach ich jetzt? Ach was soll's, der Tag heute war sowieso Sch****! hau ich mich eben gleich schon hin. *
Mark ging in Richtung seines Quartiers, doch er würde von Bull aufgehalten.
" Hey Mark! Was los Bruder?!" Mark schaute ihn teilnahm los an. " Mann, hast du schon wieder Leibeskummer oder was?! Alter, das steht dir gar nicht! " " und was soll ich deiner Meinung nach machen?! Schwul werden oder was?" Bull schaute ihn leicht angewidert an. " Ne ne, da läufst du ja Gefahr das du dich in mich verguckst!", Bull lachte laut, " Nein, was ich meine ist, lenk dich ab, beschäftige dich mit etwas damit du nicht an sie denken musst! So mache ich das immer!" Mark grinste ihn an. " Als du dich mal verlieben würdest! Oder besser gesagt, als ob sich mal jemand in dich verlieben würde!" Bull wurde leicht Rot. " Ach ja?! Was willst du damit sagen?! Das ich sch**** aussehe der was?!"
Mark machte einen Schritt zurück, weil er wüsste was jetzt passieren würde. Bull war in solchen Dingen nicht zimperlich, und er neigte zu Prügelanfällen.
" Komm mal wieder runter! Das war doch nur ein Scherz mein Dicker!" Und da hatte Mark wieder genau ins Schwarze getroffen. " So jetzt reicht’s! Komm in fünf Minuten runter in den Tarinigsraum!"
Bull stürmte wütend davon, und Mark stand verwirrt da.
*Warum hätte mich heute keiner erschießen können?! WARUM???"

Im Traingsraum der Tarran Wolves hatte sich um das Nahkampfübungsfeld eine Große Menschenmasse gebildet.
Die Söldner wollten sich es nicht entgehen lassen wie Bull Mark über's Knie gelegt würde, außerdem hatten die meisten bis eben Wetten abgeschlossen ob Mark der Bull am Ende noch stehen würde.
Die Beiden standen sich im Abstand von 5 Metern Gegenüber.
" Hast du noch irgendwelche letzten Worte?" " Bull, komm, jetzt reg dich doch mal wieder ab! Ich hatte einen viel besch******* Tag als du und ich bekomme keinen Wutausbruch. " " Das ist mir Egal! Jetzt wirst du leiden!"
Bull stürmte mit erhobener Faust auf Mark zu und schicke ihn zu Boden. Mark kam schwer auf, rappelte sich aber gleich wieder auf. Seine Unterlippe war aufgeplatzt.
Bull stand nun vor ihm und wollte ihm die Beine wegtreten, doch Mark griff Bulls Bein und brachte ihn dadurch zu Fall.
Die Hälfte der Mange jubelte, die andere fing an Bull heftig anzufeuern.
Damit Bull es nicht wieder schaffte aufzustehen, warf sich Mark auf seinen Gegner und drehte Bulls Bein in die Richtung seines Kopfes, bis es ganz leise knackte. Bull unterdrückte ein lautes Aufschreien, könnte es aber nicht unterdrücken eine schmerzerfüllte Grimasse zu schneiden.
" Gibst du auf?!" " JA JA! Alles was du willst! Aber bitte, lass mich los! "
Als Bull nun aufgegeben hatte, ließ er sein Bein los und stand auf.
Unter den Zuschauern ging ein erstauntes aufstöhnen, und sie begannen Geld Untereinader auszutauschen.
Nun rappelte sich Bull auch wieder auf.
" Nun... ich geb es nicht gerne zu... aber du hast mich ordentlich vermöbelt!“ " Ach ja?! Schau mich erst mal an! Ich sehe aus wie ein Satanist, der gerade ein Huhn gegessen hat!" Bull und die anderen lachten laut. " Ja das stimmt! Weißt du was? Pfeif auf Frauen! Wer braucht die schon?! Nur mit Männern kann man Gut Feiern! Kommt wie machen ne Party!"
Mark tastete sich Gedankenversunken auf der Lippe herum.
* Ja... wer braucht die schon... Ach was rede ich mir da ein! Sowas kann ich nicht! *
Bull klopfte ihm auf die Schulter, und alle gingen zurück nach oben.
 
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