RPG Neues Foren-RPG: Kalter Wind

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Es freut uns, euch ein neues Foren-Rollenspiel mit dem Namen "Kalter Wind" vorzustellen. Es ist im Bereich Science Fiction/Endzeit angesiedelt.

500 Jahre nach unserer Zeit liegt die Welt unter einer dicken Schneedecke begraben, der Schneedecke einer neuen Eiszeit. Ein Großteil der Tiere ist ausgestorben, nur im Bereich um den Äquator ist das Leben überirdisch überhaupt noch möglich. Sowohl ober als auch unterirdisch gibt es Städte, die sich einzig und allein deswegen nicht offen bekriegen, da sie in ihrer Stärke ausgeglichen waren.
In dieser Zeit entwickelte die Scientist Community einen Androiden mit künstlicher Intelligenz, den Machine Gun Messiah. Die Forscher unterschätzten seine Intelligenz. Denn kaum war er fertiggestellt entkam er und floh. Lange Zeit blieb es still um ihn…in letzter Zeit verschwinden jedoch immer wieder Spähtrupps der SC und seltsame aggressive Androidentruppen wurden gesichtet. Eine Belohnung wurde auf den Machine Gun Messiah ausgesetzt…

Das RPG wird von Timobile mit der Unterstützung von Ragnar geleitet.

Das RPG "Kalter Wind"
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Django gähnte und hörte den anderen zu.
Jason kannte er schon von der Goliath, Vassili von der Fabrik-Quest und den Rest hatte er vielleicht auch schon mal gesehen..."Hi, Doc.", grüßte er Jason, dann wandte er sich an den Rest."Ich bin Django, falls euch der Nachname interessiert, der lautet Wadorov. Und warum ich hier bin?...Hm, gar nicht so leicht zu beantworten. Ich will Spaß haben, und das bedeutet, etwas in die Luft jagen, erschießen oder sonstwie zerstören. Ok, ich geb's zu, ich will das Geld auch..." Dann fiel ihm ein, dass er in einigen Gebieten nicht sonderlich beliebt war, weil er Leute und Gebäude in die Luft gesprengt hatte. Aber ews sah nicht so aus, als ob ihn wegen eines Kopfgeldes suchen würde. Achselzuckend lehnte er sich zurück, kontrollierte den Sitz der Waffen und wühlte in den Taschen seiner Jacke, bis er das gesuchte fand. Eine zerknautschte Packung voller Rauchbarem. Ein Feuerzeug fand sich auch. Ein kurzer Blick auf die Packung: >Meine Lieblingsmarke...<
Doch dann zögerte er. Es war besser, jetzt noch keinen Streit vom Zaun zu brechen, daher sah er alle fragend an. "Hat jemand was dagegen, wenn ich rauche? Oder will jemand ne Zigarette?"
>Seit wann interessiert es dich, was die anderen wollen?<, platzte die Stimme in seinem Kopf dazwischen. "Halt's Maul", murmelte Django in seinen Bart, damit ihn die anderen nicht verstanden.
 
Kiril saß wieder in seinem Sitz und schnallte sich wieder fest und warf einen Blick auf den Kamerabildschrim. <Da hat wohl wer das Rauchverbotsschildchen nicht gesehen...> Er schaltete kurz auf die Bordsprechanlage um, "Im Inneren des Helikopters ist striktes Rauchverbot." gab er kurz und bündig durch. Er entspannte sich ein wenig und schloss die Augen.

Ab und zu drang leises Gelächter durch die Luke ins Cockpit, anscheinend schienen sich die anderen einigermaßen gut zu amüsieren. Die Zeit verging nur sehr langsam und Kiril wäre fast eingenickt, als plötzlich ein Funkspruch reinkam. "Kiril, hier Wadim, ich bin bei der Helistaffel die zu den Ruinen fliegt, wolltest du nicht auch mit raus?" Kiril schmunzelte, "Ja, aber ich bin gute zehn minuten vor euch." "Was? Du bist schon vor uns bei den Ruinen? Du musst sofort umdrehen!" Kiril hob die Augenbrauen, "Nein werd ich nicht, wieso überhaupt?" "Im Bereich über den Ruinen gibts heftige Stürme. Wir landen ein paar kilometer abseids der Ruinen." Kiril seufzte bloß als er dies hörte, "Du bist nicht mein Vorgesetzter Wadim, mach was du willst, ich Fliege meine Leute wie versprochen zur Landezone direkt bei den Ruinen." "Du kranker Bastard...!-" Die Funkverbindung riss plötzlich ab als Kiril einen Schalter umlegte. "Ach halt doch die Schnauze..." murmelte er und legte wieder die Hand an den Steuerhebel. "Manuelle steuerung aktivieren!" befahl er. "Übergebe das Steuer zurück an den Piloten." antwortete die stimme der KI und Kiril spürte wie der heli sich wieder unter seiner Kontrolle befand. "Lara, wach auf da vorne!" rief Kiril seiner Co-Pilotin zu, welche sich kurz darauf auf ihren Sitz streckte, soweit es ihr möglich war. "Ach sind wir etwa schon da?" fragte sie und warf einen Blick auf die Instrumente. "Ähm... Kiril, du weißt dass die Windstärke immer weiter zunimmt?" Kiril nickte bloß, "Ich weiß, behalt die Anzeigen und vor allem das Radar im Auge." Lara schüttelte bloß den Kopf, "Wenn du uns alle umbringst... Dann fahr zur Hölle!" Kiril zuckte mit den Schultern, "Dort war ich schon." Ein heftiger Ruck fuhr durch den Helikopter und kündigte die Turbulenzen an die sie erwarteten. "Achtung da hinten, schnallt euch fest an! Wir haben hier ein paar kleine Turbulenzen über der Landezone." Je mehr sich die maschine den verfallenen Mauern näherte umso heftiger wurden die Windstöße. Plötzlich erfasste eine heftige Böe den Orjol und kippte ihn auf die Seite. Kiril drehte den Heli rasch sodass er kurz senkrecht mit der Schnauze zum Boden in der Luft stand und zog hoch. schnell schaltete er die nebentriebwerke auf vollem Schub ein um gegen den Wind anzukommen. "Wir gehen runter, hier oben ist der Wind zu stark!" Er zog den Schubregler ein gutes Stück zurück und ließ den Helikopter absinken bis er nurmehr Knappe Fünfzig meter über dem Boden flog. "Kiril, bleib im Tiefflug, Der wind ist unten nicht so stark!" riet ihm Lara, die ihre Augen weiterhin auf die Instrumente vor ihr heftete. Kiril holte noch einmal alles aus dem Helikopter heraus und gab vollen Schub nach vorne. "Achtung, Die Landezone ist direkt vor uns. Ich setz euch auf der Geplanten Landezone etwa 50 meter vor den Ruinen ab! Falls ihr GPS Sender oder sowas bei auch habt könnt ihr euch an mein Bordsystem hängen, dann kann ich euch leichter Luftunterstützung geben falls ihr welche braucht." rief er per lautsprecher in den Passagierraum. Der Orjol sank nun langsam und sanft die Letzten Meter in richtung Boden herunter. Das Fahrwerk klappte sich aus und mit einem leichten Ruck setzte Kiril mit dem Heli auf dem Vereiseten Boden auf. "Viel Glück da draußen, sieht so aus als wärt ihr die Ersten hier!" meinte er mit einem Grinsen und wartete noch bis die Gruppe ausgestiegen war. Die Heckklappe schloss sich und Kiril begann mit dem Orjol über der Ruinenstadt zu kreisen. <Oh Mann, ich muss aufpassen dass ich nicht wieder in die Sturmzone weiter oben gerate...>
 
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Chris hatte die K39 im Anschlag und sondierte die Umgebung als er den Helikopter verließ. Der Schnee knirschte unter seinen schweren Stiefeln, während er den Blick kurz über die Schneewehen schweifen ließ und sich dann den Ruinen zuwendete, die etwa fünfzig Meter entfernt lagen. Schwarze Fensterhöhlen blickten ihn an und riefen ein mehr als nur ungutes Gefühl; unschöne Erinnerungen an Stockholm wurden in ihm wach und die Narbe auf seiner Brust ziepte leicht.
Neben ihm reihte sich der Rest ihrer kleinen Truppe auf und ihre Mienen drückten sowohl Anspannung als auch Erwartung aus, aber von mindestens zwei Gesichtern konnte er ebensolches Misstrauen ablesen, wie es sich auch in ihm ausgebreitet hatte.

Über ihnen flog der Helikopter mit lautem Knattern der Rotoren im Tiefflug über die die kleine Ansammlung von Häusern. Verständlich, wenn er nicht in den Sturm geraten wollte, der sich da oben zusammenbraute. Noch ein Grund zur Besorgnis.
"Ich würde vorschlagen, wir suchen uns erstmal ein Gebäude mit halbwegs intaktem Erdgeschoss, sonst werden wir jämmerlich erfrieren, falls der Sturm da oben tatsächlich losbrechen sollte."
Er wartete kurz auf Amys Nicken und bewegte sich dann auf die Gebäude zu, wobei er die dunklen Fensteröffnungen nicht aus dem Blick ließ. Über ihnen zog der Helikopter eine weitere Runde.

Die Ruinen waren schnell erreicht und die Vorsicht schien überflüssig gewesen zu sein, trotzdem ließ er seine Wachsamkeit nicht schweifen. Die locker am Abzug sitzenden Finger der anderen Bewaffneten verkündeten eine ähnliche Einstellung.
Sie hatten sich schnell auf eines der Gebäude geeinigt -ein zweistöckiges Haus, dessen Erdgeschoss kaum Fensteröffnungen aufwies- und betraten es ebenso rasch. Drinnen empfing sie altes Gerümpel, welches wohl nicht mal für Schrotthändler gelohnt hatte.
"Also...", er richtete sich nicht an jemand bestimmen, während sie sich alle im größten der paar Räume versammelten. "Hat jemand eine Ahnung, worauf wir achten sollen?"
 
Als es darum ging möglichst vorsichtig auf dieses Gebäude zu zugehen, schoss Kjell immer wieder die Frage durch den Kopf, wer ausgerechnet hier so einen Betonklotz hinstellte. Er hatte während des Fluges nicht viel von der Außenwelt mitbekommen, doch so wie es hier aussah,war sogar der Ârsch der Welt näher an den Städten dran. Wozu war dieses Ding nochmal gut? Irgendwie musste Kjel geschlafen haben, als Amy das erklärt hatte. Ach egal. Hauptsache er müsste nicht wieder zwischen Ärzten und Forschern hocken und sich betatschen lassen.
Die anderen nahmen ihre Gewehre in Anschlag und waren sehr wachsam. Kjell selbst hatte keine Waffe und trottete deshalb nur so hinter dem Trupp her. Die Hände in den Taschen begutachtete er eher gelangweilt die Umgebung. Eis, Schnee, Wind – war ja mal wirklich was Neues... Bis die Wände dieses Betonklotzes sich in sein Blickfeld schoben. Naja, viel besser war das auch nicht.

"Hat jemand eine Ahnung, worauf wir achten sollen?" fragte Chris letztendlich. Doch bevor einer der anderen etwas sagen konnte, hallte Kjells Stimme durch das Gebäude und wurde durch die kalten Wände in ein weitgehendes Echo verwandelt.
„Auf Schneebälle!“ und Zack landete in Chris' Nacken das eiskalte Wurfgeschoss. Seinem Blick nach, hatte er im Moment keinen Nerv für solche Spielereien.
„Das musste sein, ja?“ fragte er genervt und schüttelte sich den Schnee ab.
Kjell für seinen Teil nickte kurz, wendete sich danach aber von der Gruppe nach. „Ich geh mich umsehen...“ brabbelte er und marschierte mit den Händen in der Jackentasche los.
 
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Erst als Amy aus dem Helikopter sprang, wurde ihr bewusst, dass sie sich ungeschützt auf einer weiten Eisebene befand. Bilder und Gefühle drängten sich mit der Gewalt eines Gaussgewehrs in ihr Bewusstsein.

Sie war siebzehn. Ihre Schulter schmerzte, als würde man sie mit einem glühenden Schürhaken bearbeiten. Sie schleppte sich durch eine breite Straße, weg von den Polizisten, die ihr auf den Fersen waren, doch sie fand einfach keine schmale Gasse, in der sie hätte verschwinden können. Panik kam in ihr hoch. Jeder Quadratzentimeter ihrer Haut fühlte sich an wie schockgefrostet, obwohl sie eine dicke Jacke trug.
"Sofort stehenbleiben!", gellte eine Stimme hinter ihr durch ein Megafon, doch sie murmelte nur "Leckt mich" und schleppte sich weiter, nur weg, weit weg von den Polizisten...


Hinter jeder Schneewehe lauerte eine Spezialeinheit der Polizei. Und nirgendwo war sie sicher...
Wie von der Tarantel gestochen rannte Amy in Richtung der Ruinen, die halb im Schneesturm versanken und nickte im Vorbeilaufen Chris zu, obwohl sie ihn nicht verstanden hatte.
Langsam beruhigte sie sich; Sie wartete auf die anderen, die sich mit den Waffen im Anschlag durch den Schnee kämpften.
Wenig später standen sie im Erdgeschoss eines noch einigermaßen erhaltenen Hauses und berieten sich. "Hat jemand eine Ahnung, worauf wir achten sollen?", fragte Chris.
„Auf Schneebälle!“, rief Kjell und versenkte mit erstaunlicher Präzision einen solchen in Chris' Nacken. Amy konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als Chris mit ziemlich griesgrämigem Blick "Das musste sein, ja?" sagte. Kjell nickte nur, dann sagte er schlicht: "Ich geh mich umsehen..." und verschwand.
"Das hier war mal eine Siedlung oder Forschungsstation oder sowas. Die Häuser hier müssten theoretisch auch Keller haben... Es ist wahrscheinlich, dass er sich vor acht Jahren da verkrochen hat." Sie blickte in die Runde, nach zustimmungsvollen Gesichtern suchend.
 
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Als der Heli landete stand Mark auf und nickte Kiril und Lara zu.
" Okay... dann geh ich mal. Wir sehen uns... hoffe ich! Hehe"
Er öffnete die Tür zum Aufendteilsraum und ging quer durch ihn durch ins Freie. Während er das tat schaute er keinen der anderen an und ihm vorbeigehen nahm er seinen Helm und seine Waffe von seinen Platz. Als er draußen angekommen war setzte er sofort seinen Helm auf.
* Verdammt ist das Kalt! Warum mach ich das nur! Obwohl, wenn man erfriert dann hat man keine Schmerzen! Es ist zwar kalt aber man schläft in aller Seelenruhe ein...*
Kurz darauf schüttelte Mark seinen Kopf und stapfte den anderen hinterher. Als sie die Häuser erreicht hatten betraten sie auch schnell ein einigermaßen stabiles um Schutz vor dem Sturm zu suchen. Mark lehnte sich gegen eine Wand und verhielt sich ruhig. Denn er hatte eigentlich nichts mit den anderen zutun. Er war hier um seinen Mentor und die anderen vermissten Tarran Wolves zu finden und zurück zu bringen, egal ob sie noch leben würden oder ab sie tot wären. Chris schaute fragend in die Runde.
"Hat jemand eine Ahnung, worauf wir achten sollen?" "Auf Schneebälle!"
Kurz nach diesem Ausruf landete ein Schneeball in Chris Nacken. Komischerweise überraschte es Mark nicht das Kjell es war der ihn geworfen hatte. Der TW fragte sich immer noch warum Kjell eigentlich mitgekommen ist, immer hin hatte er keinerlei Kampfausbildung und einen persönlichen Grund hatte er auch nicht wirklich. Aber dann fuhr es ihm wieder ins Gedächtnis. Kjell war ja kein normaler Mensch, folglich fasste er auch keine "normalen" Endscheidungen, zumindest dachte Mark es sich so. Dann verschwand Kjell auf einmal, weil er sich umsehen wollte. Zuerst wollte Mark, edel wie er ist, ihn aufhalten. Aber dann vergaß er für einen Moment lang seine Moral. Dann brachte Amy einen klugen Einfall hervor.
"Das hier war mal eine Siedlung oder Forschungsstation oder sowas. Die Häuser hier müssten theoretisch auch Keller haben... Es ist wahrscheinlich, dass er sich vor acht Jahren da verkrochen hat."
Sie schaute sich um, weil sie hoffte das jemand ihre Idee toll fand, und wenn Mark nicht seinen Helm auf gehabt hätte, wäre das auch der Fall gewesen. Er stieß sich von der Wand ab, und stand nun aufrecht im Raum. Das Rote leuchten seine Kameraaugen verlieh ihm einen gruseligen Eindruck, was die mechanisch verzerrte Stimme nicht wett machte, aber ihm war es egal.
" Das heißt, dass die Söldner und die anderen Tarran Wolves sich vermutlich auch in einen der Keller verschanzt haben, falls sie nicht alle von Tonnen aus Schnee begraben worden sind."
 
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Mark hatte kaum ausgesprochen, als ein elend klingendes, lang anhaltendes Geräusch die kahlen Mauern dieser Ruine durchzog. Eine Mischung aus Quitschen und Knarren, gefolgt von einem lauten Scheppern versetze die Gruppe in Alarmbereitschaft. Doch nichts passierte.
„Kjell?“ rief Amy und sah sich nach ihrem Freund um. „Bist du das?“
„Man, lass den Scheîß! Wir haben genug von deinen Faxen!“ Nach Kjells Schneeballattacke, hatten die anderen wohl einfach keinen Nerv mehr für solche Kindereien. Jeder sah sich um, ob hinter irgendeiner Wand oder Schrotthaufen Kjell hervor sprang und mit Grinsenden Gesicht das Ergebnis seines Streichs zu begutachten. Aber auch nachdem man ihn nochmals dazu aufforderte, endlich raus zukommen, war nur eine unheimliche Stille zu vernehmen.
Aber auf einmal: Kjells tiefer Schrei drang durch das Gemäuer und verstummte erst mit einem tiefen Aufschlag. Was war hier los? War hier noch jemand? Und was hatte er mit Kjell angestellt?
Die Waffen wurden angelegt. Jetzt gallt es vorsichtig zu sein. Es gab hier wohl noch andere Reisende, mit Interesse an dieser Ruine - Und nur sie selbst wussten wozu sie bereit waren um an das Geheimnis dieser zu kommen.
Schweißtreibende Minuten der Vorsicht und der Aufmerksamkeit. Jeder der Anwesenden musste damit rechnen, dass auf einmal ein Feind um die Ecke kam und das Feuer eröffnete. Die Anspannung lag in der Luft, gepaart mit beklemmenden Schweigen, dass nur durch leises Atmen gestört wurde. Aber der Nervenkitzel ging erst los, als Chris' Sensoren etwas orteten - Schritte die immer näher kamen. Er wirbelte herum und hielt den Lauf deiner Waffe auf den ausgebeulten Durchgang, durch den jeden Augenblick der Verursacher der Schritte kommen musste. Sie wurden immer lauter, bis endlich ein Schatten zu sehen war. Eine winzige Bewegung und der Abzug der Waffe würde gedrückt und das Feuer eröffnet werden. Am schlimmsten war aber nicht die Furcht vor dem Ungewissen, sondern die Nervosität. Jeden Augenblick würde jemand um die Ecke kommen. In wenigen Sekunden, genau in diesen Moment.


„Gibt's ein Problem?“ Etwas verwundert war Kjell ja schon, als er plötzlich vor Chris' Waffe stand. „Hab ich was kaputt gemacht?“
Augenblicklich löste sich die Anspannung und kaum einer konnte sich ein genervtes Stöhnen unterdrücken. Lediglich Amy war froh, Kjell unversehrt wiederzusehen.
„Kjell, was ist passiert?“ fragte sie und sprang auf ihn zu.
„Mh...Nix, ich bin nur wo runter gefallen.“
Amy war gerade im Begriff ihre Sorge zu äußern, ob es Kjell gut ginge oder ob er sich was getan hatte. Aber anstatt dessen nahm sie nur mit Entsetzen eine Bewegung in Kjells Jackentasche wahr und sah kurzerhand in die kleinen braunen Augen einer Ratte.
„Ih was ist das denn??“ fragte sie erschrocken. Aber Kjell nahm das kleine, dunkelgraue Geschöpf in die Hand und streichelte es.
„Das? Das ist Mickey. Mein neues Haustier. Ich hab ihn nach seinem berühmten Artenvetter genannt.“
„Der Mickey den du meinst, war aber eine Maus...“ Kjell trat an Mark heran und hielt Mickey etwas weg. Gerade so, als ob die Ratte es nicht hören sollte.
„Ich weiß, aber ich will seine Gefühle nicht verletzen.“
„Wo hast du das Vieh eigentlich her?“
Kjell strich seiner Ratte über den Kopf und nickte in die Richtung aus der er kam. „Aus dem Labor.“
„Labor?“
„Jap, das unter dieser Falltür. Glitschige Stufen, bin erstmal runter gesegelt. Wer auch immer da arbeitet sollte sich mal um die Stufen kümmern.“
Mark und Amy sahen sich an, als wüssten sie, was der andere denkt. „Kjell, wo ist diese Falltür?“
 
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Der Sturm über den Ruinen zog sich immer mehr zusammen und im inneren der Wolkendecke konnte man es ab und zu aufblitzen sehen. Kiril wurde mit jedem Blick den er nach oben warf nervöser. "Gibts schon ein Zeichen von den anderen Söldnern?" fragte er Lara. "Ich hab eine Gruppe vor kurzem noch eine weitere Gruppe gesehen die in die Ruinen rein sind. Ich glaube jetzt sind so gut wie alle da." Kiril nickte bloß stumm und zog einen weiteren Kreis über den Ruinen, während er zur Seite aus dem Cockpit sah. Die schwarzen ausgebrannten Gemäuer hatten sogar aus der Luft betrachtet etwas ziemlich unheimliches. Lara gab auf einmal ein verwundertes "hä?" von sich, "Sag mal Kiril, ist nur mein GPS-Monitor defekt oder Spinnt deiner auch?" Verwundert sah Kiril auf den kleinen Bildschirm auf dem Armaturenbrett. Das Bild darauf wurde in kurzen Intervallen immerwieder von einem Rauschen überdeckt und verschwamm. "Ja is bei mir auch so." Er seufzte, "Anja, GPS-systemprüfung starten." "GPS-System wird überprüft." Atnwortete die Stimme der KI, "GPS-Systemprüfung abgeschlossen." meldete sie nach einigen Minuten. "Keine Störungen im GPS-System entdeckt." Kiril seufzte abermals, "War ja wiedermal klar..." Er warf einen Blick in Richtung Boden, "Okay das heißt wir müssen mal kurz landen und die Antenne checken, vielleicht hat die ja doch was abgekriegt als wir in die Turbulenzen geraten sind. Er Steuerte die Landezone an , auf der er die anderen abgesetzt hatte.
Ein sanftes Surren das sich zum Knattern der Rotoren mischte signalisierte dass sich das Fahrwerk ausklappte und kurz darauf gab es einen sanften Ruck als die Stoßdämpfer das gewicht des Helikopters abfederten. "Bleib du mal drinnen Lara ich seh mir das mal an, achja und sei so gut und schalt die heizung ein." Er schnallte sich ab und kletterte in den Passagierraum. Seine Pistole zog er im Gehen aus dem Halfter und lud das erste Magazin nach. <Sicher ist sicher...> dachte er sich und öffnete die Heckklappe. Vor seinen Augen erstreckte sich eine Landschaft aus Schnee und Eis und aus der weißen Einöde stachen die schwarzen Mauern der Ruinen. Er ging um den Helikopter herum vor zum Cockpit und begutachtete die Aussenhülle, keine Kratzer waren zu erkennen. Die Abdeckung des GPS-Moduls an der Schnauze war ebenfalls unversehrt geblieben. Kirils Blick wanderte wieder zum Himmel hinauf. <Wird warscheinlich der Sturm dran Schuld sein...> Er machte sich nun eilig wieder auf den Weg ins Innere der Maschine und sah zu dass er wieder in die Luft kam. "Hast du was gefunden?" fragte Lara sobald kiril wieder im Cockpit saß. "Nein, nichts... Entweder stört der Sturm die Sattelitenverbindung oder ein paar von den anderen Söldnern finden es lustig uns mit nem GPS-Störer zu blockieren." Lara zuckte mit den schultern, solange sie uns nicht abschießen haben wir ja noch Glück... Das Radar funktioniert wenigstens noch." -"Wenigstens etwas..." meinte Kiril als er wieder zu einem Überflug der Ruinen ansetzte.
 
Vassili hieb den Kammerstängel seiner Waffe nach oben, zog ihn ruckartig zurück und schob ihn wieder nach vorne und nach unten.
„Kjell?“ Das war Amy, sie klang besorgt. „Bist du das?“
„Man, lass den Scheîß! Wir haben genug von deinen Faxen!“
Das Geräusch hatte nicht gerade freundlich geklungen und Vassili wollte einem potentiellen Angreifer gleich eine Kugel entgegensenden. Dann hörte er einen langgezogenen Schrei, der sich verdammt nach Kjell anhörte, gefolgt von einem Aufprall. Stille. Vassili war in die Hocke gegangen und lugte aus den Augenwinkeln zu dem Rest der Gruppe, die nahezu alle ihre Waffen gezogen hatten und in verschiedene Richtungen zielten. Die Bauweise des Gebäudes, in dem sie sich befanden, machte es schwer, den Ursprung des Geräusches zu lokalisieren. Dann waren ganz leise Schritte zu hören. Schritte, die sich näherten. Chris ruckte zu der Stelle der Dunkelheit, in dem seine Sensoren die Schritte erfassten. Vassili zielte mit ihm dorthin. Er vertraute ihm nicht genug, und dem Rest der Gruppe auch noch nicht besonders. Also lieber auf Nummer sicher gehen und ihnen nicht die Arbeit überlassen. Die Schritte kamen näher. Mittelmäßige Geschwindigkeit. Nicht metallisch. MG2-01 war aus Metall. Aber wenn er Stiefel trug? Vassili zielte noch intensiver. Gleich würde sich der Verursacher der Schritte zeigen. Gleich war es soweit. Vassilis Finger krümmte sich um den Abzug. Und wenn es Kjell war? Dann gab es zivile Opfer. Das hatte er oft genug erlebt. Es ließ sich nicht vermeiden. Er wusste nicht, wie gut diese Leute um ihn herum waren. Es konnten Dilettanten sein, die sofort feuerten, wenn sie etwas sahen. Dann kam ... Kjell in Sicht. Es war ja auch irgendwie klar. Und der verdutzte Gesichtsausdruck selbigens sagte Vassili, dass auch er überrascht war, in Chris' Waffenlauf zu sehen.
"Gibt's ein Problem? Hab ich was kaputt gemacht?"
Vassili atmete auf und senkte das Gewehr, zog den Kammerstängel zurück und nahm die Patrone aus dem Lauf. Er entfernte das Magazin und steckte die Kugel zurück, schob den Kammerstängel wieder in die Ausgangsposition und brachte das Magazin seiner Waffe wieder an seinen Platz. <Nur Kjell ... und wenn jemand geschossen hätte?>
Vassili bekam nicht mit, was um ihn herum geschah, lediglich dass Amy auf Kjell zusprang, fiel ihm auf. Sie wechselten ein paar Worte. Belangloses. Dann ein Ekelruf von Amy. Kjell hatte offenbar eine Ratte mitgebracht. Vassili musste lächeln. Der Kerl würde noch eine Menge Freude bereiten, der ganzen Gruppe, da war er sich sicher.
 
"Da drüben durch den Flur, in der Nische links."
Immer noch mit den Waffen im Anschlag näherten sie sich der von Kjell beschriebenen Stelle. Ihre Stiefel hinterließen Abdrücke im Staub.
Die Falltür, die vorher unter Schutt und Gerümpel gelegen haben musste, den Kjell wohl beseitigt hatte, stand offen und ließ eine Betontreppe erkennen, die steil in einen extrem schmutzigen Keller führte.
"Schaltet eure Lampen an", raunte Amy den anderen zu und drückte selbst einen Knopf an ihrer Railgun, sodass eine kleine Taschenlampe, die unten am Lauf integriert war, aufflammte. "Und passt auf, die Stufen sind vereist", warnte sie noch die Gruppe, dann stieg sie als erste langsam und vorsichtig die Treppe hinab.

Hier unten war es sehr schmutzig. Spinnweben gab es aufgrund der Kälte zwar nicht, aber anscheinend hatte hier seit Entstehung des Hauses niemand sauber gemacht. Die Wände waren verrußt und ölbeschmiert, überall stand Gerümpel und Metall herum. Amy ließ den Lichtstrahl einmal komplett durch den Raum kreisen, bis sie schließlich die Railgun sinken ließ und "Alles sauber... Also, nein, eigentlich nicht" nach hinten flüsterte.
"Gibt es hier irgendwo einen Lichtschalter?", hörte sie Chris fragen, und wie zur Bestätigung seiner Worte zerriss ein lautes Scheppern die Luft. Alle hielten den Atem an und zielten auf die Stelle, woher das Geräusch gekommen war, doch es war nur Kjell, der mit dem Fuß gegen einen Metallbehälter gestoßen war. "Der wird uns noch alle umbringen", murmelte Vassili und Amy gab ihm in Gedanken recht, wenn auch mit einem Schmunzeln.
"Okay, Leute. Ich würde sagen, wir sehen uns alle mal um und wenn jemand etwas findet, dann ruft er."
 
"Okay, Leute. Ich würde sagen, wir sehen uns alle mal um und wenn jemand etwas findet, dann ruft er."
>Na gut, dann mal los...<, dachte sich Django und sah sich um. Er hatte nur eine Stablampe dabei, was das Tragen der MP7 ziemlich kompliziert machte, da er die Lampe nicht an der Waffe befestigen konnte. Also hängte er sich die MP7 über die Schulter und zog die HK45 aus dem Holster. Er zog den Schlitten der Pistole kurz nach hinten, um zu kontrollieren, ob das Magazin gefüllt war, was auch der Fall war. Er hatte ganz vergessen, zusätzliche Magazine zu füllen, aber was soll's. Mit der Lampe in der linken und der HK45 in der rechten Hand stapfte er durch das Dunkel. >Ob es jemanden interessiert, dass ich jede Menge Staub gefunden habe?< Django blieb vor einer metallenen Kiste stehen und öffnete sie. Staub, Scherben und eine Flasche lagen darin. Django nahm die Flasche kurzerhand und öffnete sie. >Leer...<
Er ging weiter durch den feuchten Keller bis er die Wand erreichte. Ein Durchgang, der allerdings keine erkennbaren Öffnungsmechanismen hatte, bis auf den kleinen Knopf neben der Tür. "Was das wohl bringt?", murmelte der Söldner zu sich selbst und drückte einfach mal auf den Knopf. Nichts passierte. >Das braucht Strom, du Depp!<, spottete die Stimme in seinem Kopf.
"Danke, das kann ich mir denken!", knurrte Django und arbeitete sich wieder durch den Dreck zurück zum Ausgangspunkt der Erkundung. Die anderen stöberte ebenfalls eifrig herum, wie er hören konnte. "Ich habe da hinten eine Tür gefunden, aber die funktioniert elektronisch! Oder der Schalter ist hin...", rief er laut, damit ihn alle hören konnten. "Soll ich sprengen?", fügte er dann noch leise hinzu, fast schon wie im Selbstgespräch. >Lass krachen!<, hallte es in seinem Kopf und er schüttelte diesen heftig. Langsam ging ihm das auf den Geist. Zugegeben, er lebte jetzt schon einige Jahre mit dieser Stimme, aber in letzter Zeit hatte diese Einbildung seltsame Stimmungsschwankungen. "Du bist eine Einbildung, du kannst gar keine eigenen Stimmungen haben, verdammt nochmal!", murmelte Django sauer und ging dann in eine andere Richtung als vorher, vielleicht fand er ja doch noch was interessantes.
 
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Mark ging vorsichtig die Treppe hinunter. Er hatte keine Lust sich hier vor versammelter Mannschaft ein Bein pder einen Arm zu brechen.
Als die alle unten waren schaute er sich um. Die Wände waren bröchelig und kahl, der Boden war alles andere als sauber und in den Ecken konnte er Müll entdecken.
* Erinnert mich an meine vorletzte Mission... nur das sich in diesen Keller Banditen verschanzt hatten.*
Er schüttelte leicht denn Kopf und schaute dann rüber zu Amy, die Anweisungen gab.
"Okay, Leute. Ich würde sagen, wir sehen uns alle mal um und wenn jemand etwas findet, dann ruft er."
Mark beschränkte sich auf ein kurzes Nicken, dann ging er in einen der Räume. Auch dieser war leer, und es wunderte Mark auch gar nicht.
Er ging in einen weiteren Raum, der aber auch leer war.
* Hmmm... nichts! dann war hier wohl lange niemand mehr.... auch egal.*
Mark verließ Schulter zuckend den Raum und ging wieder zu den anderen.
" Nichts... alles leer hier... wie n jedem Haus bestimmt..."
Durch den Helm klang seine Stimme immer noch wie eben, und da es hier auch sehr dunkel war, war auch seine Wärmebildkamera aktiv. Diese zeigte sich durch das rote leuchten der Augen des Helmes. Plötzlich rief ein Söldner der Gruppe durch den Keller.
"Ich habe da hinten eine Tür gefunden, aber die funktioniert elektronisch! Oder der Schalter ist hin... soll ich sprengen?"
Mark fasste sich mit seiner freien, linken Hand auf die Stirnplatte seines Helms.
* Der sprengt bestimmt alles was nicht bei drei auf den Bäumen sitzt!*
Mark lief zu ihm rüber und nahm seinen Helm ab. Zum Vorschein kam sein Gesicht, dass nicht freundlich aussah.
" Das... ist eine ganz schlechte Idee! Schau dich doch mal um. Wenn du hier etwas in die Luft sprengst kannst du haben dass das ganze Haus auf uns stürtz, un dann ist Ende im Gelände..." er drückte ihm seinen Helm in die Hand, " Hier, halt mal."
mark stand jetzt vor der Tür und schaute sie ernst an. Er nahm anlauf und warf sich mit seinem ganzen Körper gegen die Tür, doch sie hielt stand. *Okay... wo wird das nichts....*
Mark schaute sich die Tür genauer an und entdeckte den Knopf.
" Aha!"
mark drückte ihn, aber nichts passierte. Er nahm seine Taschenlampe, die sich an seinem Gürtel befand, und leuchtete alles um die Tür herum ab. Wie er gehofft hatte stand in einer Ecke eine Maschine. Er ging auf sie zu. Als er vor hr stand schaute er sie sich genauer an.
" Ein Generator! Perfekt! Wenn wir Glück haben, dann ist der für die Tür."
Er suchte den Anschalter, und nach ein paar Minuten hatte er ihn auch gefunden. Der Generator brummte und wackelte ganz schön ordentlich als Mark ihn eingeschaltet hatte. Eer ging wieder zur Tür und drückte auf den Knopf. Die Tür ging zwar auf, doch ziemlich langsam. Mark nahms einen Helm wieder aus den Armen von Django und klemmte ihn sich unter den Arm.
 
Amy betrat nach Mark und Django den nun offenen Raum. Das Dröhnen des altertümlichen Benzingenerators, den Mark gefunden hatte, wurde etwas leiser, als sie an kahlen, grauen Betonwänden vorbeigingen und um eine Ecke bogen. Dahinter war...
Nichts.
Der Gang endete in einer Sackgasse. Einer kahlen Wand, die ihren kleinen Ausflug in diesen Keller beendete.
Irgendetwas stimmte hier nicht. Niemand verschloss eine Tür und hielt sich die Möglichkeit offen, sie wieder zu öffnen, wenn dahinter ein leerer Raum lag. Es musste einen Grund dafür geben, dass die Tür verschlossen worden war, doch Amy kam einfach nicht darauf. Und das machte sie wütend, wo sie doch sowieso schon gereizt war wegen ihres Kjell-Mark-Dilemmas.
"Das kann doch einfach nicht sein!", schrie sie und ließ den Schaft ihrer Railgun gegen die Betonwand krachen, die ihnen einfach so einen Strich durch die Rechnung machte.
Der Schlag des robusten Metalls reichte aus, um ein Stück des Betons aus der Wand zu brechen und Amy kam ein wenig zur Ruhe. Sie kniete vor dem Loch nieder und nahm es näher in Augenschein. "Leute?"
"Mhm?", machten Django und Mark, die sich bei Amys Ausbruch ein wenig kleinlaut in eine Ecke verzogen hatten.
"Bin ich bescheuert oder ist das hier Holz hinter dem Beton?"
"Was?!"
Die beiden knieten ebenfalls vor dem Loch nieder und nahmen das Material in Augenschein, aus der die Wand hinter der dünnen Betonschicht zu bestehen schien. Auch sie kamen zu dem Schluss, dass es Holz war, eigentlich ein Luxusgut, das nur in den Gewächshäusern der Großstädte für viel Geld zu bekommen war.
Die drei traten ein paar Schritte zurück. Amy, die ganz rechts stand, blickte die beiden anderen fragend an; Sie nickten ihr zu. Dann begannen sie, wie wild auf die Wand einzudreschen.
Zuerst bekam der Beton Risse, dann blätterte er in großen Stücken ab und gab schließlich eine Wand frei, die komplett aus Holz bestand. Auch diese rissen sie nieder, wobei es Amy fast leidtat, ein solch kostbares Material zu zerstören; Dieses Holz hätte sich in ihrer Wohnung in Nairobi mit Sicherheit gut gemacht.
Schließlich war der Raum, der einfach eine Verlängerung des Flurs zu sein schien, freigelegt. Da standen nun zwei einfache Klappstühle aus Aluminium, gegenüber voneinander aufgestellt, und an einem hingen vier Paar Handschellen. In der Ecke stand ein weiteres Exemplar dieser vorzeitlichen Benzingeneratoren.
Der Machine Gun Messiah war hier gewesen. Er war verhört worden. Ein Seitenblick zu Django und Mark bestätigte diese Annahme.
Aber von wem?
"Es muss irgendein Zeichen geben. Irgendeinen Hinweis, wer hier war..." In diesem Moment trat Kjell von hinten an sie heran. "Soll ich was helfen oder so?"
 
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Aber er hatte Amy kaum angesprochen, als seine Aufmerksamkeit von den beide Stühlen und den Handschellen von ihr weggezogen wurden. Begeistert fing Kjell an zu grinsen und stapfte einfach auf die Stühle zu. „Wie geil!“ rief er und setze sich auf den Stuhl über dem die Handschellen hangen.
„Hier hat einer Fesselspiele gemacht!“
Wie ein Kind das ein neues, aufregendes Spielzeug geschenkt bekommen hatte, wippte Kjell auf seinem Platz hin und her, hob die Arme hoch und probierte aus, wie bequem eine solche Haltung war. Obewohl – bequem war wohl der falsche Ausdruck. Für die meisten Menschen war das wohl höchst unangenehm, vor allem, wenn die Sitzung etwas länger dauerte. „Wenn wir hier noch Bondageseile finden...woah, kranke Scheîße! Vor allem friert man sich hier ja den Schwanz ab!“ Obwohl Kjell selbst eigentlich nicht fror, wobei er ja nur seine rote Jacke trug.
Plötzlich aber – Seine Arme hatte Kjell noch gehoben – wurde sein Gesichtausdruck fassungslos, gar entsetzt. Als wäre ihm etwas aufgefallen, etwas wirklich schreckliches aufgefallen, sah er zu Django, Mark und Amy rüber.
„Amy...“ brabbelte er und sah sie an. „Diese...diese Dinger...“
Spannung stand im Raum. Jeder erwartete eine unheilvolle Nachricht. Während Kjell Amy fixiert hatte, schien die Luft vor Anspannung zu knistern. Was war los? Was war Kjell aufgefallen?!?
„...diese Dinger haben genau die richtig Länge für deine Arme!“
Und schon erfüllte genervtes Stöhnen mehrerer Personen den Raum. Nicht von allen Personen. Amy für ihren Teil, lief lediglich leicht rot vor Scham an.
Dass sich alle verteilten und den Raum gründlich durchsuchten, bekam Kjell nur am Rande mit. Viel zu sehr war er damit beschäftigt zwischen den Stühlen zu wechseln. Während er an den Stuhlbeinen herunter sah, bemerkte er aber plötzlich eine kleine Kritzelei auf dem Boden. So wie das aussah, hatte das jemand mit einem Messer da hinein geritzt.
„Woah....“ erfüllte Kjells Stimme den Raum. „Das wäre ein klasse Motiv für ein Tatoo!“
Interessiert trat Amy an ihn heran und beugte sich zu Kjell herunter. „Was meinst du?“
„Na dieser Totenkopf mit den Dingern da dran....“ Und er wischte die leichte Staubschicht von der Kritzelei herunter.
„Totenkopf... Crâne...Teschio...Todekopp...“ brabbelte Kjell herunter.
„...Calavera... Oder eben.... Skull.“
 
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"Skull?!" Amy traute ihren Ohren nicht. Sie beugte sich über die Einritzung im Betonboden. Tatsächlich, ein kleiner, comichaft anmutender Totenschädel, und daneben stand in chaotischer Schrift das Wort SKULL.
"Skull? Was soll das sein?", fragte Django.
"Skull war eine Söldnerin, eine verdammt gute dazu. Eigentlich sogar eine der besten, aber sie hat sich zur Ruhe gesetzt, vor etwa fünf Jahren. Das hier ist ihr Markenzeichen, manche Söldner hinterlassen eine Signatur am Ort ihres Schaffens. Da wird Eitelkeit wohl auch eine kleine Rolle gespielt haben... Sie ist stolz auf ihre Arbeit."
"Und inwiefern hilft uns das weiter?"
"Nun ja... Jetzt haben wir eine handfeste Spur. Ich meine, dass sie ausgerechnet hier in diesem... Verhörraum ihr Zeichen hinterlassen hat, kann doch wohl nur schlecht ein Zufall sein."
"...Wieso?", fragte Kjell, noch immer von den Handschellen fasziniert.
Amy verdrehte die Augen.
"Vielleicht hat SIE ihn verhört! Sie hat ihn an diesen Generator da angeschlossen und gefesselt. Jedenfalls ist sie der einzige Anhaltspunkt, den wir derzeit haben."
"Wo finden wir sie denn?", fragte Django.
"Nairobi."

Sie machten sich auf den Rückweg zum Helikopter. Mark ging voran und lugte um jede Ecke, was Amy für ein wenig übertrieben hielt.
Doch tatsächlich hörten sie bald Schritte im Staub...
 
>Nairobi...<,wie immer hinterließ dieser Name einen bitteren Geschmack in seinen Gedanken.
>Vielleicht besuchte ich mal Mutti. Falls sie noch lebt. Vermutlich ist sie längst an einer Überdosis gestorben. Oder eher an einer Unterdosis, weil sie kein Geld mehr hatte...vielleicht will ich sie gar nicht besuchen? Mal drüber nachdenken...< Er hasste es, an seine Familie denken zu müssen.
Lieber war er in einem Gefecht, in dem ihm die Kugeln um die Ohren pfiffen, als an seine Mutter zu denken. Doch glücklicherweise hatte er einen guten Grund, seine Mutter nicht zu besuchen. >Ich bin zwar schon vor 'ner ganzen Weile aus Nairobi abgehauen, aber ich sollte trotzdem vorsichtig sein...falls die mich wegen dieser Sprengung immer noch suchen. Tja, Mum, ich kann dich wohl nicht besuchen.<, mit diesen Gedanken ging es ihm gleich besser. "Tja, dann also Nairobi", murmelte er und stapfte missmutig hinter Amy her. >Sieh es positiv, dort hast du Freunde, kannst billigen Sprengstoff kaufen und bist bei den freundlichen Frauen in den speziellen Vierteln recht beliebt.<, gab das Stimmchen ins einem Kopf gleich mal seinen Senf dazu, was Djangos Stimmung auch nicht hob.

"Der Ausflug ist ne Pleite, wir haben nicht einmal jemanden erschossen...geschweige denn was gesprengt.", brummelte er leise. Niemand schien die Worte gehört zu haben, was ihm auch recht war. Dann fiel ihm ein, was Mark gesagt hatte. >Pff...ich hätte schon nicht die ganze Bude gesprengt. Hey, ich habe Erfahrung! Ich weiß, wieviel Sprengstoff man braucht, um eine Tür zu öffnen, und wieviel, um ein Haus abzureißen. Aber vielleicht werd' ich ihm mal zeigen, wie das funktioniert...<, und seine Gedanken ergänzten von selbst: >Und wie willst du das machen? Ihm eine Stange Dynamit unter das Kopfkissen schieben?<
"Verdammt gute Idee!", grinste Django, und nun sahen ihn wohl doch einige Leute in der Gruppe schief an, zumindest hatte er das Gefühl, Blicke im Rücken zu spüren. Aber als sie dann Schritte hörten, wurde ihm klar, dass es wohl jemand anderes war, der die Gruppe beobachtete. "Vielleicht wird dieser Ausflug ja doch keine vollkommene Pleite...", sprach's und entsicherte die Pistole. Falls sie beobachtet wurden, hätte eine hektische Reaktion, zum Beispiel das Ziehen der MP7, wohl einen sofortigen Angriff zur Folge.
 
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