Ist Liebe ein Segen oder ein Fluch?

So geht es bei mir auch. Wenn mir jemand hilft, dann bekomme ich auch ein schlechtes Gewissen, warum ich in diese Situation hinein geraten bin. Wer weiß, ob mein Helfer irgendwann selbst in "Not" gerät.

Cherubion
 
Warum machst du bei sowas überhaupt mit?:eek:

Eine eigentlich sehr einfach verdiente Note - Ich musste mich eigentlich nicht vorbereiten, hab trotzdem alle (außer diese eine) Debatten gewonnen und meine Lehrer fanden es auch sehr gut.
Das bisschen reden waren praktisch ein Freifahrtsschein für ein paar verhauene Arbeiten.
Das jetzt gerade ein Thema dran kam, bei dem man unglaublich polemisch und moralisch argumentieren muss war mein Pech, da mir zumindest letzteres völlig zuwider ist.

Was soll denn die dritte Phase sein?

Während die zweite Phase die Phase der Verneinung war - die des Nihilismus ist die dritte die Akzeptanz des nihilistischen Charakters des Lebens und dadurch die Bejahung des Lebens ;)

mfg. Anton

PS.: Löscht die Posts bitte nicht, nur weil die Diskussion momentan nicht perfekt auf den Fred-Titel passt, die Diskussion geht 100% wieder zurück.
 
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Ah, und was bestimmt, was "gesunder" Egoismus ist?

Derjenige Egoismus, der nicht automatisch dazu führt, dass dir irgendwann die Türkenmafia oder vergleichbare Gruppierungen auf den Hals gehetzt werden, weil du jemanden ausgenutzt hast oder einem jungen Mädel das Herz gebrochen hast, vielleicht?

Die kluge Kalkulation eines Egoisten kann auch beinhalten, dass man nicht die Gefühle anderer Leute ausnutzt, sondern diese Gefühle kultiviert und bestätigt. Loyalität und Liebe können genauso mächtige Waffen sein wie Unterdrückung und Hass, steht wahrscheinlich sogar schon bei Machiavelli, dem Egoismusklassiker schlechthin (schade nur, dass nie einer auf die Idee kommt, neben Il Principe auch mal seine Discorsi zu lesen, die sein eigentliches Hauptwerk sind).

Und lieber habe ich loyale Freunde und eine mich liebende Freundin als Rückendeckung anstatt hasserfüllte, sich ausgenutzt fühlende "strange bedfellows", die mir aus Rache bei bestmöglicher Gelegenheit in den Rücken fallen.

Alexi, du gehst vom falschen Standpunkt aus. Freundschaft definiert sich so, dass man den besagten Menschen eben nicht ausnutzt. Für Oberscht gibt es ergo keine Freundschaften (sofern er tatsächlich ein solcher Mensch ist, wie er behauptet, denn glauben tue ich ihm das nicht, allein schon sein Sendungsbewusstsein ist da ein Widerspruch; warum sollte er potenzielle Opfer wissen lassen, dass er sie jederzeit ausnutzen wollte? Aus Moral und Mitgefühl? :ugly: ), sondern lediglich "seltsame Bündnisse mit seltsamen Bettgenossen", seine Opfer, von denen er denkt, er könne sie benutzen wie Schachfiguren.

Während die zweite Phase die Phase der Verneinung war - die des Nihilismus ist die dritte die Akzeptanz des nihilistischen Charakters des Lebens und dadurch die Bejahung des Lebens ;)

Das Leben zum Selbstzweck erklären, würde ich dazu sagen ;)
 
Und lieber habe ich loyale Freunde und eine mich liebende Freundin als Rückendeckung anstatt hasserfüllte, sich ausgenutzt fühlende "strange bedfellows", die mir aus Rache bei bestmöglicher Gelegenheit in den Rücken fallen.

Ja. Seh ich genauso, also kann man doch solche Dinge wie Besorgnis, Freundschaft u.s.w heucheln ( Sowie das wohl die meisten tun ) um das was du beschreibst zu bekommen.
Allerdings ging es gerade am Anfang der Diskussion darum ob man sich für seinen Partner opfern würde. Was im Grunde genommen aus so ziemlich jeder Sicht Unsinn ist.
 
Ja. Seh ich genauso, also kann man doch solche Dinge wie Besorgnis, Freundschaft u.s.w heucheln ( Sowie das wohl die meisten tun ) um das was du beschreibst zu bekommen.
Allerdings ging es gerade am Anfang der Diskussion darum ob man sich für seinen Partner opfern würde. Was im Grunde genommen aus so ziemlich jeder Sicht Unsinn ist.

Nicht unbedingt, wenn sie zum Beispiel schwanger von dir ist erfüllt es nur den Zweck der Selbsterhaltung, der nach deinen darwinistischen Ansichten doch ziemlich weit oben steht, oder?

Ps.: Sind unsere Gespräche denn auch immer nur geheuchelt? Wenn ja solltest du jetzt besser lügen :lol:
 
Ja. Seh ich genauso, also kann man doch solche Dinge wie Besorgnis, Freundschaft u.s.w heucheln ( Sowie das wohl die meisten tun ) um das was du beschreibst zu bekommen.

Das habe ich sooooo zwar nicht gesagt, aber natürlich ist auch das eine zulässige Interpretation, und ich stimme dir sogar in der Hinsicht zu, dass viele Leute so handeln.

Allerdings ging es gerade am Anfang der Diskussion darum ob man sich für seinen Partner opfern würde. Was im Grunde genommen aus so ziemlich jeder Sicht Unsinn ist.

Ansichtssache. Intellektuelle Kalkulation könnte mit Sicherheit (Korrektur: sehr hoher Wahrscheinlichkeit) einen alternativen Lösungsweg für eine Problematik finden, die das Leben oder zumindest das Wohlbefinden des Partners bedroht. Andererseits ist in Sachen Liebe sehr häufig etwas involviert, was sich Gefühl und Leidenschaft nennt, und die haben die ungewöhnliche Eigenschaft, hormonell auf die Ratio einzuwirken und sie abzuschalten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nicht unbedingt, wenn sie zum Beispiel schwanger von dir ist erfüllt es nur den Zweck der Selbsterhaltung, der nach deinen darwinistischen Ansichten doch ziemlich weit oben steht, oder?

Ja, wenn sie schwanger wäre dann wäre die Sachlage jetzt tatsächlich etwas anderes.
Das ist jetzt zugegebenermaßen schwierig, denn ich müsste mich jetzt entscheiden wie herum ich die 2 in meinen Augen einzigen 'sinnvollen' Antriebe ordne. Ich würde es auf jeden Fall sich für eine schwangere Frau zu opfern nicht als völlig sinnlos abtun so wie dies in dem anderen Fall wäre.

(schade nur, dass nie einer auf die Idee kommt, neben Il Principe auch mal seine Discorsi zu lesen, die sein eigentliches Hauptwerk sind).

Du hast mich gerade auf die Idee gebracht ;)
 
Ja, wenn sie schwanger wäre dann wäre die Sachlage jetzt tatsächlich etwas anderes.
Das ist jetzt zugegebenermaßen schwierig, denn ich müsste mich jetzt entscheiden wie herum ich die 2 in meinen Augen einzigen 'sinnvollen' Antriebe ordne. Ich würde es auf jeden Fall sich für eine schwangere Frau zu opfern nicht als völlig sinnlos abtun so wie dies in dem anderen Fall wäre.

Auch wenn sie nicht schwanger ist würde es in gewissem Sinne dem Erhalt der DNA dienen, auch wenn es dann ziemlich egal ist, ob du oder sie überlebt.
VinC hats ja aber schon gesagt: Eigentlich ist das Schreiben über dieses Opfern unnötig, da wenn man verliebt ist die rationalen Gedanken sowieso weitestgehend ausgeschaltet und man sein eigenes Leben unter das der geliebten Person stellt.

mfg. Anton
 
Derjenige Egoismus, der nicht automatisch dazu führt, dass dir irgendwann die Türkenmafia oder vergleichbare Gruppierungen auf den Hals gehetzt werden, weil du jemanden ausgenutzt hast oder einem jungen Mädel das Herz gebrochen hast, vielleicht?
Klar. Rationale Kalkulation und so. Mir kam aber der Begriff des "Gesunden Egoismus" mehr wie "Menschenrechte und Moral!!1" vor.