Sie sind vielmehr Ausdruck des Nicht- oder Nicht-wirklich-vertreten-werdens.
Ausdruck?! Wenn man nicht wählen geht, wird man selbstverständlich nicht vertreten. Das ist kein Ausdruck der Unzufriedenheit, dass ist die logische Konsequenz
Warum sollte auch jemand seine Stimme uneigennützig verschenken?
Korrigier mich, wenn ich mich irre, aber das hört sich an wie: "Warum soll man denn wählen gehen? Wählen ist an sich blöd, egal was dabei rauskommt."
Und wer sagt uns denn, daß Nichtwähler nicht doch zu gegebener Stunde zur Urne tippeln, wenn sie denn die Chance, ihre Chance als gekommen sehen?
Das Rechnen mit Hoffnungen ist etwas, was ich man sich realistischerweise nicht erlauben kann. Eine echte soziologische und demographische Beobachtung ist mir da lieber.
Im Klartext - nach den (wenn ausreichend mit Geld befriedigten, so denn) kalkulierbaren Rentnern ist die unkalkulierbare Gruppe der überzeugten Nichtwähler die gefährlichste Fraktion im Wahlvolk.
Ganz ehrlich, Surenas? Stammst du aus den Niederlanden oder lebst du nur dort? Was mir in Deutschland an Wahlverdrossenen und Nichtwählern begegnet, ist nicht gefährlich, ganz einfach nur stinkenfaul und so auf sich selbst fixiert, dass sie einfach mit der Situation leben und danach handeln.
Ich merks in letzter Zeit öfters, wie ich vor meinem PC sitze, die Kinnlade nach unten gefallen, und die Posts lese, bei denen mit einer banalen Selbstverständlichkeit die Regierungsform, die in Europa vorherrscht, als Demokratie angenommen wird.
Blablabla ... natürlich leben wir nicht demokratisch im Sinne des Wortes, wenn das verdammte Volk zu faul ist, seine Möglichkeiten auch mal zu nutzen. Jedes Mal lese ich diesen Mist und denk mir: Ja, wo bleibt euer Hippie-Jam, der nix verändert, aber der die Welt verändert?
Wie sollte denn die Demokratie deiner Meinung nach aussehen? Die parlamentarische Demokratie ist ein gutes System, was ihr zu schaffen macht und sie ins Gegenteil verkehrt, ist das steife Parteiensystem und der Wahlverdruss. Ein inhaltsloses Phrasendreschen a la "Wir leben nicht in einer Demokratie" ist so nutzlos wie "2012 geht die Welt unter". Zum Thema trägt sie nichts bei, außer das es die Stimmung der User hochpusht und ich am liebsten wieder einigen Leuten hier den Kopf abreißen und auf einer Lanzenspitze in meinen Garten stellen möchte.
Eine wohltuender Diktator, der die nötigen Kompetenzen hat Entscheidungen gut abzuwägen und zu treffen, wäre garnicht so verkehrt in bestimmten Aspekten. Er müsste aber für das Volk sprechen und es vertreten.
Der benevolente Diktator ist ein illusorischer Wunschtraum, eine Utopie. Er könnte in keinem Falle ein Mensch sein, denn dann wäre er nicht benevolent; wäre er aber menschlich und benevolent, würde er niemals den Rang des Diktators erreichen. Zur Arbeit des Diktators gehört immer "a certain amount of killing", die einen solchen alles andere als wünschenswert erscheinen lassen, davon ab: Was stellst du dir vor, sollte ein solcher erreichen? Eine schnellere Durchbringung der Gesetze? Dafür braucht es keinen Diktator, in den USA und der Sow...ah Russland reicht dafür ein Präsident.
Welchem politischem System?
Also da würde ich Sozialismus (Komunissmus) wählen, ab zur Sowjetunion
,
tja aber leider gibts die nicht mehr
KP, beantworte mir gewissenhaft die Frage: Hast du Marx gelesen? Hast du dich mal ausführlich mit dem Konzept des Sozialismus auseinandergesetzt? Kannst du in etwa jeweils fünfzig Wörtern erläutern, was die Begriffe "Diktatur des Proletariats", "Volkseigentum" und "Räterepublik" bedeuten? Die alle hat die Sowjetunion gerne in Anspruch genommen, ohne sie gelebt zu haben; die Sowjetunion war schlimmer als die sozialistische Utopie, die der kommunistischen vorausgehen muss; und die sozialistische Utopie ist keine angenehme, eher eine Dystopie. Aus dem bürokratischen Absolutismus, der die UdSSR eigentlich war, hätte niemals die staatsfreie Kommune entstehen können, da alles von oben abhängig war.
Jeder Linke, der mir begegnet, macht sich über die gedroschenen Phrasen hinaus keine Gedanken darüber, was das eigentlich bedeutet, was er da eingetrichtert bekommt.