Vermutlich war sie irgendwann vor lauter Erschöpfung eingeschlafen. Jedenfalls, bis auf die Rückenschmerzen die von dieser ungeeigneten Haltung stammten, fühlte sich Aramia wieder besser. Und diesmal schaffte sie es auch, eine Flamme auf ihrer Hand erscheinen zu lassen, ohne dass es schwierig oder unbequem wurde.
Schließlich beschloss die Magierin, sich zunächst einen Überblick zu verschaffen. Wo sind meine Sachen? Oder vielmehr – ihr Amulett? Der Rest war momentan zweitrangig. Eigentlich war ja klar, dass sich die Totenbeschwörer daran vergriffen hatten. Aber so einfach geschlagen geben wollte sie sich auch nicht. Für solche Fälle hatte sie ja ihre Magie. Konzentriert streckte die Magierin eine Hand nach vorne, und eine feine Spur aus weißem Nebel bildete sich von ihrem Standpunkt aus und wies den Weg weiter nach ganz oben. Direkt zu einer Truhe…?
Sich vorsichtig umschauend ließ sie den Hellsehen-Zauber fallen und machte vorsichtige Schritte in das Zimmer hinein. Sieh an, so ein Zufall aber auch. Im Vorbeigehen entdeckte sie eine unscheinbare, schwarze Tasche im Regal. Ein prüfender Blick auf den Inhalt – es war doch tatsächlich ihre. Und es war sogar noch alles da. Scheinbar war, bis auf das Amulett, nichts davon in den Augen der Totenbeschwörer wertvoll genug erschienen.
Anscheinend war die Luft rein. Dennoch beeilte sie sich jetzt besser und begann hektisch, die Truhe zu durchsuchen. Diese war voller Gold, Schmuck und anderem wertvollen Geschmeide, wohl alles Beute der verfluchten Totenbeschwörer, aber die Altmer suchte etwas ganz bestimmtes. Hier hätte sie reiche Beute haben können, aber das wollte sie nicht, denn schon bei dem Gedanken woher das ganze Zeug stammte wurde ihr schlecht…