Zum zweiten Mal am Tag einen Verletzten zur Heilerin geschleppt... dachte sich Esmir und fragte die Heilerin aus, wie genau sie die Rippen geheilt hatte. Nach der kleinen Lektion ging er an den Khajiit vorbei ins Gildenhaus, wo er schnell noch seine Lehrbuch mitnahm und dann wieder hinaus zum "Schlachtfeld", wo mitlerweile die Riesen sich wieder verzogen hatten. Überall lagen die Banditen reglos auf dem Boden. Esmir war dabei die wertvollsten Waffen einzusammeln, als er ein Stöhnen hörte. Er drehte sich zu der Quelle um, von der das Stöhnen kam und sah einen Banditen, der versuchte mit einem gebrochenem Bein aufzustehen. Esmir schritt schnell zu ihn hinüber, drückte ihn wieder auf den Boden und sagte:
"Na das hat wohl nicht so gut geklappt was?"
"Ihr Feiglinge seid weggerannt!"
"IHR Feiglinge hat in einer Mehrzahl von über fünf gegen einen aus dem Hinterhalt angegriffen."
"Egal wie stark der Feind ist, man kämpft bis zum bitteren Ende! Das verlangt schon die Ehre!"
"Achja die Ehre... SIE DICH DOCH MAL UM! Ihr seid alle, mit Ausnahme von dir, gestorben, weil ihr für eure Ehre gekämpft hat!"
"Nicht alle. Einige sind geflohen und werden sich rächen wollen."
"Ich wette sie sind in eurem Versteck richtig? Sag mir wo es ist und ich werde dich vielleicht am Leben lassen."
"HAHA! Du glaubst wirklich ich lasse mich von einem halbstarken Milchtrinker wie dir beeindrucken? Du hattest ja bestimmt noch nicht einmal ein Mädchen und du denkst du könntest aus mir etwas herausbekommen? Lern erstmal ein Mann zu sein!"
Esmir verzog das Gesicht und sagte, auf dem Rücken des Banditen sitzend:
"Ach, wir werden schon sehen, wie das hier enden wird. Ich wiederhole mich ungern: Wo ist euer Versteck?"
"Ich sage dir nichts Weichei!"
"Nun dann habe ich keine Wahl." sagte Esmir und ließ einen Schockzauber durch den Banditen, vom Genick aus, durchlaufen.
"Die gleiche Frage nochmal: Wo ist euer Versteck?"
Der Bandit stöhnte und stieß hervor:
"Nein bei keiner Folter werde ich es dir sagen!"
Esmir verdrehte die Augen und beschwor einen Steitkolben. Der Bandit drehte sich unter ihm hin und her und fragte wütend:
"Was ist das für ein Geräusch?"
Esmir schlug den Streitkoblen vor dem Gesicht des Banditen in den Boden und sagte:
"DAS hier. Was wäre dir genehmer? Arm? Bein? Oder gleich das Rückrat?"
Esmir konnte den Banditen laut schlucken hören. Langsam bekam er ihn klein. Trotzdem antwortete der Bandit:
"Du schaffst mich nicht! Das hat noch keiner geschafft!"
Damit hat er sich einen gebrochenen Arm verdient. Beim dritten Mal Fragen antwortete er:
"Argh! Du Bastard bist ziemlich hartnäckig was? Da kann ich nur lachen!"
Da gabs einen Flammenstoß auf den Hinterkopf. Natürlich ging Esmir sicher, dass der Bandit bei Bewusstsein blieb. Der hatte ihm ja noch was zu erzählen.
"Langsam komme ich auf richtig gute Ideen. Sag mal wieso den Leuten, die deiner Meinung nach Feiglinge sind, helfen?"
"Ehre"
"Ah okay. Ich glaub, ich habe etwas Salz gefunden. Mal sehen wie sich das einsetzen lässt. Das kannst du verhindern und du musst mir nur sagen, wo euer Versteck ist."
"Nein!"
Esmir verdrehte die Augen und streute das Salz in einen offenen Bruch. Dann beschwor er einen Schutzgeist und fragte:
"Weißt du wie sich das anfühlt bei lebendigen Leibe zerfleischt zu werden? Ich auch nicht, aber du kannst es herausfinden. Mein Freund hier wird das zerfleischen übernehmen und ich halte dich bei Bewusstsein um zuzusehen. Danach heile ich dich und ich denke mir was grausameres aus. Wie siehts aus? Sagst du mir jetzt wo euer Versteck liegt?"
"Okay, okay du hast mich überzeugt Höllenjunge! Es ist in der Festung Graumoor."
"Dankesehr war das denn so schwer?"
"Jetzt lass mich laufen!"
"Gut, gut warte nur einen Moment."
Esmir blätterte durch das Buch, bis er bei der Heilung von Kochenbrüchen und Branntwunden bei Nords angekommen war. Er war sich sicher, dass er soweit war die Heilung durchzuführen. Als erstes wusch er das Salz aus der Wunde und trank einen kleinen Magickatrank. Dann begann er mit der Heilung. Er fügte Knochen an die richtige Stelle zurück und ließ sie wieder zusammenwachsen, er entfernte die verbrannte Haut und ließ neue neue Haut entstehen, er schloss die Schnittwunden und stoppte auch die inneren Blutungen. Zwischendurch trank Esmir immer wieder Magickatränke, bis er keinen mehr besaß. Alles in allem war er Zufrieden und ließ den Banditen laufen, der klug genug war Esmir nicht anzugreifen. Dann ging er zurück nach Weißlauf und ins Gildenhaus. Er nahm ein, zwei Äpfel und ging hinauf ins Männerschlafzimmer, wo er diese aß, während er in dem Lehrbuch las. Es war bereits Nacht geworden, weshalb er sich, nachdem er zu ende gegessen hatte, ins Bett legte und sofort seelenruhig einschlief.