Eure Meinung zu Kernenergie

Wie sollte der Ausstieg aus der Kernenergie in Deutschland erfolgen?

  • Sofort

    Stimmen: 14 22,6%
  • nach dem Atomkonsens von 2002 (~ bis 2020)

    Stimmen: 31 50,0%
  • nach der Laufzeitverlängerung von 2010 (~ bis 2035)

    Stimmen: 8 12,9%
  • kein Ausstieg

    Stimmen: 9 14,5%

  • Umfrageteilnehmer
    62

Killfetzer

Super-Moderator
Teammitglied
Ich eröffne dieses Thema entgegen meines Bauchgefühls, denn das sagt mir, dass ich es spätestens heute Abend wieder schließen muss, weil es in reine Polemik ausartet. Bitte beweist mir das Gegenteil.

Nach den Wahlen gestern gaben 53% der Befragten inf Baden-Württemberg an (laut dem politbarometer), dass die Frage der Kernenergie den Ausschlag für ihre Stimmabgabe gegeben hat. Auch bei den Kommunalwahlen in Hessen konnten die Grünen mit diesem Thema punkten (Auch wenn ich mich sehr frage, mit welchem Recht ein Ortsbeirat eines 3000 Einwohnerkaffs als Wahlversprechen den sofortigen Atomausstieg bewerben kann. Auf ihn ganz persönlich wird die Bundesregierung sicherlich sofort hören...).

Ich selbst war bis Ende letzten Jahres mit der Situation in deutschland zufrieden. Mit dem Atomkonsens von 2002 konnten alle ganz gut leben und Deutschland wäre so bis 2020 ausgestiegen gewesen. Dann kam die Laufzeitverlängerung, die ich zumindest in dem Umfang überhaupt nicht gutheißen kann. Immerhin wurde damit ein seit 8 Jahren fest geplanter Zeitplan komplett über den Haufen geschmissen.
Dann ereignete sich die Katastrophe in Japan und das Thema wurde plötzlich das einzige politische Thema. Um es mal hart zu sagen, eine ganze Reihe von Leuten scheint mit der ersten Meldung eines (zu diesem Zeitpunt noch) GAUs ihren Verstand ausgeschaltet zu haben. Zumindest gewinnt man diesen Eindruck, wenn plötzlich Leute bei uns anfangen Iodtabletten zu verschlingen und sich damit in viel größere Gefahr bringen, als Fallout aus Japan es jemals könnte. Oder wenn man von (meiner Ansicht nach) gebildeten und vernünftigen Leuten plötzlich zu hören bekommt, dass Deutschland "natürlich" sofort aus der Kernenergie aussteigen muss und danach zu allen Staaten, die noch Kernenergie gewinnen die diplomatischen Beziehungen abbrechen muss.

Egal für welche Entscheidung man ist, muss man natürlich die Konsequenzen bedenken. Deutschland gewinnt etwa ein Viertel seines Stroms aus Kernenergie, Frankreich sogar über 80%. Ein Ausstieg Deutschlands bringt uns auch nichts, wenn eines der französischen Kraftwerke an der Grenze in die Luft fliegt. Frankreich kann aber einfach nicht aus der Kernenergie aussteigen. Zumindest nicht innerhalb des nächsten Jahrzehnts. Alternative Energiequellen müssen eben auch gebaut werden. Nach einer kleinen Überschlagsrechnung bräuchte man um den Strom aus der deutschen Kernenergie zu ersetzen entweder 17.000 Durchschnittswindkraftanlagen oder alternativ etwa 5000 km² Solarzellen (das ist die doppelte Fläche es Saarlandes!). Natürlich reicht das nicht, man benötigt auch neue Leitungsnetze und Speicheranlagen. Bei letzteren gibt es als funktionsfähige Lösung für große Strommengen nur Pumpspeicherkraftwerke und dafür fehlt Deutschland einfach die Fläche. Zumindest ich als Mittelgebirgsbewohner hätte etwas dagegen, wenn mein Tal zum Stausee wird.

Deutschland ist ein Srtromexporteur. Die Überproduktion entspricht ziemlich genau der Strommenge, die die derzeit abgeschalteten acht Kernkraftwerke liefern. Sollten wir also sofort aussteigen, müssten wir Strom importieren. Die Länder zu denen wir Leitungen für sowas zur Verfügung haben, sind selber größtenteils Staaten mit Kernenergie (Frankreich, Tschechien, ...).

Also für welchen Fahrplan seid ihr?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, ich werd mich mal hier beteiligen:

In der Schweiz gibt es 5 Atomkraftwerke, welche vor allem in der Hauptverbrauchszeit einen grossteil des Stroms übernehmen. Allerdings steigen immer mehr Leute auf Solarenergie um. Das ist auch gut so, und hat sogar Nutzen für die leute, da sie nach rund 3-10 Jahren ihr Geld wieder draussen haben. Leider verunstalten Solarplatten das Dorf- bzw. Stadtbild. Daher finde ich, eine gute Mischung aus allem am besten. Solange nicht alle Nachbarstaaten (wie dpüm schon anmerkte) Atomenergie abgeschaft haben, macht ein Kraftwerk mehr oder weniger auch nciht viel aus. Daher fände ich einen langsamen (nicht voreiligen) Ausstieg aus der Atomenergie am sinnvollsten.

Möglich, dass ich mir sogar selbst wiedersprochen hab, meine Meinung kann sich innerhalb kürzester Zeit ändern..^^

ERSTER
 
Ich persönlich bin langfristig gesehen für einen Ausstieg aus der Atomkraft, vorzugsweise bis 2020. Allerdings sehe ich die Probleme mit der Rentabilität der alternativen Energien, weshalb wir vermutlich selbst im Jahr 2020 noch auf Atomkraft angewiesen sein werden. Das große Problem von Wind- und Solarkraft ist die Unstetigkeit mit der sie Strom erzeugen. Eine "Auslagerung" nach Nordafrika sollte sich wegen der instabilen politischen Lage dort derzeit selbst erübrigen; außerdem wäre man so wieder von anderen Ländern abhängig. Mit Wasserkraftwerken hat man weitestgehend das Limit in Deutschland erreicht. Es wird also auf die bislang unkonventionellen Alternativen wie zum Beispiel Biomasse ankommen.

Ein weiteres Problem sind die Strompreise. Diese werden derzeit ähnlich wie der Ölpreis mit der kleinsten, halbwegs plausibel klingenden Begründung auf abartig hohe Summen katapultiert, wohin soll das führen? Schon alleine die Abschaltung dieser acht Atomkraftwerke wird vermutlich wieder Anlass zu einer weiteren Erhöhung geben.

Allerdings wird man Atomkraft auf lang oder kurz nicht weltweit abschaffen können. Länder wie Japan werden auch noch in 50 Jahren auf Atomkraft angewiesen sein werden, da das Land anders seine Bevölkerung kaum mit Strom versorgen könnte. Wir können uns diesen Luxus leisten, da wir die Vorraussetzungen dazu haben. Weiterhin darf nicht vergessen werden, dass Atomkraft ein entscheidender Entwicklungsfaktor für Schwellenländer ist. Japan und Deutschland würden sicherlich wirtschaftlich heute nicht dort sein, wenn sie nicht in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf Nuklearenergie und im Falle von Deutschland auch auf Kohlekraftwerke gesetzt hätten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich finde, was die Deutschen jetzt denken ist eine reine Kurzschlussreaktion auf das was in Japan passiert ist. Wäre nichts passiert würden in 10 Jahren alle AKs in Deutschland noch laufen und keiner würde sich sorgen machen. Hier gibt es keine Erdbeben, keine Tsunamis oder andere Naturkatastrophen. Das einzige was dann passiere könnte, wäre ein Flugzeugabsturz oder menschliches Versagen. Aber das ist wie die Stecknadel im Fussballstadion,die Wahrscheinlichkeit ist sowas von gering....
Und selbst wenn, soll Deutschland halt aussteigen, dann wird der Strompreis steigen, wir müssen bei Stromengpässen mehr Kohle verbrennen... aber was ist wenn dann in Frankreich, der Schweiz oder in einem anderen Nachbarland etwas passiert? Dann ist Deutschland genauso dran.
 
Mir fehlt eine Antwortmöglichkeit, und zwar:
So schnell, wie vertretbar ist.
Damit meine ich, dass es unbedingt sein muss, aber vorher gewährleistet sein muss, dass v.a. regenerative Energiequellen genug Energie liefern.
 
Nun.

Es muß nicht Atomkraft sein. Killfetzer hat es in seinem Beitrag ja schon erwähnt. Das Problem, dass wir hier haben besteht in der Verfügbarkeit der sogenannten Grundlast. Die muß immer gewährleistet sein und das kann man auf verschiedene Arten erreichen. Die Sonne scheint Nachts nicht, das ist ein Problem, denn Solarenergie ist ja schön und gut, aber ohne Sonne kriegt man keinen Strom. Und Windkraft benötigt Wind. Prinzipiell hat Deutschland genug Kapazitäten, um den gesamten Strombedarf durch Solarenergie, Wind- und Wasserkraft zu ersetzen. Nur kann man diese Energie leider nicht per Knopfdruck ein- und ausschalten (abgesehen von Stauseen natürlich aber da sind die Möglichkeiten einfach aus geländebedingten Gründen begrenzt). So, das bedeutet, wenn man denn diese Schiene fahren will, muß man sich struturell Gedanken über Speicherlösungen machen, mit denen man die anfallsbedingte Solar- und Windenergie puffern kann, um sie bei Bedarf abrufbar zu machen. Ein Weg dazu wären sicherlich Pumpspeicherkraftwerke, nur könnte man diese naturgegeben nur an wenigen Orten in Deutschland bauen.

Eine Idee wären auch Brennstoffzellenkraftwerke. Dafür würde man Wasserstoff (und natürlich Sauerstoff, aber der ist kein Problem, da in Atmosphäre reichlich vorhanden) benötigen und die Herstellung ist Energieintensiv. Aber gerade hier böte sich eine Nutzung von Solarenergie und Windenergie an, denn diekönnte man bei Anfall nutzen, um per Elektrolyse besagten Wasserstoff für Brennstoffzellen zu gewinnen. Das wäre eine absolut saubere Sache, nur ob sich das auch in großem Stile bewerkstelligen läßt, muß man sehen.

Geothermie ist ein zusätzliches Stichwort. Erdwärme ließe sich auch in Deutschland an vielen Stellen nutzen, nicht nur zum "Beheizen", sondern auch zur Stromerzeugung, obwohl diese Verfahren noch nicht so alt sind. Der große Vorteil hier liegt klar auf der Hand: Geothermalkraftwerke liefern konstant und unabhängig von Wind und Wetter Energie - zumindestens in lokalem Umfeld ließe sich damit einiges erreichen. Solche Art Kraftwerke können also zum Erreichen der nötigen Grundlast einiges beitragen.

Eines ist allerdings klar - das kostet Geld und geht nicht von heute auf morgen. Dazu müssen die Leitungsnetze modernisiert und umgebaut werden, ebenso wie man einiges durch Energieeffizienz und Speichertechnik erzielen muß. Bis zu diesem Zeitpunkt benötigen wir aber eine Energiequelle, die möglichst umweltverträglich und sicher ist. Da haben wir im Moment die Wahl zwischen Pest (Atomstrom) und Cholera (Kohle/Erdgas)... sagen wir es so... ich bin da eher für den Atomstrom, denn noch mehr Kohlendioxid aus fossilen Trägern in die Luft zu blasen, ist mMn kontraproduktiv und führt wenn man den Klimawandel betrachtet zu vermutlich ebenso üblen Folgen für die Menschheit als ganzes wie ein Atomunfall. Ob es so schlau ist, das Kohlendioxid unter der Erde einzulagern, wage ich anzuzweifeln, denn früher oder später wird uns auch das einholen.

Fazit... alles Mist, egal wie man es dreht. Ich habe lieber ein Atomkraftwerk hier in Deutschland, als eines, dass auf einem instabilen Plattenrand steht wie in Japan. Allerdings sollten dann auch entsprechend Sicherheitsmaßnahmen ergriffen und erzwungen werden. Ich würde mir als Ziel setzen, jedes Jahr ein Atomkraftwerk (das jeweils älteste bzw. als unsicherstes bewerte) vom Netz zu nehmen. Das sollte in einem Land wie Deutschland durchaus zu realisieren sein. Klar, wir können hier noch so sehr Anstrengungen machen, solange die anderen um uns herum ihre Meinung nicht ändern, wird es auch weiterhin ein Problem geben. Aber... bedenkt man mal die gewaltigen Chancen, die das für Deutschland birgt? Gehen wir davon aus, dass ein derart industrialidsiertes Land wie Deutschland sich hinstellt und sagt:

Ja - wir machen das!

Was für ein geniales Beispiel wäre es, und wie stünden wir als Staat dann international da, wenn wir das tatsächlich packen? Blendend, möchte ich meinen. Denn dann hätten wir nicht nur den Beweis angetreten, dass es möglich ist, sondern könnten auch gleich noch davon profitieren, dass andere Länder uns hinterherlaufen müssen.

Beim Setzen auf Kernenergie vergessen leider sehr viele, dass auch diese Energie sehr wohl endlich ist - vom Atommüll mal ganz abgesehen, gibt nämlich nicht unendlich viel Brennstoff. Die Sache mit dem Endlager und der Sicherheitsfrage kommt dann auch noch on top. Nun nehmen wir jetzt doch einfach an, Deutschland entwickelt diese Technologie als erstes und zeigt auch, dass es grundsätzlich möglich ist. Wie wird sich das in der Zukunft auf extrem wachstumsstarke Länder wie Brasilien, Indien oder China auswirken? Energieeffizienz, Speichertechnik und regenerative Energie... also wenn das kein Zukunftsmarkt ist, weiss ich auch nicht.

Mein Fazit:
Der Ausstieg sollte so schnell kommen, wie es denn technisch möglich und verantwortlich realisierbar ist. Das kann auf lange Sicht nur von Vorteil für Deutschland sein.
 
Atomkraft, schwieriges Thema...

Ich bin ja prinzipiell gegen Atomkraft. Denn die Größe einer Gefahr berechnet sich ja im allgemeinen durch Eintrittswahrscheinlichkeit*Schaden bei Eintritt. Da der Schaden so unvorstellbar groß ist, kann die Eintrittswahrscheinlichkeit noch so nahe an Null sein: In meinen Augen ist die davon ausgehende Gefahr zu groß. Man hätte also gar nicht mit dieser Technik anfangen dürfen.

Nun haben wir aber damit angefangen um den Anteil CO2-emittierender Stromquellen zu verringern. Dadurch stellen sich mir jetzt mehrere Fragen:
1. Wie zukunftsfähig ist die Kernenergie? (Ohne Betrachtung der Risiken)
2. Wohin mit dem bisher erzeugten atomaren Müll?
3. Wie schafft man es, wieder aus der Atomkraft auszusteigen ohne die durchaus positiv zu betrachtende Reduzierung von Kohle- und Gasstrom zunichte zu machen?
4. wie lange wird es dauern, bis die Reste der Reaktoren beseitigt sind?
5. Wie wirkt sich das auf die Strompreise aus?

Zu 1:
Nehmen wir an, es könnte nichts passieren. Man beachte: Unmöglichkeit! Restrisiko nicht verschwindend gering sondern Restrisiko=0! (=>reine Fiktion): Ich bin bei Gott kein Atomexperte aber so weit ich weiss, wird bei der wiederaufbereitung nur das noch spaltbare Material von dem bereits verbrauchten getrennt, dieses wird jedoch nicht in etwas verwertbares zurückverarbeitet (Würde ja auch dem Energieerhaltungssatz widersprechen). Kommen wir nun zum Knackpunkt: Uran ist genauso wie Öl nur stark begrenzt vorhanden. Ich konnte keine leider auf die Schnelle keine verlässlichen Zahlen finden, da sie je nach Propagandazweck stark voneinander abweichen, aber allgemein kann man sagen: Es wird mehr Uran verbraucht als momentan gefördert wird und die momentan bekannten Uranvorkommen werden den Bedarf vielleicht noch ein paar Hundert Jahre decken können - Nur etwas weniger Lebensdauer wird Öl beim derzeitigen Verbrauch zugeschrieben. Bleibt die Ausweichmöglichkeit über Plutonium, welches aber wesentlich seltener ist als Uran, dafür aber mehr Energieausbeute liefert. Ungeachtet dessen: Wirklich uneingeschränkt zukunftssicher würde ich das nicht nennen.

Zu 2:
Es kann und darf kein Endlager auf der Erde geben. Uns ist keine Technik, kein Material und kein Ort bekannt, das eine Undurchlässigkeitsdauer von mehreren Millionen Jahren garantieren kann. Der größte Witz ist ja imho die LAgerung in Metall(!)-Fässern innerhalb eines feuchten(!) Bergwerkes. Was soll so etwas? Das geht mit viel Glück vielleicht 200 Jahre gut, aber was dann? Die in meinen Augen einzig vertretbare Lösung wäre, den Müll aus unserem Lebensbereich zu verbannen. Und damit meine ich nicht die Sahara oder die Arktis: Man muss ihn irgendwie von der Erde wegbringen, am besten wäre wohl, man schießt ihn in Raketen in die Sonne. Das kostet natürlich ein Schweinegeld, aber wir habens hergestellt, wir müssens auch wieder wegbringen. Das ist unsere verdammte Pflicht und dafür dürfen Kosten keine Rolle spielen! Das sind Faktoren, die die Atomkonzerne in ihrer Kostenrechnung nicht bedacht haben, sonst würde sich die Atomkraft nicht rentieren. Und je länger wir die AKWs laufen haben, desto mehr Müll haben wir...

Zu 3:
Ein sofortiger Ausstieg ist nicht möglich ohne entweder die Kohle- und Gasenergie massiv auszubauen oder aber Strom aus dem Ausland zu importieren. Das kann nicht Sinn und Zweck sein und ist auch nicht sonderbar erstrebenswert. Das Problem ist nur: Wenn man den Betreibern keinen Druck macht, wird auch nichts vorwärts gehen. Mir ist zu diesem Thema eine Aussage von Frank Schätzing in "Hart aber Fair" hängen geblieben: "Das ist wie mit Schülern: Die fangen erst ein paar Tage vor der Schulaufgabe zu Lernen an und beschweren sich dann über Zeitmangel. Wenn man jetzt als Konsequenz die Schulaufgaben nach hinten verschiebt, fangen sie trotzdem erst wenige Tage zuvor an zu lernen. Es bringt also gar nichts" (Zitat erhebt keinen Anspruch auf Wörtlichkeit, aber der Sinn ist getroffen). Imho muss man die Energiebetreiber massiv unter Druck setzen, in erneuerbare Energien und Speicherkraftwerke zu investieren. Das Problem ist - wie Killfetzer schon angesprochen hat: Wir haben kaum unbesiedelte Gegenden mit ausreichend Höhenunterschied. Somit wäre imho der wichtigste Forschungszweig nicht die Verbesserung der bereits bekannten Stromquellen, sondern Möglichkeiten, die Energie platzsparend ohne große Verluste zu speichern.

Zu 4:
Ich verweise hierfür auf das Atomkraftwerk Ohu I (Vorgänger von Isar I) bei Landshut. Dieses wurde nach nur wenigen Stunden Betriebsdauer aufgrund diverser Störungen wieder vom Netz genommen und hat meines Wissens nach über 30 Jahre bis zum vollständigen Abbau gebraucht und Unmengen an Kosten verschlungen. (Ich habe kaum Berichte gefunden, nur eines sehr kurzen Artikel im Münchner Wochenblatt.

Zu 5:
Ich weiss nicht wer auf die Idee gekommen ist, den Strom zu privatisieren und was dessen Beweggründe waren. Ich bin der Überzeugung, dass die Grundversorgung fest in öffentlicher Hand zu bleiben hat und damit auch die Energie. Und wenn man schon die Stromkonzerne nicht auflösen will (Jetzt wo man es so niederschreibt klingt es wirklich ein wenig arg kommunistisch), dann muss man wenigstens die Stromnetze verstaatlichen, damit die kleinen Anbieter nicht vollkommen überteuerte Transitgebühren zahlen müssen, damit in den Strommarkt endlich mal ein wenig Konkurrenzdruck kommt. Denn dass man noch keine Preisabsprachen bei den vier großen feststellen konnte zeugt meiner Ansicht nach nur von derer ausgezeichneten Vertuschungstechnik... Wie dem auch sei: Erneuerbare Energien rechnen sich ziemlich schnell, da für sie kein Brennstoff eingekauft werden muss. Ich denke nicht, dass der Neubau regenerativer Energien einen höheren Strompreis erzwingt. Vielmehr die bereits erwähnte Endlagerung und der Abbau der Werke. Aber diese Kosten werden irgendwann sowieso auf uns zukommen, also von mir aus auch gleich...

Zum Thema: "Die anderen machens doch auch...": Irgendwer muss einmal anfangen. Wenn nicht wir, wer dann? Sollen wir auf ewig so weitermachen? Deutschland ist wohl das einzige Land, dessen Gefahrensinn für Atomkraft so stark ausgeprät ist. Wenn wir nicht anfangen, wirds keiner tun.
 
Hier gibt es keine Erdbeben, keine Tsunamis oder andere Naturkatastrophen. Das einzige was dann passiere könnte, wäre ein Flugzeugabsturz oder menschliches Versagen. Aber das ist wie die Stecknadel im Fussballstadion,die Wahrscheinlichkeit ist sowas von gering....

Wie heißt es schon schön, selbst das unwahrscheinlichste Ereignis wird auf Dauer zur statistischen Sicherheit. Somit stimmt durchaus das Argument beider Seiten. Einerseits ist es "sicher" (im statistischen Sinne), dass irgendwann ein Super-GAU passiert. Andererseits ist die Frage, wie hoch die erwartete Zeit dafür ist. Die Erde wird auch sicher von einem Meteor getroffen, der Großteile alles Lebens auslöscht. Statistisch etwa alle 100 Millionen Jahre. Die Schätzung für einen Super-GAU liegt etwa (nach den mir bekannten Zahlen) bei einem alle 50-100 Jahre.

Mir fehlt eine Antwortmöglichkeit, und zwar:
So schnell, wie vertretbar ist.
Damit meine ich, dass es unbedingt sein muss, aber vorher gewährleistet sein muss, dass v.a. regenerative Energiequellen genug Energie liefern.

Das wäre ja dann Antwort 2. Dies war ja genau die Begründung des Atomkonsens, dass wir etwa bis 2020 brauchen um genügen Energie durch regenerative Quellen zu gewinnen.

Eine Idee wären auch Brennstoffzellenkraftwerke.

Von denen bin ich ein sehr großer Fan. Die sehe ich neben der Fusuionsenergie als die Energieträger der Zukunft. Zumal man damit ohne Probleme Fahrzeuge betreiben kann, was mit chemischer Energie weitaus einfacher ist als mit allen anderen Energieformen.

Geothermie ist ein zusätzliches Stichwort.

Leider gibt es bereits eine Reihe von Beispielen in denen Geothermienutzung zur Instabilität der Erde (Erdbeben, Erdrutsche, Erdverschiebungen) geführt hat. Anscheinend mag es das Grundwasser nicht, wenn man seine Temperatur verändert. Ebenfalls gab es riesige Probleme mit Veränderungen des Grundwasserspiegels. Hier möchte ich mal meine Landeshauptstadt Wiesbaden anführen, die nach einer Geothermiebohrung plötzlich eine Quelle mit 40 m³ warmem Wasser pro Minute auf der Hauptstraße hatten. Die haben Wochen gebraucht das Ding wieder abzudichten.

Bisher sind die Folgen von Geothermie viel zu wenig erforscht, als dass ich es als zuverlässige Energiegewinnung ansehen kann.

Dazu müssen die Leitungsnetze modernisiert und umgebaut werden, ebenso wie man einiges durch Energieeffizienz und Speichertechnik erzielen muß.

Hier finde ich es besonders interessant, dass viele grüne Ortsvereine gegen den Ausbau der Leitungsnetze ins Feld ziehen. Die Grünen müssen sich schon entscheiden, ob sie regenerative Energiequellen im Meer und neue Leitungen von dort in den Süden haben wollen oder nicht. Beides geht eben nicht.

Zu den Energiespeichern sehe ich wie schon gesagt die Wasserstofferzeugung als eine sehr gute Möglichkeit. Natürlich auch eine recht teure (im Bau). Eine andere interessante Technik sind die SMES, die supraleitenden Magnetenergiespeicher. Von denen ist der erste wirklich große vor ein paar Wochen in den USA fertiggestellt worden.

Bis zu diesem Zeitpunkt benötigen wir aber eine Energiequelle, die möglichst umweltverträglich und sicher ist. Da haben wir im Moment die Wahl zwischen Pest (Atomstrom) und Cholera (Kohle/Erdgas)... sagen wir es so... ich bin da eher für den Atomstrom, denn noch mehr Kohlendioxid aus fossilen Trägern in die Luft zu blasen, ist mMn kontraproduktiv und führt wenn man den Klimawandel betrachtet zu vermutlich ebenso üblen Folgen für die Menschheit als ganzes wie ein Atomunfall.

Hier verweise ich einmal auf den Atombericht der Ford-Foundation. Diese kam zu dem Schluss, dass gleichgroße Kern- und Kohlekraftwerke rein statistisch gleich viele Todesopfer fordern. Das Kernkraftwerk durch einen großen Unfall, das Kohlekraftwerk über Umweltverschmutzung und kleinere Unfälle über eine lange Zeit.

Was für ein geniales Beispiel wäre es, und wie stünden wir als Staat dann international da, wenn wir das tatsächlich packen? Blendend, möchte ich meinen. Denn dann hätten wir nicht nur den Beweis angetreten, dass es möglich ist, sondern könnten auch gleich noch davon profitieren, dass andere Länder uns hinterherlaufen müssen.

Und wir sind jetzt schon Weltmeister in alternativen Energien. Warte mal, bis wir 50% damit abdecken ;)

Kommen wir nun zum Knackpunkt: Uran ist genauso wie Öl nur stark begrenzt vorhanden. Ich konnte keine leider auf die Schnelle keine verlässlichen Zahlen finden, da sie je nach Propagandazweck stark voneinander abweichen

Die mir bekannten, verlässlichsten Quellen gehen von 40-60 Jahren aus. Also etwa gleich viel wie Erdöl.

Bleibt die Ausweichmöglichkeit über Plutonium, welches aber wesentlich seltener ist als Uran, dafür aber mehr Energieausbeute liefert.

Nein. Plutonium ist ein rein künstliches Element. Es kommt in der Natur nicht vor und entsteht nur als "Abfall" in Kernreaktoren. Somit ist es keine alternative Energiequelle.

Man muss ihn irgendwie von der Erde wegbringen, am besten wäre wohl, man schießt ihn in Raketen in die Sonne.

Und dann explodiert die Rakete beim Start...

Und je länger wir die AKWs laufen haben, desto mehr Müll haben wir...

Auch nicht wirklich. Das Uran strahlt ob es nun verbraucht wurde oder nicht. Genau genommen sind abgebrannte Brennstäbe weniger bzw. kürzere Zeit gefährlich als nur teilweise abgebrannte.
 
Zu den Brennstoffzellen:
Man könnte doch mit großen Hoffman'schen Zersetzungsapparaten Wasserstoff aus Meerwasser (das vorher destilliert wurde) oder auch aus frisch geklärtem Wasser, dass ja nich vollständig sauber ist gewinnen. Wenn man nun in einer Brennstoffzelle 2 Atome H mit einem Atom O verbrennt, entsteht ja Wasser und Energie. Wenn das so funktioniert, wäre das doch die beste und sauberste Energiequelle, oder? Wo ist also jetzt der Haken?
 
Beim Zersetzen des Meerwassers musst du Energie aufwenden. Diese Energie könnte rein theoretisch genauso groß sein wie die bei der Synthese erzeugt Energie. Allerdings gibt es noch Überspannungsphänomene und andere Verlustfaktoren, so dass du im Endeffekt für deinen Hoffmann'schen Wasserzersetzungsapparat mehr Energie aufbringen musst als du durch die kontrollierte Knallgasreaktion danach wieder rausbekommst. Man kann das als Energiespeicher benutzen, aber zur Energiegewinnung ist es - sofern wir nicht irgendwo elementaren Wasserstoff finden - nutzlos.

Und dann explodiert die Rakete beim Start...
Hm, gutes Argument. Aber was sonst? In den Erdkern kommen wir nicht sinnvoll runter und i.d.N. der Erdoberfläche zu lagern halte ich für höchst problematisch...
 
Dass der Energieaufwand für den Apparaten so hoch ist hätte ich nicht erwartet. Naja, ich erfinde bestimmt mal ne Super-Energiequelle. :lol:
 
Kernenergie... ein schwieriges Thema - ich bevorzuge die Bezeichnung "Atomkraft".
Aber egal wie man es nun nennt, meiner Meinung nach ist ein Ausstieg sobald als möglich notwendig. Die Gefahren für Tiere und Umwelt sind zu hoch, als das "ich" derartiges gutheißen würde - und zudem muss ich sagen, dass - ganz persönlich geleitet - die Art wie Regierung und Konzerne damit umgehen äußerst..., nun, abstoßend ist.
Natürlich müsste man für einen Umbau ersteinmal andere Energien ausbauen, Fakt ist jedoch, dass so mancher Windpark bereits stillsteht, um dem Atomstrom die Leitungen zu lassen.

Auch was Solarenergie betrifft, ist sehr viel mehr möglich, denn heute genutzt wird. Die Platzfrage ist da eine Sache, Platzt gibt es aber, der noch nicht wirklich genutzt wird.
So manche Stadt hat etliche Häuser mit Flachdächern (seien es nun Hallen irgendwelcher Firmen, oder einfache Häuser), auf denen man schon eine Menge Solarzellen platzieren könnte.
Auch sollte dies mit dem - recht unbegründet, wie ich finde - ungern gesehen Aspekt der Dachbegrünung betrachtet werden.
Eine Solarzelle auf einem "nackten" Dach ist weniger effizient, da sie überhitzt ist - wenn man jedoch Pflanzen dazu setzt, kühlt dies und die Effizienz wird erhöht.
Ebenso würde derartige Dachbegrünung die Lebensqualität ins Städten erhöhen, Grünflachen - sei es auf dem Boden, sei es auf dem Dach - auch Dächer können begehbar gemacht werden - sorgen bekanntlich für ein angenehmeres Klima und vermindern die Aufstauung der Wärme.

Nur zum Thema "Platz für Solarzellen".
 
Ich bin für eine so schnell wie möglichen Ausstieg, also schrittweise durch Abschaltung von AKWs, beginnend mit den ältesten bzw. störanfälligsten, sobald "grüne Energie" dieses AKW ersetzen kann.

Und selbst wenn, soll Deutschland halt aussteigen, dann wird der Strompreis steigen, wir müssen bei Stromengpässen mehr Kohle verbrennen... aber was ist wenn dann in Frankreich, der Schweiz oder in einem anderen Nachbarland etwas passiert? Dann ist Deutschland genauso dran.
Das klingt in etwa so, jeder wartet auf den anderen und solange es Uran oder ein anderes zur Energieerzeugung spaltbares radioaktives Material gibt, passiert nichts.

Leider gibt es bereits eine Reihe von Beispielen in denen Geothermienutzung zur Instabilität der Erde (Erdbeben, Erdrutsche, Erdverschiebungen) geführt hat. Anscheinend mag es das Grundwasser nicht, wenn man seine Temperatur verändert. Ebenfalls gab es riesige Probleme mit Veränderungen des Grundwasserspiegels.
Island deckt mit dieser Art von Energiegewinnung und Gezeitenkraftwerken, seinen Energiebedarf. Viele Länder stehen wegen dieser Technik bei den Isländern schon Schlange.
Derzeit nutzen sie nichtmal 5% der verfügbaren Energie. Weitere dieser geothermischen Kraftwerke sind geplant, mit diesen gewonnene Energie wollen sie dann Exportieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kernenergie... ein schwieriges Thema - ich bevorzuge die Bezeichnung "Atomkraft".

Genau diese Bezeichnung halte ich für doppelt problematisch. Atom ist ungenau, da die Energie aus dem Atomkern gewonnen wird und Kraft ist in dem Zusammenhang einfach falsch, da weder das Atom noch sein Kern eine Kraft zur Energiegewinnung einsetzen, sondern Wärmeenergie.

Auch was Solarenergie betrifft, ist sehr viel mehr möglich, denn heute genutzt wird. Die Platzfrage ist da eine Sache, Platzt gibt es aber, der noch nicht wirklich genutzt wird.

Es ist ja nicht nur eine Frage der Fläche sondern viel mehr der nötigen Rohstoffe. Silizium wird dank immer mehr Computern langsam etwas eng. Und Cadmium-Tellur-Dünnschichtsolarzellen haben halt das Problem, dass sie aus zwei hochgiftigen Elementen bestehen (und noch nicht in Masse produziert werden können).

So manche Stadt hat etliche Häuser mit Flachdächern (seien es nun Hallen irgendwelcher Firmen, oder einfache Häuser), auf denen man schon eine Menge Solarzellen platzieren könnte.

Schräg stehende Solarzellen sind weit effektiver als flach auf dem Boden liegende (die Sonne steht in deutschland ja nciht senkrecht). Somit wären Giebeldächer praktischer :p
 
... sagen wir es so... ich bin da eher für den Atomstrom, denn noch mehr Kohlendioxid aus fossilen Trägern in die Luft zu blasen, ist mMn kontraproduktiv und führt wenn man den Klimawandel betrachtet zu vermutlich ebenso üblen Folgen für die Menschheit als ganzes wie ein Atomunfall. Ob es so schlau ist, das Kohlendioxid unter der Erde einzulagern, wage ich anzuzweifeln, denn früher oder später wird uns auch das einholen.

So ähnlich habe ich auch mal gedacht, allerdings kannst du die Folgen der Freisetzung radioaktiven Fallouts nicht mit denen von Kohlenstoffdioxid vergleichen.
CO2 ist immerhin für die Pflanzen und somit für uns Menschen und den Rest der Welt von elementarer Bedeutung. CO2 wieder unter der Erde anzulagern ist in etwa so, als wenn man die Kohle nach der Energiegewinnung wieder unter der Erde verbuddeln würde.
Durch die Medien entsteht nur immer der Eindruck, CO2 sei eine schlimme Substanz, die auf gar keinen Fall freigesetzt werden dürfe. Auf dem Cover einer Welt der Wunder Zeitschrift war sogar mal von "Klimagift" die Rede. Und mit so einem Schwachsinn werden die Menschen indoktriniert...
Viel schlimmer als der Klimawandel ist meiner Meinung nach die Verpestung der Umwelt mit wirklichen Giften (wie z.B. Schwermetallen oder was-weiß-ich-für Substanzen). CO2 ist nämlich eher harmlos im Vergleich zu manchen Substanzen, die Kohlekraftwerke, Industrie und Co. so wegpusten.

Naja, wie dem auch sei, sorry für die Umschweife, zum Thema Kernkraft: Ich finde es heuchlerisch, wie jetzt auf einmal alle demonstrieren gehen und den unbedingten Ausstieg fordern. Die Kraftwerke in Deutschland sind nach der Katastrophe (die zurzeit wohl immer noch eher beim Erdbeben bzw. dem Tsunami zu suchen ist) nicht (un)sicherer als vorher.
Diejenigen, die auch vorher schon gegen Kernkraft waren, haben jetzt natürlich neben Tschernobyl ein weiteres kräftiges Argument für ihre Position, aber Mitläufer, die jetzt aus ihrer Ecke springen und im Antiatomchor einstimmen, weil sie Angst haben, dass etwas in ihrem Essen sein könnte, finde ich grob gesagt shice.

Kernkraft ist meiner Meinung nach eine akzeptable Energiequelle für einen mittelfristigen Zeitraum ebenso wie fossile Brennstoffe, wenn man die Zeit nutzt, um Forschung zu betreiben und den Um/Ausstieg vorzubereiten. Großer Hoffnungsträger ist ja die Kernfusion, aber bis es soweit ist und wir auf andere Energiequellen umsteigen können, brauchen wir natürlich weiterhin Strom und so ein Atomkraftwerk liefert einfach mehr Energie als Windräder, Solarzellen oder sonstige derzeit verfügbare alternative Energiequellen.
 
Killfetzer schrieb:
Genau diese Bezeichnung halte ich für doppelt problematisch. Atom ist ungenau, da die Energie aus dem Atomkern gewonnen wird und Kraft ist in dem Zusammenhang einfach falsch, da weder das Atom noch sein Kern eine Kraft zur Energiegewinnung einsetzen, sondern Wärmeenergie.
Das mag sein, jedoch ist hat der Begriff Atomenergie bei den meisten eine stärkere Verbindung zu "ähnlicher" Technik. In meinem persönlichem Empfinden ist die Bezeichnung Kernenergie - wenn auch korrekter - eher eine "Verniedlichung" - ich denke man kann sich denken, was genau ich meine, mir fehlen gerade die Wörter - wie auch die "Müllhalden" zu "Müllparks" wurden.
Da liegt das wissenschaftliche für mich perönlich einfach, wo sind die Worte, "neben" der Umgangssprache.

Es ist ja nicht nur eine Frage der Fläche sondern viel mehr der nötigen Rohstoffe. Silizium wird dank immer mehr Computern langsam etwas eng. Und Cadmium-Tellur-Dünnschichtsolarzellen haben halt das Problem, dass sie aus zwei hochgiftigen Elementen bestehen (und noch nicht in Masse produziert werden können).
Stimmt. Ich höre bloß "ständig" "alle" - nicht hier - über den Platzmangel jammern. Das liegt eben daran, dass einige bestimmte Möglichkeiten noch nicht in Betracht gezogen haben.

Schräg stehende Solarzellen sind weit effektiver als flach auf dem Boden liegende (die Sonne steht in deutschland ja nciht senkrecht). Somit wären Giebeldächer praktischer :p
Mein Fehler. Ich hatte beim Schreiben die ganze Zeit schräggestellte Solarzellen auf Flachdächern im Kopf - irgendwie bin ich heut' wohl neben mir. (Obwohl, wenn ich so schau': Nein.)
Giebeldächer wären dabei natürlich auch praktisch - es geht - wie wir beide sicher wissen - aber beides. Sowohl begrünt wie mit Solarzellen bestückt.;)

Edit: Da mir gerade eingefallen ist, dass ich noch gar nicht abgestimmt habe, habe ich nun also für "nach dem Atomkonsens" gestimmt, da es kein "sobald als möglich" gibt. Ich habe jedoch heute irgendwo - welch gute Beschreibung, aber es waren seriöse Medien - mitbekommen, dass die Möglichkeit auf einen kompletten Ausstieg bereits in sechs Jahren erreicht sein könnte, also noch kürzer brauchen könnte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Unsere deutschen AKW's jetzt abzuschalten wäre einfach kurzsichitg. Die alten Atommeiler sind schon abbezahlt und fressen kein Geld mehr.(Instandhaltung ausgeschlossen) Ich will hier garnicht abstreiten das es eine gefährliche Technik ist aber wir sind hier in keiner großen Beben Zone. Deutschland ist doch bisher von großen Katastrophen verschont geblieben. Schauen wir doch mal über den großen Teich bauen die Amerikaner überall ihre Meiler hin.

Also Kurz: Atomenergie ist eine Brückentechnologie die wir einfach brauchen. denn um den ganzen Stromverbrauch von Deutschland zu decken benötigen wir noch lange um mit den erneuerbaren Energien unseren Verbrauch zu decken.
 
Ich will hier garnicht abstreiten das es eine gefährliche Technik ist aber wir sind hier in keiner großen Beben Zone. Deutschland ist doch bisher von großen Katastrophen verschont geblieben. Schauen wir doch mal über den großen Teich bauen die Amerikaner überall ihre Meiler hin.

Der größte Unsicherheitsfaktor ist der Mensch, siehe Super Gau in Tschernobyl. Da ist es völlig egal ob so ein AKW in einer seismisch aktiven Zone liegt oder das Gebiet anfällig für andere Naturkatastrophen ist.
 
Meine Mienung ist das nur ein beispielsweise komplett europäischer Ausstieg was bringt.
Aus Angst wird unser Finanzhaushalt belastet und an den Grenzen ("wenn´s hoch geht bleibts wenigstens nich komplett bei uns") in Tschechien und Frankreich sind die nächsten Akws.