Die Todesstrafe - Eure Meinung

Todesstrafe , gut oder schlecht ?


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    199
Also ich hab das noch gar nicht. Aber ein Freund von mir hat gesagt, dass wär wie Religion. Also man lernt Umgänge miteinander, warum man bestimmte Dinge mit anderen leuten so macht, und wie man das verbessern könnte (wenn es etwas negatives ist).
 
Das ist richtig. Der Umgang mit anderen Menschen ist das Wichtigste, was in unserer Gesellschaft zählt.
Sicher, ein Mörder geht überhaupt nicht gut mit Anderen um, daher soll ja die Justiz auch mit ihm nicht gut umgehen. Aber er ist und bleibt ein Mensch; egal, wie brutal und "unmenschlich" seine Taten auch sein mögen.

Cherubion
 
Aber meistens trifft die Aussage, dass mit einem Täter (Mörder) von der Justiz nicht gut umgegangen wird, nicht ganz zu. Als Täter hat man viel mehr Rechte, als als Opfer. Z.B Nichtaussagerecht, etc.
 
Ja, das ist richtig. Ein Vergewaltigungsopfer muss z.B. vor Gericht die Tat in den ganzen Einzelheiten schildern, egal, ob es nun will oder nicht.
Denn nur so kann ja der Täter überführt und verurteilt werden.

Cherubion
 
Und wie wollt ihr die Menschen dazu zwingen das sie sprechen? wollt ihr sie foltern? wollt ihr die Menschenrechte ignorieren? Das Recht sich nicht selbst zu belasten muss erhalten bleiben, es kann mich ja auch keiner zwingen über jemanden auszusagen.
 
Mahlzeit,

also zuerst mal das Zitat von Britney Spears:
  • "Ich bin für die Todesstrafe. Wer schreckliche Dinge getan hat, muss eine angemessene Strafe bekommen. So lernt er seine Lektion für das nächste Mal." - Britney Spears, Interview mit der französischen Zeitung Libération, 2. April 2002''
Zur Todesstafe selbst:
[SIZE=-1]"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und viele, die tot sind, verdienen das Leben. Sag mir, kannst du es ihnen geben?" [/SIZE](sollte an einem Fantasy-lastigen Board bekannt sein ;) )

Letztendlich sollte man zwischen dem Affekt (z.B. jemand verletzt mich/eine Familie und ich schlage *sofort* zurück) und dem institutionalisierten Töten von Menschen unterscheiden. Ich habe zwar für beides kein Verständnis, aber die Todesstrafe ist auch immer eine Schwelle: gibt es sie, muss man nur die Eckdaten entsprechend definieren, und kann "legal" morden.

Da tatsächlich schon *viele* für eine Straftat hingerichtet wurden, die sie nicht begangen haben, hat sich das mit der Todesstrafe mE erledigt.

Grüße
Andreas.
 
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sehe ich genauso Brandanus!

Kein Mensch hat das Recht, bewußt Leben zu nehmen.
Nur das Leben selbst besitzt dieses Recht.

Ich lass das so im Raum stehen...
soll sich jeder selbst seine Gedanken zu dieser Aussage machen!
 
Ich glaube der erste satz im Grungesetzt lautet: Ein jeder Mensch hat das Recht auf Leben und körperliche Unversertheit[...]. Also wenn wir die Todesstrafe verhängen, brechen wir gleichzeitig eines unserer wertvollsten Gesetze.
 
Dann brauchst du das Grundgesetz einfach nur zu erweitern. "Dieses Recht verwirkt, sobald der Mensch sich in diesem und jenen Zusammenhang" strafbar macht."
 
Ich finde Todesstrafe bei bestimmten Straftaten durchaus Positiv.Meiner Meinung nach,gibt es nichts schlimmeres als Vergewaltigung oder Kinderschändung (einmal abgesehen von Massenmord und dergleichen->Das war nicht sarkastisch gemeint).Menschen,die zu so etwas fähig sind,würde ich nicht mal mehr als Menschen bezeichnen.Ich finde so etwas einfach nur krank und ekel erregend.icher lässt sich darüber streiten,aber das hier ist meine persönliche Meinung.

White Messiah
 
Sicher. Aber die Opfer macht es dadurch auch nicht lebendig. Und ob das wirklich stimmt, dass die Opfer nicht mehr im Grab "rotieren", das wage ich auch zu bezweifeln, falls deren Mörder in die Hölle "gesendet" wurde.

Cherubion
 
Dann brauchst du das Grundgesetz einfach nur zu erweitern. "Dieses Recht verwirkt, sobald der Mensch sich in diesem und jenen Zusammenhang" strafbar macht."
der Widerspruch in Deiner Verunstaltung ist, dass es in §1-19 GG um Grund- und Menschenrechte geht. Die kannst Du nicht "verwirken", denn es sind die Rechte *jedes* Menschen. Darauf soll sich jeder Mensch in jedem Moment berufen können. Dabei spielt es keine Rolle, ob mensch dt. Staatsbürger ist. Es ist die Grundlage der Ethik eines pluralistischen, freiheitlich-demokratischen Rechtsstaates.

Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, Art. 1: "Die Würde des Menschen ist unantastbar. ..."

Dies ist die Grundlage des mensch-seins und das Aberkennen dieser Rechte heißt, jemanden zum Un-Menschen zu erklären. Solche Modelle hatten wir schon mal und man kann wirklich nicht feststellen, dass da irgendwas besser gewesen wäre.

Grüße
Andreas.
 
Dies ist die Grundlage des mensch-seins und das Aberkennen dieser Rechte heißt, jemanden zum Un-Menschen zu erklären. Solche Modelle hatten wir schon mal und man kann wirklich nicht feststellen, dass da irgendwas besser gewesen wäre.

Darüber braucht man nicht zu streiten. Worum es mir geht, ist das Faktum, dass die Todesstrafe durch einen so simplen "Handgriff" staatlich legitimiert werden kann und würde, wenn die Mehrheit der Politiker darin eine Notwendigkeit sehen würde. In einer Gesellschaft, die auf einem so schmalen Grat zwischen dem Wunsch nach Freiheit und dem Wunsch nach Sicherheit wandert, hat festgeschriebenes Grundgesetz und die Menschenrechte wenig Bedeutung, zumal sie von den verschiedensten Nationen regelmäßig mit Füßen getreten werden.

Das es in der praktischen Anwendung scheitert, ist zum Glück (noch) unserer derzeitigen Judikative zu verdanken.
 
Ja, das ist richtig. Was nützt es denn, die Menschenrechte z.B. in der UN-Charta fest zu schreiben, wenn viele Regierungen die Rechte ihrer eigenen bzw. fremder Völker mit Füßen treten.
Selbst bei uns wird so etwas durchgezogen. (Stichwort: Hartz IV).

Sicher brauchen wir Sicherheit und Schutz. Aber gibt das uns die Möglichkeit,die Todesstrafe als "beste Strafe" auswählen zu müssen?


Cherubion (Pazifist)
 
Ja, das ist richtig. Was nützt es denn, die Menschenrechte z.B. in der UN-Charta fest zu schreiben, wenn viele Regierungen die Rechte ihrer eigenen bzw. fremder Völker mit Füßen treten.
Selbst bei uns wird so etwas durchgezogen. (Stichwort: Hartz IV).

Das Hartz IV gegen die Menschenrechte verstößt wäre mir neu. Falls du auf die Pflichten eines Hartz IV Empfängers anspielen willst, es zwingt dich niemand Hartz IV zu beziehen.

Wenn du schon von der Nichteinhaltung der UN-Charta anspielen willst:
-1 Sie ist kein zwang, es ist nur eine Richtlinie und keine Norm.
-2 Guck lieber über den Tellerrand in andere Länder. ZB: In Afrikakanischen Ländern, da werden die Menschenrechte zum großtil nicht annerkannt.

Sicher brauchen wir Sicherheit und Schutz. Aber gibt das uns die Möglichkeit,die Todesstrafe als "beste Strafe" auswählen zu müssen?


Cherubion (Pazifist)

Bestrafung ist kein aktiver Schutz und bietet keine Sicherheit, sie würde nur bereits begangenes ahnden. Daher bring vorbeugung und "Heilung" nicht in direkten Kontakt.
 
Na ja. Hartz IV zu beziehen ist immer noch besser, als aufgrund der "Armutspflicht" darin gar nichts zu beziehen, wenn man vorher gut verdient hat.

Ja gut. Das ist mir schon bekannt, dass in Afrika die Bevölkerung unter dem "Großen Ongabonga" zu leiden hat. Den nennt man "Diktator", weil er sich auf Kosten der Bevölkerung sich dick und fett frisst, während der Rest des Landes zu hungern hat.

Ja, gut. Mein Fehler. Als "Langzeitarbeitsloser" wird man halt leider zum "einfach gestrickten Proleten", der "Strafe = Schutz der Bevölkerung vor Verbrechen" meint.


Cherubion
 
Tja, da kann ich dir keine Antwort geben, aber in Amerika wird das immernoch praktiziert. Sehr widerwertig, aber manchmal denke ich, die machen das nur damit die Gefängnisse nicht überlaufen. Auch wenn klar erkennbar ist, dass der Häftling sein Verhalten deutlich gebessert hat und resozialiesirbar ist, bekommt er keine Gnade. Da gab es doch vor zwei Jahren einen solchen Fall in Kalifornien, wo Arnie über den Häftling richten sollte.
 
Ja, das war Stanley "Tookie" Williams, Führer der wohl bekanntesten und berüchtigten "Schwarzen-Gang" aller Zeiten: Den "Cribs".
Er wurde hingerichtet, obwohl er durch ein Kinderbuch, gerade die Afroamerikaner aus Kalifornien positiv berührt hat. Aber leider war sein eigentlicher Hinrichtungstermin schon vorher und der Gouverneur konnte, weil auch die Angehörigen es so wollten, ihn nur bis vor 2 Jahren aufschieben.

Cherubion
 
Also ich sags mal so: Todesstrafe ist nur für Leute nötig die es echt verdient haben, obwohl es wirklich abartig ist, Leute gesetzlich zu töten, naja das Militär, der Geheimdienst und die Polizei machen das ja auch, aber nur um für Frieden und Gerechtigkeit zu sorgen.