Ich hab das tatsächlich fertig bekommen! :hah:
Dann kann ich mich ja jetzt wieder dem RPG Thread widmen...
Ich hoffe ihr könnt was damit anfangen, und es ergibt so einigermaßen Sinn, was ich da geschrieben habe. Fall was unklar ist, meldet euch.
Goblins
Aussehen:
Goblins sind humanoide Lebensformen, die ein gutes Stück kleiner sind als die meisten anderen Völker Maradars. Ihre Körpergröße reicht von 1,40m bis 1,60m, in seltenen Ausnahmefällen auch bis zu 1,75m. Da sie sich aber immer in geduckter Haltung bewegen, erscheinen sie meist um die 15cm kleiner als sie eigentlich sind. Männliche Goblins sind in der Regel etwas größer und kräftiger als die weiblichen Vertreter ihrer Art.
Der Körperbau eines Goblins ähnelt in gewisser Weise dem eines Menschen, abgesehen vom Kopf, der von der Form her eher dem Kopf eines Schimpansen entspricht. Goblins haben eine hervorstehende Schnauze (vgl. Schimpanse) mit großen Nasenlöchern.
An ihrem Kopf befinden sich zwei breite, spitz zulaufende und frei in alle Richtungen beweglichen Ohren. Anstatt der unteren Eckzähne haben Goblins zwei Hauer, die über die Lippen nach außen ragen. Je nach Goblin haben sie unterschiedliche Form und Größe, bei männlichen Goblins sind die Hauer größer und eindrucksvoller.
Im Vergleich mit menschlichen Händen besitzen Goblins längere Finger und haben jeweils anstatt Fingernägeln eine spitze Kralle an Ende. Selbes gilt für Füße und Zehen.
Goblins haben eine runzelige graue Haut (es gibt aber auch Exemplare, bei denen sie leicht ins grünliche geht) und keinerlei Haarwuchs. Erwähnenswert ist auch, dass es Goblins nicht möglich ist, rot anzulaufen oder blass zu werden, wie es beispielsweise bei Menschen der Fall ist.
Kultur und Lebensweise:
Goblins leben in Stämmen unterschiedlicher Größe zusammen, und jeder Stamm hat seine eigene Kultur und Lebensweise. Diese sind stark abhängig von den örtlichen Gegebenheiten. Es gibt raue und gewalttätige Stämme bei denen einzig das Recht des Stärkeren gilt, und es gibt solche die ein gemäßigteres Zusammenleben und stärkeren Zusammenhalt untereinander haben.
Vergleichen kann man Goblins am ehesten mit Steinzeitmenschen, soll heißen, sie besitzen keine Schrift und – verglichen mit dem restlichen Maradar – primitive Bauwerke und Gegenstände. Ihre Werkzeuge und Waffen fertigen sie aus Holz, Knochen, Zähnen, Stein und was sie sonst noch in ihrer Umgebung finden. Das Geheimnis der Metallverarbeitung hat noch kein Goblinstamm gelüftet.
Goblins bewohnen die Höhlensysteme von Maradar, wobei es aber auch Stämme gibt, die, mangels Alternativen, verlassene Ruinen und Minenschächte als Heimat auserkoren haben. Goblins fühlen sich umgeben von Stein wohler als unter Holz oder freiem Himmel, und bleiben die meiste Zeit innerhalb ihres Zuhauses. Was aber nicht heißen soll, dass sie die Oberfläche gänzlich meiden. Wenn sie in ihren Höhlen nicht genug finden, kommen sie im Schutz der Dunkelheit auch nach draußen um Nahrung, Rohstoffe und nützliche Gegenstände zu sammeln.
Vor allem Metallwaffen und -werkzeug sind bei ihnen begehrt – und bevorzugte Diebesgut, wenn sich ihnen die Möglichkeit dafür bietet.
→ Sprache
Goblins besitzen eine eigene Sprache, die - mit menschlichen Ohren betrachtet – eine Menge Knurren, Grummeln, Grunzen und anderen kehlige, tierartige Laute zu enthalten scheint.
Dennoch sind Goblins auch in der Lage, auch die Sprachen der Oberfläche richtig zu gebrauchen. Wie gut sie diese fremden Sprachen verstehen oder selbst sprechen können hängt davon ab, wie häufig sie mit diesen anderen Völkern in Kontakt kommen.
→ Kannibalismus
Goblins machen keine Gefangenen, weder von ihresgleichen, noch von anderen Völkern die sich in ihr Gebiet verirren. Besiegte Feinde gelten als Jagdbeute und werden entsprechend behandelt und verwertet. Es ist absolut üblich, tote Gegner zu verspeisen, unabhängig davon um was es sich dabei handelt. Ebenso üblich ist es, dass auch tote Goblins und Stammesangehörige als Mahlzeit für den restlichen Stamm enden. Der ursprüngliche Gedanke von letzterem war, dass der Verstorbene Stammesangehörige dem restlichen Stamm dadurch Kraft gibt und in ihnen weiter existiert – doch im Lauf der Zeit hat sich das ganze bei vielen Stämmen zu einer bloßen Notwendigkeit fürs Überleben gewandelt, die nichts rituelles oder spirituelles mehr innehat.
→ Trophäen:
Goblins sind ein kriegerisches Volk, und Siege werden gern für alle sichtbar zur Schau gestellt. Narben oder Kriegsverletzungen sind bei ihnen Statussymbole, ebenso wie Teile besiegter Feinde oder Kreaturen. Eine Trophäe kann alles sein, was dafür taugt um bei anderen Goblins Eindruck zu schinden und die eigene Stärke zu zeigen.
Je mehr ein Goblin vorweisen kann, desto höher wird sein Kampfgeschick und seine Stärke eingeschätzt.
→ Struktur eines Stammes
An der Spitze eines Goblinstammes steht ein Häuptling, der die Befehlsgewalt über den ganzen restlichen Stamm innehat. Üblicherweise ist das der Goblin, der am besten kämpfen kann oder es auf andere Weise geschafft hat, den Rest des Stammes so einzuschüchtern, dass sie ihm den Posten nicht streitig machen wollen.
Unter dem Häuptling stehen Truppenführer, die jeweils für die Leitung einer Gruppe von Goblins zuständig sind. Das kann ein Jagdtrupp sein, eine Truppe aus Kriegern, oder auch jede andere Gruppierung von Goblins die für das selbe Aufgabenfeld zuständig sind.
Wer einen dieser höheren Posten haben will, muss den bestehenden Anführer zum Kampf herausfordern und gewinnen, wobei das üblicherweise so öffentlich und so eindrucksvoll wie möglich gemacht wird, um nachfolgende Konkurrenten abzuschrecken.
Je nach Stamm kann das teilweise sehr unterschiedlich ablaufen. Bei einigen kann es nur ein vergleichsweise harmloses Kräftemessen sein, bei anderen enden diese Auseinandersetzungen tödlich, manchmal für beide Kontrahenten, in jedem Fall aber für den Verlierer.
Überhaupt sind Goblins kein Volk großer Worte und besitzen eine eher kriegerische Mentalität, die mit langen Diskussionen nicht viel anfangen kann. Konflikte und Streit werden üblicherweise in einer Schlägerei geklärt – wer gewinnt, ist dabei im Recht und der Verlierer muss sich unterordnen.
Fähigkeiten:
Goblins verfügen über ein ausgezeichnetes Gehör, das dem eines Menschen (und auch dem vieler anderer Rassen) weit überlegen ist. Sie finden sich im Dunkeln gut zurecht und überstehen widrige Umwelteinflüsse. Dazu gehört auch eine natürliche Widerstandsfähigkeit gegen Gifte und ein Stoffwechsel, der mit vielen Dingen fertig wird, die beispielsweise ein Mensch nicht essen könnte (oder sollte). Goblins sind außerdem geschickt darin zu improvisieren, und mit dem wenigen auszukommen was sie haben.
Mag es Goblins auch an kämpferischen Fähigkeiten fehlen, machen sie es durch Heimlichkeit und Überraschung wieder wett. Goblins sind hervorragende Schleicher und noch bessere Fallenbauer – und falls es doch schief laufen sollte, besitzen sie ebenfalls ein Talent dafür sich zu verstecken und sich aus dem Staub zu machen.
Verhältnis zu anderen Völkern:
Goblins sind in der zivilisierten Welt nicht gern gesehen, zum einen weil sie als feige und hinterhältige Diebe gelten, da sie eher flüchten und Fallen stellen als sich einem echten Kampf von Angesicht zu Angesicht zu stellen. Zum andern vor allem deswegen, weil sie alle Arten von Eindringlingen, seien es nun Menschen, Zwerge, Elfen und was sich sonst noch auf Maradar tummelt, nicht nur töten, sondern auch völlig selbstverständlich wie Jagdbeute behandeln und aufessen. Das stößt auf wenig Gegenliebe und hat den Goblins einen äußerst schlechten Ruf beschert.
Vielerorts gelten sie als Tiere oder primitives, blutrünstiges Ungeziefer. Man traut einem Volk, das sogar eigene tote Artgenossen verspeist und bei dem Schlägereien ein gängiges Mittel der Entscheidungsfindung sind, einfach nicht zu so etwas wie Intelligenz oder gar Vernunft zu besitzen.
Das hat dazu geführt, dass Goblins in machen Ländern, vollkommen unbeachtet von der Öffentlichkeit, ihr Dasein als Sklaven fristen. Vor allem für die Arbeit in Minen und Bergwerken sind die genügsamen Höhlenbewohner begehrt und gefragt, und da sie sowieso nicht als übermäßig intelligent gelten... was sollte da auch dagegen sprechen, ihrer Existenz durch solch „sinnvolle Arbeit“ einen Zweck zu verleihen?
-> Wüstengoblins
Wüstengoblins sind eine seltene Unterart der normalen Goblins, die trockenes Ödland und steinige Wüstengebiete von Maradar bewohnen. Die leeren Weiten der Sandwüsten werden auch von ihnen gemieden. Unter anderen Völkern sind sie wenig bekannt, da sie ausschließlich in Dunkelheit unterwegs sind und in ihren unwirtlichen Heimatgebieten meist nur wenig Fremde unterwegs sind, die ihnen begegnen könnten.
Von ihren normalen Verwandten unterscheiden sie sich durch ihre Größe (im Durchschnitt sind Wüstengoblins kleiner) und durch ihre Hautfarbe, welche bei ihnen meist eine Mischung aus grau und braun, bzw. grau und rotbraun ist. Die Haut der Wüstengoblins ist äußerst zäh und hitzebeständig.
Zusätzlich zu den Fähigkeiten die auch andere Goblins besitzen, haben Wüstengoblins noch einen äußerst präzisen Instinkt dafür, Wasser in ihrer lebensfeindlichen Umgebung aufzuspüren. Außerdem scheint ihre natürliche Resistenz gegen Gifte etwas ausgeprägter zu sein als bei ihren Verwandten.