So, hier nun der eigentlich längst überfällige Eintrag über Waldgeister:
Waldgeister
Diese winzigen Wesen sind vielseitig und haben eine interessante Herkunftsgeschichte.
Sie fanden ihren Anfang, wo andere ihr Ende fanden. Vor vielen hunderten Jahren, als die Dryaden im Frost Ascilla's Fluch ausstarben, und die Chantrasami ihre heiligen Verbündeten begruben, fanden Teile dieser weisen Wesen eine neue Lebensform, in der sie fortbestehen konnten. Kaum hatten die Körper der Dryaden ihre Ruhe gefunden und wurden eins mit der Natur, wuchsen wunderschöne Blumen aus dem Boden – die Geburtsstätte der Waldgeister. Wunder hin oder her, diese Blumen bewiesen sich gegen die Kälte, jeden Sturm. Es war ein gutes Omen für die aufständischen Elfen – alle fünzig bis sechzig Jahre können sich die Blütenknospen öffnen und Waldgeister hervorbringen. Nach einer solchen Prozedur stirbt jene Blume ab, und eine Neue muss wachsen. Wer die Blumen beschädigt beginnt eine Todsünde, die die Eiselfen unter keinen Umständen dulden.
Das Ziel dieser kleinen Waldelfen ist der, den Chantrasami Kraft zu schenken, auf ihrem Weg den Fluch zu besiegen. Diese Helferlein haben verschiedenste Fähigkeiten: Die meisten von ihnen haben eine magische Veranlagung, wie schon die Dryaden. Sie können die Natur um sich herum beeinflussen, zum Beispiel mit Licht-Zaubern – sie konnten aber auch kleine Illusionen erschaffen. Meist sind es ganz einzigartige Fähigkeiten, die ein Waldgeist mit auf den Weg bekommt. Es gibt natürlich auch viele Waldgeister, die mehr ihre Körper und Beschaffenheit praktisch nutzen und keinerlei magische Tricks auf Lager haben.
Jeder Waldgeist entspringt seiner Blütenknospe nur für einen Sinn: Den eigenen auserwählten Meister zu finden und ihm ewig treu zu sein. Die meisten Waldgeister schließen tiefe Verbindungen mit ihren Meistern, aber natürlich kommt es auch vor, dass Waldgeist und Eiself in kühler Distanz miteinander arbeiten. Stirbt der Meister des Waldgeists, so stirbt auch der Waldgeist und kann nicht länger fortbestehen. Sollten die Waldgeister eines Tages ihr gemeinsames Ziel mit den Chantrasami erreichen, so konnte vieles mit ihnen geschehen. Manche Chantrasami befürchten, dass die Waldgeister fortgehen oder sterben würden – andere glauben, die Waldgeister würden frei existieren und ihre Bindung an den Meister würde aufgehoben werden. Und noch andere, sie nehmen an, dass die Lebenskraft der Waldgeister schwinden würde, um das neue Leben der Dryaden zu erschaffen. Es gibt wirklich viele Theorien zu diesem Thema, und da das Leben der Waldgeister wohl kaum mit Wissenschaft zu erklären ist, ist wohl auch das Fortbestehen unsicher.
Optisch sind Waldgeister wohl am vielseitigsten: Sie können ca. 15-30cm groß werden, selten gibt es Waldgeister von für sie enormer Größe: 40-50cm können es in einem Ausnahmefall werden. Allgemein sind Waldgeister immer von recht schmaler Statur. Das Äußerliche erinnert an einen Elfen in Miniaturgröße. Waldgeister können männlich oder weiblich sein, können sich allerdings nicht fortpflanzen – und es gibt weitaus öfter weibliche Waldgeister.
Ihr Hautton ist meist sehr blass. Die Flügel können verschiedenste Farben, Formen und Makel haben. Manch ein Waldgeist hat vier Flügel, die aussehen wie Blütenblätter, oder welche, die aussehen, wie die Flügel eines Schmetterlings, oder die einer Libelle – oft sehen sie wie die eines Insekten aus. Die Farben sind meistens nicht grelle/helle sondern dunklere, bunte Töne.
Waldgeister wachsen nicht. Sie behalten ihre Größe bei und sind bei Geburt ausgewachsen. Der Wachstum findet als Cantra-Blume statt.
Auch wichtig: Ein Waldgeist hat selbstverständlich nicht das Stimmorgan einer großen Kreatur. Ihre Stimmen klingen zwar normal und nicht höher als die der Chantrasami, doch um einiges leiser. Deswegen ist es Wesen von normalem Gehör nicht möglich, auf Distanz jene Stimmen zu hören – es sei denn, der Waldgeist redet ihnen von Nahem ins Ohr. Chantrasami können die Waldelfen gut verstehen, denn ihr Gehör ist ausgeprägter.
--------------------------------------
Und ihr Lieben, mir ist gerade aufgefallen, dass mein Eintrag von Seite 18 über die Chantrasami (als Rasse) nie übernommen wurde. Deshalb war ich mal so frei, das nochmals zu überarbeiten (nur Kleinigkeiten).
Chantrasami
Chantrasami sind Eiselfen aus dem sehr unbekannten Chantrasam. Sie sind anmutige Weiterentwicklungen der Pflanzenelfen (durch einen Fluch), die einst unbeschwert und zufrieden mit den Dryaden zusammenlebten. Ein großer Teil von ihnen lebt in Unterdrückung und unterwarf sich vor langer Zeit schon den Menschen, die vor elf Jahrhunderten in dem Land eintrafen. Ein anderer Teil aber hat sich in das Höhlensystem des Berges Uthalia zurückgezogen, um dort eine Stadt mit demselben Namen zu gründen.
Meist sind die Eiselfen, manch ein Mal auch Cantra-Elfen genannt, enorm blass, haben rosa schimmernde Haut oder gar leicht eine Bläuliche. In der Regel beträgt die Größe der Eiselfen etwa 1,75- 2,10 Meter, kann aber auch schwanken. Die Ohren der Elfen können unterschiedlichste Formen annehmen: Die einen sind schmal und kurz, die anderen lang und dick, oder aber in anderen Konstellationen. Ihr durch die Elfenohren erweitertes Gehör machte unter anderem auch die unbeschwerte Kommunikation mit den Waldelfen möglich. Diese Elfen haben nur selten braune Haare, schwarze schon gar nicht. Üblich sind Haarfarben wie Weiß, Erdbeer- oder Hellblond, zartrosa oder hellblau. Es sind wahrlich einzigartige Wesen. Ihre oft auffallenden Augen haben meist die Farbe blau, silber- grau, manchmal grün und sehr, sehr selten braun. Ihr Aussehen ist ungewöhnlich und wider der Natur, in der sie eigentlich einst lebten. Widersprüchlich zu dem Namen „Eiselfen“ sind die Elfen ganz und gar nicht kalt, sondern endotherme Wesen, denen kaum ein Ort zu kalt wird. Ihre Haut strahlt diese Wärme ebenfalls aus, was auf andere Wesen eigenartig wirken muss. Außerdem müssen Eiselfen mehr essen als beispielsweise Menschen, da ihr Kreislauf sonst versagt.
Im Sozialen unterscheiden sich die Bewohner der zwei elfischen Städte Chantrasams stark.
In Lothloriell werden noch so junge Elfen in die Arbeiten eingespannt, die es in der steinigen Stadt gibt. Die Elfen arbeiten im Bau für die Menschen und deren Siedlungen, in ihren Geschäften und als Schmiede, ein Handwerk, das zuvor nur wenige Elfen lernten. Die Bezahlung ist nicht mehr als sie am Leben hält und selbst wenn es den Rat der drei Herrschenden noch gibt, so wird er nicht mehr von den Elfen gewählt sondern von den Menschen. Auch die Mauern, Wachtürme und Wachschichten übernehmen die Menschen für jene Elfen.
In Uthalia ist vieles anders – die Elfen leben zwar in einer großen, kalten Höhle, bleiben ihren Traditionen aber so treu, wie es nur geht. Das Volk Uthalia's ist groß, größer als man es vielleicht annimmt und wohnt sehr eng aufeinander. Es gilt „jeder für jeden“ und niemand wird benachteiligt. Die einzige Herrschaft unter den Elfen oblag den Kastenhöchsten, die allerdings von der gesamten Gemeinschaft gewählt wurden. Aus der Kriegerkaste, der Magierkaste als auch der Versorgerkaste werden jeweils drei für den Rat gewählt, der festlegte, wer welcher Kaste zugeordnet wird.
Die Höchsten aus der Kriegerkaste und der Magierkaste schufen die Pläne für Kriegsvorgehen, Spähertruppen und Ausbildung, während die Höchsten der Versorgerkaste die Lebensmittelbeschaffung planten, sowie Herstellung von Rüstungen und Kleidung. Insgeheim hielten einige die Versorgerkaste für die Kaste, die den Schwächsten zugeordnet wurde, wobei aber jedes Mitglied der Gemeinschaft der Aufständischen eine große Bereicherung war.
Elfen aus Lothloriell oder allgemein aus der Unterdrückung der Menschen werden größtenteils mit Spott betrachtet, denn den Wald, ihr Heiligtum, dermaßen zu verraten und sich der Abwehr der Elfen nicht anzuschließen, wird als feige und als Hochsünde angesehen.