Tunnelechsen
Größe:
Weibliche Exemplare: ca. 0,9-1m Höhe, 2,5-3m Länge
Männliche Exemplare: ca. 1,10m Höhe, 3,2-4m Länge
Aussehen:
Tunnelechsen, oder auch Höhlenkrokodile genannt, ähneln ihren Namensvettern bezüglich Körperform und Erscheinungsbild. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Echsen befinden sich ihre Beine nicht seitlich am Körper, sondern auf der Unterseite, weswegen keine Teile ihres Körpers auf dem Boden schleifen und ihnen gleichsam eine höhere Bewegungsfreiheit ermöglicht wird.
Die Unterseite ihrer Pranken ist mit äußerst rauer Haut bedeckt, zusammen mit ihren gebogenen Krallen können sie auf Fels ausgezeichneten Halt finden und auch recht gut klettern.
Wie Krokodile sind auch Tunnelechsen von einem Schuppenpanzer bedeckt, der am Rücken aus Hornplatten besteht und am restlichen Körper aus ledrigen Schuppen. Ihr Schwanz ist dünn und sehr lang (über die Hälfte der Körperlänge) und dient gleichsam als Gleichgewichtsorgan oder als Peitsche im Kampf. Die Schuppenfarben reichen von grau bis schwarz, wobei dunkel gefärbte Exemplare deutlich häufiger vorkommen.
Der Kopf einer Tunnelechse hat eine fast viereckige Form und oben, unten und seitlich Tastorgane, mit denen sich das Tier im Dunkeln zurechtfindet.
Lebensraum:
Tunnelechsen sind in den meisten größeren Höhlensystem Maradars beheimatet. Lediglich besonders kalte Gebiete im Norden werden gemieden.
Die Echsenreviere enthalten stets eine Höhle, die durch natürliche Erdwärme, heiße Quellen oder Ähnliches beheizt wird. Dort brüten sie ihre Eier aus.
Verhalten und Lebensweise:
„Ein Kampf auf der einen Seite lockt Echsen von der anderen Seite des Berges an“ ~ alte Goblinweisheit.
Tunnelechsen verfügen nur über rudimentäre Augen welche gerade noch zwischen hell und dunkel unterscheiden können. Stattdessen orientieren sich die Tiere mithilfe der Tastorgane am Kopf und einem überragend ausgeprägten Geruchssinn. Dank ihrer harten Schuppen macht es ihnen nichts aus, wenn sie am Felsen entlangschrammen.
Üblicherweise bilden die Echsen Rudel von fünf Exemplaren, welche von einem dominanten Männchen angeführt werden. Bei der Nahrungssuche sind die Tiere nicht besonders wählerisch, sie mögen Aas ebenso sehr wie lebende Beute und greifen praktisch alles an, was sich in ihrem Revier bewegt, Abenteurer und Höhlenforscher inbegriffen. Kleine Tiere erledigen sie mit Hilfe ihres Peitschnschwanzes. Tunnelechsen sind wie die meisten Rudeltiere zu grundlegender Zusammenarbeit fähig, allerdings ist ihre Intelligenz im Vergleich zu anderen Tieren, z. B. Wölfen, ziemlich beschränkt.
Üblicherweise versteckt sich das Rudel an Tunnelkreuzungen, eine einzelne Echse scheucht Beute auf und treibt diese dann auf die wartenden Artgenossen zu.
Über kurze Strecken können Tunnelechsen recht schnell sprinten, aber sie sind dabei wenig ausdauernd und geben Hetzjagden schon nach kurzer Zeit auf.
Angeschlagene Beute verfolgen die Echsen über den Geruch manchmal tagelang, bis diese durch die Wundinfektion so sehr geschwächt ist, dass es nicht mehr zur Flucht in der Lage ist.
Waffen:
Neben ihren beweglichen Peitschenschwanz, mit dem die Echsen übel austeilen können, verfügen sie über scharfe Krallen und ein Maul voller Sägezähne. Wie Krokodile haben sie eine beachtliche Beißkraft und können ohne Schwierigkeiten Knochen zermalmen. Die meisten Rüstungen sind ihnen ebenfalls kein großes Hindernis, was schon so manchem Abenteurer zum Verhängnis wurde. Die Echsen können blitzschnell zuschnappen und durch hin- und herreißen ihres massiven Kopfes schwere Wunden verursachen.
In ihrem Maul leben außerdem sehr viele Arten von Bakterien, weswegen Bisse ohne Behandlung fast immer zu schweren Entzündungen führen.